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»ich! kontrolliert werden. ES ist eine einseitige Tätigkeit gewisser Lesle de* menschlichen Organismus, die diese eigentümücha» seelischen Anstände und Empfindungen hervorhrllrO«, die sich durch Unklarheit, Mangel an logi scher Verbindung «sw. «»Szeichnen, jedoch in den meisten Willen in engem Zusammenhänge mit den Vorkomm nissen de» menschlichen Leben» stehen. Ser gut und tief schläft, wird selten und wenig von Träumen beun ruhigt werden; wer sich dagegen keine» gesunden Schlafe» zu erfreuen hat, den werden auch oft die DÄpme Heimsuchen. Tie Ursachen dazu sind vielfach in Blutstauungen und Blutüberfüllung im Gehirn zu suchen, zuweilen auch in Magenstörungen, behinderter Atmung usw. Daraus geht hervor, daß man eS biS zu einem gewissen Grade wohl verhindern kann, von Träumen beunruhigt zu werden. Deshalb darf man auch in den Träumen keine höheren Eingebungen erblicken wollen, und aus diesem Grunde ist auch die Meinung, daß un» die Träume die Zukunft erschließen,, eine voll ständig irrige. Tas Sprichwort hat daher' nicht un recht, wenn es sagt: Träume sind Schäume. * Grö b a. Allen Besuchern GröbaS sei hierdurch mit geteilt, daß der Tubweg entlang der neuen Straße (Altrockstraße) sowie an der Oschatzer Straße bi» an da» „Hansa-Hotel" fertig gestellt ist. Röder au. Am Sonnabend früh entgleiste hier ein Güterwagen, sodaß der HilsSgerätewagen von Falkenberg in Anspruch genommen werden mußte. Da» Hauptgleis der Strecke Dresden—Berlin war durch den Unfall auf längere Zeit gesperrt. Der Personenzug 289 bekam hier durch zirka 1 Stunde Verspätung. * Boritz. Donnerstag, den 25. Dezember (1. Weih- nachitSfeiertag) findet, wie aus dem Inseratenteil hervor geht, im Saale des Steudte'schen Gasthofes ein öffent licher Theaterabend statt. Zur Ausführung gelangen zwei kurze Einakter und das dreiaktige Lustspiel „Die Reise nach dem Monde" von Siegfried Philippi. NauleiS. Herr Gutsbesitzer Gießmann wollte am Freitag ein erst vor kurzem gekaufte» Pferd, um eS in Bewegung zu erhallen, auSreiten. DaS Tier warf kurz nach Verlassen des GutShofeS den Reiter so unglücklich ab, daß dieser einen schweren Schädelbruch davontrug und besinnungslos aufgehoben wurde. Aerztliche Hilft mußte sofort in Anspruch genommen werden. Bis Sonn abend hatte der Schwerverletzte die Besinnung noch nicht wieder erlangt. Ostrau i. Sa. IN letzter Zeit sind hier verschiedene Diebstühle vorgekommen. Aus der Veranda d«S Gasthofs zur goldenen Taube sowie au» einem Privatgarten wur den in der Nacht zum 18. Dezember Wäschestücke, welche zum Trocknen ausgehängt waren, gestohlen. Ferner wur den in einem Friseurladen Zigarren und Zigaretten und in einem Kaufmannsladen Schokolade gestohlen. Die letz teren kleinen Diebstähle hat sich ein 16 jähriger Dienst? knecht zu schulden kommen lassen. LeiSnig. Der 56 Jähre alte Landstreicher Beurich aus Naundorf bei Grimma wurde als Brandstifter ver haftet. Er hatte in der Scheune des Gutsbesitzers Fischer in Leipnitz genächtigt und sie durch Wegwerfen eines brennende,» Streichholzes in Brand gesteh. )( Dresden. Tas „Dresdner Journal" veröffent licht die Hofansage für die in, Residenzschloß am Neu jahrstage stattsindenden Beglückwünschungsempfänge und Abendfestlichkeit, die in der üblichen Weift wie in den Vorjahren abgehalten werden. -* Dresden. Zur Sicherung des