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TsrkA. Unke? deut Mebachk MF Berbvechdnss tzeg« Paragraph 176 Abs. 3wu»d» dieser Dege der tzauSbefltzer N. HP0 pachästet «nd In» »mt^«richt-WSn«t» vschatz gesML!N. WstEt, sich de» «ertzvechn» fchuldt» gr- «ch-t »» haben, doch ist ein« HasKntlafftyig «ichte» folg«. Mch. Gem) - Oschatz. Bet der dieSjähriarn Pjeckir-Autstellung in Dve»den hat Herr Pseedehäntzl« Stvehle wiederum auf Arbeitspferde einen ersten und zwei zweite Preise «Halt«. Mügeln. In der Nacht vom Sonnabend »um Sonntag Ist die Windmühle in verntttz bei Mügeln «in Raub der Mammen geworden. Ire üben. Der (Yeschirrsührer Franz Plack in der Moritz Kernschew Mühle fuhr am Freitag eine Fuhre Uchten-Hölzer auf den Lagerplatz, wo diese geschnitten werden sollen. Der etwas hochbeladene Wygen kam aber unterwegs zum Kippen, siel um und der gteschtrrführer kam unter den Wagen zu liegen. Dabei erlitt der Be dauernswerte einen Oberarm- und einen Beinbruch, so wie «irze schwere NnterletbSquetschung. L » mmatzsch. Len Setttonösührern Kretzschmar und Schnetdir und den Mttglt«d«rn Dtttz», Setlert, Leuterttz und Tröger wurde für zehnjährig, Dienstzeit bet d« Lommatzsch« Santt«t»kolonn, ein Ehrenzeugni» verliehen. — Der Jahrmarkt hatte am Sonntag einen sehr zahl« reichen Besuch aufzuwetsen. Miltitz. Die Anstifter de» Scheunenbrand«» sind am Sonnabend in zwei Schuljungen von 11 und 12 Jahren ermittelt worden. Beide sollen am Scheunentore mit Stretch- hölzern gesptelt haben, wobei der ältere den Brand verur sacht hat. Vom,'jüngeren ist « verraten worden. Der Mann mit dem gelben Strohule ist e» also nicht gewesen. Rüsseina. Herr und Frau Leuschaer-Kreißa und Herr, und Frau Hempel-Oberstötzwitz feierten am Sonntag da» Fest der goldenen Hochzeit. E» fand eine ergreifende kirchliche Feier statt. Lößnitz. Zwei Knaben im Atter von vier und sieben Jahren beschäftigten sich damit, mit einer Spitzhacke Gartenbeete umzustrchen. Al» nun der ältere im Begriff war, niederzuschlagen, kam der jüngere zu wett in dessen Nähe und die Hack« schlug auf den Hinterkopf de» kleinen Bruder» auf. Durch da» unglückliche Zusammentreffen wurde eine zirka zwei Zentimeter liefe Wunde bei dem Kinde verursacht. Infolge der schweren Verletzung starb da» Kind am Sonntag früh. Dresden. Wie verlautet, ist an Stelle de» in da» Ministerium de» Innern berufenen Amtthauptmann» für Dre»den-Sltstadt, Herrn vr. jur. Krug von Nidda der ge- genwärtige Amtlhauptmann von Pirna, Herr von Nostttz- Drziewteky, in Aussicht genommen worden. — Der Tischler Hermann Oswald Münch au» Kötzschenbroda wurde «egen versuchter und vollendeter Notzucht und Sittlichkeit»««- »rechen an Kindern unter 14 Jahren zu 6 Jahren Zucht haus und 10 Jahren Ehrverlust oerurteilt. Pillnitz. Da» FasanenhäuSchen, welche» im vergan genen Jahre an der Nordsette de» Wafferpalai» errichtet wurde, ist jetzt mit selten schönen Exemplaren diese» edlen Federwilde» besetzt und auch der 400 jährige Kameliendaum erfreut jetzt schon durch Blüten. Mügeln v. Dresden. 