Volltext Seite (XML)
llttMt. -KP elner froh verlebken Nach? -Sekten sie auf de« Altmarkt einen Milchwagen an und legte« sich auf ihn. Der jugendliche Führer de» Gefährt» wußte fich «icht zu helfe« imd geriet angesichts der übermütige« Herren in höchste Angst. Die Blumenfrauen hatten be- reirS ihre frischen Waren ausgelegt und riefen den Herren zu, daß sie den Milchhändler in Ruhe lassen möchten. Das lenkte deren Aufmerksamkeit aus die bunten Blumen, die sie zum AergerniS der Händlerinnen zerzausten und vernichteten. Als sich die letzteren keinen Rot vor den angetrunkenen Herren mehr wußte», hol ten sie einen in der Nähe postierten Gendarmen herbei. Dieser wurde jedoch von ihnen nicht respektiert. Der Aufforderung, ihre Namen zu nennen und mit nach der BezirkSwache zu kommen, widersetzten sie sich hart näckig. Im Gegenteil wurde einer der Exzedenten gegen den Gendarmen tätlich und schlug ihn mit der Faust ins Gesicht. ,Jn dem weiteren Handgemenge geriet der Gendarm in große Bedrängnis, da von allen weiten ans ihn eingeschlagen wurde. In dieser Lage zog 'er sein Seitengewehr, kam aber zum Stürzen. Im nächsten Augenblick fiel auch einer der Ruhestörer auf den Loden, wobei er sich die Spitze de- Seitengewehre- in den Unterleib stieß. Ihm wurde durch den Stich der Darm verletzt, so daß sein Lebe,» gefährdet ist. Er wurde im Unfallwagen nach dem Krankenhaus gebracht. An den Ausschreitungen beteiligte» sich auch hinzugekommene Männer, die mit Stöcken auf die Exzedenten drein schlugen. Erst als Aufseher der Wohlfahrtspolizei zu- Hilfe kamen, Wurde de» Ausschreitungen ein Ende ge- mackt. — Sonnabend sind hier der 36 jährige Bäcker, gehiife Paul Hugo Uhlemann, nennt sich auch Hoffmann, und der 47 jährige Bäckergehilfe Franz Josef Zschoche Wegen gemeinschaftlichen Betrugs festgenommen und dem Königl. Amtsgericht zugeführt worden.' Uhlemann hatte in hiesigen Tageszeitungen Heiratsgesuche xrlassen, mit jeinem Dienstmädchen, das sich hierauf gemeldet hatte, ein Verhältnis angefangen und ihm Über 300 Mark .Ersparnis abgeschwindelt unter dem Borgeben, er brauche diese zur Bezahlung der Vermittlungsgebühren für eine Bäckere', die er hier gekauft habe. Zschoche hat in diesem Falls den Verkanfsvermittler gespielt und sich hierbei Müller genannt. Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß noch mehrere Personen auf diese Meise geschädigt worden sind. — Ter Kreisausschuß hatte sich Sonnabend in ge heimer Sitzung abermals mit der von den städtischen Kollegien beschlossenen Erhebung einer Steuer von Warenhäusern und Zweiggeschäften in Dresden zu be schäftigen. In der Sitzung am 28. Mai er. war schon im Kreisausschuß erklärt worden, daß eine solche Vorlage nicht auf Genehmigung durch die Regierung rechnen könne. Kreishauptmann Dr. Rumpelt bezeichnete damats die Steuer in der geplanten Form als eine „Erdrosse, lungssteuer". Nach langen Debatten hat nun der Kreis- gusschuß der Vorlage seine Genehmigung versagt. Radeberg. An Stelle des verstorbenen Kantor der hiesigen evangelischen Kirche wurde der Bürgerschul- lehrsr Wern von hier gewählt. Radeberg. Der Streik in der Deutschen Patent- Feilensabrik wurde am Sonnabend nach 2- resp. 2H- tägizcr Dauer infolge gütlicher Einigung beendet. Den Maschinenhauern wurde ein Tarif zugestanden, in wel chem die Spannung zwischen dem im zweiten Tarif der Firm a vorgesehenen Abzug von 12 Proz. und dem Zu geständnis der Arbeiter