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einm Zaun gedrückt berger Turngau 161, 10. Augustusburger Turngau 411, vontrug. 111. Flühatal-Turngau 500, 12. Obererzgebirg«.Turngau I Naumc ein Br fälscbt beim T scheint haben, Lieben Sparkc erkrankt Lüchte« führ«« dauern« sorltge 1 dem Ei in Eem der elt und h welche Pflanze r «ei Kar die Hand kaiip fcilic den lerer als war Tritt ittcl t nias; brr dian fahr Hail Fra wol! Für terst lehr gen das röm licl> inei sci>a Irird.! in Ei schnell 15jcih> niagd den e: Herno reiten gern rinmii bedar (! schrie nacle und Heim vautze«. Hier stieß man bei Grundgrabungea au» ! Anlaß de» Umbaue» de» Theater» aus den alten Festung»» ! graben, der früher die Stadt umzog. I Von delr jächs.-bühm. Grenze Au» Aussig, 17. Juli, wird berichtet: Gestern unternahm der 18 Jahre l alte/ in der chemischen Fabrik beschäftigte Wenzel Höhne > eine Radpartie nach Sachsen, Auf dem' Rückwege fuhr ! er, ungeachtet der angebrachten Warnungstafeln: „Ab teigen; Sturz unvermeidlich" auf der Straße vom Mückenberg gegen Obergraupen und' kam 'bei der Treye § unterhalb der Schule in Obergbaupen so unglücklich zu ' Falle, daß er tödliche Verletzungen erlitt und nach kur»- i zer Zeit verstarb. — Gestern nachmittag entlud sich über unserer Stadt und dem oberen Elbetal ein schweres Gewitter. Wähnend desselben fuhr ein Blitzstrahl in Wellcmin in die mit Futter gefüllte Scheune des dortigen Wirtschaftsbesitzers Kaschka. und zündete, worauf diese so fort in hüllen Fl lunchen stjand und gänzlich eingeäschert wurde. Weiter schlug ein Blitz in den Blitzableiter der meteorologischen HölMstation auf dem Donnersberge ein und fuhr sofort itz die Erde. Sechs bei dem Wiederauf bau der abgebrannten 'Bergrestäuration beschäftigte Maurer wurden infolge des! durch den Blitzstrahl ver ursachten Luftdruckes an eine Wand geschleudert und be täubt. Vier von ihnen konnten erst; nach huistüudigem Bemühen wieder zum Bewußtsein gebracht werden, wäh rend die anderen zwei sich rasch erholt hatten. Freiberg. Ein betrübendes Bild menschlichen Lei dens entrollte eine Verhandlung Vor der l. Ferien - Strafkammer des hiesigen Landgerichts. Tie Hungerschen Eheleute aus Kühnhaide bei Marienberg hatten sich wegen Schädigung der Gesundheit einer Verwandten anf- fleigender Linie nach Paragraph 228 des R St-G-B. zu verantworten. Der Angeklagte, Waldarbeiter Karl Lido Hunger, ist. 1862 in Grünhaide geboren und bereits wegen gefährlicher Körperverletzung zu zwei Monaten Gefängnis und wegen Sachbeschädigung mit einer Geldstrafe von 30 Marl vorbestraft. Seine Ehefrjan, Auguste Aurelie geb. Böttcher, ist 1861 geboren und noch unbestraft. Ter Ehe sind neun Kinder entsprossen, die alle am Leben sind. Ten beiden Angeklagten wird zur Last gelegt, der am 12. April 1905 in Kühnhaide verstorbenen verw. .Hunger, der Mutter des Angeklagten, die notwendige Heizung, Nahrung und Pflege verweigert nnd sich dadurch einer das Leben gefährdenden Körperverletzung schuldig ge macht zu haben. Dio verstorben^ Hunger war, nachdem ihr Mann gestorben war,^ zu ihren Kindern gekommen und nm 13. August 1902 ww beiden Beinen gelähmt wor den, sodaß sie vollständig^ bettlägerig wurde. Ter Sohn rind die Schwiegertochter kümmerten sich sehr wenig um die annähernd 80 Jahve alte hilflose Frau. Tas Stroh lager in der vermorschtest und später zusammengebvo- chenen Bettstelle wurde nicht erneuert, sodaß es bald ein reiner Tunghausen wurdch da die Exkremente in dem Lager blieben. Der Körper der alten Frau soll infolge des