'Ami Sonntag ist der 20 jährige MärkWlser Krentzlin aus Dresden in der Elbe auf Mügelner Flur ertrunken. Er war in einen Kahn gestie gen, der Umkippte. Sebnitz. Sanitätsrat Dr. PeHolV in Leipzig hat deut Spar- und Mürberem 20 000 Märk mit der Bestimm ung überwiesen, diesen Betrag zu einem Hausbau zu ver wenden und die SuinMe bis zu seinem Ableben mit vier Prozent zu verzinsen. Schandau. Die 6 Kilometer lange rechte Elbuftt- straße von hier üb« Postelwitz nach Schmilka ist nun ftrtigaestrllt. Der Stratzenanschlutz nach HerrnSkretschen ist gesichert. Zittau. Die feierliche Einweihung de» Krema torium» fand am Sonntag statt. Seit d« Fertigstellung der inneren Einrichtung (6. April d. I.) haben bereit» 13 Einäscherungen stattgefunden. Kamenz. Realschullehr« Reichel hier hatte ein« Anregung zur Beseitigung der ReichSstnanznöte durch Auf- bringung von Geldmitteln durch freiwillig« Spenden ge geben und 5 M. sofort gezeichnet. Sin Herr au» Leipzig sandle gleichfall» 5 M. und die Prinzessin Mart« zu Ufrnburg, Prinzessin Steutz ä. L. auf Schloß Gettenbach erklärte ihr« Zustimmung und schrieb: .Ich gedenke dem Beispiel de» Henn Dr. Reichel zu folgen und stelle 106 M. zur Verfügung für Ihre Sammlung für die Nöte der Reichsschulden-Tilgung und stelle mehr in Aussicht, fall» dirse Art freiwillig« Beiträge die Finanzreform unnötig macht. Ich »in begeistert über den Vorschlag, der Übrigen» Nicht vereinzelt dastrht." Rauba. Der am Sonntag nachmittag 6 Uhr in Dresden aufgestiegene Ballon .Greif", der Eigentum der Aeronauten Brckert und Lämmel ist, landet» nach IV,- stündiger Fahrt auf hiesiger Mur. Die Landung ging gut vonstatten. Laucha. Hier stürzte die 74 jährige Außzüglerin Gruhl die Treppe hinab und zog sich «inen Schädrlbruch und «in« Gehirnerschütterung zu. Nach kaum zwei Stunden war sie «ine Leiche. Mittweida. In Barum» Menagnle spielt« sich «in aufregender Vorfall ab. Eden halt« die Dompteuse Frl. Tora bi« Vorführung ihrer Löwingruppe beendet, al» d« Dreffeur Mr. William mit einem braunen Bären den großen Zentralkäfig betrat. Zum nicht g«ringen Erstaunen de» Domptenr» «schien nochmal» d« prachtvoll« männ liche Löw« .Pascha" im Zwing«. Lrrsrhentltch war unterlassen worden, die kleine v«bindung»1ür zwischen Dressur- und vöwenkäfig zu schlimm. .Pascha" stürzte sich sofort ans b«n Bär«, versetzte ihm «in« furchtbar« Prankenschlag und durchbtß ihm da» Genick. Dann stündig« Auseut- dnn Wäre Weahünia. Am lMßaaßM» M»»«r»tag könnt« ö«88 jichrtg« stich«« OrAstichstr August Happe und feine 82 Jahr« alt, Ehefrau ihr» 60 sichtig» Hach,eit feiern. Oberp«st«rwttz. Am Sonntag riß sich hi« «in Zugochse von «la«m Gespann lo» und stürzte sich wütend auf «in« Entspücht«, »« »ff schrncküch zurichtttr. Osts« trug unter anderem mehrer« Rippeabrüche davon. Man brachte den Schwerverletzten nach Dr«»d« in» Tarolahau». Seifh««ner»dorf. Am Lo«u«r»tag wurde d« 7Sjährtg, frühe« Handelsmann Müll« auf der Dorfftraße von zwei Radfahrern angerannt und von dem «in« üb«, fahr«. Er hat dabei fchawre innere B«letzung« davon ¬ getragen. Aue. Der Streik der Maurer und Zimmerleute ist beendet. Di« vauhandwerk« «halt« nach d« getroffen«« Vereinbarungen 43 Pfg. Stundenlohn bet 1V stündig« Arbeitszeit. Dies« vtttrag gilt bi» April ISIS; dann «chatt« sie 48 Pfg. »ei 9 stündiger Arbeitszeit. Gestern traten die Bauhandarbetter in d« Streik, um gleichfall» ihre Forderung« durchzudrück«. — Sestern morg«, al« er sich zur Schule begeben sollte, erschoß sich der 13 Jahre alte Sohn