Volltext Seite (XML)
A' > ,W- ,. Lek»« Fr«be »ihr erleben würbe. Kur, mkgegnek «och Herr Schöoherr, daß es ihm völlig fern gelegen habe, anzudrut«, daß dt« vüch« nicht ordnungsmäßig geführt seien; «an solle nur prüfen, ob «an nicht besser« Buch führung etnsühren wolle. Bet seiner Erwähnung der Feld» baukosteu habe « wegen der Aussaat nichts sagen «ollen. Nach einer kurz« Bemerkung des Herrn Braune konnte der Herr Bürgermeister der Debatte insofern «inen erfreu lichen Ausklang und Abschluß geben, als er mtttetlt«, daß das Berwaltungsjahr 1907/08 einen wesentlich günstigeren Abschluß bringen werde. Damit war die Debatte beendet und wurde nunmehr dem Natsbeschlusse, die Rechnung richtig -u sprechen, einstimmig beigetreten. 4. Da» Stadtbauamt hat über di« Erneuerung der Einfriedigung am ehemaligen Schloßgartrn an der Parkstraß« einen Kostenanschlag entworfen und die Kosten aus 780 M. beziffert. Der Bauausfchuß hat den Voranschlag genehmigt; der Rat trat dem Beschlüsse bei und bewilligte die Kosten nach dem Voranschlag«. Einstimmig erklärte auch das Kollegium sein Einverständnis. H. verglich des weiteren Ausbaues des Lein pfades bi» zur Moritz« Fähre als Promenadenweg hat der Bauausschuß beschlossen, auf dem 2030 Meter langen Wege 840 Bäume in Abständen von 8 Meter aazupfianzen, der Weg soll mit Sand beschüttet und etliche Sitzbänke aufgestellt werden. Dt« Kosten betragen insgesamt 1580 M., die der Rat »erwilligte, der dem Beschlüsse des vauaus- schuffes beitrat. Der Herr Bürgermeister teilt« mit, daß die Arbeiten zum Teil bereit» in der Ausführung begriffen seien, und zwar im alten Teile des Leinpfades, um dt« Bäume noch im Frühjahre zu pflanzen und di« Arbeiten nicht pr o«?ögern. Er erbat nachträgliche Zustimmung. Der Herr Vorsitzende regte die Frage an, ob es nötig sei, daß der Leinpfad von der Rüster bis z«r Fähre mit Räumen bepflanzt werde. Da» Geld für die Bäume könnte »an sich möglicherweise schenken. Er fand aber mit sein« Ansicht keine Gegenliebe, vielmehr trat da» Kollegium ein stimmig dem Natsbeschlusse bei. 5. Der Rat hat beschlossen, den allen Pichschuppen hinter der Schloßbraueret abzubrechen und di« Bedachung am Etshaus im Nonnengarten zu erneuern; die Kosten hat der Rat mit 752,10 und 210,20 M. verwilligt, ab- gelehnt jedoch die weiter beantragte Schleusenregulierung iM Hofe der Schloßbraueret, die auf 161,10 M. geschätzt war. Ohne wesentliche Debatte stimmt« da» Kollegium einstimmig Hem Natsbeschlusse zu. 7. und 8. An dem früher ThomaSsschen Hause, Hauptstraße S, soll die Einfriedigung in die Bau fluchtlinie vorgerückt werden, weil der jetzige Zustand dort nach der Mitteilung de» Herrn Bürgermeisters polizei widrig ist. S» habe sich da ein Kinderspielplatz gebildet und der Aufenthalt der Kinder komme dem jetzt unbe- wohnten Gebäude nicht zugute. Der Rat hat die Der- Änderung der Einfriedigung beschlossen und die Kosten von 350 M. au» Konto 5b, 2 de» Hau»hattplan» verwilligt. Dort waren 350 M. vorgesehen für eine Einfriedigung an dem städtischen Grundstücke, Flurstück Nr. 650, (Käfer- berg) an der Goethestraße. Die Herstellung dieser Ein friedigung soll unterbleiben und dafür die am früher Thomar'schen Hause auSgeführt werden. Nach unwesent licher Debatte wurde einstimmig dem Natsbeschlusse zu- gestimmt. A. Der Rat hat beschlossen auf Vorschlag de» Herrn Direktor Dr. Schöne und der Ausschüsse, die gewerbliche Fortbildungsschule um 3 Klassen