von 7V» Proz. noch etwas ge mindert ist. Dieser Tarif ist bis 1. August 1910 festge legt. Außerdem wurde 30 von den 40 Ausständigen ein« Erhöhung der Stundenlöhne von der Firma zuge- fprochcn. Schandau, lieber die Auffindung der Leiche des Baufchülers Krinitz in den Richterschlüchten liegen nähere Nachrichten zurzeit nicht vor. Der Vater des Unglück lichen hat sich Freitag von Frankenberg nach dem Fund orte begeben, um an den Resten der Kleidung usw. fest- zustellen, ob es tatsächlich s ein Sohn ist, der dort in den Schluchten sein Ende fand. Die Behörde nimmt übrigens am daß es sich um einen Absturz vom Felsen handle. Ausfällig aber bleibt, daß das leere Portemonnaie neben der Leiche lag und daß auch die Uhr fehlte. Ausgeschlos sen ist dagegen aber nicht, daß diese Gegenstände dem Toten abgenommen wurden. Spuren von Gewalttätig keiten waren an dem Skelett nicht zu finden. Chemnitz. Von dem abends 6 Uhr 12 Minuten von hier nach Limbach verkehrenden Personenzuge sind am Sonnabend bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Wttt- gensdorf die Lokomotive, der Postwagen und ein Perso nenwagen entgleist, wodurch das Hauptgleis für bis Züge nach und von Limbach längere Zeit gesperrt war. Der Personenverkehr konnte durch Umsteigen aufrechterhalten werden. Verletzt wurde bei dem Unfälle glücklicherweise Viemanb. )( Chemnitz. Hier hatten sich Sonnabend vor dem Kriegsgericht 4 Unteroffiziere der 8. Kompagnie des 181. Inf.. RegtS. wegen Soldatenmißhandlungen und Mißbrauch der Dtenstgewalt zu verantworten. Der Unteroffizier Lamm erhielt 3 Monat« Gefängnis wegen Mißhandlung in 75 Fällen und Mißbrauch der Dienstgewalt in 14 Fällen. Unteroffizier Franke wurde zu 4 Monaten Gefängnis oer- urseilt wegen Mißhandlung in 15 Fällen und Mißbrauch der Dtenstgewalt in 25 Fällen. Unteroffizier Kulisch er hielt wegen 11, Fäll« von Mißbrauch der Dtenstgewalt und 1 Falle» von Mißhandlung 3 Wochen Mittelarreft und der Sergeant Kutsch« wegen 18 Fälle von Mißbrauch der Dtenstgewalt und 1 Falle» von Mißhandlung 4 Wochen Mittelarrest. Lamm und Franke wurden außerdem degradiert. Mittweida, vom 28. August bi» S. September veranstaltet der hiestgr König!. Sächs. Kriegerverein unter Mitwirkung von Damen und Herren au» der Bürgerschaft 14 Aufführungen de» großen werningschen Festspiele» «Barbarossa» Erwachen". Au der Spitze de» Unternehmen» steht «in Ghrenau»schuß mit über 50 Mitgliedern. V Hartha. Gin liefiKrauerlkch« Unfall hat sich am Donnavtag «ahmit az «gihnet, indem derForstrentamtmann Sollst«»« tn der Abortgrub« tat ausgesttnde» ward«» ist. Er M ü» letzter Aeft häufig an Schwtndelanfälleu und wurde wahrscheinlich, al» er di« Grude wegen «» Räumung nachsah, von einem solchen befallen und stürzt« hinein. JohaNngiorgenstadt. Int Automobil Iras mit etlichen Herr«« der stütz«« Ministerpräsident Llemeneeau hier «in, aß im »Hotel d« Gaze" zu Disch« und versprach dem Besitzer de» Hotel», Herrn Lruckenbrodt, vor seiner Wetterfahrt nach dem KeUdarg, «inen baldigen erneuten Besuch. Hoh«nst»in-Grnstthal. Ein ISjähriger Junge rempelt« zwei andere ans d«u» Hrtnwwg begriffen« Knaben an und schoß dann mittel» Revolver» ans den einen Knaben und traf ihn in unmittelbarer Rötz« be» Auge»; auch dem anderen Knabe» droht« «r, in di« Augen zu schießen, wenn er nicht ruhig wär«. Sadisdorf. Gestern feierte der langjährige, jetzt emerit. Kantor Karl Schwenke im Alter von 93 Jahren mit seiner 