eine» hiesigen Kaufmann». Der Knabe hatte am Freitag von seinem Lehr« Vorwürfe «halten, ver säumte deshalb schon am Sonnabend den Unterricht und griff gestern «eg« eine» falschen Ehrgefühl» zur Waffe. Them »ttz. Eine große Urbung der Sanitättkolonn« vom Rot« Kreuz der KreiShauptmannschaft Chemnitz wird in diesem Herbste in Chemnitz stattfinden. Man rechnet mit dem Erscheinen von 899 Mitglied««. Für die Heb ung wird »in vollständiger Eisenbahnzug bereit gestellt werden; auch ist di« Errichtung von Zetten geplant. — Di« fortgeschriebene Einwohnerzahl der Stadt betrug am 1. Mat d. I. 274 SS8. — Die Stadtverordneten beschlossen an den VundeSrat ein« Eingabe zu richten dahingehend, baldigst «tuen Gesetzentwurf üb« di« einheitliche Sonntags ruhe im Handelsgewerbe und den einheitlichen 8 Uhr- Ladenschluß au den Reichstag gelangen zu lassen. Der Rat wurde um Beitritt zu diesem Beschlüsse «sucht. Mühlberg. Folgender tragikomischer Fall trug sich bei einem hiesigen Zahnkünstler zu. Es erschienen zwei polnische Arbeiter, von denen der eine an Zahnschmerzen leibet und sich dien krank« Zahn ziehen lassen will. Auf die Frage des ZähUkünstlers, was des anderen Be gehr sei, erwidert dieser, er sei aus ausdrücklichen Wunsch seines Freundes mitgekomM«, denn dieser sei ein so merkwürdiger Mensch daß, wenn ihm jemand Schmerzen verursache, er sich nicht behierrschen könne und sofort losschlage, um nun eine Rauferei zu ver hüten, solle er Hel der Prozedur zugegen bleiben. Der Dentist befreite den Patienten von seinem Zahn mit solcher' Geschwindigkeit daß der mitgiebrachte handfeste Pole nicht nötig hatte, in Aktion M treten. Neues Leben in Messina, i«, Anschaulicke Stimmungsbilder von dem Leben und Treiben aus der Stätte des wieder erstehenden Messina entwirft Jean Carrere im „Demps". „Längs der Marina, dem Strand«, zieht sich «in« unregelmäßige Kette- von Brxtterbvraäen; sie alle sind verschieden gebaut und mit hastiger Willkür wie für den Augenblick hingeseht. Da zwischen tauchen hier und dort allerlei Zeltbauten auf, ün gespannten Seilen flattert trocknende Wäsche im Morgen winde. Die Wände der Schupp« sind mit allerlei buntem Ziemt geschmückt, Bildern aus illustrierten Zeitschriften, Oeldrucken des Königs Und der Königin, daneben Firmen schilder und Reklameplakate. ZU unzähligen Schankstuben — freilich ist zumeist die Straße der Lrtnksaal — wird Limonade, Dermouth und Marsala verkauft. Die Bar tiere haben ihre Läden trotz der Enge des Raumes nach Ki.ästen auSgeschMückt. Kleine Spiegel glitzern, flankiert von großen vtelsarbig« Druck«. Es ist Sonntag, die Kunden stehen wartend vor der vsfenen Tür und disku tieren eifrig, die neuen Zeitungen in der Hand. In einem anderen Stadtviertel, unter zusammengestürzten Palästen, haben sich einige Häuserparterres leidlich erhalten; man hat sie von Schutt und Trümmern gereinigt, Läden wur den errichtet, Kontore Installiert und Kantinen für die Matrosen und Soldaten eingerichtet. Aber die Hauptver kehrsstraße ist der „viale San Martino"- von Hütten, Baracken/und Ruinen umsäumt zieh« er sich weit nach Süden, unzählige Trinkstuben, Restaurants werden hier betrieben, der Raum ist beschränkt und so sind alle Küchen in» Freie verlegt. Händler zieh« durch die Straßen, Eselwagen hrlpern