zu vermehren und die allgemeine Fortbildungsschule auf 3 Klassen zu be schränken. Den Bericht hierüber erstattete Herr Ttadtrat Ayrer. Nach den Vorschlägen wird «ine Umbildung der beiden Fortbildungsschulen nach dem BerufSklaflensystem geplant. Der Vorteil liegt darin, daß die Schüler mehr für die Schule interessiert werden können, sie bietet theo- retisch« Ergänzung der praktischen Tätigkeit. Die Zahl der hiesigen Schüler ist so groß, daß da» System durchgeführt werden kann. E» sollen gebildet werden 3 Klassen für Metallarbeiter, 2 Klassen für Holzarbeiter, 1 Klaffe für Schuhmacher, Schneider und verwandte Berufe, 1 Klaff? für Schreiber und Schriftsetzer, 1 kombiniert« Klaffe eines teils für Tapezierer und Sattler, anderntetls für Gärtner und Landwirte. Diese acht Klaffen würden Zeichenunter richt erhalten, der bet weiteren drei Klassen wegfallen würde. Diese Klassen werden gebildet 1. von Bäckern und Konditorer, 2. Fleischer re., 3. von allen übrigen Schülern Letztere drei Klassen würden al» allgemeine Fortbildung», chule bezeichnet werden, die ersten acht Klassen al» gewerb- iche. E» ist nur eine Klasse mehr entstanden; bisher hatte ede Schule 5 Klassen. Der Mehraufwand bekägt 425 M. ährllch. Die Ministerien de» Kultu« und öffentlichen lnterricht» und de» Innern haben sich für Genehmigung »ieseS Plane» ausgesprochen, der Staatszuschuß wird in der bisherigen Höhe gewährt, wenn nicht gar erhöht werden. Der Rat hat die auf diese» Jahr entfallenden Kosten von 318,75 M. bewilligt. Da» Kollegium tut nach kurzer Aus sprache dergleichen. 10. 1725 M. al» Erhöhung der Wohnung», geldzuschüsse auf da» doppelte, rückwirkend vom 1 Ja nuar 1908, an die Lehrer des Realprogymnastum» hat der Rat in Verfolg einer Verordnung vom 20. Dezember 1907 nachverwilltgt, welchem Beschlüsse da» Kollegium einstimmig bettrttt. 11. Auf stadträtliche» Ersuchen waren Vorschläge für di« Neuwahl eine» Ve-irksvorstehers für dm 5. Bezirk zu machen. Borgeschlagen wurden die Herren: Bäckermeister Köhler, Fletscherobermeister Fischer und Schank wirt Td. Müller. 1L. brachte der Herr Vorsitzende die Verordnung de» Königlichen Ministerium» de» Innern, dir Personen dampfschisfahrt auf der preußischen Elbrstrecke von der sächsischen Grenze abwärt» betr^ zum Vortrag, (Vtr haben kürzlich über diese Verordnung berichtet, sodaß sich an dieser Stelle «in näheres Wugehm darauf erübrigt. Es heißt dartu, daß die Verhandlung« zu den beste« Ergeb nissen geführt haben. Das Ministerium werde sich über di« Frage schlüssig zu mach« hab«, was von der preußi- schm Verordnung zu übernehmen und was an früheren sächsisch« Verordnungen abzuänderu und zu ergänz« sei.) Das Kollegium nahm von der Verordnung Kenntuis. 18. Herr Steinmetzmeister Schütz« hat an dm Rat ein Eesuch um Enthebung »o« dem Amt« eines Stadt verordneten gerichtet, das er mit zeitweise sehr angestrengter geschäftlicher Tätigkeit und mit sehr angegriffener Gesund heit begründet. Der Rat hat das Gesuch an die Stadt- verordneten gegeben, well dies, dafür zuständig sind. Da» Mandat Schütze'» würde mit Ende dieses Jahres abge laufen sein. Das Kollegium beschloß, dt« Gründe als be rechtigt anzuerkeunen und Herrn Schütz« von dem Amt« «ine» Stadtverordneten zu entbinden. 