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klagt«« drn I». so verhau««, daß dies» drei Lag« dienflunsühig »ar. Dl« ^siwdlDe» Angevogten wurden unter Annahme rtnr» »tnderschweren Kall,» — «. hat keine» bleibend«» Schaden -avongrtragm — zu j« 14 Lagen SesLngn iß verurtheilt. . — LnS großeLooSder sächs. Landeslotterie wurde, wie man uns aus Leipzig meldet, heute gezogen und fiel aus Nr. 83498 in die Kollektion des Herrn Karl Jacobsen in Leipzig. — Außersiichsische, aber auch ltnkllibrrale und sozialdemo kratische sächsische Blätter geben sich jetzt, so ost von der Finanzlage Sachsen» die Rede ist, groß« Mühe, die Situation grau in Grau zu male«. Da» konservative .Vater« land- giebt deshalb folgende Ueberflcht über unsere Finanzlage: .Da» Saatsvrrmägen Sachsen» bezifferte sich am Beginne der Ftaanzperioor 18V8-I8VS aus 1346319287 Mark, denen Staat»« und Finanzhauptkaffenschulden in Höh« von 784164 980 Mark -rgruüberstauden. Da» reine Staat»vrrmögen betrug also damal» 892184 307 Mark. Während der Finanzperiode 1898 bi» 1899 sind dem Vermögen zugewachsen 186 789 876 Mark während die Passiven eine Vermehrung um 136 679 889 Mark erfahren haben. E» hat als» da» reine Staatsvermögen in dieser Alnanzperiode um 20110016 Mark sich gehoben, so daß da», febe am Schluffe der erwähnten Periode auf 612 264 324 M sich bezifferte. Wenn im Laufe der Ftnauzperiode 1900—1901 dir Rentenauleihe um 110 Millionen vermehrt worden ist, so sind um drn entsprechenden Betrag doch auch Werthe geschaffen worden, die da» Staat-Vermögen beträchtlich erhöhen. Man wird nicht sehlgehrn, wenn man die Erhöhung de» letzteren um min« besten» 110 Millionen annimmt. Da» reine Staatsvermögen Sachsen» wird sich danach gegenwärtig auf mindesten» 600 Millionen stellen. E» ist deshalb keinerlei berechtigter Grund vorhanden, die Finanzlage Sachsen» al» ungünstig hinzustellen. Im vergleich zu der Lage der übrigen deutschen Staaten br« findet unser Staat sich unter denjenigen, dir geordneter und günstiger Verhältnisse sich rrsrruen. Daß diese Lage sich für Sachsen verschlechtern sollt«, dafür find keinerlei Anzeichen vor« Händen. E» ist deshalb eine durchaus ungerrch!fertigte Schwarz malerei, wenn dir Dinge ander» und ungünstiger dargrstrllt werden. Allerdings kann nicht verkannt werden, daß die Staat»- Ausgaben gegen früher erheblich gewachsrn sind. Dir Ursache liegt aber in dem steten Fortschrriten der kulturellen Entwickelung und der immerwährenden Zunahme der Bevölkerung. In diesec Beziehung sei nur daran erinnert, daß dir jährlichen Ausgaben Le» Staate» zu den AltrrSzulagen der VolkSschullrhrer gegen wärlig auf 2 212 000 Mark sich belaufen und daß diese Au», gaben naturgemäß jährlich steigen. Ferner^konmtt hinzu, daß die Verzinsung und Amortisation der vermehrte» Staatsanleihen höhere Aufwendungen nach sich ziehen. Auf der anderen Seite kommt in Betracht, daß die Erträgnisse auS dem in den Eisen bahnen de» Laude» angelegten großen Vermögen erheblich gegen früher sich gemindert haben. Während da» in den Eisenbahnen angelegte Tapital in den Jahren 1890 bi» 1897 mit 4,972, 4,716, 4,270, 4,821, 4,282, 4,815, 8,070 bezw. 4,643 Pro,« cent sich verzinste, ist die Verzinsung in den nächsten beides» Jahren auf 4,075 bezw. 3,702 Procent gesunken, und di« rin« getretenr Depression in unseren wirthschastlichru Verhältnissen wacht eine weitere Abnahme dieser Erträgnisse wahrscheinlich. E» ist daher kein