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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191909082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-09
- Tag 1919-09-08
-
Monat
1919-09
-
Jahr
1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1919
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WWWMWWWW — — — — - > , » '—HW,,'» — "' '-' tt. tzktqtzKk f» Vsfhingion"ßStsiußM. WMon mir» Sen Vorsitz Wpg«>. > onn !N UiM ««. «g gen ae- vom «ine »hmbar bezeichnet wird, auf General v. Lettow. v-Vorbeck wurde gestern vor dem Theater Sommern ein Revolverschub adgefeuert, ... unverletzt. Der Täter wurde ver- ^tet. nach Feststellung seiner Person irdoch wieder e«t- lg von Birnbäumen am Leutewttzer Wege. (Be- itter: Derr Stadtv. ÄUgen.) 2. Entlodnuna der ä-arbeiter nach tzn abges<Vo>fenen Tansv« trägen. "" ' Mung erner «tter: Herr >schen Grund- >.) «. Bor. !Leipziaer Lehrer- war folaend« fast einstimmig angenchnmene Entschließung: „Zur wirksamen '" " - « -, Stande«, ipziarr Lehrer« —, . — — — — —.,, Lehrerverein« i eine Gewerkschaft sächsischer Lehrer au« und ersucht den Vorstand deS^Sächsischen^Vereing^der nächsten^Vertreter« ich'«wedr de Zweifel Antwortnote aus da« Ultrniätum Urttk-U» «l stderretchtTLer sich heute mit ihr beschäftige« und des zu -aescheheu habe, da die Rote inhaltlich u «ach al« - Sch neral v. i« Stargard in Pommern doch blieb der General unv, vernicht» mW O-chßfche». . - Mela den 8. Septtmtz, 191». —* Tage«ordnuna zur Sitzung d«S Stadtver- ordneten-SoNegtum« am Dienstag, de« -.September 1919, nachm. ü Uhr. l. Bereitstellung von 9800 Mark zur An pflanzung von Birnbäumen am Leutewttzer Wege, «le- rtchterstatter: Herr Stadtv. Allsten.) 2. Hstlohnung. -er «ltteraut-arbetter «ach s. Beschaffung weiterer Männerabortanlaae im , Stadtv. Träger.) o. Umtau de« fr. Ätochmannsch stück». (Berichterstatter: Herr Stadtv. Schönborn , dah st« selbst bet svarsamer Berechnung der Unkosten und Annahme eine» vervältnismätzia reichlichen Mtlchertraae» den jetzigen Milchgestrbung«prei« de» Landwirte« noch «icht di» »um ^ 'P tVn a. Einbetrübender Vorgang, der den Tod eine« Manne« »ur Folge hatte, ereignete j«b ans der Ritter- gut«flur, Grotz-Eotta. Der Inspektor kehrte am Abend vom Anstand zurück und traf auf dem Yetde drei Mann, denen er ein Halt zurief. Dee Angerufenen blieben einen Augenblick stehen, liefen dann aber davon. Al- der In- spektor sein Gewehr umhängen wollte, ging plötzlich ein Schutz lo«. Der Inspektor horte wohl gleich darauf einen Huf, nahm aber an, daß e« sich um einen Zuruf der Fliehenden handelte und ging, nicht« ahnend, nach Hause. Um anderen Morgen fand er auf drin Felde den St-rn- sägemelster Koeavek au« Rottwerndorf mit einer Schutz wunde in der Brust tot auf. > Ter Tote ist Bater von fünf Kindern. Der bedauerliche Vorgang ist lediglich auf einen unglücklichen Zufall zurückzuführen. Ringen ha in bei Bischofswerda. Im Walde »wi schen Ringenhain und Tautewalde wurde am Sonnabend nachmittag unter Laub versteckt von einem Schulknaben der Leichnam eine» neugeborenen Mädchen« ausgefunden. Nach, dem Befund ist da« Kind durch etnenGchlag auf den Kopf getötet und vermutlich an dem gleichen Platze auch vor- her geboren worden. Wie verlautet, richtet sich der Ver dacht auf eine Sommersrischlertn. * Meerane. Wie in einer von der kommunistischen Partei hier veranstalteten, öffentlichen Volksversammlung ein Vertreter der