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Mh Ehiosmer. U« Gvcke fp«ck d« knonandtrend« Gnural v. Trettschk« a»S Lttpji» l» Ml»« »« Ar»««, «o»it die -ei« ihr« Atzfchkß sand. Svfttzare Gab«» und -elktzi da» »ah und fern, do» ftzrstttch» Prr- so»«. Korporation« Ve»ei»den. verrke« und Privat»» wur» d« niedergelegt. Srkß« «Kister ». d. Planitz kp der erste Offizier, d«, aus dem Militärfriedhof« ruht. vrelden. An der Lrauerseier sär S«. Sxeellrnz den verstorben« Herrn Sri»,»«Kister General der Jnsautrrie Edle« v. d. Planitz, die heute Freitag Mittag 1 Uhr tu dar hiesigen Garnisonltrch« ftattsaud, hatten thrilzuuehm« di« Gamrolttät, die dlrnstfrrten Offiziere drr Garnison, die veo«ten de» SrtegDministrriu«», Ldorduungen von Kadetten, sowie Mann« schastßorduungen sämmtltchrr Truppeutheile, und zwar von j«dem Regiment 1 Feldwebel, S Unteroffiziere, S Mau», und von jedem lelbstikdigrn Bataillon 1 Feldwebel, 2 Uuterosfizier« und 2 Mau», »ach der Feier ersolgte unter Glockmgrläute die Ueberführnvg der Leteh« nach dem MilitSrsriedhose. Die Traurrparade ward gestellt von 2 Bataillon« de» Leibgrenadier«Regiment», 3 E»cadron» Gardereiter und 2 Batteri« de» Feldartillerie-Regiment» Nr. 12, unter dem Kommando de» Herrn Generalmajor» d'Elsa. Die Ordm de» verblichenen Gtaatitwürdrntrtigrr» wurden von Major Gras Vitzthum, Direktor der Milttärreitaustalt, Rittmeister v. Aeuim vom Gardereiter»Regimrnt und Rittmeister Freiherr v. Friese», Adjutant de» Srirgiminlster», getragen. De» Sarg trug« 12 Unlrrosfizirre vom Lelb-Grenadler-Regiment Nr. 100 imd drr Ehrendopprlpost« zu bridm Seiten de« Garge» bestand au» 4 Unterosfizleren desselben Regiment». De» Blumenschmuck trugen 10 Unterossiziere vom Grenadier-Regiment Nr. 101, 10 Unteroffiziere vom Schütz««Regiment Nr. 108, 8 Unter« affizirre vom Jilger«Bataillon Nr. 13, 10 Unterossiziere vom Artillerie-Regiment Nr. 48, 5 Unterossiziere vom Pionier«Batotllon Nr. 12 und 5 Unterossiziere vom Trak-Bataillon Nr. 12. Dre»den. Ein angrnrhmrr Zug im Charakter de» verstorben« Srl«g»mioister» Edler von der Planitz war nebrn seiner militärisch« Einsachhrit und Kürze seine Leutseligkeit. Sa» ihm gegenüber Jemand in Verlegenheit und war dir Sache harmlos genug, um leicht abgethan zu werden, so sard er rin Vergnügen darin, der fraglichen Person über die Situa tion hinwegzuhrlse». Documentirt wird diese Thatsache durch folgende zwrt Borkommnisi«: Bor etwa süns Jahren wurde dem Mitarbeiter eine» Dresdner Blatte» drr Austrag zu Thril, über rin beim Kriegiwinister abgeholtene» Diner, an dem auch einige Glieder de» Königshauses Theil genommen hatte», L» berichten. Am Morgm nach dem Errignlß begab sich drr Brave in der Hoffnung, daß im Ministerpalai» an der Carola- siraße, wrlchiS der KrirgSminister bewohnte, bis auf die Diener, shaft noch Alles im tirsrn Schlummer lieg« würde, in dasselbe °«nd befand sich nach Ersteig« einiger Stus« aus einem ruhigen, halbdunkl« Corridor. Kein Mensch ließ sich sehen. Welche von de» vielen Thür« sührtr zur rechten Person? Al» der Jour nalist noch über die Lösung diese» schwierigen Problem» nach grübelte, öffnete sich plötzlich am Ende de» Corridor» eine Thür und eine lange, in rin« Schlasrock gehüllte Gestatt kam aus ihn zu, der Krieg-Minister. Große Berleg«hrit de- Journalisten. .Guten Morgen, Excrllenz!" „Morgen. Sie suchen?" .Ew. Excellenz." „Sie