14. Dem Restautenregulattv wurde ein säu miger Steuerzahler unterstellt. Nach erledigt« Tagesordnung teilt« d« Vorsitzende noch dm Eingaug «tu« Gesuchs um Gewährung «in« Bei hilfe zum Licht-Luft-vad des hiesige» Vereins für Gesundheitspflege mit. Da et« gleiches Gesuch au dm Stadttat gelangt ist, empstehlt d« Vorsitzende mit d« Be ratung zu warten, bis d« Rat sich darüber schlüssig ge- macht hat. — Schluß d« Sitzung 8 Uhr. —ot. —* Heutt schied Herr Lehrer vehm«, weiteren Kreis« bekannt durch seine hervorragenden Leistung« auf dem Gebt«« des Zeichenunterrichts, aus dem verband« der Bürgerschule, um einem ehrenvollen Rufe an die tteffltch organisier» und geleitete Riesa« Handelslehranstalt zu folg«. —* Das von Fräulein Gerda Rombell unter Mit- Wirkung des Kammermusik«» Schramm und des Tonkünst- lers Buscheuhag« aus Dresden «rangierte Künstler- kouzert war auffallend schwach besucht. Dies mochte außer d« jetzt ungünstig« Zeit wohl auch daran lieg«, daß die Sängerin hi« vollständig unbekannt war. Die Liedervorttäge bewies« ab«, daß die Dame eine gute ge- sangliche Ausbildung genoss« hat. Die mtttvtrkenden Künstler zeigt« sich al» erfahr«« virtuos« ihre» Instru mentes und lösten ihre Aufgabe in wohlgelungener Weise. Besonder» schön wurde die Sonate (für Klavier und Violine) von E. Erieg ausgeführt. —* Die Mitglieder de» Vezirks-Obstbau- verein» Großenhain werd« nochmal» darauf hin- gewiesen, daß Bestellung« auf Rex - Konservengläser mög- lichst sofort bet dem Vorsitzenden de» Bezirkrobstbauvereine», Henn Geh. Regiermrgsrat Dr. Uhlemann, bewirkt ««dm möchten, damit dieselben zu Beginn d« Einmachezttt zur Hand sind. -* Ein aHerlievfleS DviV wachte an» heute nachsmittag auf unserer Redaktion seine Aufwartung. Graziös trippelten drei kleine, zierlich gebaute Däm- chsen herein, geleitet von ihrem Impresario. ES waren nach den Angaben deS Jmpresarss drei Schwestern, von denen di« älteste 20 Jahre alt und etwa! 70 Zentimeter grvtz iA die beiden andern sind 18 und 16 Jahre alt mW etwa 60 Zentimeter gvoß. Sehr ost sind folchse kleine MenscheiMnder nicht normal gebaut, aber diese drei machen hiervon eine bemerkenswerte Ausnahme. Ihr Körper ist völlig normal und freundlich Und heiter blicken sie in die Welt. Sie werd« don den Vsterfeiev- tagen aS im GesellschastShause als Sängerinnen auf tret« und sicher reichen Zulauf Haven. Wie uns die „Damen", die übrig«» in SaLmtoikette mit modisch frisiertem Haar, sich un» pvksentterten, versichert«, sind sie überall in den erst« Bariettetheatevn ausgetreten. Di« drei Zwerginnen stamm« von durchaus normal gebaut« Elte« in Königsberg und haben WrigenS noch vier Geschwister, di« gleich ihr« Elte« Normal ge- baut sind. —* Ein scharfe» Urteil üb« die Haltung d« R«gi«ung»tteise gegenüber d« Mißständen auf dem Kohlenmarkt fällt d« soeben erschien«« erste Teil de» Berichte» d« Handel»kammer Dresden auf da» Jahr 1907. Nach Erwähnung der bet d« Kammer eingegaugenen Be schwerden üb« da» Vorgehen der Kohlensyndikate bet Er- füllung abgeschlossen« Verträge präzisiert die Handelskammer ihren Standpunkt dahin, daß auch sie da» GeschäftSgebahren de» Syndikat» nicht billigen könne. Ein Einschreiten hier- gegen sei aber nach Meinung der Handelrkamm« bei dem Fehlen jeglich« gesetzlicher Machtmittel dm Syndikaten oegenüb« nicht möglich. Auch sei leid« nach den Aus führungen de» preußt'chrn Handettmtnister» im Reich»»age nicht zu erwarten, daß die Regierung gegen die Mißstände im SyndtkatSwesen schärf« vorgehen werd«. — Ta» Ministerium de» Kultus und öffentlichen Unterrichts hält es für angezeigt, daß der hohen Be deutung WichernS