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Ii> stürzte; st, blttb damal» S Stunden benmßtlo» lttgrn u»d »«fiel nachher in Typhns. Di« lkztliche Gutachten b-lo^, > daß seit danüü» ScheoLhr« fich «tnftelltrn, di« sie unfähig wacht«, ihre Angelegenheus» selbfistäudtg z» besorg«». DK Priuz'sfin wurde »,ch öi»d»»hof t» die Hetlanftalr von Piers»» gebracht. Bautzen. Aw Charfteitag wurde, wie seiner Zett berichtet, der Bahnhof« Restaurateur Matthe« in Ru«dorf * darauf aufmerksam gemacht, daß vier Tschechen in setrir« Forellenbach fischte«. Matthe« begab fich an da« Wasser and sah, daß zwei Männer und zwei Frauen fich an dem Wasser zu schaffen «ach»«». Tischlermeister Llhaauu hatte . ihn dorthin begleitet. Matthe« stellte di« Leut« zur R«d«, n»d rrhtrlt tschechische Antworten. Dir Tschrch« Bostrizanekt schoß an» mit «im« Revolvrr in dir Lust, wodurch «r die anderen Tschechen in drr Kolonie alarmtrtr. Lehman« wich der Ueberntacht und stellt« fich in «in vahnwärterhäu«che», em die Lttuation »u übersehen. Matthe« aber wurde von dr« Tschrch« Kretschmer an der Vurgrl gepackt, gewürgt, zu Boden geworfen, mit den Füßen getreten und geschlagen. Der zweit« Angriff, nachdem Matihe« fich wieder oufgertchtet hatte, umrde vo» Bostrizao«!t ausgefthrt, und nun sollen noch andere Tschechen, darunter zwei Frauen, auf Matthe« «ingehauen haben, sodaß dieser einen Rippenbrut, Aewbruch und noch andere Verletzungen davontrug. Die Beweis auf« «ahme ergab, daß vostrtzanskt und Kretschmer die Haupt attentäter gewesen waren. Da« hi fige lkönigl. Landgericht sprach nun die letztgenannten beiden Angeklagten der gemein- schaitlichea schweren Körprrverlitzung für schuldig und ver- «rtheilte vostrizanskt zu ü Monaten und Kretschmer zu 7 Monaten Gesäogniß. Die ädrigen Angeklagten wurden frei gesprochen. Alt- und Neugersdorf, S. Juni. Die Orts« «amensfrage, welche den hiefigen Gemeinderath schon seit Monaten wiederholt beschäftigte, ist in ein vollständig neue« Stadium eingetreten. E» ist heut« vormittag eine von den Herren Tommerzienralh Julius Hoffmann, Theodor Herzog und Orwald Hoffmann unterzeichnet« Eingabe im Gemeinde amte viedergetkgt worden, worin dir Genannten folgendes Auerbteten stellen: „Der vereinigten Gemeinde werden «5 200 Mk. zu einem gemeinnttzigcn Zweck zur Berltgung gestellt, sofern alle fräheren Beschläffe tu der Nawen«frage aufgehoben und äls Orts-, Post- und Bahnname nur „Neugers dorf" beschlossen und dieser Name seitens der zuständigen Behörde grnrhmigt wird." Die Beschlußfassung über den gut«n Zweck dieser große« Stiftung wird in der Eingabe dem Gemeinderathe selbst aoheimgegeben, ihm auch äberlafsen, wann er fich über diesen Zweck schlüssig werden will. Mulda, 12. Juni. Am Sonnabend Abend verun- gläcktr drr Veschirrsührer Arnold au« Muidr auf der Straße von Dorfchemnitz nach Mulda dadurch, daß er biim An bremsen unter den Wagen gerieth. Der Unglückliche wurde ein Stäck Wege« urtt fortgeschletft, er erlitt dabei einen Bruch de« linken Beine«. Arnold hat di« Nacht über Hilsts« liegen bleiben «äffe«, weil Niemand den Unglückrfall be merkt hat. Ost ritz. Wegen Nahrungsmittelfälschung wurden die frühere Besitzerin der Bergschänk« Emma Emilie Lehmann hier, sowie ihr Schwager zu je 10 Tagen Vefängniß ver- urthetle. Sie hatten in minderwerthigen Kornbranntwein «in Heine« Quantum Schwefelsäure betgemischt, damit er „beffer feuere." Dir Holzhacker hätten den Kornschnap» al« zu däun getadelt, deshalb sei die