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ist der Merckufstcht de» König!. Finanzministerium« zu- Geteilt. I Auch da» Militär, diese größte, umfassendste und vor- «ehmste Volksschule de- Deutschen Keich», sorgt in Riesa in einer Kapitulantenschule für gedeihlichen Schulunter, richt. Dietzel, Oberlehrer. Ei» schrecklicher Eisenbahnunfall hat sich am Montag früh unweit der Einfahrt-Halle des Nord- ibahnhofes in Brüssel ereignet. ES wird uns darüber aus Brüssel noch genauer geschrieben: Bon einem Passa- Gierzug, der von Antwerpen kam, lösten sich infolge Kop- pelbruchs zwei mit Passagieren gefüllte Waggons der »weiten und dritten Masse und blieben infolgedessen eine kurze Strecke auf den Schienen zurück, als der Expreßzug Von Ostende mit voller Kraft aus diese beiden Waggons Meß, sie umwarf und zertrümmerte. Schmerzensgeschrei und Hilferufe erhoben sich augenblicklich und von allen Seiten eilte das Bahnpersonal herbei, um die verletzten Passagiere aus den Trümmern zu befreien. Die Ver wundeten, sieben an der Zahl, wurden auf Tragbahren «ach dem Hospital gebracht. Eine Person wurde bei dem Unglück getötet. Die Häufigkeit solcher Unglücksfälle auf dem Brüsseler Nordbahnhof ist geradezu verblüffend und desorgnißerregend für das reisende Publikum. Erst vor wenig Monaten, im Juli vorigen Jahres, ereignete sich unweit derselben Stelle der Unglücksfall des Antwerpener Expreßzuges, ganz abgesehen von kleineren Unfällen. Die Ursache dieser häufigen Unfälle ist in erster Linie die Unzulänglichkeit des Bahnhofes und die Ueberfüllung des Betriebes, denn nicht weniger als 600 Züge gehen täg lich auS und ein auf einem Bahnhofe, der für höchstens den dritten Teil des Verkehrs ausreichend ist. In zwei ter Linie ist das alte Material und das wenig für den ver antwortlichen Dienst geschulte Personal die Ursache dieser Kalamitäten. Unwetter in Portugal. Von allen Seiten lau fen Schreckensnachrichten über Verheerungen ein, die Regen und Sturm in diesen letzten Tagen angerichtet haben. In der Nähe von Regoa hat ein wolkenburch- artiger Regen ein Staubecken von einigen tausend Kubik metern Inhalt gesprengt und mehrere Häuser fortge- Hhwemmt, darunter eines mit 22 Bewohnern, die sämt lich umgekommen sind. Diese Flut hat auch einen Teil de- Dammes der Douro-Bahn zerstört. IN Oporto hat der Douro die untern Stadtteile überschwemmt und zahl reiche, meist beladene Leichterboote sind teils auf hohe See hinausgetrieben worden, teils im Flusse unter- Gegangen, obwohl die Kraft der Strömung sich eine breite Ausgangsöffnung nach dem Ozean im Sande der Barra erzwungen hat, wodurch «och höhere» Steigen vermie den worden ist. Zn Oporio ertranken drei Seeleute, die einen kleinen Segler, der sich quer vor ein Schul schiff gelegt hatte, abbringen wollten. Am Strande von Ztmbreiro ist der deutsche Dampfer ,Herald" gestrandet, den man für verloren erachtet; die Mannschaft ist bi» auf zwei Leute gerettet worden, die ertrunken find, « Lom Haberfeldtreiben. Nachdem sich in Ober bayern weltliche und kirchliche Behörden jahrzehntelang vergeblich mit der Ausrottung de- HaberfeldtretbenS ab gemüht hatten, gelangte vor sechs Jahren durch Zufall ein Verzeichnis von Haberern in den Besitz der Polizei. Die bei den nachfolgenden Gerichtsverhandlungen verhängte» Strafen waren derartig streng, daß die zur Unsitte au»- geartete alte BolkSsitte dckmit endlich beseitigt zu sein schien. In der letzten Zeit sind aber wieder einige Haberfeldtreiben vorgekommen, u. da- Münchener Landge richt hat jetzt einen der Teilnahme überführten Dienst knecht zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Der Be treffend«, der schon 1897 einmal wegen desselben Ver gehens vor Gericht gestanden hat, soll bei einem am 2. Oktober in der Nähe von Edersberg abgehaltenen Trei ben mitgewirkt haben. Ohne sein eigenes Plaudern wäre er unentdeckt geblieben, da die Bauern, wie stets bei ähn lichem Anlaß, eine große Angst vor den Haberern gezeigt hatten. Der Kamps gegen die tabakrauchende Männerwelt ist jetzt in Berlin in aller Form er öffnet worden. An die Frauen wird soeben ein Massen flugblatt eines kürzlich