Wunder, wron unter diese» »ur kurz äuge« deutete-» Umständen die Ansprüche an dir Steurrkrast de» Laude» wachsen. — Die Präsidial« Geschäftsstelle de» Deutschen Flottruver« «in» i» Berlin ersucht um die Mittheilung, daß die von den verschiedenste» Blättern dieser Tage gebrachte Meldung von einer vertraulichen Besprechung hochstehender Persönlichkeiten in Sachen de» Deutschen Flottenverriu» auf einem Jrrthum beruht. ES handelte sich nicht um den Deutsche» Flottrnverein, sonder» um de» sogenannten Hauptverband deutscher Flottenvereine deS Aus landes, der an dem genannten Tage im ReichStagSgcbäud« seine Generalversammlung abgehalten hatte. — Die jetzt gebräuchlichen Fahrkarten der sächsischen Staat», bahnen erhalten nach und »ach «in veränderie» Aussehen. Die Fahrkarten für einsache Fahrt erhalten nicht mehr Läng»- son dern Qurrdruck wie Ne Rückfahrkarte». Die Rückfahrkarten be halten den Qurrdruck, urrtrrscheiden sich aber von drn «insachen Karten durch einen breiten senkrechten weißen Streifen. Die Schurllzugsahr karten (sowohl die einfachen al» die im Frrnvrr» kehre au-zugebenden Rückfahrkarten) erhalten übereinstimmend die Aufschrift .Gilttg sür alle Züge" und werden durch «ine senkrechte roth« Linie gekennzeichnet. Dies« Linie erhalte« auch die Monatskarten, di« Fahrkarten für streckenweise Schnellzug- und Personenzugbenutzung dagegen nicht. Die bisherigen Schnell- zugergävzungskarten erhalten den Ausdruck .Zuschlag für Schnell« zug" und Qurrdruck, di« Fahrpreiszuschlagkarten den Aufdruck .Nachlösekarte". Die zeitherigen Umwegkarte» in den Klaffen, färbe» grün und braun werden künftig »ur in weißer Farbe hergrstrllt, ebenso die Blanketsahrkarten. Letztere erhalte« aber eine Umrahmung in den Klafleusarben gelb, grün und braun und sür di« Schnellzüge die rothe L'n'e. j — Der „Arbeiterfreund", das Organ des „Centralver eins sür das Wohl der arbeitenden Klassen", verzeichnet seit Jahren in einer „Ehrentafel", was von deutschen Unternehmern in freiwilliger Fürsorge für ihre Arbei ter geschieht. Auf besonders schöne Ergebnisse darf die neueste Ehrentafel Hinweisen: über 80 Millionen Mark und zwar 20 Millionen mehr als im Vorjahr und doppelt soviel wie anno 1899 wurden im letzten Jahr an die Stiftungen zum Wohle der Arbeiter gezahlt. Diese Summe wurde durch 1135 verschiedene Stiftungen er reicht, die in mehr als der Hälfte aller Fälle von Aktien- igesellschaften ausgingen. Bon der Gcsammtsumme ent- sallen 20 Millionen auf gemeinnützige Zwecke im Allge meinen, 15»/z auf Pensions- und Unterstützungsfonds, 6»/r aus Prämien und Gewinnbetheiligung, 6 auf Wohnungs fürsorge, 4>/, auf Krankenfürsorge, je 4>/z auf Altersheime und Bildung-Zwecke u. s. f. Auf Preußen kamen 52, auf Sachsen 11, auf Bayern 8 und auf Hamburg 2 Millionen. Leu ersten Platz nimmt die Stadt Berlin mit 18 Mil lionen ein: die Provinzen Rheinland und Hessen folgen mit je 9. Diese Ehrentafel stellt der deutschen Unter nehmerschaft ohne Frage ein stolzes Zeugniß aus. )( Ärostenhain, 14. Mat. Sein 50 jähriges Doktor- Jubiläum beging heute Herr Medizinalrath Tr. Gruner, kgl. Bezirksarzt a. D., hier. Tie Universität Leipzig ehrte den Jubilar durch Uebersenduug eines Glückwunschschrei bens und Erneuerung des Toktordiploms. — Zur Vergrö ßerung der hiesigen Realschule wurde ein au dieselbe angrenzendes Hausgrundstück für 24 500 Mk. angekauft. Bon einem völligen Neubau der Realschule wurde der hohen Kosten