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«erbe». Ms bOtgt! aber »Ine «he», n dar Feldavttllerie, p» htW MMtsch« MttaWnltsr, der merkipürdiga ->ch, daß dornig« Msf«, bet den« lan^ Trab- «tu» -raße RKl« Men, die Kavallerie und Feld- da» kurze Drabtempo »an S7S Schritt «men, Während z. B. der Drain und die bespannten schweren Batterie« der Fnßarttllerte, bet denen der Drab von untergeordneter Bedeutung Ist und nur selten angewendet Wird, noch da» ,800 Schritt-Tempo haben. Mlerding» steht die» «Tempo meist nur aus dem Papier und wird In Wirklichkeit kaum innegehalten. Wenigsten- konnte man bet den letzten Herbstübungen, auch im Kaßsexmanöv«, Batterien der schweren Artillerie in einem derartig freien Trabe nicht sehen." Wettere Aenderungen ordnen au, daß In Zukunft bei dkr FetdarMerie wie bet der IKaval- late In der Regel leicht und nur auf besonderen Befehl dvltsch getrabt wird. Auch diese Maßnahme dient zur Schonung von Mann und Pferd Ferner find einige Sig nale geändert Worden, und da» überflüssig« Signal „Fut tern" ist weggefallen. Ta» durch da» neue Kavallerle- Realement eingeführte vereinfachte Drabsignal ist bei der Felbarttllerie nicht angenommen worden, und zwar bes tiegen, weil e» auch bei der Kavallerie bereit» wieder verschwunden und durch da» frühere Signal ersetzt wor- den ist. Ta» neue Signai^at, gelegentlich einer Besich- tigung in Potsdam, de» Beifall de» Kaiser» nicht ge funden. Merzdorf. Zn die Liste für di« bevorstehende Land- tagswah! sind hier insgesamt 109 Wähler eingetragen. Hiervon haben 78 Wähler je 1 Stimme, IS Mähler 2 Stimmen, 10 Wähler 3 Stimmen und 7 Wähler » Stimmen. Mügeln bei Oschatz. Freitag vormittag gegen 11 Uhr entgleiste auf dem Bahnhofe Schrebitz vom Mügeln-Äroßbauchlitzer Gttterzuge Nr. 9514 ein Lang holzwagen, wodurch das Nebengleis gesperrt und der in Schrebitz um diese Zeit eintreffende Döbeln-Mügelner Personl.nzug Nr. 5745 etwa »/« Stunde aufgehalten wurde. Die Anschlußzüge von Mügeln nach Oschatz und WermS- dorf erlitten durch diese Betriebsstörung eine Verspätung von r/i Stunde. Döbeln. Größer. Zusammenkünfte haben im Lauf« diese» Jahre» wiederholt in Döbeln stattgefunden. Die letzte war die Turnfahrt, welche di« Turner von Dresden, Leipzig und Chemnitz gestern Sonntag nach Döbeln unter nahmen. Gin herrlicher Herbsttag begünstigt« di« Veran staltung. Die Turner der drei Großstädte fuhren früh in der 7. Stunde mit Sonderzügen ab, die Leipziger bi» Leis nig, die Themuitzer bis Hainichen und die Dresdner bi» Nossen. Eie legten dann SV Kilometer zu Fuß zurück, die Dresdner wanderten im Muldental abwärts, die Leip ziger im Muldental aufwärts und die Chemnitzer im Strigi»- und Muldental abwärt» bi» Döbeln. Nach diesen Anmärschen fand von ^2 bi« ^8 Uhr Mittag», mahl statt im Schützenhau« (Dresdner), Staupitzbade (Leipziger) und Hotel Sonne (Chemnitzer). Darnach ging» an die Tnrnarbeit nach dem kleinen Exerzierplatz der Garnison. Meißen. Ter höckerige Durm auf dem Tom der Albrechtsbürg ist vollendet! Eine vom Gerüst herab- Wehende Fahne zeigte eS Sonnabend vormittag an. Mit tag» 12 Uhr wurde der Schlußstein aufgesetzt. Nur die Fialen .sind noch aufzubringen und einige Bildhauer arbeiten zu Ende zu führen. Nur eines halben Jahres hat es zu dssm Werke bedurft, einschließlich des Abbruchs de» alten TürmeS, mit dem im zeitigen Frühjahre be- gönne» wurde .Das Aufbringen de» Schlußsteins wurde von einer schlichten Feierlichkeit begleitet. — Zwei Män ner Hatzen in einer der letzten Nächte, die