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Riesaer O Tageblatt und Anzeiger (WMtt «2 A«)kisn). Amtsöültt -rr- der König!. AmtShauptmaimschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadttatzs zu Mesa. 188 Souuabeuv, IS August 1S03, «beudS. SS. Jahr« Das Ricßicr Tageiilnn erscheint jede» Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark 50 Psg., durch nnjere Träger srei ins Haus I Mark 65 Psg., bei Abholung ani Schalter der kaijerl. Postanstaltcn 1 Mark 65 Psg., durch der» Briesträger frei ins Haus 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonneiuents weichen angenommen. Anzcigcn-Annahrue für die Nummer des Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GeschästSstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Die Königliche 3. Frld-Artillrrie-Brigadr Nr. 32 (Regimenter Nr. 28 und 64) werden Donnerstag, de« SV. August dieses Jahre- von Vormittag- 8 Uhr -iS gegen 11 Uhr in de« Gelände zwischen Wölkisch—Sieglitz—Kobeln- Heyda — Leutewitz — Schänitz — Bahra — Oberlommatzsch (Feuerstellung zwischen Wölkisch und Sieglitz und Schußrichtung ans Leutewitz) Serttimmmmn mist »erkme-kme- ststurristion abhaliev. Hierzu wird folgendes angeorduet: 1) An dem gedachten Tage von früh 7 Uhr ab bis »ach Bekntigung de» Schießen- uud Freigabe des Terrains darf niemand den nachfleht »den Gefahrenbereich betreten. Dieser wird begrenzt: im Süden durch die Straße Wölkisch—StraßenhSuser, i« Westen durch d'e Straße Straßeahkuser—Sieglitz—Kobrln, Ostrand oon Kobeln, Straße Kobeln—Heyda, Osirand von Heyda, sodann durch eine Linie, welche vom Ostrande von Heyda nach dem Ktebitzen-Berg führt, im Norden durch die Linie Kiebitz»». Berg, Südwistrand von Leutewitz — Nord pitzr von Schänitz, im Oste« du:ch eine Linie, beginnend am Westrante von Schänitz in gerader Rlchtuvg writerführrud, rach dem Westrand« von Bahra, sodann dicht am Vorwerk Böhla vorbei »ach dem Nordwrstrand« von Wölkisch. Dieser Bereich wird außerdem durch Poste» bez. Schranken «-gesperrt. Die zur Ab sperrung ausgestellten Posten uud Patrouillen habe» die Pflicht, Leute, welche in dem abgesperr- tru Bezirke sich befinden oder denselben betreten wolle«, zurückzuwrtsrrr uud nötigenfalls fest« zunehmen. Dea Weisungen der Gendarmerie, der Posten und Patrouillen ist seitens der Bevölkerung unweigerlich Folg« zu leisten. Dir angebrachten Schranken (Strohs«»«) und Warnungstafeln (Aufschrift: »Gesperrt, «-wird scharf geschoffeu! ) sind zu brachten. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Sperrmaßrrgrl» werden mit Geldstrafe bis zu 180 Mark oder mit Hast geahn det werden. 2) Die Abschätzung der durch das Schieß«» etwa an Gebäuden uud Flure» entstehenden Schäden.wird gelegentlich der Manörrrschädrn erfolgen. Macht sich eine Aberutuug vor dem Eiutrrff n der Kommission erforderlich, so ist selten- der G/meludevorstäodr nach den Bestimmungen »zu 8 14" Absatz 3 und flg. der Aus führungsverordnung zum Natura! lristungSgefltz (Reichsgesetzblatt 18V8 Seite 922) zu Verfahren und zwar haben di, Besch tdigtrn unmittelbar uach «inzrtrrtenrr Beschädigung die Entscheidung der OrtSvorstandrS darüber anzurusen, ob und inwieweit die Abrrntung der beschädigte» Felder einzutrrten hat. Der OetSvorstaud hat die ASrrukung anzuordnen, insoweit beim verbleiben der Früchte auf dem Felde rin höherer, al» der durch die Truppen verursachte Schaden ent- stehen würde, uomeatlich also bei Jiücht-n, welche dem Verderbe» auSgesrtzt find. Ordnet der OrtSvo.stand die Aberuttmg vor dem Eintreffen der Abschätzung»- kommlssio» an, so Hot er sofort in Gemeinschaft mit zwei »«parteiischen OrtStingrseffenru den Slaud der beschädigten uud oizuerulenden Felder, die Meage (Fuder u. s. w.) uud die Be schaffenheit der übrig gebliebenen Früchte und deren etwaige weitere Verwendbarkeit (z. B. al« Birhfuttrr) und den sich hirruach ergebenden Umfang deS Schaden-, unter Entgegen