wegen abgesehen. — Bom hiesigen Schöf fengericht wurde heute der Gastwirth S. in Kalkreuth wegen Verkaufs verdorbenen Fleisches und Verabreich ung vctdorbenen Bieres, dem er Neigenbier zugesetzt hatte, zu 150 Mark Geldstrafe ev. 30 Tagen Gefängnist verurtheilt. — Tas grösste hier bestehende Vergnügungs- Etablissement, das Hotel zum Gesellschaftshaus, kommt am 25. Juni zur Zwangsversteigerung. Es ist auf 165 000 Mk. geschätzt und hat 154 000 Mk. Braudkasse. Ter letzte Besitzer hatte es für 241000 Mk. erworben. Meisten, 14. Mai. Bei den Telephonarbeiten ist gestern Nachmittag 4 Uhr am Kleinmarkt ei» Arbeiter der kaiscrl. Telephonverwaltung aus beträchtlicher Höhe herabgestürzt. Ter Verunglückte, namens Naumann, der im Mter von 21 Jahren stand, ist heute früh im Kran kenhause seinen inneren Verletzungen erlegen. Tas Un glück ereilte ihn, als er eben ton der großen mechanischen Leiter der Feuerwehr herabsteigen wollte und deshalb den Sicherheitsgurt gelöst hatte. Dem Vernehmen nach war der Telephondraht, den er zu befestigen im Begriff stand, mit der Stromleitung der Straßenbahn in Be rührung gekommen, und der dadurch verursachte elek trische Schlag hatte den Absturz herbeigeführt. Döbeln, 14. Mai. In Großbauchlitz bei Döbeln ist von 83 Bewerbern Herr Gemeindevorstand M. Frenzel in Waldkirchen bei Zschopau zum Gemeindevorstand ge wählt worden. * Mittweida. DaS diesjährige Technikum-Aulagensest soll am 9. und 10. August in der bisherigen arvßariig'n W<isr abgehclten werden. Im vergangenen Jakre war da» Fest, an kessen Veranstaliung sich die gelammte Bürgerschaft beteiligt, von über 36 000 Personen besucht. Dresden, lieber «in« in Au-sicht prnommere Amerika fahrt der »Dresdner Liedertafel- schreibt die New-Anker Staats Zeitung- unter Andere«: .Dir Dresdner .Lirder'afrl-, deren Dirigent, Johanne» Werschinger, früher in der Neuen Welt wellte, hat beschlossen, im Frühling de» Jahre« 1903 eine Konzerttournee durch die Bereinigten Staaten zu veranstalt« n. Die .Liedertafel" beabsichtigt, in denselben Staaten zu korzer» tiren, welche Prinz Heinrich während ßineS kürzl'chen Ansrnt halte« in der Union beiucht hat." Lößnitz, 14. Mai. Eine 20 Jahre alte Plätterin kam in einer hiesigen Wäschefabrik mit der rechten Hand zwischen Walze und Plätttisch einer amerikanischen Plätt maschine, wobei sie so schwere Verbrennung der Hand erlitt, daß diese amputirt werden mußte. Dischofswerd a, 14. Mai. Heute fand unter nam hafter Beteiligung der anliegenden Gemeinden die Er öffnung der neuerbauten Bahnlinie Elstra-Bischofswerda statt. Nach Begrüßung der aus Dresden cingetroffenen Herren Regierungsvertreter durch das hiesige Festkomitee ging Vormittags 10 Uhr 20 Minuten ein Sonderzug mit diesen Herren nach Elstra ab, der auf den Untertvegssta- tionen noch so viel Festgäste aufnahm, daß er mit über 250 Personen Vormittags kurz nach 1l Uhr in Elstra an langte. Von hier aus erfolgte die eigentliche Festfahrt. Der Zug verliest 11 Uhr 25 Minuten Vormittags Elstra und traf, nachdem er auch in Rauschwitz, Burkau und Schönbrunn einige Minuten Aufenthalt genommen hatte, Mittags 12 Uhr 23 Minuten hier iv-ieder ein. Ueberall unterwegs und auch hier hatte sich ein zahlreiches Pu blikum zur Begrüßung eingefunden. Ein gemeinsames Essen hielt die Festtheilnehmer noch einige Stunden zu sammen. Für die auswärtigen Festtheilnehmer ging Abends gegen 7 Uhr ein Sonderzug von hier nach Elstra