bekanntlich recht nebelig waren, ein Abenteuer erlebt. Sie schritten einige Zeit nach Mitternacht, in ein Gespräch vertieft, auf der Nossener Straße entlang ihrer Heimat zu. Auf einmal ließ sich von den Fluren seitwärts der Straße ein Dtimmengemurmel vernehmen, da» immer näher kam, doch verhinderte der dichte Nebel jeden Umblick. Zn der Meinung, daß sie auf Felddiebe stoßen, die sie bet der „Arbeit" überrascht haben, fassen beide ihre Stöcke fester, um gegebenenfalls davon Gebrauch machen zu können. Plötzlich ertönt ein Rasseln in den Telephon- krähten, eS knistert in den Bäumen und über ihren Köpfen rauscht ein mächtiger Ballon durch die Nebel schicht der Nacht dahin, dessen Insassen sich lebhaft unter halten. Der eine War über diesen unerwarteten Anblick so erschrocken, daß ihm die Glieder zitterten, während der janders seine Auge» anstrengte, um zu sehen, ob nicht gar ein „Zeppelins ihnen diesen unverhofften ^Be such machte. Ter Ballon kam aus der Richtung wn Lommatzsch und verschwand ngch Dresden zu, doch war e» unmöglich, etwa» näheres über IHN zu erfahren. ).( Dresden. Der König wohnte gestern früh V»S Uhr dem Gottesdienst in der Schloßkapell« zu Pillnitz bet. Um */,2 Uhr fand beim König Famtltentafel statt, an der die Prinzessin Mathilde teilnahm. Abend» fuhr der König «ach Grillenburg, von wo er sich heute zu mehr- tägigem Aufenthalt nach Rehefeld begab. 88 Dresden. Drei taubstumme Kletterer haben kürzlich die Katzenspitze am Michellberg bet Dittersbach erstiegen und zwar zum ersten Male. Di« Ersteigung dauert« von 8 Uhr früh bi» S Uhr nachmittag». Dresden. Sonnabend Wurden in einem Lokale der MlSdruffee Vorstadt drei Buchmacher, von denen zwei be reit» al» solche gekennzeichnet sind, bet ihrer Tätigkeit überrascht und festgenommen. Obgleich von der Kriminal- Polizei mit aller Strenge gegen diese unleidigen Ele mente vorgegangen wird, ist es doch bi» jetzt nicht dnög- lich gewesen, mit ihnen aufzuräumen. 88 Dresden. Infolge ds» Berlin« Zeitung»- ««Dung, die berühmt« SchauspPWn Hedwig Wangel- BtttbssHchst ßgß ßsAfchm Tßsrttssü Al Berlin hafte stch in Gchmch« ftMMstfchsn «chnwi» in der Billa.Wild- frieden" auf, ^u, bart ganz Dprückgezog« zu Kd«, und ßaüt» in Dresden in dis HeilSemn« einzutreten, hat di« Dresdner »Sächsisch« Zenttsl-Ranefpandeng". «inen MU- arbeit« beauftragt, di, Künstlerin dehuf» ein« Rücksprache üb« ihr, zukünftigen Pläne auszusuchen. D« Beaus, tragt« d« genannten Korrespondenz stellte zunächst 1« Schandau fest, daß di« Gesucht« nicht in d« in d«Hohn- stein« Straß« gelegenen Billa .Waldfrtrden" wohnt. ES ist auch ausgeschloffen, daß st» stch in dies« Villa etwa «ul« falsch«« Namen aushält, da di« dort wohnenden Sommergäste bereit» seit Wochen dort weilen, während bekanntltch Frau Hedwig Wangei «st seit einigen Tagen au» ihr« Wohnung im Grünewald abgeretst ist. Polizei lich ist ein« Fran wangel in Schandau nicht gemeldet und auch die Post hat st« mit all' ihrer gerühmten Findig keit di»h« «och nicht auffinden können. E« lagen für st, auf dem Postamt zu Schandau ganze Stöße von Briefen, wie der Gewährsmann d« »Sächsischen Zentral-Korre- spondenz" wett« ermittelt», hat Frau Hedwig Wangel auch ihrem Vater die Adresse und ihren jetzigen Aufent haltsort verheimlicht, da er sie bittet, sofort nach Hause zurtick-ukehren oder wenigsten» ihre Adresse anzugeben. Die Post war bisher trotz umfangreicher Nachforschungen nicht im Stande, die Briefe, Pakete, Postkarten und sogar Geldsendungen an di« verschwundene bestellen zu können. Sie