Schwefelsäure zugesctzt worden. Da« eine Mal thaten sie de« Guten zu viel, so- daß zwei Holzarbeiter „Bauchweh ' bekamen. Chemnitz. Am Freitag Bormittag traf Se. Exc-llenz Herr Staatsminister von Mrtzsch mit Herrn Geh. Regie- ruugsrath Dr. Apelt au« Dresden hier ein, durch Hrrn Oberbürgermeister Dr. Beck und Herrn Stadtbaurath Hechler Setten der Stadt, sowie vo» Herrn Amtshauptmaon Dr. Hallbauer und Herrn Landbaunttist-r Tanjler empfangen. In Begleitung dieser Herren, sowie des aus Zwickau ringe- troffenen Herrn Krrishavptmaans Freiherr« von Welck nahm drr Herr Minister verschiedene Areal« und Gekäudebefichtig- imgeu vor, die mit der Errichtung der neuen Kretshaupt- «annschast in Zusammenhang stehen. Rach Beendigung der selben und Erstattung von Besuchen im Hause des Herrn Oberbürgermeisters Dr. Beck und de« H^rrn Geh. Regte« rungsrathe« Dr. Andree «ahm Se. Excellenz mit den ge« nannten Herren in» „Römischen Kaiser' das Frühstück ein. Zwickau. Der Fabrikarbeiter Otto Schindler, jetzt la Leipzig« Eutritzsch, wurde vom König!. Landgerichte zu art Monaten Gesängntß wegen Sachbrschäsiguog verurthetl». Er hatte in Planitz zwei Krewpelmastinrn einer Fabrik, in der er beschäftigt war, vorsätzlich beschädigt und seinem Prin zipal mehrere Hundert Mark Schaden verursacht. Haintchen, 12 Juni. Der hier abgehaltene Ber- bandstag de« sächsischen Bäckerriverbandes „Saxonia" hat «och folgende Beschläffe gefaßt; 1) an kompetenter Stelle dahin vorstellig zu werden, daß in Zukunft sie Lieferung von Gebäck für di« Garuisoulazarethe nicht mehr im Sub nt'ston«. wege, sondern unter Zugrundelegung drr Getreidedurchschnit»«- preise vnd eine« proceatualen Aufschlages vergeben werten ; 2) dr« Reichenbacher Beschluß über das Halten von Lehr lingen «ach wie vor aufrecht zu erhalten und >n die Innung« fatzungen aufzunehmeo; s) bei de« Ministerium aberwal« wege« aller in Sachsen bestehenden Brotrrgulatioe vorstellig zu «erden, da sie den 88 73 und 74 der Gewerbeordnung nicht entspreche«, oft auch mehr fordern, al» i« Sinne re« betreffende» Gesetze« liegt; 4) durch dir Btzirksversammlungen für jede« Berbandsbezirk einen Schriftführer ans dem Orte de» Obmanues zu wähle»; S) durch di« Berbandslettung md Svrechmeifter Geselle«, die in Großstädten längere Zett ar- bett«los find, bet Bedarf und Sesellenmangel «ach den Pro- vinzeu zu verwrffen; 6) bet« Ministerium dahin vorstellig zu werde«, daß anßersächfischr« Bäckern und tzaufirern da« Haustre» «tt Backwaaren in Sachsen untersagt wird, andern- fäll» ab«, wen« da» »icht angängig sei« sollte, dahin zu wirken, daß dm sächsisch« Bäcker« und Häudlm, är die angrenzend,« Länder daff'lb« Rech», da» den «Mländtscheu Händler, in Sachse« zusteh«, gewährt werde; 7) Bezirk», sprechäntter »u gründe», am dem Gesellenmangel abzuhelsm. Rochlitz Zwischen der Stadtb<Hörde vnd dem Sa». Aktienverei« hier schwebe« grgmwärti» Verhandlung-» wegen Ueberaangs der de« Aktieuvereio gehörige« Sa»a«ftalt in den v'fitz der Stadt. Scheibenberg, 12. Inn». Der Kirchenoorfiand wählt« den Plarrer Georg Wilhelm Otto au« Maar bei Lauterbach in Oberhrffen «instimmia zu« hiesige« Pfarrer. tz Wolkenburg. I« der Papierfabrik von Berger fand eine Explosion statt, durch di« da« Dach und die Fenster de» betreffenden Gebäudes zerstört wurden. Glücklicherweise befand fich keiner der Arbeiter — es war in der Mittags zeit — wehr daselbst anwesend, sodaß ««oigstens kein Men- schenl'ben Schaden gelitten hat. Werda», 12. Juni. Zum Seneralappell