zurück. Zwickau. Ein Ueberfall wurde am Sonnabend Abend aus den Direktor des hier weilenden Cirküs Maximilian verübt, als derselbe sich nach Schluß der Vorstellung in die Stadt begeben wollte. Herr Maximilian wurde vvn vier Mann angesallen, jedenfalls aus Rache, wobei er zwei Messerstiche erhielt, die glücklicher Weise ungefährlich sind. Er wehrte sich aber kräftig und verletzte zwei seiner Angreifer so, daß sic im Krankenhause Ausnahme fin den mußten, während die anderen zwei entkamen. Die Angreifer sollen Arbeiter sein, welche beim Cirkusauf- bau geholfen, aber mit der Entlohnung nicht zufrieden gewesen sind. Zwickau. Aus einem hiesigen Wohnhause ist ein Geldbetrag in Höhe von 7200 Mk. in Baar und ein Check über 1100 Mk., ausgestellt von Albin Kaiser in Grünbach für die Firma C. F. Leonhardt in Crossen, zahlbar bei dem Chemnitzer Bankverein, gestohlen worden. Trebnitz, 13. Mai. Unsere neuerbaute Christuskirche deren Grundsteinlegung am Himmelfahrtsfeste vorigen Jahres gefeiert würde, wird am zweiten Pfingstfeiertag ihrer Bestimmung übergeben werden. Tas Gebäude ist im spätgothischen Stil gehalten. Bockwa, 14. Mai. Durch Spielen mit Streichhölz chen erlitt ein fünf Jahre altes Mädchen so schwere Ver brennung, daß es im K. Krankenstift Zwickau, wohin es gebracht werden mußte, gestern verstorben ist. Johanngeorgenstadt, l3. Mai. Herr Friedens richter Kaufmann Ottomar Herberger feierte am 10. Mai sein snüfzigjähriges Bürgerjubiläum und Herr Ehregott Müller mit seiner Ehefrau die goldene Hochzeit. Seifhennersdorf, 13. Mai. Bei einem Boll deS Arbetterpersonals der Kleidersabrik Klippel u. Schube fiel die 31 Jahre alte Arbeiterin Grobmann in der zwölften Stunde beim Tanze in Folge eines Schlaganfalls plötz lich um und starb bald darauf. Dem Vergnügen wurde dadurch ein vorzeitiges Ende bereitet. Flöha, 12. Mai. Am 12. August 1901 brannte hier das Roschersche Hausgrundstück nieder, am 26. August das Förstersche und Endigsche Gut und am 28. August 1901 das Liebertsche Gut. Wegen Anlegung dieser Brände er hielt der 40 Jahre alte Handarbeiter >tarl Sieger vom Chemnitzer Gericht eine Zuchthausstrafe von acht Jahren. Ter Angeklagte war geständig, die Brandstiftungen, mit Ausnahme des Liebertschen Gutes, bewirkt zu haben. Wurzen, 14. Mai. In den Hohburger Steinbrüchen wurde gestern Nachmittag im Gaudlitzberg deni 33 Jahre alten Steinbossirer Friedrich Hermann Horn aus Tham- menhain von einem herabfallenden Stein die Hirnschale zertrümmert. Ter Schwerverletzte wurde nach dem Stadt krankenhause zu Wurzen tranSportirt, verschied aber da selbst nach wenige» Stunden. Horn war verheirathet und hinterläßt fünf kleine Kinder. Leipzig, 13. Mai. Eine ärztliche, zur Wahrung der materiellen Standesinteressen gegründete Vereinigung hatte einen praktischen Arzt, den Inhaber einer Privat- klinil für Angen-, Ohren- und Nasenkranke, ausgeschlos sen, weil er entgegen den Statuten mit einem homöo pathischen Arzte kvnsultirt hatte (auch mit Naturärzten war dies untersagt», obgleich er noch vor Austragung der Dif ferenz freiwillig ans dem Verein ausgeschieden war. Ter Vorstand hatte ferner die Bereinsmitgliedcr darauf auf merksam gemacht, daß ein ferneres Konsultiren mit dem Ausgeschlossenen in jeder Form unstatthaft sei. Ter Arzt klagte hiergegen und der Rechtsstreit wurde bis zum Reichsgericht verfolgt, welches, wie der Tr. Anz. berichtet, gegen die ärztliche Vereinigung entschied, da einmal der