hält stch offenbar verborgen. D« Gewährsmann der «wähnten Korrespondenz hat zwar ermittelt, daß seit kurzem zwei Berliner Damen in einer ganz am Ende von Ostrau-Schandau ziemlich isoliert am waldeSrand gelegenen Villa abgestiegen find, von denen di« eine al» „Baronesse" gilt und ganz zurückgezogen lebt. In der betr. Villa wurde ihre Identität mit Frau Wangel abgeleugnet und Nachbarn haben sie bisher nur ein einzige» Mal am Sonnabend in einem wetßseidenen Theatermantel und großem Schlei« ohne Hut ouSgehen sehen. Di« Schan dau«, di« durch di« vermetnttiche Anwesenheit der Künstlerin in ein» hochgradig« Erregung geraten sind» nehmen an, daß Hedwig Wangel stch unter falschem Namen in jener einsamen Villa verborg«, hält. All«Spuren weisen jedochdarauf hin, daß Frau Wangel stch in der Nähe Dresden» aushält und im Dresdner Hauptquartier der Heilsarmee machte man un» verschiedene dunkle Andeutungen über Frau PSan-el» AufenthalSort. Jedenfalls aber wissen die Führer der HellSarmee in Dresden, wo Hedwig Wangel stch ver borgen hält, wenngleich sie stch auch in Schweigen hüllen. In den Kreisen der Hallelujaleut« verspricht man sich in Dresden einen bedeutenden Aufschwung der Heilsarmee. 88 Dresden. Die Dresdner Theaterafsäre spitzt sich immer mehr zu. Wie bereits mitgeteilt, hat die Generaldlr-ktion der Hoftheater, al» ihr von anderer Seit« ein verdacht aulgesprochen wurde, sofort di« genauesten Untersuchungen über die Kaflenverhältniss« der Platen- stiftung und übrigen UnterstützungSkassen der Hoftheater angestellt, die allerdings tiefbedauerliche Mißständntsse auf gedeckt haben. Die Generaldirektion hat die Untersuchung nunmehr beendet. Da» Resultat derselben ist allerdings «in sehr betrübendes. ES ist mit den Geldern der Unter- stützuugSkaffen eine ungeheure Mißwirtschaft getrieben worden, die nunmehr die Generaldirektion der Hoftheater veranlaßt hat, gegen den verantwortlichen Leiter der Kasse, den HeizungSinsprktor Krumbiegel Strafanzeige bet der Königlichen Staatsanwaltschaft zu erstatten. Di« Unregel mäßigkeiten datieren viel« Jahre zurück. Einer der Haupt schuldigen war der verstorbene Oberinspektor Fischer. Krum biegel jun., gegen den jetzt Strafanzeige erstattet worden ist, verlieh hohe Summen an zweifelhaft« Bauspekulanten und erfolgreich, Manifestanten. Krumbiegel sen. half stch selbst mit einer Hypothek von de» Gelbem der Unter stützungskassen. Da« geschah entgegen den statutarischen Bestimmungen über die Kaffenführung, da verfügbare Gelder d« Kaff« entweder in mündelmäßigen Hypotheken oder in Schuldpapieren deutscher Staaten und Gemeinden oder in anderen von der Königs. Sächs. Regierung al« sicher und zur Anlegung von Mündelgeldern geeignet an- erkannten Kreditpapterm anzulegen sind. Nach den Rechen schaftsbericht über da» Jahr 1908 waren von de» Geldern der Platen-Gttftung bet einem vermögen von 286097 M. 281329 M. in Hypotheken angelegt. Unter diesen Hypo- theken befinden sich viele, die an zweit« und dritter Stelle eingetragen und nicht nur nicht mündelmäßig, sondern direkt oberfaul sind. Besonders reichlich wurden mit solchen Hypotheken di« Bauspekulanten Damm und Peißg« be- dacht. Letzterer hat einmal, Damm zweimal den Offen- barungSeid geleistet. Di, finanziellen Aolgewirkungen der Umwandlung de» hochherzigen SttftungSwerkeS in eine fragwürdige Hypothekenbank werden erst spät« verhängnis voller in Erscheinung treten. — Der von einer Dresdner Wochenschrift angegriffen« Ballettmeister hat inzwischen gegen di« letztere die