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Riesaer D Tageblatt und Anzeiger WebKit M Artiger). Telegramm-Adresse: »Tageblatt", Riesa. Amtsblatt Fernsprechstclle Nr. 20. der Königl. Amtsümwtnmnnschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. Freitag, 3i Januar IÄV2, Abends. LL. Zahrg. La» Messer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Pfg-, durch unsere Träg« srrt in» Hau» 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der katserl. Postanstaltrn 1 Mark 65 Pfg., durch den Briefträger frei ins Haus 2 Mark 7 Psg. Auch MouatsabonnementS werden angenommen. Bnzeigra-Annahme für die Nummer de» Ausgabetage» Li» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanirnstratze 59. — Für die Redactton vrrantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Hafenzins vetr. Do» Königliche Finanzministerium hat mit Beiordnung vom 11. diese» Monat» bestimmt, daß diejenigen brhus» Bergung in dir fiskalisch«« Winterhäfen de» 3 Elbbezirkes (zu Meißen und Riesa) einlausrnden Fahrzeuge, die keinen giltlgrn Atchschein besitzen, den Hasenzin» nach der Größe der Hasenfläche, die sie einnehmen, zu erlegen haben, und hat die nachstehend unter (.) abgedruckten Gebührensätze al» Nachtrag zur Hafeuorduung genehmigt. Meißen, am 28. Januar 1902. Königliche Amtshauptmannschast als Elbstromamt. Nr. 30 6. von Schroeter. Gebührensätze " sür die Uebeewinterung der noch nicht auf Grand der Aichordnvng vom 30. Juni 18S9 geaichten Elbfahrzeuge. Deo nachstehenden Hafengebühren ist der Flächeninhalt de» Rechtecke» zu Grunde gelegt worden, welcht» sich au» der größten Länge — zwischen den Stedenspitzen gemessen — und der größte» Breite ergiebt. 6. 0. Die Gebühren betragen: sür )i« ganze Winterzrit: bei tageweiser Bezahlung: für ein Fahrzeug bis 10 qm „ „ über 10 . bi» 15 qm 1 0 Mark 2.0 , 2 Pfg. 4 . » « „ 15 » „ 20 . 3,0 . 5 . , . . 20 . . 25 „ 4,0 „ 6 . „ „ „ 25 „ „ 30 . 5,0 . 8 . . 30 , . 35 , 6,0 . 9 , „ „ „ 35 _ „ 40 . 7,0 . 11 . , - „ 40 _ , 45 . 8,0 „ 12 „ - , . 45 , , so „ 9,0 , 10,0 . 13 . . . „ sv . , 75 „ 17 . » » „ 75 „ , ioo , 15,0 , 24 . . . „ 100 „ » 125 . 19,0 , 31 . , . . 125 „ . iso , 23,0 , 38 , w . . . iso . „ 17S . 27,0 , 45 , - , - 175 , . 200 „ 31,0 , V2 , - „ . 200 , , 225 , 35,0 , S8 . , . . 225 . „ 250 . 39,0 . 65 . - . . 250 , „ 275 . 43,0 , 72 , . . „ 275 „ . 300 . 47,0 , 79 „ - . - 300 „ , 325 . 52,0 . 86 „ - - . 325 , „ 3kj0 „ 56,0 „ 93 „ „ „ „ 350 „ „ 375 „ 60,0 . 100 , w - . . 375 „ „ 400 „ 64,0 , 107 , . - . 400 „ „ 425 . 68,0 . 114 . - - . 425 , „ 450 „ 72,0 . 120 „ » » „ 450 „ „ 475 „ 76,0 , 127 , w - - „ 475 „ , 500 „ 80,0 , 133 . „ „ „ 500 „ „ 550 . 84,0 . 140 , „ „ „ S50 „ „ 600 „ 89,0 , 148 „ w „ » „ 690 „ „ 660 „ 93,0 „ 156 . - „ „ 650 „ „ 700 „ 96,0 . 163 „ „ „ , 700 „ „ 750 „ 100 0 , 170 „ „ „ , 750 „ „ 800 . 102,0 . 177 . - . , 800 „ . 850 . 105,0 , 184 . „ , 850 , „ 900 „ 108,0 „ 191 . - - „ 900 „ „ 950 . 111,0 . 198 , Die Gebühre» betragen: 6. !ür die ganz« Winterzeit: v. bei tagrweiser Bezahlung: sür «in Fahrzeug über 950 qm bi» 1000 qm 114,0 Mark 205 Psg. w . „ „ 1000 „ , 1050 . 117,0 „ 212 „ w „ , , 1050 „ . 