wünsch«?' „Verzeihen Ew. Excrllenz mein Eindringen, dir Belästigung, ich b'n braustragt, über die gestern vbgrhaltenr Festlichkeit sür da» und da» Blatt zu berichten. Mein Name ist usw." Mit einer liebenswürdigen Handbewegung lud darauf der Minister dm Journalisten in sein Zimmer rin, erzählte ihm unter Darreichung einer Havanna dm Brrlaus deS Fste» und, nachdem er im weiteren Gespräch erfahren hatte, daß drr Mann drr Presse ursprünglich einen Diener um Au» lunst bittm wollte, sagte er beim Abschied: „Immer an dir richtige Schmiede zu gehm, ist auch sür dl« Zeitungen da» Bche. Wenn Sie wieder einmal etwa» brauche», bitte." Und drr Journalist hat noch manche» Mal etwa» gebraucht und immer da» größte Entgegenkommen gesunden und trauert beute aichichtig um den nun dahingrgangenen Edelman». Dasselbe dürst« auch jener Artillerist thu», drr vor mehreren Jahr« ein mal den KriegSministrr aus der Ourrallre in DrrSdrn-Neustadt rras und in Unkenntntß der Person keine Front machte, worauf ee vom Vorgesetzten über die Straße gerusm und gefragt wurde, ob er nicht wisse, wa» er zu thun habe, wenn er einem direkten 'Hrrgesetzten begegnet. „Front, Herr General," antwortet« drr BaterlandSvrrtheidigrr, drr sich schon in Arrest fl'rgen sah „Und wir grüßm Sie den KrirgSminister?" „Durch Front machen!" „Und warum mache» Sir nicht Front vor mir?" „Mil ich Ew. Excrllenz noch nicht kannte," entgegnete der Soldat, bei dem r» dämmerte, worauf der KrirgSminister, dem dkr Echlagsertigkeit de» jung« Manne« gefallen mochte, jagte: „Nu», dann sehen Sie sich ihn einmal genau an, und damit Air ihn ganz richtig kenne», rauchen Sie diese Cigarre von ihm." — Sprach'», gab drm Soldat« eine Cigarre und ging mit vergnügter Miene von dannen. Der Soldat solgte seinem Beispiel, soweit r» da» Weitergehen brtras und freute sich de» für ihn ansang» sehr brdrvllichm Vorkommnisse». (Mßn. Tbl) Sott Witz (Obrrlaufitz), 20. August. Dem hiesigen Schmiedrmeistrr Schwrtke im 84. und seiner Gattin im 79. Lebensjahre war r» vergönnt, am Sonnabend in gristiger und wqeerliHr Frisch« da» Fest drr diamantenen Hochzeit zu feiern Meerane. Der Lehrerin Fräulein Sophie EiSmann hi« wurde drr Titel .Oberlehrers»' verlieh«. Die Genannte tqskg am 1. Juni ihr 2V jährige» Amt»« und Ort»jubilämu al» Lcheeri» der hiesig« BezirSschule und wurde hierbei sowohl vom Caltwtministerimn al» auch von drr Schuliusprktion und d« Or»schulbrhörd« us«. ehrend au»gezrichurt. Chemnitz. Ei» grheimnißvoller Fimd wurde hier iu «Kan Hau»g«ndstäck der Zschopau« Straß, »««acht. Man «tdeckte dort k «Ke« Skkel rk« klein« Kip«, welche eke »mmiflzirir Leich« bar,. Li, Fkd« setzt« sofort die Polizei in Senntniß, wttch« sür di« Aushebung sorgte und die Ledernste dem Polizri-BezirkSarzt zur Untersuchung übergab. Urb« der 'MWchGWhrit fchvckt vorläusi, noch rk ritthselhaste» Dunkel, da nm» nicht weiß, ob »an hkr dir Rest« ein« KkdeSlriche chda di« eke» Thine» vor sich hat. Di« Sipe scheint seit un« gefühlt einem Ach« an dem Fnndnrk DrsdnttzW zu hab«, de» der Inhalt »ar bereit» stark vertrockn«. Li« Leiche stock man k «Ke Serviette ekgewtckett, an der ebenfalls starke Spur« de» Verfalles bemerkbar »ar«. Werdau, 21. August. Eke starke Windhof« richtete am Mittwoch Aback k hiesig« Steckt groß« Schad« a». »Son ein« ganze» Anzahl von Häuf«» und Scham« tonrdeu dir Dächer abgedeckt u»d starke Bäume «twurzrlt. Mehrere