Kassen- und Rech nungswesens der politischen Gemeinden hat die könig liche Amtshauptmannschast Dresden-Neustadt unter Zu stimmung des Bezirksausschusses für ihren Bezirk an geordnet, daß jedes einzelne Mitglied der Gemeinde vertretung für daS Massen- und Rechnungswesen der Gemeinde verantwortlich und ferner für alle durch un genügende oder nachlässige Rechnungsprüfung oder Aüf- sichtSsührung mitverschuldete Verluste der Gemeinde aus Prtvatvermögen haftbar zu machen ist. * Dresden. Die „Dresdner Reuest. Nachr." berich ten: Wie uns aus Klösterle (Sauerbrunn) in Böhmen ge schrieben wird, zeigte sich am Sonntag nachmittag bei klarem Himmel am südlichen Horizont eine wundervolle Luftspiegelung. Hoch oben am Firmament konnte man deutlich die Umrisse einer großen Stadt wahrnehmen; man sah genau zahlreiche Kirchentürme, große Häuser block», Straßen, Gassen, und zeitweise konnte man gut einen. lebhaften Wagen- und Mänschsnverkehr auf den Straßen erkennen. Mitunter veränderte sich das Bild und zeigte einen großen, lebhaft begangenen Matz. Da wundervolle Naturspiel währte ungefähr dretviertel Stun den^ Personen, die die Fata Morgana- beobachteten, glaubten in der wiedergespiegelten Stadt Dresden zu er kennen. Bon dem bleiarauen, sonnigen Horizont hob sich die Fata Morgana in rotblauen Konturen lebhaft ab. Dresden. Ein unverwüstlicher Ehelustiger scheint der 1879 in Dresden geborene, wiederholt vorbestrafte kuhwärter Mäx Bruno Lange zu sein, der sich wegen Doppelehe vor dem Gericht zu verantworten hatte. Er wurde wegen zweifacher Doppelehe zu zwei Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrenrechtsverlust verur teilt. Zwei Monate gelten al» verbüßt. Die 'mitange klagte dritte Ehefrau Anna Marie Lange geb. Dietze wurde freigesprochen, da ihr nicht widerlegt werden konnte, daß sie von den anderen Ehesesseln ihres Gat ten nicht» wußte. )( Dresden. Am ersten Weihnachtsftiertag früh 7 Uhr findet in der Garnison Dresden militärische» Wecken statt, und zwar vom Trompeterkorps de» Feldart.- Regtment» Nr. 48 vor der Altstädter Hauptwache, vor dem Königlichen Schlosse und im Hofe des Taschenbergpalats, sowie vom Trompeterkorp» des Äardereiter-Regiment» im Hofe de» Palais auf der Zinzendorfstraße. — Die Rachen legen am 1. WeihnachtSfeiertage Paradeanzug an. )( Dresden. Gestern ver/tarb hier der Agl. Sachs. Oberst z. D. Hermann Tychsen. Ter verstorbene war im gichre 1887 au» der aktiven Armee ausgetreten und hatte zuletzt im v. Jnf.-ReS. Nr. 104 gestanden. — Der ersten Kompagnie de» 16. Jnf.-Reg. Nr. 182 sind von dem Veterinärrat Gchaller in Zwickau 1000 M. al» „Fahnen- lunker-Alfted-Gchaller-Stiftung" überwiesen worden. Die ZinSerträgnisse der Stiftung sollen al» Unterstützungen an hilfsbedürftige Unteroffiziere und Mannschaften dieser Kompagnie verteilt werden. Radeberg. Mit welcher Frechhell ost Bettler zu Werke schreiten, zeigt folgender Fall. Ein 67 jähriger Bettler sprach bei einer hiesigen Familie um milde Gaben vor. Mit dem erhaltenen Almosen nicht zufrieden, ging der Bettler gegen die Almosenspenderin, eine kranke Frau, mit unverschämten, gemeinen und unsittlichen Be lästigungen vor. Er wurde verhaftet und dem Amts gericht zugesührt. Copitz. Am Donnerstag nachmittag stürzte Steuer mann Franke von hier beim Anhängen seines Kahne» am Schleppdampfer bei Dresden in die Elbe. Erst als derselbe schon ein großes