Mehrheit-sozialisten erklärte, sind von einer gewissen Partei in der nächsten Zeit hier neue Putsch, versuche geplant. Gleichseitig fordert der Redner die Ar beiterschaft auf, NH pon diesen Puttchen fern ,u hal ten, um eventuelle blutige Bruderkämvse zu vermeiden. «Leipzig. Di« Arbeitgeber im Buchhandel erklärten, sich dem Schiedsspruch he« DemobilmachunaSkommissar« nicht unterwerfen zu wollen und die Betriebe geschlossen zu halten. Demzufolge haben die BuchhandlungSaevilsen «ine Kommis« ston nach Dresden entsandt, um vom Ministerium eine Der- tüaung zu erwirken, di« gegebenenfalls die zwangsweise Wiederoffnung der Betriebe anordnet. Autzerdem Haven die Gehilfen den Antrag auf Auszahlung der Arbeitslosen- Unterstützung an die Stadt gestellt. — Der Mehrheit«. sozialdemokratisch« Stadtverordnete Lüttich. Leipzig, ist al» Ministerialdirektor in« PreiSprüsungeamt nach Dresden berufen worden. Torgau. .Irr der Ktrchhbferfchen Mordsäche ist euch Verhaftung erfolgt. Von der Gendarmerie wurde der 21 Jahr« alte Sohn der Frau Airchhdfer, der in Melpitz bei der Gutsbesitzerin Wehner bedienstete Knecht Ktrchhöfrr. verhaftet und in -a- hiesige UnterjmhungSgafängniZ etnge- liiert. Bereits sofort nach der Lat wurde der Verdacht laut, datz man vielleicht im ergenen Sohn und Bruder den Täter zu suchen habe, der die furchtbar« Tat begangen habe, um tne Hinterlassenschaft der Frau an sich zu bringen. Inwieweit nun die VerdachtSgründe zutreffen, muß je- doch erst noch die weitere Vernehmung de». K. ergeben. bitt Mbr buMtn Wat». Da« Pressebüro de« Evangelischen Kirchentages, berich tet: . Der deutsche Protestantismus kann mit dem Verlauf de« Ersten Deutschen Evangelischen Kirchentags wohl zu frieden sein. Bis zuletzt blieb der Wille der Versamm lung lebendig, in den wichtigsten Fragen eine Einmütig keit zu erreichen, wa« auch gelang. Darum wird der Kirchen tag sein« Wirkung in der OesfentUchkeit nicht verfehlen. Dar gilt namentlich hinsichtlich des Zusammenschlusses der deutschen evangelischen Landeskirchen zu emem Kirchenbund al« auch von der fast einstimmig angenommenen Vorlage über die Erhaltung des evangelischen Religionsunterricht« in den Schulen. Besonder- die Beschlüsse der Kirchen tag« in der letzteren Frage werden von gröhter Bedeu tung sein für die Beratungen über die Dchulfrage in den politischen Körperschaften Deutschlands. Am Beginn der NachmittagSsitzung de» letzten Tage sand zuerst «in Antrag der sozialen Kommission Annahme, wonach der Kirchentag den deutschen evange lischen Kirchenau-schu- ersuchen solle, einen ständigen, von Zeit zu Zeit neu zu bildenden Ausschuß für soziale An gelegenheiten zu ernennen. Ferner nahm der Kirchentag einen Antrag an» der Kirchenausschutz wstle sich der evan - gelrschen Pressearbert m weitestem Umfange an nehmen und eine Pressestelle des Kirchentag SinS Leben rufen. Den letzten Verhandlung-gegenstand des Kirchentag- bildet«die „Lockerung de-Parochialzwange- und der Schuh der Minderheiten", worüber Pastor Michaelis, Bielefeld, Bericht erstattete. Das religiöse und kirchlich« Interesse, so Myrte er au-, erfordere ine Auf hebung des Parochlalzwanges in allen Fällen, in denen ernste Gründe vorliegen. Jedoch bleibe oer Begrifs der OrtSgememde, kür welche der zuständige Pfarrer ver antwortlich ist, bestehen. Demnach habe jedes Gemeinde- glied das Re<m, sich zur Vollziehung einer Amtshandlung eine» anderen al- des zuständigen Geistlichen za