einher, die Ruse der Verkäufer tönen wetthiin; dort spielt eine Gruppe Kinder mit einem Esel, der unaufhörlich sein „J-a" klagend ertönen läßt... ,Man hat mir «in« Stadtwächter al» Führer mitge geben. „Wieviel Einwohner leb« Wohl jetzt in Messina?" frage sch ihn. „Etwas über 20000." „Und wieviel ruhen unter der Erde?" Mein Führer bleibt stehen, überlegt einen Augenblick, rechnet und sagt dann, al» handele es sich um Apfelsinen r „Zwischen 40- und SO 000? Aker die Lebenden denk« nicht an die Gräber. Durch halbgeöffnete Mren sieht man in kleine Räume, wo eng zusammenge- dränat die Letten stehen, alte Frauen genießen beschaulich den SonntagSmvrgen und vor klein« Spiegeln putzen sich junge Mädchen zur Prozession ... Früh abends er lischt dann das Leben in der Barackenstadt. Um neun Uhr seht alles schlasen. Vorher aber tönt Gesang durch die Straßen. Feiertag» Abend. Bor einer Schankstube, die mit weißgwhendenr Acethylenlicht erleuchtet ist, schäkern braune Schreinergesellen mit einem schwarzhaarigen lachenden Mädchen. Fn den MustMn W« tckuutzernbe Männer beieinander, die lange dunkele Zigarre tnr Munde. Die Stern« stimme«, der Geruch von Schütt,U»d Brüm mer vermengt sich mit dem herNderwogand« schwülen Dust» blühender Ras«, und im Schatten dar Nacht um wittert di» Ruinen dar Zauber sagenhafter alter Bauten. Durch die Nachtstille tönt da» zitternde Zirpen vvn Man- doltnen und die verhallenden Klänge halblauten Gesanges. Lauschend bleiben wir stehen. GS sind jung« Bursche«, eie ihre Kunst an der Mandoline erproben. Junge Mädchen haben einen Kreis um sie gebildet und lauschen den zar ten Weis«. Sin junger Bursche stimmt mit halblauter Stimme rin altes Liebeslied an; seine warme dunkle Ba« ritonsttmme bebt wie die leidenschaftlichen Klänge eines Cello». In den Rachbarhütten verstummt das Gespräch und alle» lauscht. Hinter den letzten Häufe« ist eine Quelle. Mr treten zur Seite, um einen jungen Burschen vvrüLerzulassen, der Hand in Hand mit einem Mädchen zur Quölle geht, um zu trinken. Dann, in jeder Beweg ung den RhhthmUK der leise aus der Ferne herüberklingen den Romanze, verschwinden die beiden im dunst« Schat ten der Bäume.,."! Chinesische Sitte«. Die dem Tode des Kaisers Kwang-sü- und der Kai serin-Witwe folgenden Tvauerwochen hoben erkennen lass«, daß auch die breite Masse des chinesischen Volkes sich mehr und mehr von den altgeheiligten Vorurteilen abwendet und die gewaltsame Aufrechterhaltung starrer Traditionen bisweilen sogar mit Murren und lebhafter Kritik begrüßt. Die strengen Trauerbestimmungen wur den vielfach als Härten empfand«, umsomehr, als da» chinesisch? Volk seinem Kaiserhause treu ergeb« ist und seine Trauer nicht in hemmende Paragraph« gefesselt sehen will. Zn d« Zeitung« erschein« die Edikte, die den Söhnen des Himmels vorschrieb«, sich hundert Tage lang den Kops nicht rasieren zu lass«, die ihn« ver boten, sich während der Trauerzeit zu verloben und zu verheiraten und die 26 Tage lang jedes Fest und jede MUsik auf» strengste untersagt«. In Kanton wurden eine Anzahl Chines« bestraft, weil sie die Borschriften des Mcelönigs außer Acht liehen, nach denen niemand in seiner Leibung rote oder goldene Färben tragen darf. Alle Lampen und Häuserinschrist« sollten mit blauem DrauerpaPier umhüllt