Stück sortgetrieben war, be merkten e» seine Kollegen. Sofort fuhr Steuermann Max Wolf aus Pirna mit einem Boote nach und es ge lang ihm, den Verunglückten, der das Bewußtsein ver loren hatte, an» User zu bringen, wo er nach kurzer Zeit wieder in» Leben zurückgerufen werden konnte. -Neugersdorf. Unter dem Verdacht, seinen vier Wochen alten Sohn getötet zn haben, ist der Färber Johann Müller verhaftet worden. Die Frau des Färbers fand bei der Rückkehr in ihre Wohnung das Kind mit schweren Verletzungen an den Schläfen vor. Nach kurzer Zeit starb das Kind. Der Mann war zeitweise arbeits los und lebte mit seiner Familie in dürftigen Verhält nissen. Raschau (Amtshauptmannschaft Oelsnitz). Hier ist die Mkul- und Klauenseuche ausgebrochen. Schedewitz bei Zwickau. Der Gemeinderat hat beschlossen, zu Weihnachten an Ortsarme Steinkohlen unentgeltlich verteilen zu lassen. Glauchau. Auf Vorschlag des Bezirksausschusses beschloß der Bezirkstag eine Erhöhung der Bezirkssteuer von IV» auf 2 Prozent. Die vermehrten Aufwendungen sind durch die erhöhten Kosten der Fürsorgeerziehung entstanden. Stollberg. In Sachsen soll es nur noch zwei Orte geben, in denen Leuchtgas aus Petroleumrückstän den erzeugt wird. Dazu gehört Stollberg. Mlein auch hier wird nächstes Jähr eine neue Gasanstalt gebaut werden, in der das Leuchtgas aus Steinkohlen herge stellt wird. Die Petroleumrückstände sind jetzt so sehr im Preise gestiegen, daß die Stadt am Leuchtgas nichts mehr verdienen kann. . Königswalde (Erzgeb.). Ein größeres Schaden feuer entstand Freitag abend bei dem Gutsbesitzer Albin Meier und legte bas Wohnhaus mit angebauter Scheune vollständig in Asche. Dem Feuer fielen fast sämtliche Gerätschaften und Erntevorräte zum Opfer. Lößnitz im Erzg. Aus Anlaß des 50 jährigen Jubi läums, seiner Firma hat Fabrikbesitzer Ernst Köthner der Stadtgemeinde Lößnitz 5000 Mark zu einer Ernst-Köth- ner-Stiftung gespendet. Die Zinsen sollen solange zum Kapital geschlagen werden, bis die Errichtung eines Stadtbades erfolgt. Dazu sollen Kapital und Zinsen verwendet werden. GerSdorf (Bezirk Chemnitz). Der Bergarbeiter Otto Müller stürzte bei dichtem Nebel in den Dors bach und ertrank. )( Chemnitz. Jin benachbarten Rabenstein fand gestern mittag in Gegenwart des Königs die feierliche Wethe des neuen Bezirkskrankenhauses statt. Se. Maj. der König traf um 11 Uhr mittels Sonderzuges auf der Station Siegmar ein, woselbst Begrüßung durch die Gemeinde stattfano. Aüf der dann folgenden Wagenfahrt nach dem Bezirkskrankenhause wurde dem Könige auch in Rabenstein von der Gemeinde gehuldigt. Bei der Weihe des Krankenhauses hielt Herr Amtshauptmann Michel eine Rede, in der er daraus hinwics, daß der Bezirks verband der Amtshauptmannschaft Chemnitz der erste ist, der ein eigenes Krankenhaus errichtet. Mit dem von Herrn Superintendent Jentsch gesprochenen Weihegebet und einem Liedervortrag des Erzgebirgischen Sänger bundes sand die Weihefeier ihren Abschluß. Es folgte dann die Besichtigung des modern eingerichteten 100 Betten enthaltenden Krankenhauses, wovon über die Hälfte bereits belegt ist. Bei dem Rundgang unterhielt sich der König in leutseligster Weise mit den Kranken. Später fand in dem benachbarten Restaurant Pelzmühle ein Frühstück statt, an dem auch der König teilnahm. Um 2 Uhr 20 Mn. trat der Monarch von der Station Sieg mar aus die Rückreise nach