betreffende Arzt durch seine Austrittserklärung dem Machtbereiche des Vereins und seiner Satzungen entrückt worden sei und, da andererseits das Verbot des Konsul- tirens mit ihm zwar keine gegen die guten Sitten ver stoßende Schadenszufügung im Sinne des Paragraph 826 des Bürgerlichen Gesetzbuches enthalte, wohl aber eine un erlaubte Handlung, nämlich eine vorsätzliche, zum min desten aber fahrlässige Rechtsverletzung im Sinne von Paragraph 823 Absatz 1 des Bürgerlichen Gesetzbuches. Es werde in das Recht des Arztes auf Ausübung des Gewerbebetriebes eingegriffen und nicht nur sein Recht aus persönliche Achtung, sondern auch der Ruf seiner Klinik, dessen Aufrechterhaltung mit seinem wirthschaft- lichen Interesse zusammenhänge, verletzt. llarelonlletv der königl. sächs. Landeslotterie heute Nicht eingegangen. vermischt-». Ueber eine Einwirkung des Erdbebens aus den Meeresboden haben mehrere in diesen Tagen in Baku eingetroffene Schiffskapitäne erzählt, daß sich der Boden des Kaspischen Meeres seit dem letzten Erdbeben sehr verändert hat. So ist beispielsweise die Krastpowods- ki-Bucht, wo bisher die tiefstgehenden Dampfer der Kaspi schen Handelsflotte ohne die geringsten Schwierigkeiten verkehren konnten, derart flach geworden, daß gegen wärtig Dampfer «mit nuo elf Fuß Tiefgang schon auf Grund stoßen. Ter Hafen selbst sei in noch stärkerem Maße ver flacht. Ein anspruchsvoller Bräutigam. An die unterfränkischc Gemeinde St. schrieb ein rosselenkender Bräutigam folgende „kleine Bitte": „W., am 3. Januar 1902. Herrn Bürgermeisters Ich erlaube mir eine kleine bitte an sie und der Gemeinde St. T-aß ich mit Freu lein K. W. im aufdrage zum heirathen stehe, ist ihnen be kannt: Daß das Frenlein unvermögend ist wissen sie auch. Deshalb möchte ich Sie; und die Wohllöbliche Gemeinde St. bittent ersuchen um eine beisteuer; ich habe es schon ost erlebt, daß keine Gemeinde abgeneigt ist, sondern, ge sonnen und eine mitgift von 200 bis 300 Mark mitgiebt. Ich hoffe und klaube auch, daß mir die Wohllöbliche Ge meinde St. nicht abgeneigt sein wird. Tas Freulein ist alt genug und bis jetzt ihrer Gemeinde noch nicht zum läster gefallen, aber was nicht ist kann noch werden. Tie Ge meinde wird mir meine bitte nicht abschlagen; sondern auf ein kleines Kabidal befall geben, wenn sich ein Mädchen versorge,« kann, daß es aus der Gemeinde kommt. Achtungsvoll Grüßt im voraus dankent, unterzeichnet Der Bräutigam A. O." — Als der im voraus dankbare Bräu tigam seine Berehelichungspapiere empfing, »varen sie mit einigen Mark Nachnahme für Zeugnisse der Braut belastet; ein Kabidal war nicht beigefügt. Die Korkproduktion der Welt wird auf etwa eine Million Toppel-Centner geschätzt und beschränkt sich aus die Gegend von Marokko und nach Norden bis zum 45. Breitengrade, und zwar auf die Länder Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Tunis, Algerien und Marokko. Ueber die Ausdehnung der gesammten Kvrk- eichenwälder sind Angaben nicht vorhanden. Man schätzt nach den im Reichsamt des Innern zusammengesteltten „Nachrichten für Handel und Industrie", daß diese Wälder in Portugal eine Fläche von 600000 Hektar, in Spanien eine solche von 300000 Hektar und in Italien eine Fläche von 80000 Hektar einnehmen; Frankreich und die fran zösischen Besitzungen in Nordafrika mögen zusammen eine Waldfläche von 661000 Hektar haben, wovon 426 000 Hek tar auf Algerien und 82000 Hektar auf Tunis kommen*