bedie nen. Dem zuständigen Pfarrer ist davon Mitteilung zu Machen. Di« von den Gemeinschaften begehrten Avend- mahlsfeiern im brüderlichen Kreise soMen nicht von vorn herein ausgeschlossen sein. Ferner fordere die Aufrecht« erbaltuna der Einheit der Landeskirche und die Befriedigung de« religiösen Bedürfnisses ihrer Mitglieder den gesetzlichen Schutz der Minderheiten . Wie dieser Schutz zu schassen sei, richte sich nach den Bedürfnissen der einzelnen Landes kirchen, insbesondere aber auch nach den örtlichen Ver hältnisse. Rach längerer Augsprache, in welcher die Redner der Vorlage im wesentliche» zustimmten, wurde ein Antrag Philipp« angenommen, wonach der Kirchentag folgende» augspricht: „Wurzelnd in der Gewißheit, datz es nimmer geraten ist, etwa« wider da« Gewissen zu tun und stehen» fache, daß der christliche Glaub« kernen Zwang der Kirchentag e» al« seine Uederzeuaung au«, heilig« Pflicht der Kirche der Reformation » Gewissen und dem auf EhristrG A M ihr,» Gemeinden tzie va-n frei schkedener Anaelegenheiten, dl« brieflich schlecht erledigt wer den können, Rücksprache zu nehme». Ar bleibt nur »w«t TaArsai8m dann wieder auf feine« Postem " Unannehmbar? Au« Part« wird Abwesenheit de« Baron« L«r««er hpt Legattm die deutsch» Ans de« wage» tze« wird sich heut« zu geschehe« ha »er vorgestrigen Sitzung brr Nationalversammlung kenn- »etchnete Staatskanzler Renner 1« seine« Bericht« ü-«r hi« Frieden« Verhandlungen »en Wandel, der sich in» ganze» Geist« der FrtebenSbebtnsnngen zwischen de« erstmalige« und dem e«»gültigen Entwurf vollzogen habe. Der Staat«- känzler empfahl »er Nationalversammlung gemäß de« Be schlüsse de» SadinettSrat» de« Vertrag zn unterzeichne« und schloß: Daran« erwächst un» der unmittelbare Vorteil, daß der Staat und seine Stoatdforw völkerrechtlich anerkannt wirb sowie der Vorteil, daß der entsetzliche« Ungewißheit und der moralischen, politischen und wirtschaftlichen Einschließung endlich ein End« vereitet werd«, wir können weder den Krieg wieder ausnehmen, noch können wir weiter lebe« in »em Zustande, in dem wir un- befinden. Bringen st« da« Opfer, und schließen sie die Vergangenheit atz. Möge sie un« den Weg in die Zukunft weifen. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) — Die Nationalversammlung nahm nach längerer Debatte den vom Hauptausschuß vorarschlagenen Beschlußantraa an, wonach gegen d'e Verletzung de« Selbst bestimmung-rechte« Deutschösterreich« durch den Frieden«, vertrag protestiert un- der Staatskanzler beauftragt wir», den Frtedrniiverirag zu unterzeichnen. Der Protest wurde einstimmig und der Auftrag an den StaatSkanzler zur Unter zeichnung mit «7 gegen SS Stimmen angenommen. , Der AnSftand ans der Südtzatz« dauert an. Der Au«, stand aus »er Südbahn, aus Teilen der Oft- urd der LSvang- »ahn ist noch nicht beendet. Die Sozialdemokraten verwarfen den gegen den Willen -er Gewerkschaften auSgetzrochenen AuSstanb. ES handle sich um eine deutsch-nationale Be wegung gegen die heutige Negierung. ' Dse Ausständigen weisen diese Verdächtigungen zurück. Diese hätten nur den Zweck, sie im Kampse zu isoliere« und betonen ausdrücklich de« wirtschaftlichen Charakter de« AuSstanbe«. Italien. Di« italienische« Tekegraphentzeamte« sind in passiven Widerstand getreten. Fast ans alle Telegravtzenämter de« Königreich« hat sich der Streik ausgedehnt, sodaß zur Zelt allein in Rom mehr al- 12 NW unbestellte Telegramme Degen. Frankreich. Die