Schmutzes von einer schwarzen Kruste umgeben ge wesen sein. Tas Essen ist auch nur unzulänglich gewesen. Es wurde ihr von den, .Hungerschen Kindern hincingc- bracht. Tie Angeklagten bestreiten jede Schuld und be haupten, daß 'sie alles, soweit es in ihren Kräften stand, getan haben. In der Beweisaufnahme schildert Herr Förster Bernhards ^der die alte Fran einmal dienst lich ausgesucht hast djen Zustand des Zimmers, in dem die Fran lag, als geradezu, schrecklich und das Lager als einem Schwcinestalle gleichend. Tas Zimmer sei bei seinem Besuche, es Ivar kurz vor Weihnachten, nicht ge heizt gewesen. Bei seinem Eintreten sei ihm ein dump fer, kalter, modriger Geruch entgegengeströmt. Er habe kurz nach seinem Besuche zu anderen Personen und auch zum Gemeindevorsteher sich über seine Wahrnehmung geäußert. Tiefe seien darüber aber garnicht'erstaunt ge wesen. Tabri bemerkt der Herr Vorsitzende, daß dies ein sehr ungünstiges Li<M auf die Kühnhaider Gemeinde verhältnisse werfe. Tie übrigen Zeugenaussagen fielen für di« Angeklagten ebenfalls sehr belastend aus, sodaß das Gericht dke Ueberzeugung von ihrer Schüld gewann und den Ehemann Hunger zu 1' Jahr 6 Monaten und die Ehefrau zu 1' Jahr 3 Monaten Gefängnis' verur teilte. (Anz.) Freiberg, 17. Juli. Bei dem Kanalbau der Steyermühle ist es zwischen den einheimischen und italienischen Arbeitern wiederholt zu blutigen Zusammenstößen gekommen, so daß die Polizei telephonisch herbeigerufen werden mußte. — Da die hiesigen Saalbesitzer der Aufforderung der So zialdemokratie, ihre Säle allen Parteien zu Versammlungen zur Verfügung zu stellen, nicht entsprochen haben, ist vom Gewerkschaftskartell und dem Vorstand deS sozialdemokra tischen Vereins beschlossen worden, ihren Mitgliedern vom Besuch der hiesigen Säle und der Abhaltung von Ver gnügungen abzuraten. Es sollen dafür gemeinsame Aus flüge in die Umgebung arrangiert werden. Neuhausen, 17. Juli. Der Streik der hiesigen Sluhlbauer, die in sechs Fabriken am 29. Mai die Arbeit niedergelegt halten, ist durch Vergleich beendet. Die Fabri- kanten haben in Kürzung der Arbeitszeit um eine halbe Siunde täglich und eine minimale Lohnerhöhung bewilligt. Chemnitz. Die Zahl der verkauften Teilnehmer karten am Kreisturnfest belief sich gestern auf 13625. Ueber die Beteiligung der einzelnen Gaue hatte die erste Erhebung durch den KreiSturnrat folgende Resultate er geben: 1. Sächsischer Oberlausitz-Turngau 18, 2. Nördlicher Oberlausttz-Turngau 120, 3. Oberlausitzer GebtrgS-Turn gau 150, 4. Meißner Hochland-Turngau 127, 5. Müglitz- > tal-Turngau 60, 6. Mittelelbe-Turngau SL5, 7. Dresdner i Turngau 300, 8. Niederelbe-Turngau 200, 9. Frei- die Brandunglücke beim Gutsbesitzer Schlechte und Wirt» schast»b«sttzer Melzer ebenfal« auf sein schuldbeladene» Konto zu setzen sind, wird die Untersuchung zeigen. Döbeln, 18. Juli. Zum MeisterschastSschützen de» 22. Mitteldeutschen vundeßschießen» ist Herr Kaufmann Bank«! in . Lauf in Bayern ernannt worden. Derselbe hatte 4S8 Ringe auf Feld-Meisterscheibe und 380 Ringe auf Gtand-Meisterschetbe, zusammen 818 Ringe zu verzeichnen. )l( Döbeln, 19. Juli. Von einem beim Besuche Gr. Majestät de» König» Friedrich August in Döbeln mit zugegen gewesenen Dresdner Berichterstatter wurde den Zei tungen Mitteilung gemacht über einen Zwischenfall, der sich beim Schießen des Monarchen auf die beweglichen Wild scheiben hier ereignet hat. ES heißt da, man habe dem Monarchen eine ungeladene Büchse gereicht, und als er habe schießen wollen, habe eS nur einen Knick