91 jährigen Ehefrau Adelheid geb. Franz bei immerhin rüstiger Gesundheit hast Fest der eisernen Hochzeit. Elsterberg. Bet dem letzten Nachmittägsgewitter traf ein Blitzstrahl den gegenwärtig in Reparatur befind lichen Turm der Kirche. Drei Bauleute, die zu dieser Zeit auf der Spitze de» Turmes mit der Erneuerung de- Kreuzes beschäftigt wären, sind durch die elektrische Ent- laduiig glücklicherweise nur leicht berührt worden und ohne ernstliche Verletzungen davongekommen. Grimma. Die erste Schwadron des hiesigen Hu- saren-Regiments blieb zum großen Teil in Zeithain zu- Äkt, da unter den Pferden di« Rotlaufseuche ausgebrochen ist; sie liegt isoliert iw Zelten außerhalb des Lagers. Leipzig. Die Leipziger Brauereien scheinen auf etne Vereinbarung mit den Gastwirten über den Bier preis Verzicht leisten zu wollen. Ohne Rücksicht auf den von den letzteren gefaßten Beschluß, vom 1. September ab nur einen Aufschlag von 2,20 Mark für.das Hekto- liter zu zahlen, haben die im Leipziger Brauereiverein befindlichen Brauereien jetzt ihrer Kundschaft ein Zirku lar zugeschickt, in welchem sie Hie Mitteilung machen, daß sie vom 16. August ab das Lagerbier für 21 Mark, also mit einem Aufschlag von 3,20 Mark, verkaufen. Tie Genossenschaftsbrauerei in Burghausen gibt übrigen» das Bier zum Preise von 20,50 Mark ab und gewährt auch noch 50- Pfg. Kvssaskonto. — Der Inhaber des Leipziger Ratskellers wollte offenbar, obwohl er in seinem Lokal nur Wein auSschänkt, aus der Biersteuer auch etwas Kalital schlagen. Er hatte sich deshalb dem Vorgehen einiger Inhaber von Bierrestaurants angeschlossen, welche, um den durch die Steuer erhöhten Bierpreise Lin Paroli zu bieten, sich die zu dm Speisen gehörige Backware mit 5 Pfg. pro Stück besonders bezahlen lassen. Daraufhin hat nun der Rat beschlossen, den Ratskellerwirt gemäß Paragraph 3 des Pachtvertrages an- zuhalten, die Backwaren, die zu den Speisen gegeben werden, nicht mit 5 Pfg., sondern nur zum Selbstkosten preis, d, h. mit 3 Pfg., zu verabreichen. — Flüchtig ge- worden ist ein 21 Jahre alter, in einem hiesigen Bureau beschäftigter Schreiber, nachdem er einen Geldbetrag von 450 Mark, den er zum Bezahlen einer Rechnung be kommen, unterschlagen hatte. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 16. August 1909. )(Berlin. Amtliche Meldung. Gestern abend 10Uhr 2 Min. fiel bei der Einfahrt des Südringzuges 2161 in Bahnhof Friedrichstraße ein Fahrgast, Frau Herzing, vom Bahnsteige auf das Gleis und Würde von der Zug maschine und drei Wagen an Seiden Beinen überfahren. Aerztliche Hilfe war sofort zur Stelle. Die Verunglückte wurde alsbald nach der Kgl. Klinik in der Ziegelstraße Überführt. Die Schuld an dem Unfälle ist noch nicht aufgeklärt. Lik Untersuchung ist sofort eingeleitet. — Die Insassen des in Rußland gelandeten Ballons „Lschu- di", deren Freilassung auf Veranlassung d«S deutschen Botschafters in Petersburg exfolgte, sind abends wieder in Berlin eingetroffen. — Fürstenwalde. Der Leut nant v. Medel-Tarlow vom 3. Ulanenregtment stürzte beim Rennen auf dem Truppenübungsplätze Altengrabow so unglücklich, daß er sich einen Bruch der Wirbelsäule zu zog, an dessen Folgen er bald darauf starb. — Zürich. Gestern früh wurde auf dem hiesigen Hauptbahnhofe der zweite Täter des Bank-Raubmordes in Fiume, der 21- jährige Peter Orlof, verhaftet. — Newyork. Bei einem Feirer in der Camelia-Grube in Realdelmonte in Mexiko