finanzielle« Fragen de» FriedenSoertrage». Di« »ranzvsisHe Dcputicrtenkammer gelangte in den Verhand lungen über »en Friedensvertrag am Sonnabend zur finanziellen Seite de» Vertrage» Fsnanzminifter Klotz führte aus, daß Frankreich «ach den Vestimmnngeu de» Frie« denSvertrageS «ährend einer Periode von Ü« Jahre« ein« Summe von -ar Milliarden erhalte« werde. Rußland. Ber«ichtete englische Schisse. Nach einer in Helsingfor» -eingetroffcncu Meldung haben die Engländer außer dem Zerstörer »Viktoria", der torpediert wurde, die Zerstörer „Gp. 1»" und „F. v!)" verloren. Die Sowset, Regierung gegen das englisch «verfisch« Ab komme«. Me Sowjet-Regierung beantwortet die imperia listische Politik Englands in Persien, mit einem geschickten Schachzug, der beweist, daß sie ziclbewußt. überall England al» dem Todfeind e'neS neuen Rußlands entgegenarveitet. Tschitscherin hat der Petersburger „Praivba" zufolge an Per. ften eine Note gerichtet, in der er beklagt, daß Perflen ein engttscher Vasallenstaat geworden fei und mttteilt, baß di« Sowjet-Regierung das englisch-persisch« Uebereinkommen nicht anerkenne. Gleichzeitig erklärt er alle russischen For- der««««« an Persien al» n'chtig un» gibt bas Versprechen, »aß sich Sowjet - Rußland nicht in Persien» Angelegenheiten einmischen werde. Das kaspische Meer wird neutral erklärt, die früher Rußland gehörenden Eisenbahnen, Telefon, und Telegrafenleitungen, Postämter und Häfen werden dem per. ,fischen Volke überlassen. Schließlich erklärt Tschitscherin, daß *pt« Stunde der Befreiung de« Lande» nahe sei. Rnmänie». Di« Note der Entente. Die vom Entente-Abgesand ten Clark zu überreichende Note verlangt von Rumänien, Ungarn sw räumen, die Requisitionen zu unterlassen und die bisher requirierten Gegenstände zur Verfügung der Allt. irrte« zu stellen. England. Keine Beschränkung der Einfuhr dentscher kpielware« nach England. In einer Antwort an eine Deputation eng lischer Spielwarenfabrikanten, welche den Schutz der eng. lischen Sptelrvaren-Jndustrie durch die Festsetzung einer drei jährigen Beschränkung der Einfuhr von deutsche« un anderen fremden Svtelwaren gefordert hat, erklärte Str Auckland Geddes, der Vorstand de» SandelSamte», daß «S untnüglich sei, ein derartige» Verbot für brei Jahre zu er raffen, ohne ein gleiches Verbot für andere Fabrikation», zweig« zu erlasse». Er wie» darauf hin, datz die Folge eine« Generalverbotes der Einfuhr deutscher Spielwaren der sein würde, datz e» dann Deutschland unmöglich sei, englische Ware« zu kaufen ober die Kriegsentschädigung zu bezahlen. Verschiedene Industrien, so schloß Geddes, würden durch Deutschland nicht nur geschädigt, sondern vielmehr unterstützt Da» Blatt Lloyd Georges, di« „Daily Ehroniele-, bezeugt feine volle Zustimmung zu dieser Antwort Gedde« a« die Deputation der Spielwarenfahrtkanten. Die natienale sozialistische Partei bat sich für die Grund sätze der russischen Sowjetrepublik und gegen den Frieden«- vertrag ausgesprochen. Dw Redereise Wilson«. Wilson prophezeite in einer Rede in Columbia, daß der Senat den FrledenSvertrag an nehmen werbe, und sagte, wenn der Vertrag einmal ange nommen sei, würden amerikanische Truppe« niemals ützer da» Meer zu fahren brauche». Zum Schluß forderte der Präsident dringend zur äußersten Zusammenarbeit im ganze» Volke zwischen Kapital und Arbeit, zwischen Staat«- und Privattntereffen, sowie auch zwischen den einzelne« Gruppe« auf. — In