Beleidigungsklage anhängig gemacht und e» erübrigt sich zunächst über diesen Punkt jede weitere Diskussion. Bautzen. Vorgestern vormittag erfolgte hi« im Sitzungssaale der Königlichen Amtshauptmannschaft durch Herrn Kreiöhauptmann von Lraushaar die feierliche Ver pflichtung und Einweisung des Vorstände» der König lichen AmtShauptmannschaft Bautzen Herrn AmtShaupt- mann Lr. jur. von Pslugk au» Löbau. Freiberg. Im nahen Naundorf wurden Sonnabend nachmittag da» Herrn Löffel gehörige Rittergut und LaS dazu gehörige Beigut durch Feuer «ingeäschert. Mittag« >/z1 Uhr, al» das Gesinde bei Lisch saß, kgm ida» Feuer, dessen Entstehungsursache noch nicht ermittelt ist, auf dem Boden der großen Rittergutsscheune auS und in kurzer Zeit standen drei Gebäude de» Rittergutes — Scheune, Stall rznd Brennerei — in Flammen. Nur wenige Minuten nach LuSbruch de» Feuers im Rittergut« stand auch da» 200 bi» 300 Meter entfernte Leigut än Flammen. Im Beigut wohnten sechs Arbeiterfamilien, denen fast die gesamte Habe verbrannt M Pur »ine sinzige dieser Familien hatte verstchert. Edi« arme Frau dsachte al« erstes ihr totkranke» And in» »ah« Armen- hau» in Sicherheit. Ak» st« zurückkam, hätten ihr die Flamme« bereits de« weg zu ihr« Stube versperrt und so ist sie um alle» gekommen. Plaue». Saß«, da Sonnabend Mittag verschieden« fröhliche Zech« um «inen runden Tisch ein« Wirtschaft der Hammervorstadt. E» wurde da üb« die» und jene» dis putiert und mehr ob« wentg« harmlos Sb« allerlei ge- »isst. Als dl, Mittagszeit nahte, «hob stch «in« der Gäste, «in hiesiger Tischlermeister. Beim Abschied rief ihm der Wirt schergmd zu: »Du hör' mal, gelegentlich kannst Du mal nwin'n Sarg mitbringen." Der Tischlermeister verschwand jedoä nur um nach kurz« Zett mit zwei Hilfskräften zu- rückzi 'ehren, die «inen wirklichen Sarg t« Werte von 56 S k. dahergrschleppt brachten. Nun war e« an dem Wirt, ein lange» Gesicht zu machen, zumal sein« Ehefrau in eli laute« Wehgeschrei ob de» unerwünschten Möbelstück« auSbr »ch. Der Wirt erklärte, daß «-doch nur «inen Scherz ge«t t habe; er könne doch den Sarg nicht gebrauchen. Er l-gt« stch aus« Bitten; er zog all« Register der UeberredungSkunst — nicht» nützte. D« Meist« blieb un bewegt und bestand darauf der Sarg sei bestellt und er denke gar nicht daran ihn wieder zurückzunehmen. Möglicher- In «in« kurzen Ansprache entwickelte der Kandidat weise Werden, wenn «ine Einigung nicht zu erzielen ist, die Folgen! diese», freilich recht wenig angebrachten .Scherzes" di« Erlichte zu beschäftigen haben. - Warzen. Freitag abend fand im Saale des Hotel» .Victors,«" «ine von etwa 150 den Ordnungsparteien ange hörigen Personen besucht« öffentlich« Wähleroersammlung statt. In einer kurzen Ansprache entwickelte der Kandidat der F eistnntgen DolkSpartei, Herr Kaufmann Haake-Leipzig sein P rogramm. Sodann sprach Herr Reich«, und Land- tagSal geordneter Günther-Plauen über die Stellung der politischen Parteien zur Reichsfinanzreform und die Land- tagSwnhlen. Dem Herrn Redner gelang e« jedoch nicht, «in vonständigr« Bild über die Reichsfinanzreform zu geben; er beh «indelte hauptsächlich die Nachlaß- und Erbanfallsteuer sowie ,die Stellung der politischen Parteien zu diesen Steuern. Von sächsischen Angelegenheiten besprach der Herr Zedner unter anderem eingehend die Verhandlung über 1,7« WahlrechtSoorlage und auszugsweise daS Forst- und Ft ldstrafgesetz. In der an die Vorträge sich anschließen- den Debatte trat zunächst Herr Bürgermeister Dr. Seetzen, der Ka ndidat der