Pn« sonen wmckeu dem Wkd« vmgrworf«. Zahlreich« Verletzung« von Personen sind vorgekommen. Niederwürschnitz i. 21. August. Hl« hat H«, B«gkg«i«r Röder auS Bautzen das Stri»kohl«v«k „Neuer Sewald-Schacht' vo« d« Srwaldsche« Erb« Vluflich ertporben und rS wird demnächst i» Betrieb gesetzt. Die LageSanlagen sind serttg gestellt, Maschinen und Sessel wndm de» Betrieb übergeb«, so daß die «st« Kohl« wird« k Kürze gefördert wndm können. Da» Kohlenwerk hat zwei Grubenselder zur Verfügung, da» eigmtliche Sewald»Grubrnfrld, wie e» seiner Zeit von dem Grubenselde de» Niederwürschnitz-Lugau« Kohl«, bauvrrek» abgrtrennt Word« ist, und da» sogenannte Genossen- schastSkohlmfeld. Die Grube förderte eke gute Nußkohle und die Kohlen diese» Werke» waren sehr beliebt. Eibenstock. Am Montag Mittag verunglückt« tödtltch dec Fabrikarbeit« Emst Bernhard Fugman« au» Sosa in Blauenthal beim Ausweichen vor hereinstürzendrm Geröle. — Eine 73 jährige Frau hier beschuldigte unlängst infolge Feind schäft ihre Tochter auf da» Schwerste. Die Locht« stellte Straf antrag und da» Schöffengericht Eibenstock «kannte aus 14 Tage Grsängniß. Da» Landgericht Zwickau hat jetzt diese» Urtheil bestätigt. Buchholz. Die hiesige Bäckerlnnuvg konnte kürzlich da» 350 jährige Jubiläum und die Posamrntierinvung zu Geyer ihr 200jährigr» Lade-Jubiläum fei in. Di« Buchholz« Bäcker- innung rechnet ihr Besteh« von einem noch vorhandenen Pro tokollbuche vom Jahre 1552 ob, während kaut eine» noch vor handenen Jnnungistempel» von 1640 die G ünd«ng»z-it in Wirklichkeit weiter zurückliegt. Boa König Georg ging der Jubrlinnung rin Telegramm zu. Dl« Posamentier innung zu Gcher besitzt außer ihrer gut gearbeiteten Lade noch ein alte», in SchweinSlrder gebundene» Handwrrkerbuch. Sie zählt zur Zeit ISO Meister und besitzt eine Sterbrkaffe von 22 000 Mk Vermögen. Plauen i. V, 21. August. Lhellweise eingrstürzt ist drr Bau eine» ziemlich fertig gestellten dreistöckig« Hause» im StadtthrU Haselbrun». Da» Treppenhaus droht noch zusammen, zusalle». Der Weiterbau wurde gestern von drr Behörde unter, sagt Auch sind di« Fensterwöliungen eingestürzt. Da» Treppen haus wird durch Balken gestützt. Gegen die Bauunternehmer Grßner und Helbig ist di« Untersuchung eingrlritet worden. Verletzt wurde N'e-nand. Eine städtische Commission hat den Bau heute besichtigt. Leipzig, 20. August. In Sach« drr drei Geldschrank, dirbe au» der Windmühlmstroße, über die mehrfach berichtet wurde, hat inzwischen dir Untersuchung zur vollständigen Urbrr- sührnng drr drei Diebe geführt und letztere haben auch bri der königlichen Staatsanwaltschaft rin Gestäudniß abgelegt. Der gestohlene Grldschrank ist in der Wohnung eine» d« Thäter in der Eutritzsch« Straße geöffnet und seine» Inhalt» beraubt worden, worauf er am nächsten Tag« nach drr Rennbahn ge schafft wurde. Weiter ist r» dm gefährlich« Menschen noch nach- gewiesen, daß sie am 2. Pfingstseirrtagr au» der Wohnung eine» Malermeister» in drr Nordstraße unter Anwmdung von Rach« schlüsseln eine große eiserne Kassette mit Wnthpopirr« k Höhr von über 1000 Mk., 300 Mk. baarem Geld« und verschied«« Schmucksachen gestohlen haben. Nachdem die drei Spitzbuben die erbrochene Kassette in einer Hausflur in drr Waldstroßr ein gestellt, hatten sie di« Werthpapiere und vrrschiedene Schniuck- sachrn zu Brrwandt« nach Hainichen gebracht, die sie wieder durch andere