gegründeten Verbandes zum Schutze für Nichtraucher versandt, in dem die Hilfe der Frau zur Bekämpfung des Dabakgenusses in jeder Form angerufen wird. Der Verband der Nichtraucher will nach seinem Statut die „Aufklärung über die wirtschaftliche, gesundheitliche und sittliche Schädigung durch den Ge brauch von Tabak und anderen nachteiligen Genußmitteln sowohl für Konsumenten wie für Produzenten" erzielen. Er erstrebt insbesondere die Beschaffung von Gesellschafts räumen, Gärten, Speisehäusern usw., in welchen Tabak in keiner Form gebraucht werden darf. Fünf Kinder in einem glühenden Ofen. Aus Palma, der Hauptstadt der spanischen Insel Majorka, wird gemeldet, daß in dem Dorfe Esporlas fünf Kna ben auf entsetzliche Weise verunglückten. Sie kletterten beim Spielen aus einen geheizten Backofen und sprangen aus der steinernen Verschlußplatte herum. Plötzlich stürzte diese zusammen und die sünf Kinder fielen in das glühende Innere des Ofens hinein. Der Vater eines der Verunglückten wagte sich trotz der Flammen, die aus der Oeffnung herausschlugen, in den Ofen hinein, und zog die fünf Kleinen der Reihe nach heraus. Das letzte ge rettete Kind war sei« Sohn Die Brandwunde» her Kna ben sind derartig, da- keine Hoffnung Vorhand« iM die armen Jungen am Leben zu erhalt« Auch der Ret ter befindet sich in lebensgefährlichem Zustand. Bi er-eh »Iah re unschuldig im Zu chth«u» ZN London ist nach dem „M Ttzbl." Mr». Maybrick aus freien Fuß gesetzt worden. MrS. Maybrick hat vierzehn Jahre im Zuchthaus gesessen. Sie war, 28 Jahre alt, angeklagt, ihren Gatten, einen reichen Wollfabrtkanten, mit arsenikhaltigem Fliegenpapier vergiftet zu haben. MrS. Maybrick wurde zum Tode verurteilt, aber zu lebend länglichem Zuchthaus begnadigt. Der Prozeß gegen die Gattenmörderin erregte damals gewaltiges Aufsehen; ein großer Teil der Bevölkerung war von der Unschuld MrS. Maybrick bereits damals überzeugt. Im Laufe der Jahre hat sich nun die öffentliche Meinung säst ganz zu ihren Gunsten geneigt, infolgedessen wurden amt- licherfeits die näheren Umstände des Urteils untersucht. Das Drama hat jetzt mit der Freilassung der Verurteil ten einen Abschluß gefunden. „Der Zweck heiligt dchs Mittel." Bor der Zivilstrafkammer des Landgerichts in Trier begannen gestern die Verhandlungen in dem aufsehenerregenden Jesuitenstreite HoenSbroech-Dasbach, dessen Endzweck die Erlangung eines von dem bekannten Reichstagsabgeord neten Kaplan Dasbach in Trier ausgesetzten Preises von 2000 Gulden für denjenigen bildet, dem der Nachweis gelingen sollte, daß der Grundsatz: „Der Zweck heiligt die Mittel" jesuitisch ist und sich in jesuitischen Schriften vorfindet. Bekanntlich hat sich der frühere Jesuit Graf Hoensbroech in Lichterfelde bei Berlin zur Erbringung dieses Nachweises bereit erklärt und, da Kaplan Dasbach die vorgebrachten Beweise nicht als ausreichend ansehen will, diesen auf Zahlung der 2000 Gulden verklagt. Die gefährlichen „Schätze". Man schreibt der „Franks. Ztg." aus Bayern: Aengstliche Tugendwächter muß es unter dem Lehrerpersonal des Fürther Gymna siums geben. Als verbürgt wird erzählt, daß in einem Lied die Stelle beanstandet worden ist: Auf lustig grünem Platz Tanzt jeder mit dem Schatz. Die schreckliche Entdeckung muß aber erst gemacht worden sein, als das Lied bereits eingeübt war, und man begnügte sich deshalb damit, in den Liederbüchern die Stelle wie folgt zu überkleben: Auf lustig grünem Grund Tanzt alles in der Rund! Das zum Ueberkleben benutzte Papier ist sehr dünn und wenn man das Blatt gegen das Licht hält, liest man deut lich die gefährlichen Worte. Und das ist der Humor davon! Mrchrauachrichteu Freitag, den IS. Ftbr c, ob«M 7 Uhr L. Paffioa-wochengottes Stenft in der Trüiraritft.chr: tat ich »ür dich, wat «ulk du lüc wich? oder lei Trieb der I nneri Mlsfior jPastor Burkhardt*. Allen lieben Nachbarn, Arbeit- kollrgea, Freunden und Brkanntcn, welch» unS bei unstrer Silbrrboch-eit durck G schenk« und Glückwünsche rrsteürv sagen wir hierdurch uvlern herzlichste« Dank. Mergrudors. den 16. F«b. 1904 Her«««« Plest und stsrau. 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