Dresden an. — Zur Er innerung an den gestrigen Tag haben die Gemeinden Siegmar 10000, Rabenstein 3000, Schönau 3000 sowie Herr Fabrikdirektor Philipp in Siegmar 20000 M. und andere Privatleute des Bezirks Beiträge im Ganzen von 60000 M. gestiftet, die mit Genehmigung des Königs zu einer „König-Friedrich-August-Stiftung" zur Unter stützung bedürftiger Kranker bezw. sür Zwecke des Be- zirkSkrankenhauseS vereinigt wurden. Se. Majestät der König nahm mehrfach Veranlassung über die hochherzigen Stiftungen, wie auch über die vorzügliche Einrichtung deS neuen Krankenhauses seine allerhöchste Anerkennung auszusprechen. * Chemnitz. Die AufrüumungSarbeiten am Felsen de» HarraStunnels sind beendet. Die Wicderinbetrieb- nahme der Strecke erfolgte heute. Um 12,05 Uhr sollte der erste Personenzug den Tunnel passieren. Falken st ein. Vorgestern nachmittag umkreisten 2 ylirgeroffiziere au» Gotha mit ihrer 2 sitzigcn Rumpler- Laube längere Zeit unsere Stadt, bis sie gegen 4 Uhr auf den Fluren oberhalb deS Friedhofes glatt landeten. Die Flieger waren vormittag 10 Uhr 20 Min. vom Flug platz Gotha bet starkem Nebel abgeflogen und verloren bet dem anhaltenden Nebel die Flugrichtung. Tie Rück kehr erfolgte gestern vormittag Wurzen, wegen Fundunterschlagung wird sich ein hiesiger Einwohner zu verantworten haben. Er stmd vor etwa zwei Jahren ein goldene» Armband im Werte von bO Mark, ohne den Fund zu melden, von anderer Sette erfolgte jetzt die Anzeige. Die Verliererin ist unbekannt. Leipzig. Am Sonnabend hallen sich auf dem Leipziger Flugplatz Hauptmann v. Gäben vom Großen Generalstabe und Leutnant Clemens von der Döberttzer yltegerabtetlung etngefunden, um im Auftrage der Heeresverwaltung den Leipziger Flugplatz auf seine Brauchbarkeit als militärischen Flugstützpunkt hin zu prüfen. Die Heeresverwaltung will eventuell zwei Flug zeugschuppen erwerben, die bei Ueberlandftügen den Fliegern der Fliegertruppe zur Verfügung stehen sollen. * Leipzig. Von Anfang Jänuar an wird der Zeppc- linkreuzer „Z. 6", der erst kürzlich von -der Militärver- Wallung übernommen wurde, auf längere Zeit im Leip ziger Lustschiffhafen stationiert werden. )( Leipzig. Im Auftrage deS Kgl. sächsischen Mi- nisteriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts macht die medizinische Fakultät gemeinsam mit dem Vorsitzen den der Kgl. Prüfungskommission für Zahnärzte bekannt, daß die Fakultät Verhandlungen über die auf Er langung deS zahnärztlichen Doktortitels abzielenden Wünsche solange nicht eingehen kann, al» die Studenten schaft der Zahnheilkunde auf einem Verhalten beharrt, das dem Zwecke der Universität und der Ordnung des akademischen Lebens widerstreitet. Im Falle hartnäckiger spätestens über den 15. Jänuar 1914 hinaus sich erstrecken der Unterrichtsversäumnis würde das laufende Halbjahr nicht auf die vorgeschriebene Studienzeit in Anrechnung gebracht werden. )( Leipzig. Der Straßenbahnführer Kühne aus Schönefeld ist gestern morgen beim Rangieren zwischen zwei Wagen geraten und hat derart schwere Verletzungen erlitten, daß er denselben am Nachmittag im Kranken haus erlag. Altenburg (S.