für da» Werk der Inne« Mis sion am 21. April d. I., an welchem Dage sich 100 Jahre seit der Geburt Johann Hinrich WichernS vollenden, auch in den Schul« gedacht werde. Da aber dieser Dag in die Ferien fällt, fs sott da» Gedenken nach den Oster ferien in den ober« Klassen stattfind«. — Der Sächsische Sparkassenverband hat ein« Zusammenschluß sämtlicher sächsischer Sparkassen zur Einführung de» Giroverkehr» geplant. Als Zen tralstelle für dies« Verkehr ist dt« Sächsische Bank in Dresden in Aussicht genommen wvrcken. Die Vorarbei ten zur BerwirklitAmg dieses Plane- sind bereit» im Gange. Der Bezirksausschuß der Königl. AmtShaupt- mannschsaft DreSden-Altstadt beschäftig» sich mit dieser Angelegenheit, konnte sich jedoch nach läng«« Debatte nicht befürwortend für dies« aursprechen. —* Zur Wahlreform schreiben die „Sächs. PolU Nachr " : Es ist nach lang« und schwierigen Verhandlungen endlich gelungen, zwischen Konservativen und National liberal« ein« prinzipielle Einigung üb« dt« Grundlagen des neuen Wahlrecht« -«betzuführen. Die Mitteilung«, die einzelne Blätter hierüber bring«, stutz zum Teil un- richtig, zum Teil ungenau, wir «nthalttn uns, hinauf näher etnzugchm, weil von tzer Leitung der konservativen wie von d« «attonalliberal« Fraktion an die Mitglieder das dringend» Ersuchen gerichtet worden ist, das, was bis- h« vethantzett «mrde, streug v«traulich zu behandeln. Venn trotzdem einzelne Nachrichten mit einem Schein der Berechtigung und Richtigkeit in die Oeffentlichkiit gelangen, so kann dies nur durch Indiskretion geschehen sein. Wenn auch «ine Einigung zwischen de» beiden maßgebenden Fraktionen zustande gebracht worden ist, so fehlt doch zu derselben noch die Zustimmung der Staatsregierung. Erst nach den Ferien wird sich feststellen lassen, ob dies« Zu- sttmmung erfolgt, beziehentlich welche Bedingungen von seittu der Regierung an die Annahme der getroffenen Vereinbarungen noch gestellt werden. Nach unserer Kennt nis d« Dinge wird vorausstchtltch noch vor der Vertagung des Landtage» die Vorlage tu d« Zweit« Kamm« ver- abschtedet »«den. Di« beide« Fraktionen »«handeln unter- einander durch ein« Bnttaumsausschuß. d« bis zur hoffmtltch glücklichen Erledigung dieser Angelegenheit in Funktion bleibt. — Da» wohnen der Beamte« d« Königlich Sächsisch« Staatseisenbahnm außerhalb ihr«» Station»- orte» konnte bisher die einzelne Dienststelle gestatten. Diese Befugnis ist ihn« ab« entzogen worden. St« wird je nach Umständen nur noch von d« Königlich« General- dtrektioa erteilt. * Ervtza, 15. April. Die Zahl d« am Palmsonn- tag Eingesegnet« bkttug 143. Am Abmd des Konfir- mattonstage» fand ein sehr gut besuchter Famtltenabend statt, der bet Ansprachen, Gesängen, Deklamationen und Aufführungen des Jünglings- und Jungfra-enoereins dm erhebendsten Verlauf nahm. — Der Ktrchenvorstand hat den Anfang des sonntäglich« HauptgotterdtensteS auch für das Sommerhalbjahr auf 9 Uhr festgesetzt, da diese Zeit d« hiesigen verhältniffm und d« Wünschen d« Gemeinde glied« sich« besser entspricht, als die bisherige Zett. — Ein schwerer NnglückSfall ereignete sich hmte früh in d« 7. Stunde im hiesigen Stetnbruche. Der daselbst beschäftigte Stetnhauer Schneid«, d« Bruder des Bruch- meist«», wurde von einem niedergehenden schweren Stein erdrückt. Der Tod de» Bedauernswerten, d« Frau und 4 Kind« hinterläßt, trat sofort ein. )l.l Döbeln, 15. April. AuS Harm Wer den Tod seine» greisen