nahme der Forderung deS Beschädigte«, nicht aber di« Höhe der Entschädigung-- summe festzustrllrn. Uebrr den Befund ist feiner Zeit der AbschätzungStommisfiou Mitteilung zu wachen. Fall» die Wkrdrrbeackeruug von F'lder», die zu» Bestellung»-«» saatsertlg hergrstellt wurden, zur Vermeidung erhöhter Entschädigungsansprüche vor dem Eintreffen der SbschätzungS- kommissto» erfolgen muß, hat der Ortsvorstand mit zwei unparteiische» Ortseingesessenen die Größe und Beschaffenheit der Ackerfläche unmittelbar vor und nach d-r U bung fest« zustellru. Die» gilt auch oou alle» andere» ZustandSveränderungeo, irren beschleunigte Bor- nahm« erforderlich «st, um eine Vergrößerung de» Schaden» zu verhüten. Die Festsetzung der Entschädigung-selbst bleibt der Abschätzung»komwtffion Vorbehalte«. Ist der OttSvorstand selbst der Beschädigte, so muß er die Notwendigkeit ter Aß» erntung vor dem Eintreffen der AbschätzuugSkommisfiov, sowie den Umfang de» Scheden» durch zwei unparteiisch« Zeugen feststrllen lasse». Ebenso hat der selbständig» Gut-Vorsteher zu verfahren. Den Flnrbefitzern wird noch anhetmgrgeben, ihr« im Schleßgrlände liegende», bestellten Feld« tunlichst bi» zum 20. August diese» Jahre» abznerntr«. DI« Ackergeräte ,e. find am Schießtage von den Feldern (insbesondere in der Feuerstellung und bei den Ziele») zu entferne». Hierbri wird noch besonder» darauf aufmerksam gemacht, daß durch die Zuschauer ver ursachten Flurschäden pp. nicht vergütet werde» können. 3) Li« Regimenter der Brigade werden di« Sprengstücke und Kugeln der verschossenen Munition selbst aushrben kaffen. Da» Sneignrn von Sprengstückrn pp. wird »ach z 242 de» Reich»strafz«f'-bucht» mit Gefängnis und nach 8 291 de» Reich»strafgrsitzbvchl» mit Gefängu!» bi» zu 1 Jahre oder mit Geldstrafe bi» zu 900 Mark, unter Umstände« auch »ach 88 1—4 de» Gesetze» gegen dm Verrat «ilitärifcher Geheimnisse vom 3. Juli 1893, bestraft. Da» Aufheben von Zündern mit Zündladungen, einzelnen Züutladungr« oder blind gegangenen Geschosse» ist mit grrß r LtbeoSgrsahr vrrbunden uud daher streng verboten. Derartig« Geschosse und Munltiru»trUe könne» nur durch Sachverständige an Ort und Stelle grsp eugt »ad dadurch unschädlich g mach», gleichviel, ob sie bald oder später »ach dem Schießen gesunden werden. E» ist daher, soll» solche Geschosse angetroffrn werde», dir Fundstelle kennt lich und der zuständigen OrtSiehö«de sofort Midi ung zu machen. Bo» dieser ist die Brigade zu benachrichtigen, welche für die Unschädlichmachung de» gesunden«« Geschosst» pp. Gorge tragen wird. Großenhain, am 5 August 1903. Königliche Amtrhauptmannschast. v 780. vr. Uhlemame. Bth. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über da» Verwögen des Kaufmann» Hermann Franz Süptttz iu Riesa, jetzt in Finsterwalde N L. Inhaber» der Firma Franz Süptitz in Riesa ist zur Abnahme der Schlußrechnung dcS Verwalter», zur Erhebung von Einwendungen gegen da» Schlußvrrzeichni» der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschluß fassung der Gläubiger über die nicht verwertbarrn BermögenSstücke der Schlußtermin auf dm 14. September 1SVS, vormittags 11 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den IS. August 1903. Königliches Amtsgericht. Ja der Dampfziegelei z« Wülknitz komme» . Montag, den 17. August 1S08 vor«. 11 Uhr folgende Gegenstände zur Versteigerung: etwa 9200 gebrannte u. 103000 ungebrannte Mauer- ziegel, 5600 gebrannte und 12000 ungebrannte Dachziegel, ein« geringe Quantität Heu und Kohl«», 1 Zfegelpreffr, 1 Lokomobile mit Tran»mission, 1 Aufzug-Vorrichtung mit Drahtseil, 2 Kipplowryr, ei» Giri», mehrere Karren und andere». Der Gerichtsvollzieher beim Kgl. Amtsgericht Mesa. Unter Bezugnahme auf dir von der Königlichen AmtShauptwannschaft Großenhain unter dem 21. vor. Mt». in Nr. 167 de» Riesaer Tageblatt erlassene Bekanntmachung Einquartierung betreffend, geben wir bekannt, daß wir