gegeben, aber keinen Schuß. Dieser Zwischenfall ist lediglich darauf zurück zuführen, daß Se. Majestät im Jagdstande eine gesicherte Jagdbüchse erhielt. Als die Sicherung dann gelöst worden war, ging der Schuß tadellos ab und Se. Majestät schoß trotz deS Menschentrubels, der um ihn herum mar, und trotz hochgeschlossener llniform ausgezeichnet, was ihm augen scheinlich selbst viel Vergnügen bereitete. Wilsdruff. Ein Unfall wurde Sonntag nachmittag auf der Straße von Limbach nach Wilsdruff durch ein Automobil verursacht. Das einem Dresdner Kaufmann gehörige, von mehreren Personen besetzte Automobil über- holte das mit 5 Personen besetzte Geschirr des Gutsbesitzers Ottomar Fiedler - Seeligstadt. Auf Veranlassung Fiedlers bemühte sich der Chauffeur, das Automobil vor der Be gegnung mit dem Geschirr zum Stehen zu bringen. Die Hemmvorrichtungen schienen jedoch nicht sofort zu wirken und das Automobil kam erst vor den Pferden zum Stehen. Die Tiere wurden scheu, kehrten auf der Straße um und gingen durch. Der Wagen wurde bei der tollen Fahrt umgeworfen und die Insassen wurden auf die Straße ge schleudert. Die Mutter des Herrn Fiedler fiel sich einen Arm aus, die übrigen Personen kamen ohne wesentliche Verletzungen davon. Der Besitzer des Automobils nahm sich der Verunglückten in jeder Beziehung an, sorgte für ärztliche Hilfe und verpflichtete sich ohne weiteres, sämtliche Kosten des Unfalls zu übernehmen. Die Pferde wurden in der Nähe der Haltestelle Birkenhain-Limbach ungehalten. Der Wagen ist total zertrümmert. (W. W ) Dresden. In schlaftrunkenem Zustande stieg am Sonntag auf der Ziegelstraße ein 38 Jahre alter Manu anstatt in das Bett durch ein Fenster auf ein Glasdach, durchbrach dieses und fiel zwei Stockwerke tief in eine Waschwanne. Der Arzt stellte einen Schlüsselbeinbruch und schwere Fleischwunden fest und verfügte die Ueberführung des Verunglückten in das Johannstädter Krankenhaus. rr Dvcs.d en,, 19. Juli. Tie Sozialdemokraten im 12- und 13. sächsischen NeichstagswcchlkreiA sandten den rus sischen Revolutionären 5000 Mark. 88 Dresden, 18. Juli. Die bckannte Prügelaffäre des russischen Fürsten Leon Kotschoubey, der durch seine Heirat mit der Herzogin Dorothea von Leuchtenburg in sehr nahe verwandtschaftliche Verhältnisse zum jetzigen Zaren Nikolaus getreten ist, wird demnächst abermals das Dresd ner Landgericht beschäftigen. Wie noch erinnerlich sein wird, war Fürst Kotschoubey, ein russischer Magnat, auf dessen Gütern es ebenfalls unter den Bauern gährte, Ende vorigen Jahres am hiesigen Hotel „Europäischer Hof" mit seiner aus Frau und einer Tochter bestehenden Familie zu längerem Aufenthalt abgestiegen. Eines abends verlangte er Zeitungen. Unter den ihm vom Portier gebrachten Blättern befand sich zufälligerweise auch der „Simplizissi- muS", dessen Vorderseite eine Satyre ans die russischen Zustände enthielt. Hierüber ergrimmte der Fürst derart, daß er sich in unerhörter Weise an dem Hotelportier Möller vergriff und derart mißhandelte, daß derselbe noch in der selben Nacht ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Der Gemißhandelte war lange Zeit bedenklich erkrankt und verlor infolgedessen auch seine Stellung. Fürst Kotschoubey wurde dann wegen gefährlicher Körperverletzung unter An klage gestellt und vom Dresdner Schöffengericht dann zu 1000 Mark Geldstrafe oder 67 Tagen Gefängnis verurteilt, welches Urteil dann später den bekannten Simplizissimus- Prozeß heraufbeschwor. Das Gericht ließ derzeit den Fürsten Kotschoubey gegen Hinterlegung