1100 ,, 120,0 „ 219 „ „ 1100 „ „ 1150 „ 123,0 „ 226 „ E, „ 1150 . . 1200 » 126,0 . 233 „ w , . „ 1200 „ „ 1250 „ 129,0 „ 240 „ w . . „ 1250 , „ 1300 „ 132,0 „ 247 „ , . „ 1300 . „ 1350 „ 135,0 . 254 „ . . . 1350 . „ 1400 „ 138,0 „ 261 „ Einrichtung einer Poftanstakt. Am 1. Februar wird in dem Orte Gröba bei Riesa eine mit Telegraphenbetrieb und einer öffentlichen Fernsprrchstelle verbundene nicht selbständige Zweigstelle de» Postamt» I in Riesa eingerichtet, welche im dienstlichen Verkehr die Bezeichnung „Gröba bei Riesa" zu führen hat. Die Befugnisse der neuen Postanstalt erstrecken sich auf die Annahme und Bestellung von Postsendungen jeder Art und von Telegrammen, sowie aus die Auggabe von gewöhnlichen Bries sendungen, Zeitungen und Telegrammen. Dre»den-A., 30. Januar 1902. Kaiserliche Ober-Postdirection. Hatte. Die Grundsteuer auf den 1. Termin diese» Jahre» nach 2 Psg. für die Steuereinheit ist bi» längsten» * de» 14. Februar laufenden Jahres au die Stadtsteuereinnahme abzuführeu. Riesa, am 30. Januar 1902. Der Rath der Stadt Riesa. Brgrmstr. BoeterS. R. Die zur Herstellung einer massiven Einfriedigung der Garnison-Bäckerei in Riesa erforderlichen Schlosferarbetteu sollen in öffentlicher Brrdinguug vergeben werden. Zeichnungen und BerdingungS unter lagen liegen im Geschäftszimmer de» Unterzeichneten — Riesa, Kaserne an der Wefistraße — zur Ansicht au» und können BrrdingnngSanschläge daselbst gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen bezw. bezogen werden. Angebote find verschlossen und mit einer den Inhalt bezeichnenden Aufschrift versehen bi» Freitag, deu 14. Februar 1«0S Vormittag 11 Uhr postfrei an unten bezeichnete Stelle einzureichen, woselbst die Eröffnung in Gegenwart der er- schienen»« Bieter erfolgen wird. ZuschlagSsrlst 6 Wochen. Auswahl unter den Bewerbern bezw. Zurückweisung sämmtlicher Angebote bleibt Vorbehalten. Königl. Garnison-Baubeamter Riesa. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 1. Februar d. J^ von Bormittag S Uhr ab, gelaugt aus der Freibank im städtischen Schlachthos da» Fleisch eines Schweines (Binneneber) in rohem Zustande zum Preis« von 45 Pfg pro */, Lg zum Verkauf. Riesa, deu 31. Januar 1902. Die Direktion des stiidt. Schlachthofes. Meißner, SanitätSthierarzt. vertliches und Sächsische». Riesa, 31. Januar 1902. — Auch au dieser Stelle machen wir auf die in vor liegender Nummer im amtlichen Thril enthaltene Bekanntmachung der katserl. Ober - Postdirrktion Dresden über Einrichtung einer Postaustalt in Gröba aufmerksam. Dir Postanstalt, welche eine mit Telegraphenbetrieb und einer öffentliche» Fernsprech- stelle verbundene nicht selbständige Zweigstelle de» Postamts I in Riesa ist und ab 1. Februar d. I. eröffnet wird, führt im dienstlichen Verkehr die Bezeichnung »Gröba b. Riesa." lieber die Befugnisse der neuen Postanstalt ist Nähere» au» der oben erwähnten Bekanntmachung zu ersehen. E» sei aber der be sonderen Beachtung dringend empfohlen, daß von morgen, 1. Februar an, sämmtliche Postsendungen au» dem Postbezirk Riesa im Verkehr mit Gröba und den dazu gehörigen Landort- schasteu und Abbauten (ClauSgut, Forberge, Oppttzsch und Ziegelei Forberge) der Ferntaxe unterliege». Jeder einfache Bries nach und vou Gröba und den vorgenannten Orten muß nunmehr mit 10 Pfg. (nicht 5 Pfg.) und jede Postkarte mit 5 Psg. (nicht 2 Psg) sraukirt werden. — Dl« im Jahre 1882 geborenen oder bei einer früheren Pustaung zurückgestelltrn Militärpflichtigen feien hier mit nochmals daran erinnert, daß bis morgen, 1. Februar, die Anmeldung zur Stammrolle zu erfolgen hat. — Zur Abhaltung des WintrrvergnügenS, daS sich eine- recht guten Besuches zu erfreuen hatte, vereinigten sich gestern Abend die Mitglieder des Kriegerveretn» „König Albert" in dem entsprechend dekorirten Saale drS Wettiner Hose». Außer oberen Milttärbeamten und aktiven Unteroffizieren der hiesigen Garnison waren all« Militärvereine von Riesa und Poppitz durch Deputationen bei der Festlichkeit vertreten. DaS von Herrn StabStrompeter Günther mit seiner Kapelle auSge- führte Concert, bei dem Herr Organist Scheffler in dem ^ir VuriS für Biollne und Clavirr mitwlrkte, wurde in allen Thetlrn gut durchgeführt und fand allseitig beifällige Ausnahme. Dankbare Anerkennung erntete auch ein Kamerad, der al» Schnellzrichnrr auftrat und mehrere Portrait» in gelungener Weise zur Ansicht auSsührte. Den Trinkspruch auf Ihre Majestäten Kaiser Wilhelm H. und König Albert brachte der Vorsteher des Verein», Herr Prokurist Seidel, au». In den Einleitung-Worten gedachte der Redner in ehrender Weise de» so plötzlich aus dem Leben grschiedrnru Kamerad Pinkert mit dem Hinweis, daß die» da» erste Btrgnügen sei, in dem der selig« Kamerad-Vorsteher nicht mit einer Ansprache an deu Verein herantrrte; . nunmrhr sei er (Kam. Seidel) au die Spitze de» Verein» berufe», er werde jederzeit bestrebt sein, deu Kriegervrrein „König Albert" so zu lenken und zu leiten, daß er ein würdiges Mitglied de» königl. sächs. MilitärvereinSbunde» bleiben werde und dem Namen, den der Verein nun seit langer Zeit durch königliche Huld zu führen berechtigt sei, alle Ehre mache. Der Rede de» Herrn Seidel folgten verschiedene Be grüßungsansprachen und DankeSabstattungrn. Den Schluß de» Festes bildete ein flotter Ball, der Jung und Alt in gehobener Stimmung lange beisammen hielt und der den gegenseitigen kameradschaftlichen Verkehr in anschaulicher Weise zum Ausdruck brachte. — Zu dem Wahlergebuiß im Döbelner Wahlkreise schreibt die „Leipz. Ztg.": Wie der Ausfall der Wahl nunmehr lehrt, wäre «S bester gewesen, man hätte sich schon für deu ersten Wahlgang auf, einen gemeinsamen Kartrllkandidate» geeinigt, vielleicht wäre eS dann möglich gewesen, den Steg zu erlangen. Gegenüber der Hauptwahl von 1898 haben die Stimmen der Nationalliberalen und Konservativen zusammengenommeu sogar noch um eine Kleinigkeit zugenomme», e» wurden 1898 11344 nationalliberale und konservative Stimmen abgegeben gegen 11459 bei der jetzigen Wahl. Dagegen ist die Ziffer der Sozialdemokratie gegen daS Jahr 1898 um rund 2000 Etiumnr angewachsen, sie betrug 11781 gegen 9758 bet der Hauptwahl de» Jahres 1898. Wäre vou vornherein eine Einigung zwischen deu Nationalltberalen und Konservativen getroffen und