einer Rede in Indianapolis sagte wtkfon, daß niemand glaube, daß der Völkerbund einen Krieg unmöglich machen würbe„ aber e» ist zu erwarten, daß er einen solchen sehr wenig wahrscheinlich mache. Der Kern de« Völkerbund abkommen« ist nach seiner Meinung die Bestimmung, »aß zum Kriege al- allerletztem Mittel nicht vor v Monate» «ach AuStzruch einer Streitigkeit geschritten werde» dürfe. Die» aber würde von all denen überhaupt nicht beachtet, welche den Vertrag bekämpfen. Deutfchland hätte de» Krieg nicht be gonnen, wem» «S v Monate hätte »»arten müffe«. ES sei klar, Hast jede» Mitglied de« Völkerbund«» «inen Teil seiner tzogverilnttät eindüßt, aber «» sei nicht« verkehrte« darin an e-e«, da die« znm Wohle de» Ganzen «eschehe. Hinsichtlich öchautnng» erklärte Wilson, daß Japan wiederholt oer- di« Halbinsel an China jurackzngetz«»». deckt, gleichwohl ift davon Abstand genommen worden, den Drei« noch höher.feftzusedrn, weil auch schon vor dem Knia« die Milchpreife in der Regel etwa« niedriger al-di« Ge- stehungskoftrn waren. Die MilchpretSerhöynng hat auch eine arwiffe Erhöhung der Preise für Butter, Quark und Quarkkäse zur notwendigen -Folge. Jedoch werden die Verbraucher in den Großstädten und auSgesprochenm An- duftriegeblrten Sachsen« von der «utterpreiSee-öhung nicht bettoffen, da ft« vorwiegend auhrrsächstsche Butter zugewtesrn erhalte», deren Brei« infolge der notwendigen Beigabe teuerer Auslandsvutter ohnedies noch beträchtlich über dem neuen sächsischen Vutterprei« liegt. —* Kartoffeibewirtschaftuna, Da« Reich«- ernäbrungSministertum erließ unter dem -.September d, I. ein« Verordnung, über di« Bewirtschaftung der Kartoffeln in» laufenden Wirtschaftsjahre. Die öffentliche Bewirt- schaftnna, Insbesondere die Vorschriften über Sicherstellung «nd Lieferung bleiben aufrechterhalten, da det Freigabe de- Sandel« «hrvliche Preissteigerungen «nd in deren Gefolge Lohnkämpse und Unruhen unanSblriblich erschienen. Die aesamte Ernte mit «««nähme der Selbstversorgung und der Wlrtschastrmenaen ist wie bislang ftcher-ustellrn. Di« Wochenration betragt 7 Pfund, dazu von November bi« Januar S Pfund Zulage. Di« unmittelbar« Gindeckung auf Bezugsschein ist wesentlich erleichtert. An Saatgut sind 10 Zentner je Morgen zuaelaffen. Festsetzung der Schwund prozente bleibt nach Maßgabe de« ErnteauSkalle« Vor behalten. —* Di« Umwandlung de« Sächsischen Ledrerverein» in eine Gewerkschaft sächsischer Lehrer war der Gegenstand einer Versammlung des Leipziger Lehrer verein«. Da« Trgebni« der Verhandlung l ? einstimmig angenommene Entschließung: „Zur wirksamen Vertretung der materiellen und ideellen Beruf«» undStande«- interrssen seiner Mitglieder spricht sich der Leipziger Lehrer- verein kür eine Umgestaltung de« Sächsischen - - in eine Gewerkschaft sächsischer Lehrer Vorstand des Sächsischen Verein«, de. ... Versammlung die erforderlichen Satzungen vorznlegen.' —* Alle Werbungen für die Reich«». _ untersagt. Um ftellenwelse noch bestehend« Zweifel zu beseitigen, wird ausdrücklich darauf vtngewiesen, daß alle Werbungen für die Reichswehr und dre ihr angealte- dert« BolkSwehr nicht nur eingestellt, sondern ausdrücklich untersagt worden sind. Die hirr und da noch sichtbaren Plakate sind ungültig. Etwa in Ltchtsptelunternehmen noch stattfindend« Werbung erfolgt zu Unrecht. —* Geringere Zuweisung von Marga rine in Sicht. Wie das ReichSernahrungsministerlum bereits vor einiger