Personen in einem zu Crumbach bei Hainichen gelegmrn Gehölz vergraben hatten. Dort find die Sach« gestern unter Hinzuziehung der zuständigen Behörde» von einem hiesigen Kriminalbeamten aufgrfundrn und beschlagnahmt worden. Außer- dem haben die Diebe in der Privatwohnung «ine» Weinhändlrr» in der Uferstraße noch einen frechen Einbruch auSgesührt, au» dem auch Schmucksachen mit in Crumbach gefunden worden sind Dann haben sie noch einen solchen Einbruch in Leipzig-Schleußig in einer Wohnung «»»geführt und haben zugleich versucht, durch AuSbrrchen der Mauer k ein daselbst gelegene» Geschäft «inzu dringen, wobei sie aber gestört wurden. Schließlich sollen den drei auch noch di« vielen Butterdirbstähle zur Last, die hier auSgesührt worden find. )-( Leipzig, 22. August. Der „General Anzeiger" mel. drt: Drr Prokurist Wohler» von der hiesigen Tabakfirma Srydel, der nach 250 000 Mark Unterschlagung geflohen war, wurde in Aussig verhaftet. )!( Mühlberg (Elbe), 21. August. In dn gestrig« Stadtverordneten fitzung wurde die Bahnlinie Mühlberg-Elbhasen endgültig festgestellt; dir V«mrssang»arbrit« sollen bneit» in d« nächst« Tag« beginn«. Da» Terrain für dir ca. 9 km laug« Streck« weist keinerlei Schwierigkeiten bezüglich der Bahn- aulagr auf; auch drr Grunderwerb dürste glatt von Statt« geh«. «utz «»er »ett. Das Kriegsgericht Glogau verurtheilte einen Unter offizier vom Infanterieregiment Nr, 19 wegen Miß handlung von Untergebenen in 135 und vorschriftswidriger Behandlung in 52 Fällen zu 5 Monaten Gefängniß. — In Schwerin ist auch dis durch Genuß giftiger Pilze erkrankte Frau des Schriftsetzers Wagner gestorben. — Wie die Blätter auS Salzburg melden, ist bei Besteig ung des Seehofels in Tyrol der Kapuzinerpater! Edmund verunglückt und gestern todt aufgefunden worden. — Wie ferner berichtet wirb, ist der Friseurgehilfe horweg au» Wien vom Hohen Voell abgestürzt und alSbatt» verstorben. — Die Zahl der bei dem Wolkenbruch ti» Meran um» Leben gekommenen Personen beträgt fünf. > — Ein mit sein« Familie Bosnien bereisender Gng-">. Ander, Walt« Tibury Giles au» vyflet, ertrank beim Baden in dem Flusse Boba». — Der Rentn« Anton Zinn auS Ostheim, dessen Leiche inEisenach verbrannt wurde, vermachte d« Gemeinde Ostheim sein ganzes, ea. 6000» Mark betragendes Vermögen zu Gchulzwecken. — Dia Fluren Hummelshain und Trockenborn (Thür.) wurden von einem verheerenden Hagelwett« heimge sucht, das die Halmfrüchte fast vollständig vernichtete. Auch d« in den Obstplantagen angerichtete Schaden soll ganz enorm sein. — Beim Schützenfeste in Kronach wurde dem Zieler der Gilde von einem unversehens losgehenden Böller der Leib anfgerissen. Der Tod trat auf der Stelle ein. — InErfurt fand gestern die Fei« der hundertjährigen Zugehörigkeit der Stadt Er furt zum Königreich Preußen statt. Um 11 Uhr durchzog ein imposanter Festzug die Hauptstraße», welcher in »' 14 Gruppen die Hauptmomente in der Geschichte Erfurts darstellte. Der Zug, an welchem 1500 Personen, von denen! fast die Hälfte beritten war, theilnahmen, machte vor den Stufen des Tomes Halt, wo von 1000 Sängern eine Fest hymne vorgetragen wnrde. — Einer eigenartigen Vergif tung ist der zwölfjährige Quartaner Erich Harder in Lötzen zum Opfer gefallen. Der Knabe hatte in der Naturgeschichtsstunde den giftigen Stengel der gemeinen Nachtviole (Hesperis), auch Nachtschatten genannt, in den Mund