d»r Schätzen vnd Jäger in Werdau hatten fich über tausend alte Kamerad»« etvgefvnde«. Am Sonnabend war Eröffnung»cowwer«, bet dem »in Festspiel von Gustav Lortzivg in Werdau zur Aufführung gelangt». Sester» Sonntag war öffentlicher F-stgottrsdi nft am Johanni» platz, Segen Mittag erschien Se. König! Hoheit Prinz Friedrich A»aust, durch dessen An wesenheit dem Feste erst di« rechte Weibe gegeben wurde. Ihm zu Ehren fand «in Frühstück im Hotel;,zum Löwen" statt, worauf der Festzug vor Sr Königs. Hoheit und den erschienenen Ehrengästen vorbeimarschirte. Se. Köaigk. Ho- heit r-ifie Abend« 8" nach Dresden zurück. Leipzig. Am Sonntag Vormittag wurde die feier, liche Einweihung der vollständig im Innern wie im A uLern in gotische« Stile erneuerten Paulmerktrche (der eigentlichen UniverfttStSkirche), am Augastusplatz neben der Unioerfi St belegen, vollzogen. Bon Dresden rahweu u. A. die Herren Kultusminister Dr. v. Siydew'tz. Exc-llenz, Präsident de» Landeskonfiftorium» von Zahn, Ministerialdirektor im Kultus- Ministerium Veh. Rat- Waenttg und Oberhokprediaer Dr. Ackermann an der Feier Theil. Die Kosten d « gelammten Umbaue» der Paulinerkirche belauken sich aus 480 Aw Mk. — Für die Herstlllung eine« umfanor-iche» Parkes aus dem Gelände der ehemaligen Säckstsch Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstelluog hat der Rath unserer Skadl 272770 Mk. au» städtischen Mitteln bewilligt. Au« dem Reiche. In Eisenach ist ein junger Arzt, Dr. Jacobi, in der Nacht zum 10. d. im Bette verbrannt. Dr. Jacobi pflegte fast stet» noch im Bette Cigaretten zu rauchen. — Der Magistrat in Charlottenburg hat die Kosten de» Neubaues deS RathhauseS auf 4 Millionen Mark festgesetzt. — Am ersten Tage ihrer Ehe geflüchtet und spurlos ver schwunden ist die 22 jährige Ehefrau eines älteren Berliner Kaufmanns. Am vorvergangenen Montag hatte die Hochzeit stattgesunden und die jungen Eheleute waren gegen 3 Uhr morgens in ihre Wohnung gefahren. Am Dienstag Morgen begab sich der Ehemann, der wesentlich älter als seine Frau ist, nach seinem Geschäft und kehrte gegen 1 Uhr Mittags nach Hause zurück. Hier hörte er von dem Dienstmädchen, daß seine Frau auSgegangen sei, angeblich um Einkäufe zu machen. Seit dieser Zeit ist sie nicht zurückgekehrt. — 16 000 Mark „Finderlohn" hat dieser Tage ein Berliner Droschkenkutscher auSgezahlt erhalten. Er fand vor drei Jahren in seiner Droschke rund 17 000 Mark, bestehend in Staatsobligationen, ReichSkafsenscheinen, sowie etwas Gold, und lieferte alles sofort der Polizei ab. Niemand meldete sich aber, trotz der verschiedenen gerichtlichen Aufgebote, als Verlierer oder Eigenthümer, so daß man wohl in der An nahme nicht fehlgeht, daß der Fund auS einem Diebstahle herrührt. Der Droschkenkutscher ist durch sein Glück nicht üppig geworden, sondern er hat die feste Absicht, nach wie vor als Lohnkutscher auf dem Bock zu bleiben. Etwa 1000 Mark sind von dem Fund für die öffentlichen Bekannt machungen, Gerichtskosten rc. in Abzug gebracht worden. Bom Au«la«d. Zu dem durch den gemeldeten großen Hagelsturm in Madrid verursachten Schaden wird gemeldet, daß 760000 Glasscheiben im Werthe von über zwei Millionen Pesetas zertrümmert worden sind. Der im Senat angerichtete Schaden beträgt 60 000 Pesetas, in der . Gemäldeausstellung 70 000, im BallsplelhauS 25 000, in der Nationalbibliothek 5000, im KönigSpalast 4000 Pesetas. — Der am 14. Mat gefundene, in einer Kapsel verschlossene Zettel AndreeS ist in