Vaters ertränkte sich der 48 Fahre alte unverheiratete Schuhmacher Schneider. — Aus dem Nach hausewege von der Schule in Dechnitz glitt der 7 jährige Knabe Fischer aus Keuern in die Mulde und ertrank. Dresden, 15. April. Zur Herstellung einer KÄ- nigSbüste mit Gockel für den Festsaal des Neuen Rat hauses bewilligte der Rat aus S-ttstsmitteln 15000 Mark. — Auf der Dürgerwiese soll eine marmorne Brunnen figur, deren Herstellung dem Professor Kreis übertragen werden ist, zur Aufstellung kommen. — In Oberlosch» witz finden zurzeit, veranstaltet vom Evangelischen Ar beiterverein zu Bühlau-Rochwitz Und unter Mitwirkung zahlreicher kunstbegeisterter Damen und Herren aus den Gemeinden Lvschwttz, Weitzer Hirsch, Lühlau und Roch? Witz, seit Sonntag geistliche Festspiele statt, welche die Lebens- und Leidenszeit des Heilands in lebenden Bil dern und umrahmt Von Rezitation^ Gesang- und Han mvniumvorträgen schildern. Man darf billig erstaunen über das, was in diesem Festspiel, zum Deil darge- boten von schilichten Arbeitern, an künstlerischer Aus druckskraft erzielt wird. — Die unter dem hochpingenden Namm Lvni von Breitenstein auftretende, aus Dresden! stammende 17 jährige Verkäuferin Marte Lina Peste« wurde in Bayreuth verhaftet. Sie hatte in ihrer Stell ung im hiesig« «optischen Geschäft von Rodenstock elek trische Lampen gestohlen und erhielt vom hiesigen Ge richt zwei Wochen Gefängnis. Sie war vom Erscheinen! entbunden und in. Bayreuth verhört worden. — Nach dem das hiesige Zentraltheater unter der Leitung des Direktors Alexander Rotter die Darieteevorstellungen ein gestellt hat und zur Operette und zum Schauspiel Wev- gegangen ist, hat sich ein Komitee hiesiger und auswär tiger Kapitalisten erneut mit dem Projekt eines Theaterneubaues in Dresden beschäftigt und es ist die Weiterverfolgung des Planes im Gange. Ma« will versuchen, unter der Hand das alte Gewandhaus und die dahinterltegenden Grundstücke, darunter den „Münchner Host' zu erwerb« und ein« prachtvoll« modern« Theaterbau nach dem Muster des großen Albert Schumann-Theaters in Frankfurt a. M. auf diesem Terrain zu «bauen. Das Theater soll ein vornehmes internationale» Varietee werden. Für das Unternehmen stehen bereits jetzt 8 Millionen Mark Kapital zur Ver fügung. Sollte das Projekt sich weiter realisieren lassen^ fo würde Dresden in einigen Jahr« um eine neue Sehenswürdigkeit reicher werd«. — Als vorgestern nach mittag in der vierten Stunde drei Schstffer in einer Lchvluppe Kohlen von Onkel Doms Hütte nach dem Pie- schicnrr Hafen fuhren, schlug da» Fahrzeug infolge der von einem Dampfer verursachten kräftigen Wellen um. Die drei Männer fiel« in die Elbe. Zwei von ihnen, der Steuermann Bornemann und der Heiz« Schumann, wurde» durch da- Rettungsboot de» Dampfer- gerettet; der dritte, der 18 jährige Heiz« Albrecht, der schwimmend da» NeulUdter Uf« zu erreichten »«suchte, versank plötz lich tu den Fluten und Sonnte nicht gefunden werden. )-( Dresden, 15. April. Tas Kriegsgericht der 1. Division verurteilte heute morgen den früheren Ar tisten, jetzigen Soldaten de» 177. Jnfanterieregim ntS Friedrich Felix Kirchner aus Dresden, der sich seit dein 20. Januar 1907 in Deutschsland, Belgien und Holland al» Fahnenflüchtiger Herumgetrieben, und am 30. März in Hamburg festgenommeu wurde, wegen Fahnenflucht, Unterschlagung, Preisgabe von Dienstgegenständen und and«« Straftaten zu 1 Jahr 5 Monaten Gefängnis, L