werden und den Frau« war es verboten, goldene Ohrringe zu trag«. Es entstand zu nächst eine Art Hptratsfieber: alle Verlobten und Heirats lustigen beeilten sich, die Eheschließung zu beschleunig« und vor dem Beginn der Trauerzett abzuschtteßen. ZU Hsutschufu wurde bekannt gemacht, daß von einem be stimmt« Tage ab ein Jähr lang Heirat« nicht gefeiert werden dürften, es sei denn, in aller Stille und ohne jedes Festgepränge. Aber die chinesischen Mädchen Haben eine besondere Vorliebe für ein prunkvolles Ehefest uno sind sehr stolz, in blumengeschmückter Sänfte feierlich zur Wohnung des Bräutigams getragen zu werden. Es entstand eine so lebhafte Nachfrage nach Brautsänften, daß die Handwerker den Ansprüchen kaum genügen konn ten; sogar die Nachtzeit wurde zllr Hilfe genommen, um das Heiratsfest noch vor der Mauerzeit zum Abschluß zu bringen. Ar der Eile gab es da manche amüsante Verwechselungen, denn die mit Aufträgen überhäuften Sänftenträger Irrten sich manchmal in der Wohnung und setzten die festlich geschmückte Braut im falschen Hause ab. Eine junge Braut in Kanton, die irgend eine Vorschrift nicht beachtet hatte, wurde von der chine sisch« Polizer aus ihrer Drautsänfte gezerrt und mußte den M l!* zu ihrem künftigen Heime sehr wenig feierlich zu Fuß zurück!««. Inzwischen hat der Prinz-Regent durch eins neue Verordnung sie Herzen aller fortschritt lich gesinnt« Chinesen für sich gewann«. Es war bis her in China Sitte, daß bei Sonn«- und Mondfinster nissen alle Söhne des Himmels bis hinab zu dem ärm sten Lastträger lärmendes Feuerwerk machten und Gongs, schlug«, um das geheimnisvolle Monstrum zu verscheu chen, das das Himmelsgestirn verhüllt. Jeder Mandarin brennt Kerzen und wirft sich vor dem verdunkelt« Ge stirn zur Erde nieder. Tie Pekinger Astronom« Hub« kürzlich dem Prinz-RegeiA« ein« Bericht überreicht, in dem sie auf die kommende Nwndsinsternis verwiesen und die Anordnung der gewohnten Bräuche anempfahl«. Ti« konservativen Chinesen war« nicht wenig nPaunt, al» Prinz Tschun ihn« erwidern ließ, diese seltsam« Ge pflogenheiten beruhten auf Aberglauben und sollt« auf immer abgeschasst werden. Vermischtes. CK. Die Universität der Stierfechter. Kö nig AljonS von Spanien hat jetzt ein« Plan genehmigt, der die Welt um eine eigenartige „Universität" bereichen wird: noch im Juli diese» Jahres wird iw Bilbao die „Universität für Stierfechtkunst" ihre Pforten öffnen und den jung« Spaniern, die Neigung und Anlage zu deut waghalsigen Berufe des Toreadors! treiben, Gelegenheit geben, ihre grausame Kunst mit allen ihren blutig« Einzelheit« theoretisch und praktisch -u erlernen. Dio neue Universität übernimmt damit da» Erbe der einst so berühmten Stierfechterschule von Sevilla, die jahr hundertelang ihr«, Vaterland« die kühnsten Matadoren und Picador« schenkt«. Sie wurde vvn Ferdinand VII. in einer Aufwallung von Abscheu gegen das grausige Na tionalspiel der Spanier aufgehoben, aber dies« Maßnahme und ihre Beweggründe wurden vom spanischen Volke nicht gewürdigt und trug« dem König Borwürfe und Unpopu larität ein. Nur ein einziges Mal sind iw Spanien die Stierkämpj« verboten gewesen: al» Karl IV. den Mut hatte, dies« Spiele brutal und schrecklich zu nenn«, und die Erlaubnis zu ihrer Abhaltung »«sagte. Ab« al»