Kopenhagen im Ministerium für Island angekommen. Der Origtnalbrief ist mit Bleistift, offenbar sehr schnell ge schrieben, die Worte und Ziffern jedoch sind ganz deutlich. Die Echtheit deS Briefes ist außer allem Zweifel, da die Nachricht auf einem der von Andree mitgenommenen, mit einer Karte drr Polargegend versehenen Papier geschrieben ist. vermischte». Raupen als BerkehrSstörer. In Canada wurde am 31. Mai ein Zug der kanadischen Pacificbahn durch einen sogenannten Heerwurm aufgehalten. Derselbe bestand aus Milliarden von Raupen, die sich in einer geschloffenen Colonne den Schienenweg entlang bewegten. Al» der heranbrausende Zug in diese sich langsam fortbrwegenden Mafien gerieth, wurden zwar Tausende der Thiere zermalmt, aber ihre Kör per machten di« Schienen so schlüpfrig, daß di« Räder nicht mehr zu greifen vermochten und die über und über mit Rau pen bedeckten Wagen zu einem complrten Stillstand kamen. Erst nach Verlauf mehrerer Stunden, nachdem die Räder ge reinigt und die Schienen mit Sand bestreut worden, konnte die Fahrt fortgesetzt werden. Der Afseokasten. Au» Wiesbaden berichtet der „Rheinische Kurier": Tritt da am Droschkeustaud beim Enr- hau» dieser Tage rin eleganter Herr auf et» Sesährt zu, da» durch setue Neuheit angenehm in die Auge» fiel: „Arh, Kut scher, machen Sie mal den Affevkastrn aus!" Der Kutscher kommt dienstfertig der Aufforderung »och, öffnet den Wagen schlag und bemerkt im verbindlichsten Tone: „Bitte, wollen der Herr Affe einsteigen!" Entrüstet rief der schneidige Herr nun schleunigst nach der Polizei, während die übrige» Rosse lenker ihrem schlagfertigen College« im Wortgefecht asststtrterr. Da» Publicum amüfirtr sich, der Cavalier verzichtete auf die Fahrt im „Affenkasten" und verschwand schließlich geräuschlos, ohne auf der Genugthuung zu bestehen. Ein versenkter Schatz. Die so manche» Gehrimntß bergenden trüben Fluthen der Themse haben zu der Liste ihrer Mysterien ein neues hinzugesügt. Ein in der Nähe der West minster-Brücke patroullirender „River-Polizist" entdeckte, wie auS London geschrieben wird, zur Zeit der Ebbe an einer sehr flachen Stell« eine Anzahl in dem Sand deS Flußbettes liegen der Metallbarren, die er anfangs für Blei ansah. Er holte mit Leichtigkeit «ine drr Stangen heraus und erkannte mit ziemlicher Gewißheit, daß er pure» Silber in den Händen hielt. Ohne zu zögern, bemächtigte er sich auch der übrigen Barren und lieferte sie sofort auf dem Polizeibüreau ab. Hier wurde constatirt, daß der Fund einen Minimalwerth von 35 Lstrl. (700 Mark) haben dürste. Man vermuthet, daß der kleine Schatz die Ausbeute eines Einbruchs ist und daß der Dieb den AusbewahrungSort ans dem Grunde drr Themse für den sichersten vorläufigen Versteck gehalten hat. Er würde sich auch kaum geirrt haben, wenn er nicht «inen Fehler in der Berechnung von Fluth und Ebbe gemacht hätte. Die» ist die einzige Erllärung dafür, daß daS Metall so offen zur Schau lag. Um der Person, dir daS Silber in den Fluß versenkt hat, habhaft zu werden, sind Geheimpolizisten mit der Bewachung der betreffenden Flußstelle beauftragt wor den. Die Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Besitzer der Barren haben noch zu keinem Resultat geführt. Ein kühner Gaunerstreich. Bon mehr als ge- wöhnlicher Verwegenheit zeugt ein Gaunerstreich, dem der Kaufmann M. D. in der Rue de Jenneuis zu Paris zum Opfer gefallen ist. Herr D. hatte seinen 18jährigen Neffen damit beauftragt, einen Check über 40000 Franks