genommen und gekaut. Zwei Tage später er krankte er unter Vergiftungserscheinungen. Trotz der angewandten Gegenmittel trat jedoch bereits nach einem halben Tage der Tod ein. — Der Musketier Feldhäus« von der 2. Kompagnie des 58. Infanterie-Regiments zu Koblenz wurde vom Kriegsgericht wegen Straßen raubes z» fünf Jahren Zuchthaus vcrurtheilt. Feldhäuser hatte in der Nacht zum 20. Slpril den Hausmeister des städtischen Museums in den Koblenzer Gartenanlagen überfallen und ihm über 300 Mark baares Geld, sowie eine goldene Uhr geraubt.? — Auf dem Starnberger See kenterte ein Segelboot, wobei ein junger Mann er trank; der Verunglückte ist das dritte Opfer des Sees in dieser Woche. — Zu den großen Ueberschwemmungen in den österreichischen Alpenländern, besonders Steier mark und Tirol, wird noch gemeldet: Im Sarnthal ist bei Nordheim der Eggerbach mit der Muhre losge brochen. Bad Schörgau ist durch den Talferbach schwer beschädigt. Zwei Brücken sind abgerissen. Das Penzer- thal, ein Seitenthal des Sarnthales, ist furchtbar ver heert. Brücken und Mühlen sind sortgerissen. Gegen wärtig ist es unmöglich, ins Penzerthal zu gelangen, da die Straße zerstört ist. Bei Aberstückl füllte der Sag bach eine thurmtiefe Schlucht aus und riß den Steg über die Schlucht weg, den bisher noch kein Hochwasser er reichte. Aus Jnysbruck wird gemeldet: Das Dorf Prad wurde durch einen Wolkenbruch zum größten Theile über schwemmt. Elf .Häuser sind zerstört, zwölf Häuser stark beschädigt, zwei Menschen getödtet, zwei schwer verhetzt. Auch das Dorf Tschengels hat stark gelitten. — Die Boss. Ztg." meldet aus Bern: Am Berge Badus, oberhalb der Rheinquelle, ist eine aus einer Dame und zwei Herren bestehende Gesellschaft durch Absturz verunglückt. Die drei Verwundeten sind nach Andermatt gebracht worden. Wkrmtschk». Ein Fachblatt für Bettler erscheint allerdings in einer beschränkten Auflage, nach der „T. R.", in Paris und wird nur an die „Fachgenossen" abgegeben; es be schäftigt sich auch keineswegs mit Politik oder schöngei stigen Dingen, sondern bringt nur kurze „Marktberichte" und Mittheilungen aus dein Kreise der „Berufsgenossen", Der Preis jeder Nummer" beträgt 20 Cent., ist also ziem- » lich hoch; das Hauptgeschäft aber macht der Verleger mit den Anzeigen, die auch für Nichtberufsgenossen ganz in teressant zu lesen sind. Da findet man zum Beispiel An zeigen folgenden Inhalts: „Gesucht wird ein Klinder, welcher etwas Flöte spielen kann", oder: „Gesucht wird ein Lahmer für ein gut frequentirtes Seebad; bevorzugt werden Personen, welchen der rechte Arm fehlt. Gute Referenzen und kleine Kaution erforderlich." Derartige Anzeigen enthält jede Nummer dieses Bettlerorgans zw Dutzenden, in denen ab« stets an Agenten verwiesen wird, welche die Stellen Nachweisen. In Paris hat man mehr als zwanzig solcher Stellenvermittlungsburoaus ausfindig gemacht, die ganz Frankreich und vor Allem die Bade- und Kürorte mit Bettlern jeder Art versorgen und deren Organ jenes Fachblatt für Bettler ist. Endlich ent hält dieses Blatt noch die Ankündigung aller Hochzeiten, Kindtauffeste, Begräbnißfeierlichkeiten, auch der Geburts und Namenstage von reichen Leuten, die den Abonnenten der Zeitung vielleicht die Gelegenheit zu einem kleinen Verdienst bieten können. 7« WennmaSanstMeck Mtw-, 12 Uhr. Sehr ttvcka 77V Beständig schön Berikdertich sgy Rv» sivkd) Viel »V» 740