-A.). Beim Fensterputzen stürzte gestern vormittag, wahrscheinlich infolge eines Schwin delanfalles, ocr Schulhausmann der hiesigen Bürger schule, Landgraf, aus dem dritten Stockwerk in den Hof hinab, wo er mit zerschmettertem Schädel tot liegen blieb. Kaaden. Ter KleinhauSbesitzer in Lauter Franz Riemer gewann aus ein Los 90000 Kronen. Als er die Nachricht erhielt, war er anscheinend ganz ruhig und bc- gab sich in die Bank, um den Gewinn zu erheben. Er erhielt 90000 Kronen in Banknoten. ^Zu Hause ange langt, schloß er sich in sein Zimmer ein, und als man endlich Nachschau hielt, sahen seine Angehörigen mit Schrecken, wie Riemer eine Banknote nach der anderen an einer Kerze verbrannte. Riemer war plötzlich wahn sinnig geworden, konnte nur mit Mühe gebändigt wer- den und hatte schon 47 000 Kronen verbrannt. Er hatte bis dahin mit seiner fünfzehnköpfigen Familie in größter Not gelebt. MsWiW m MuWm. Trotz aller vorzüglichen Forstpflege in Deutschland ist der Waldbestand noch nicht groß genug, um den Be darf Deutschlands an Weihnachtsbüumen zu decken. Mänch einer hat sich wohl schon gefragt, wenn er die fast unabsehbaren Mengen junger Tannen aus dem Weih- nachtsmarkte sah, wo diese alle wohl her kommen mögen? Im deutschen Walde werden eigene Gelände für die Weihnachtsbäume gepflegt, denn die Tanne ist ein ganz bedeutsamer wirtschaftlicher Faktor geworden. Für manchen Forstbesitzer ist der Abschlag der Weihnachts bäume eine bedeutende Quelle der Rentabilität seines Waldes. Tas Ausholzen selbst, der Transport, der Ver- kauf geben einer Anzahl von Menschen Erwerb. Trotz dem ist es nötig, daß alljährlich eine größere Zahl Tannenbäume von Rußland und Oesterreich-Ungarn im portiert werden. Auch sür den Schmuck deS WeihnachtsbaumeS kom men bedeutende wirtschaftliche Momente in Betracht. Kein anderes Land fabriziert eine ähnliche Menge von Baum- schmuck wie Deutschland. Ist Thüringen, Sachsen, Schle sien besteht der größere Teil der Hausindustrie aus dem Christbaumschmuck. Wichtig ist dies auch insofern, als zu dem Schmuck nur Glasabfall verwendet wirv, der Glasstaub, der sonst keine andere Verwendung hat. Es ist nicht der Schmuck allein, die bunten, silbernen oder goldenen Kugeln, die Ketten und Figuren, sondern auch die Silberslitter, der Schnee, Lametta, die Kerzen halter. Tiefe Dinge bleiben nicht allein im Inland«. Christbaumschmuck bildet mit Spielzeug zusammen einen Ausfuhrartikel, der die Summe von 20 Millionen Mark schon überstieg. Unentbehrlich für den Christbaum sind die Kerzen. Die Versuche mit elektrischem Licht sind wieder zurück gewiesen worden, nur für offizielle Festbäume wird man sie beibehalten. Tas Stearinlicht oder die Wachskerze mit ihrem seinen Tust herrschen nach wie vor, und nie mand wird den Zauber leugnen, der in einem langsam erlöschenden Baume liegt. In vielen Landkirchen, die keine Lampenbeleuchtung kennen, ist e» auch Gebrauch, die ganzen Bänke mit einzelnen Kerzen zu versehen, die sich in schimmernden Reihen durch die Kirche ziehen. Auch der Obstmarkt darf nicht vergessen werden. Tie einheimischen Aepfel genügen nicht oder sie sind auch meist nicht mehr frisch genug, so daß alljährlich eine Einfuhr aus Oesterreich-Ungarn, Italien und vor allem aus Amerika stattfindet. DaS Schmücken de» Bau me» mit kleinen roten Aepfeln, Zuckerzeug, Nüssen wird sich, solange Kinder im Hause sind, immer aufrecht erhalten, obgleich es viele nicht „stilvoll", sondern Herz- lich „altmodisch" finden. Man sicht also, daß der Weihnachtsbaum, nur er selbst, ohne Berechnung aller Umstände und Geschenke, rein mit sich selbst und seinem Aufputz einen nicht Zu