einer Kaution von 10000 Mk. auf freiem Fuße. Die Kaution ist noch im Verwahrsam des Dresdner Landgerichts. Trotz der Verur teilung deS Fürsten war dieser nicht zu bewegen, den schwergemißhandelten Portier Möller für die ihm wider fahrene Unbill zu entschädigen. Möller, der eine Familie zu ernähren hat, ist durch die Handlungsweise des russischen Fürsten stellungslos geworden und was schwerer in die Wagschale fällt, er hat anscheinend ein Leiden davon ge tragen, daS ihn'zeitlebens nicht mehr verlassen wird. Der Fußtritt deS Fürsten Kotschoubey hat sonach die schlimmsten Folgen Hinterlagen. Aus diesen Gründen hat daher Portier Möller gegen den russischen Fürsten eine Klage auf Zah lung einer jährlichen Rente in Höhe von 2000 Mk. be der 3. Zivilkammer deS König!. Landgerichts Dresden an hängig gemacht. In der Aufsehen erregenden Angelegen- heit fanden bereits mehrere Verhandlungstermine statt, doch wird die Entscheidung erst nach Ablauf der Gerichts ferien erfolgen. Sollte sich Fürst Kotschoubey im Falle seiner Verurteilung dann immer noch sträuben, den be dauernswerten Portier, sein Opfer, zu entschädigen, so be absichtigt derselbe, sich direkt an den Zaren Nikolaus zu wenden, damit dieser auf den seinem Hause angehörenden Fürsten Kotschoubey den nöligen Druck auSübe. Zittau. Hier verunglückte der 54 jährige Heinrich Weinhold beim Einfahren von Brettern, indem er von den Pferden und der Ladung so heftig an < wurde, daß er eine Leberquetschung davontrug. 290, 18. ObererzgebirgG-Turngau II 450, 14. Erzgebirge» Turngau 500, 15. Kohlenfeld-Turn-au 1V2, 18. Bogttän- bischer Turngau 394, 17. Güdoogtländtscher Turngau 900, . 18. Westltch-sächflscher Grenz-Turngau 700, 19. Modererz» gebtrg»-Turngau 944, 20. Ehemnitz-Muldental Tmngau 645, 21. Turngau der Ehemnttzer Umgebung, Burkhardt»« darf, EberSdorf 2000, 22. Mulden-Zschopautal» Turngau 1000, 23. Mittelmuldental-Tmngau 220, 24. Alter säch- sischer Jahn-Turngau 250, 25. Leipziger Schlachtfeld-Turn- gau 1500 Teilnehmer. — Die gaulosen Vereine nannten folgende BeteiligungSziffern: Allgemeiner Turnverein Dres den 200, Allgemeiner Turnverein Leipzig 2'0, Leipzig Turnverein Westvorstadt 150, Leipzig Turnverein Süd vorstadt 40, Turnverein Chemnitz j. P. 600, Turn gemeinde Zwickau 120, Turnverein Burkhardtsdorf 22. DaS sind insgesamt 14359 Pennungen, und da die ' obengenannte Zahl der verkauften Festkarten die Zahl der wirklich teilnehmenden Turnern — manche harten nur Dauerkarte gelöst — nicht erschöpft, so darf man annehmen, daß daS Resultat der ersten Nennungen im ganzen auch der Zahl der Turner entspricht, die zum 3. Kreisturnfeste nach Chemnitz gekommen sind. Als Sieger im Gau wetturnen sind hervorge gangen vier Gaue. Als 1. Sieger der Obererzgebirgs-Gau II mit 38,27 Punkten, 2. Sieger der Dresdner Turngau mit 35,12 Punkten, 3. Sieger der Ni e d e re l b e - Tu r n- gau mit 33,82 Punkten, 4. Sieger der Mittelelbe-Turn gau mit 33,63 Punkten. Glauchau, 17. Juli. Eine heute abend hier statt gehabte Färbereiarbeiter-Versammlung beschloß wegen Nicht bewilligung der Lohnforderungen mit 449 von 495 abge gebenen Stimmen den Streik, der morgen früh bereits be ginnt und an dem sich ungefähr 700 Mann beteiligen. Von dem Streik werden betroffen die Firmen Färberei C. S. Lorentz L Ramminger, Ehret, Distel, Persch, Grab- ner und Schönherr. Meerane, 18. Juli. Heute früh legten die Arbeiter und Arbeiterinnen der Färbereien I. H. Bornemann und C. Batky die Arbeit nieder. Arbeitswillige sind nur ganz wenige vorhanden, und