wurden 20 Bergleute getötet. — Southsea. Bei einer Panik in einem Kinomatographentheater wurde ein Knabe getötet und zahlreiche Kinder schwer verletzt. X Detmold. Sestern nachmittag fand ein Fest auf der Grotenburg beim Hermanns-Denkmal statt, vor dem Mtrstenzelte, worin der Fürst und di« Fürstin zur L ppe Platz genommen hatten, hielten altgermanisch« Krieger di« Wach«. Nachdem Wagner» Katsermarsch verklungen war, bestieg Ob»bürgirm«ist«r Witts« dl« Rednertribüne, um ein Hoch auf den Kaiser, den Fürsten zur Lipp«, die deutschen BundeSsürsten und di« Freien Städte außzu- bringen. Rach ihm betrat Prof. Dr. Han» Delbrück-Berlin im Profeflorenlalar di« Denkmattftufen und hielt di« Fest red«. Gr »anut« den Reichtum seiner Geschichte da« kost- barst« Stück au» der Schatzkammer eine» Volke» und gab ein« geschtchtSwiffenschaftliche Darstellung d«r Hermann», schlacht, deren dritter Lag einig« 1080 Schritt vom Denk- mal entfernt vor 1900 Jahren unten in der Döhren. Schlucht durchgekämpft worden ist< Delbrück schloß mit «lärm Hoch avf da» deutsch» vatenand. Di» Versamm lung stimmte «Deutschland, Deutschland üd«r all«»" an. I« Ramm d« Graßlog« der HermamrSsdhne in Texas brachte Herr Fabian ein Hoch auf die deutsch« Einigkeit au». Herr Schmidt üb«rbracht« di» Grüß, von 2>/, Mil lionen Mitgliedern de» deutsch - amerikanischen Rattoaal- bunde». An di« Feier vor de« Denkmal schloß sich di« Darstellung de» Festspiele» „Hermann der Cherusker" von A. Waweler in der uralte« Umwallung de« Hunnenring«». (Vergl. Tagelgeschichte.) X Badisch-Rheinf«ld«n. DerAu»stand in de» hiefigen Sluminiumindustrie-Akttengesellschast ist beendet. Die Arbeit ist heute früh wieder ausgenommen worden, (s. Tage»geschichte.) Neapel. Nach Beendigung ein?» Wasserfeste», an dem eine große Menschenmenge teilgenommen hatte, geriet in vergangener Nacht ein über den Ponto Posilips zurückfahrender überfüllter Straßenbahnwagen in Brand. Unter den Fahrgästen brach eine Panik aus. Sie flüch teten zum Ausgang und sprangen ab. 2 Frauen stürzten und blieben tot. 11 Personen wurden schwer verletzt in» Krankenhau» gebracht. Line von ihnen ist nach ihrer Einlieferung gestorben. - rr Madrid, wie au» Melilla gemeldet wird, find in letzter Nacht mehrere vaggrrschisft dort eingetroffen, di« dazu bestimmt sind, einen Kanal -wischen Marichtka und dem Meere herzustellen, um e» den Kanonenbooten zu er möglichen, da» Vorgehen der Truppen zu unterstützen. )( Melilla. Die Spanier wollen einen Kanal graben durch die Landzunge, die Marchica vom Meere trennt, um großen Schiffen den Zugang nach Marchica zu gestatten, die mit Mitrailleusen bewaffnet, den Vorstoß der Spanier nach Seluan unterstützen sollen. General Marina soll fieberkrank sein. Man spricht sogar von einer Abreise. An der allgemeinen Lage hat sich nicht» geändert. )( Le Havre. Gestern abend 10 Uhr brach in den Schuppen der Dock» auf dem Kai Frissard Großfeuer au», da» die Schuppen vollständig einäscherte. Daselbst lagernde große Vorräte, u. a. 400 Sack Kaffee und Kakao, sowie vier Eisenbahnwagen mit Inhalt, sind sämtlich zerstört. )( Liverpools Vorgestern abend kam auf dem hier im Dock liegenden Cunard-Dampfer „Lucanta" Feuer au». Die Kajüten brannten au». Al» da» Feuer auch auf den Steuerraum Übergriff, mußt« da« Schiff angebohrt und versenkt werden, um vor völliger Vernichtung bewahrt zu werden. )( Stockholm. Da» Streikkomitee beabsichtigt, Wert schrine im