Zeit in der Prefje mitteilte, ist infolge der mangelhaften Kohlenbelieferung der Margarine- und OelhärtungSwerke die Fettversorgung in sehr erhebluhe Schwierigkeiten geraten. Gerade bei den linksrheinischen Margarme- und OelhärtungSwerken, welchen »n erster Linie die.Verstellung von Margarine und den hierzu erforderlichen gehärteten Oclen obliegt, sind die Schwierigkeiten del ander» groß, so datz die Reichöstelle für Speisefett vtS auf wei tere» nicht mehr in der Lage ist, den LandeSversorgung«- stellen die Zusatzvsrteilungen von wöchentlich SO Gramm auf den Kopf der Bevölkerung zu überweifen. Infolge dessen kann auch das Sächsische LandeSlebenSmittelamt, wie da« Wirtschaft-Ministerium mitteilt, den Kommunal verbänden diese Zusatzverteilungen zunächst nicht mehr zu führen. Jedoch wird sich die LandeSfettstrlle bemühen, durch Beitreibung der rückständigen Margarinelieferungen für Sachstn und durch Heranziehung von Schmalzreferven den Kommunalverbänden die regelmäßige Abgabe oer Ra tton von wöchentlich 00 Gramm solang« al- irgend möglich zu sichern. Sofern die zur Verteilung dieser Ration not wendigen Bestände bei den Kommunalverbänden nicht recht zeitig eintreff?«, wird die Nachlieferung der an VO Gramm fehlenden M.nge so rasch wie möglich erso.gen. —* Nene StrerkgefahrimBornaerBrann- kohlenrevier. Es steht ein neuer Bergarberterftreik .bevor, der seinen Au-gang vom Braunkohlenwerk „Beloh nung" bet Borna finden soll. ES liegt der Schluß nahe, baß eS sich hier nicht um ein planmäßige« Vorgehen -egen die Unternehmer, sondern um di« AuStraguna eine» Kampfes innerhalb der Arbeiterparteien handelt. ES scheint hier ein versuch der aus den radikalsten Elementen be stehenden Bergarbeiter-Unton vorzuliegen, sich mit der im Revier führenden Gewerkschaft au»einanderzufetz«n. —- Drillingsgeburten in Sachsen. Die Fälle von DrilUngSgeburten sind m Sachsen im Vergleich zu seiner BevülkerungSzahl verhältni-mätzr- selten, infolge de» Krieges aber bedeutend zurückgegangen. Nach den Fest stellungen de» Sächs.Statist. Landesamte« erfolgten im Jahre 1911:9, 1912:11, 1918:29 (l), 1914:20 und 191» nur v Drlllinasgebutten. Außerdem erfolgte im Jahre 1911 eine Vierlingsaebutt, 1 Knabe und 8 Mädchen lebend I Geburten. In 2802 Fällen bestanden dieseZwtllingSaeborttn au« 2 Knaben, in 2S»1 Willen au« 1 Knaben «nd 1 Mädchen und in 2147 Fällen au» 2 Mädchen. . - - . 'Mergendorf, Jn drr Nacht zum«.d.M. sind de« hiesigen Gut«besiher Hantsch mittel« Einbrüche« S Leder» tretbriemen im Gesamtwert« von 800 Mark gestohlen worden. Al« Täter wurde von der Gendarmerie «in Mann ermittelt und festgenommen, der im fraglichen Gute geardeitet hatte. Di« Riemen konnten dem Beftoblenm zurücheaeben werden. * RSderau. Bericht üd« di«öffentl.Gemeinderat«- ptzung am v. September 1919. 1. Gz wurde der Antrng ge stellt, dem Verein für Volksbildung und Kunftvfteg« dei-i- treten und 100 Mk. Eintrittsgeld zu ««»ähre«. Der Antrag wurde mit S Stimmen angenommen. 7 Stimmen «raren daaeaen. 2. Al« .r Str. pro Stund« 1 M an di« QmntbuSverbindung wurde abarlehnt. 8, Mitteilung«,. Die Anstellung einer tzweiten Hebamme wurde vorläufig »urückgeftellt. Der Kostenanschlag über 100 Stück GesEt-ordnungen beträgt o?br«? 9.'«« nmrtz« mitgäei^atz die 8ohlenknaopÄt!n der Gemeinde immer größer wird und die Händler nicht mehr genügend Kohlen ^ur Verteilung erhalten. E« wurde
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