die Zuteilung der Quartierlriftungen au die einzelne» einquartiernug»- pfllchtigeu Einwohner denselben durch die Schutzmannschast vor dem Eintreffen der Trupven teile mittrile» werden. O.fizierr haben Morgrnkost, Mannschaften, vom Feldwebel abwärts, voll« Verpflegung zu erhalten. Fourage für die Pferde wird von dem Proviantamt geliefert. Ausquartierungen können nur mit Genehmigung de» Lirquartirrung-autschuffr» erfolgen. Diejenigen Einwohner, welche beabsichtigen, Massenquartiere zu errichten, wollen solche» umgehend hier melden. Di« Verpflegung wird mit 1 Mark 30 Psg. pro Mann und Tag entschädigt. Für da» Quartier wird ein« Entschädigung von 20 Psg. pro Kcps uud Tag gewährt, wobei diejenige» Militärchorgen, welche an Quartier ein Mehrere», al» da» einfache Quartier ei»«» Geweine» zu beanspruchen haben, zu der iu 8 5 de» Or'Sstatut festgesetzten höhere» Kopfzahl veran schlagt werde». Der Rat der Stadt Mesa, °m 15. August 1908. Bürgermeister Kk. Dehne. . Eulitz. Am 12. August 1903 ist iu Rtesa «in Portemonnaie mit einem größeren Geldbeträge gefunden worden Fall» sich der Verlierer nicht binnen Jahresfrist meldet, wird über da» Fundobjekt nach gejetzlicher Vorschrift verfügt werden. Der Rat der Stadt Mesa, am 14. August 1903. Bürgermeister Fr. Dehne. Geilh. I« Gasthofe zur König»liud« in Wülknitz sollen DonnerStng, de» 20. Angnft dfS. IS* von vormittag» »/4IO Uhr an 3 kiefern« Stämme von 18—27 vor Mtttrnstärke, 8 rw kieferne Scheite, 34 rna kieferne Knüppel, 309 rm kieferne Arst«. 227 kieferne Lang hausen I. Kl , 30 kieferne Langhaafm II. Kl., 7 kieferne Laughaufrn III. Kl. und 110 ro» kieferne Stöcke, Einzel» und Durchforstung-Hölzer iu den Abt. 1. 3. 4. II. 16. 33. 34. 35. 45. 47. 48 53 54, Forport« am Wafferturm, an der Geländewelle, alte Lichtensee, Keeluitzer Hintrrheide, Stein».Breite, Rustel, Kreiultzrr Bordrrhridr, Pyramideuholz, Lager, meistbietend gegen Barzahlung öffentlich versteigert werden. Di« Bedingungen werde» vor Beginn bekannt gegeben. Kgl. Forflverwaltrrng. Kgl. Gnrnisnnvervnettnn- DrnppenübnngSPlntz Zetthni». dieser einst glanzvollen Städte znrkck und wo «inst blühende Fluren gepflegt wurde», da trifft man jetzt öde Strecken, nur äußerst dünn bevölkert. — Konstantin« war einst «ine Hochburg de» Römer; die herrliche Lag« d« Stadt, hoch empor steigend auf steilem Fels«« au» tiefer, Wasser durchfloßen« Schlucht, ließ fi« zu eiuer Festuug «nden, di« fie uneinnehmbar «achte. Selbst di« Frauzoseu haben hier hatte Kämpfe zu bestehen ge habt, ehe e» ihnen gelang, sich zu Herr« de» Laude» zu machen. Auch dies« Bilder lasse« die Güte de» au» der Dre»duer Fabrik de» Hemm Ernrmonn stammend« photographischen. Apparate», «ft dem st« genommen wurde», rrkeuueu. die zuletzt au»grstrllt«u Bilder von vi»kra, der bereit» den Rönnen bekanute» Oase iu der Sahara, schließen solche au, welch« in den Trümmerfelder» einst sehr volk-reicher Städte i« Aurtzlgebirge grnommro wurden. I» de» Borbrrgen dieser aroßartigm Gebirgskette de» AtlaSgebirge», i» der noch heutigen Tage» Löwen vorkomme« und gejagt werde», lageu vor etwa 1700 Jahren noch mehrer« Städte von über 50000 Ein wohnern. Religionskriege — e» sei uar an die Streitigkeiten der Donatlstrn rrionert — und di« wilde Zerstörung»»«» der von Weste» eindriugeudrn Vandale», »icht zum letzten endlich der Fanatismus der Scharm Mohammed» ließ« nur Ruin« Oertliches und Sächsisches Riesa, 15. August 1903. — I» der gestrigeu Sitzung de» SreiSauSschaffr» de, Königs. KreiShaupimannfchaft Dresden wurde der Widerspruch der Kaiserliche« Oter-Postdirektlou zu Dresden gegen die Hera», ziehuug de» Kaiserliche» RtichSpostfiSku» zu den Gemtindeanlagen irr Rief» (Referent Herr Geh. RrgierungSrat v. Kirchbach) verworfen. — Herr Photograph Ott» Werner hat wieder «Ine neu« Serk von Reise bilder» au» Rordofrika au»grstrllk, die de» Uebrrgang zu« srarrzöslschm Schutzstaat Tunt» bildet. Sn