es erscheint fraglich, ob es den Firmen gelingen wird, ihren Betrieb aufrecht zu erhalten. Aus diesen! Grunde befürchtet man, daß der Färberring, dem die beiden Firmen ongehören, mit Aussperrungen antworten wird und daß schließlich auch noch die Vereinigten Sächsisch-thüringischen Webereien in gleicher Weise vor gehen werden. Crimmitschau, 18. Juli. Am Sonntag stürzte der zweijährige Sohn des Zimmermanns Taubert im be nachbarten Heyersdorf in einen 28 Ellen tiefen Brunnen und konnte nur als Leiche wieder herausgeholt werden. Der Kleine war auf die Decke des Brunnens getreten, von welcher ein Brett nachgab. * Zwickau. Das 14. Bundessest des Sächsischen Radfahrer-Bundes findet dieses Jahr in Zwickaus Mauern vom 12. bis 14. August statt. Der Festausschuß, Mit glieder des hiesigen Bezirkes, entwickelt eine fabelhafte Tätigkeit, um den von nah und fern herbeieilenden Rad lern und Radlerinnen einige angenehme Stunden zu be reiten. In den Vordergrund der vielen festlichen Veran staltungen tritt zunächst ein großer Preis- und Blumcn- Korso, welcher in seiner diesmaligen Gestaltung wohl einzig für Zwickau dastehen dürfte. Zwickau. In Schedewitz verunglückte tödlich auf einem Kohlenwerk der Bergmann Jugel. Er hatte am Schaltbrett d<fr elektrischen Lichtanlage zu tun und kam dabei der Hochspannleitung zu nahe. Der auf ihn über gehende Strom wirkte sofort tödlich. Elsterberg, 17. Juli. Biei prächftigem Wetter sand gestern in unserer Stzadjt' das Zehnte vom Gebirgsverein veranstaltete -Ruinenfest statt. Es! wiar als Nachfeier des' 100. Gedenktages an Schillers Tod den Manen des Tich-- terfüvstsen gewidmet und hatte Tausende von Gästen aus Stadt und Land herbeigefühtt. Ball» nach 2 Uhr setzte sich vom Markte aus nach« althergebrachter Sitte ein gro ßer historischer Festzug in Bewegung. Eröffnet dNrch Fanfarenbläser und'Damen'und Herren hioch zN Roß,s bot er mit seinen prächtigen historischen Festwagen einen un gemein reizvollen Anblick dar. Tas 'eigenÜiche Ruinen fest schfloß sich dein Festjziuge an und bestand in Auffüh rung eines Schfillerfestfpiels arks einer im inneren Burg hofs errichteten Toppelbühne, in Reigen und Konzert. Mylau i. V., 18. Juli. Heute nachmittag wurde die seit dem 25. Juni verschollene vierjährige Tochter Ella der Simonschen Eheleute auS Reichenbach von Pilzsuchern in einem kleinen Walde auf der Mylauer Rittergutsflur als Leiche aufgefunden. Das Mädchen war vollständig entkleidet, die Schuhe standen neben dem Leichnam, die übrigen Kleidungsstücke fehlten. Zweifellos liegt Lust mord vor. (N. V. Z) Plauen i. V. Infolge übermäßigen Genusses un reifer Beeren starb vorgestern vormittag in der Wohnung seiner Eltern der achtjährige Schulknabe Emil Bäuml, Sohn deS GaSarbeiterS Herrn Jakob Bäuml, ReinSdorfer Straße 56 wohnhaft. Der Knabe, welcher sich am Sonn tag zur Mittagszeit noch ganz wohl befand, hatte sich am Nachmittag mit anderen Kindern auf einen Abhang in der Nähe von Reinsdorf begeben, wo er außer Sauer- ampfer insbesondere sehr viel unreife Himbeeren gegessen haben soll. AIS er nach Hause kam, klagte er über Kopf- und Leibschmerzen und mußte sich wiederholt erbrechen. - In der Nacht verschlimmerte sich der Zustand deS Knaben immer mehr und am anderen Vormittag trat der Tod ein, der vom Arzt auf Vergiftung zurückgeführt wird. )-( Plauen i. V., 19. Juli. Der durch seine Teich wirtschaft und Fischzucht in weiten Kreisen bekannte Ritter- gutSbesttzer Weyse auf Unter-Losa ist gestern abend durch einen Sturz vom Pferde tödlich verunglückt.