Wert« von einer Million Kronen wöchentlich auszustellen, worauf die Streikenden ihre wichtigsten Leben»- bedürfnisse entnehmen sollen. Da« LandeSsekretariat ver pflichtet sich, diese interimistischen^ Geldzettel innerhalb Jahresfrist einzulösen. E» wird hierzu drei Millionen aufzubringen suchen. Die Streikletter hoffen hierbei auf eine beträchtliche Hilfe England» und Amerika». )( Malmö. Hier elngegangenen Meldungen zufolge beschlossen die Typographen in Jstad, Engelholm, Gofle, Stnkvping, Sundstall und VestereaS den Streik fortzusetzen. Bier Landarbeiteroereine in Schonen und Ostergotland be- schloffen, am Streik nicht teilzunehmen. Die Oberleitung der Streikenden erließ ein Rundschreiben an etwa 400 StreikauSschüffe mit dem Ersuchen, anzugrben, wieviel not leidende Arbeiter der Hülse bedürften. Wenn die Ant- warten eingelaufen sind, wird die Oberleitung mit der Aus- tetlung von Lebensmitteln begintren. Wie au» Erlös ge- meldet wird, hatte der dortige Typographenklub beschlossen, di« Arbeit heute wieder aufzunehmen. Infolge Verbotes der Streik-Oberleitung in Stockholm ließ man jedoch den Beschluß wieder fallen. )( Konstantinopel. Wie die Blätter melden, hat der Prätendent von Jemen Said Jdris türkische Truppen vorgestern angegriffen, die 115 Tote verloren. Der Mi nisterrat beschloß die sofortige Entsendung einer Militär expeditions — Tas türkische Kanonenboot „Sed el Bahr" ist Lei Tripolis gesunken. — Ter „Jeni Gazetta" zufolge erhielt die Pforte gestern die offizielle Bestätigung sei tens der türkischen Botschaft in Petersburg, daß der Kaiser von Rußland in der zweiten Woche des Oktober nach Kon stantinopel kommen werde. Zwei Panzerschiffe und zwei Kreuzer werden die Jacht „Standart" begleiten. Zur Kreis-Kraz«. rr: Toulon. Zwei Panzerschiffe haben Vorräte an Kohlen und Proviant eingenommen, um heute morgen nach Kreta abzugehen. :r: Paris. Der „Matin" meldet aus Kauea, das englische Panzerschiff „Swinbuenn" ist in der Suda-Bay eingetroffen. Die Kriegsschiffe der übrigen Mächte wer den erwartet. Man hofft, daß das Landungskorps aus- geschisft wird und daß es ohne Blutvergießen gelingen werde, die griechische Flagge niederzuholen. ):( Konstantinopel. Rach einer Meldung aus Kauea richteten die Konsuln der Schutzmächte am 13. Au gust an die Regierung eine Erklärung, in der sie auf die Gefahren Hinweisen, die der Autonomie der Insel drohen, fall» die Kreter den Rat dec Schutzmächte zurückweisen, dis griechische Flagge einzuziehen. ):( Kan ea. Auf Anordnung der kretischen Regierung ziehen seit gestern nachmittag Militär- und Gendarmerie- Patrouillen umher, um die in die Stadt eingedrungenen bewaffneten Bauern zur Auslieferung der Waffen zu ver anlassen ):( Athen. Eine hervorragende politische Persönlich- kett erklärte, die türkisch« Not« beweis« di« Absicht eine» Angriff«». Griechenland habe tatsächlich die Haltung b«. obachtet, di« von den Mächten vorgeschrteben war. Man habe der Türket, einer starken Macht, gestatte», alle Lor- bereltungen für den Angriff zu treffen, wie sie «» für gut hielt. Die Mächte haben aber Griechenland, «iner schwachen Macht, verboten, die notwendigen Vorsicht», und ver- teidtgunglmaßregeln zu treffen. Di« letzte türkifche Not« ziele eigentlich gegen di« Mächt« ad, di« an der griechischen Antwort mttg,wirkt haben. Jetzt bedürfen sie »ine» wirksamen Intervention, um den AuSbruch eine» Konflikte» zu verhindern. - („Matin.")