konservativen Partei, dem Vorredner mit bestem Erfolge entgegen, insbesondere legte er eingehend die Stellung der konservativen Partei zur ReichSfinanz- reform dar und entkräftete die von gegnerischer Seite gegen die kous eroative Partei erhobenen Vorwürfe. Bon national liberale,: Sette sprach Herr Redakteur Seidel. Nachdem noch H, irr Rechtsanwalt Dr. Gottschalk-Leipzig die Wahlre form d, S JahreS 1896 besprochen und Herr Dr. Seetzen hierauf erwidert hatte, erhielten die Herren Referenten daS Schlu ßwort. (W. Tageblatt). Griluma. Mit einer die kirchlichen Kreise allge mein inte ressierenden Frage beschäftigte sich die Tiözesan- versammlr ing der Ephorie Grimma. Um das Parochial- lastengcsctz > vom 8. März 1838 und verschiedene damit zu- sammenhä ngende Verordnungen umzuändern, war dem letzten Lar idtag bekanntlich der Entwurf eines Kirchen steuergesetz cs zugegangen, das wohl einige Härten be seitigt uni d etwas mehr Selbständigkeit den kirchlichen Vertretung en ibietet, aber andererseits dem Haushalt der Evangelisch-lutherischen sehr nachteilig ist. Tas Ge setz kam i mch nicht zur Erledigung, seine Wiederein bringung i im Landtag ist aber zu erwarten. Titz Tiö- zesanversan cmlung erklärte sich nach einem Vortrag de» Seminardir ektorS Schulrat Mäder gegen folgende Be- stimmungen des Gesetzes: 1. daß die dringlich^ auf dem Grund besitze ruhende/ Steuerpflicht der Andersgläu bigen anfgi Hoben werde,, soll, zumal für die durch die Aenderung betroffenen Gemeinden keine genügende Ent schädigung in Aussicht genommen ist; 2. daß die juri stischen Pers onen des öffentlichen wie des PrivatrschtS, sowie sonsti ge mit dem Rechte des Bermögenserwerbs ausgeflattete Personenvereine und Bermögensmassen, so wie der St« «atSfiSkuS künftig auch in der Minderheits gemeinde P, ozentual steuerpflichtig sein, die Mehrheits gemeinden i ilso entschädigungslos um den entsprechen den Betrag verkürzt werden sollen; 3. daß Ausgaben für kirchliche : Zwecke, die über die Grenzen des Landes hinaus ersol gen, fortan der, Genehmigung des svang.» luth. Landes lcnsistoriums bedürfen sollen. Tie bürger lichen Landti rgStqahlkandidaten innerhalb des Tphoral- bereichL soll« :n angegangen werden, gegen diese Be- stimmüngen im Landtag gegebenenfalls Stellung zu nehmen. Leipzig i. In einem Restaurant in Leipzig-GohliS wurde Freita g abend einen, 28 jährigen Handlungsge hilfen Otto Z ,-ritze, auS Halle gebürtig und in Leipzig- Reudnitz woh» «haft, von einem seiner Bekannten heimlich etwas in das Bier geschüttet. Fritze fiel daraus in «einen o tiefen Schl, ,s, daß er selbst durch einen herbeigehslten Arzt nicht zur. n Bewußtsein gebracht werden konnte. Er verstarb im Kd cankenhauS, in das er eingeltefert wurde. Vermutlich Hai idelt eS sich hm eine Morphiumvergiftung. )-( Leipz ig. Gestern nachmittag 1 Uhr fand in d« Kirche zu Knau Ihain di« Trauerfeier für den Staatsminister a. D. Grafen r Hohenthal und Bergen patt. Anwesend waren u. a. de >r Vertret« de« Kaiser« Frhr. v. Reischach, >t« sächsischen D lintster, der preußische Gesandte in Dresden, d« sächsische Gr sandle in Berlin, die Generalität von Leip zig Nnd di« Spt tzrn der Behörden re. Nach drm Gemeinde- esang und de, Liturgie hielt der OrtSgeistlich« di« Ge- ächtniSrede, tz »gehend von dem Thema .E» ist mir ein Leid um Dich, Nach Gebet und Segen schloß «in Gr- meindrgesang / e erbebende Fei«, worauf der Sarg nach Altranstädt üb^ iührt wurde. Mitglied« d« Militär- und Turnvereine, sm >le d« Feuerwehren gaben dem Trauerzug,