bei einem Bankhause etnzukassiren. Als der junge Mann die Summe erhoben und daS GeschäftSlokal wieder verlassen hatte, trat ein seingeklcideter Herr auf ihn zu, der ihn mit den Worten anredete: „Sie haben soeben einen Check von 40000 Franks für das Haus M. D. abgehoben? Wir müssen Sie leider noch einmal bemühen; denn durch ein unbegreifliche» Versehen hat man Ihnen außer Cours gesetzte Banknoten gegeben, die der Bank von Frankreich zurückgegebrn werden sollten; folgen Sie mir, damit der Jrrthum wieder gut gemacht werden kann." Dankbar, einen so freundlichen Berather zu finden, kehrte der junge Mann in die Vorhalle des Bankhauses zu rück. Er setzte auch kein Mißtrauen in seines Begleiters Vor schlag, die Angelegenheit an seiner Statt erledigen zu wollen, und händigte dem Unbekannten seine Papiere auS. Als aber Stunde auf Stunde verrann, ohne daß der Helfer in der Noth wieder erschien, mußten ihm wohl die Augen da rüber aufgehen, welche Schlinge seiner Arglosigkeit gelegt worden war. Regen und Sonnenschein in Europa. Das „Wetter" giebt eine Uebersicht der Bertheilung der Sonnen schein- und Regenstunden in unserem Welttheile, auS der nach stehende Angaben entnommen sind. DaS sonnigste Land ist Spanien mit im Mittel 3000 Stunden Sonnenschein im * Jahre. In Italien fällt diese Zahl schon auf 2300 Stun den. Deutschland erfreut sich nur noch 1700 sonniger Stun den, und in England, dem Lande der Nebel, bleibt nicht di« . Hälfte der spanischen Sonnenscheintage; man zählt hier nur 1400 Stunden Sonnenschein. Großbritannien ist daS regen reichste Land Europas; auf dem schottischen Hochplateau fallen 1890 mm Regen im Jahre, in der englischen Ebene find eS . noch 1000 mm; London zählt 178 Regentage. Die regen- reichsten Gegenden Deutschlands (Elsaß) umfassen nur 1360 mm Regen, in der Provinz Brandenburg fällt diese Zahl auf 548 und in Mecklenburg auf 504 mm. Von einem großen Juwelendiebstahl wird I ou« London berichtet: Bor einiger Zeit bot «in grnuefischer Matrose in Liverpool eine Partie Schmucksachen i« Welche von 200 bi« 300 Psd. Stell, für SO Pfd. Stell, an und gab zur Aufklärung, wie er in deren Besitz gelaugt sei, die Versicherung, sie hätten einer Frau gehört, mit er eine Zeit lang gelebt und die sie ihm bei ihrem Tode geschenkt habe. Er wurde damals verhaftet, wandte fich aber au seinen Con- sal und wurde auf dessen Jnterventiou mangel» eine» Be weise« fretgelaffen, woraus er vrrschwaud. Seitdem erhielt die Polizri durch den brasilianischen Gesandten die Mttthei- lung, daß diese Brillanten «inen Theil eine» großen in Buenos Ayre» begangenen Diamantendiebstahl» bildeten. Die g«- sundenen Schmucksacht« find nun durch «ine« der erste« Dia- mantenhändler von Pari« und Brasilien, Mr. Charles Sprit», ideutificirt worden, der gleichzeitig die in Liverpool von dem Matrosen verkauften Juwelen wiedrrerwarb. Der Diebstahl in Buenos Ay'«» selbst wurde iu sehr geriebener Weise durchgefährt. Die Diebe bauten vo« Strande au» «ine« mehrere hundert Aird» laugen Tunnel bi» zum Hause der Herren Luiz de Rezent« L Co., einer der größten Dyman- renhändlerfiraen voir vurao» Ayre«, und führten dann von diese« Tunnel aufwärt» «inen 10 Fuß hohen Schornstein in einen K.llerraum de» Hause». Di« Arbeit muß «ach dr« Urtheile von Sachoerstäudigrn viele Wochen, wen« nicht Monate in Anspruch genommen habe«. Die Diebe drang«» dann auf diese« Wege au «ine« Sonntage in di« Rieder-- ' läge und schleppten Edelsteine i« W.rth« von 200000 M