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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192901173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-01
- Tag 1929-01-17
-
Monat
1929-01
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1929
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ged« geselle ».der a» AuSgangStzu»» sächsischer G,schicht, und Kultur g« denken. —* St« ,tchg, Tri« eines Wgßi Warnung tusbesondee« an Geistlich« „r « und Nachschlüsieldtch. Der Maler- »Md Richard Nowak, geb,,,» am «. 1. UU t» SSMA MubUe. Da» tapfere Schueiderleiu Ein Sindermärchen.Lustsoiel in s Bildern von Robert Bürkner Am gestrigen Mittwoch Nachmittag schenkte die SSch» tisch, LandeSbühne den Kindern die Ausführung eine» MLrchensvielS, dessen Inhalt auch un» Grobe« «och ge nügend aus unser« Kindertagen bekannt ist. Die Frage, ob das MLrche« denn noch leb«, ob eS 1» der heutigen Zeit der Technik, die durch ihre Errungenschaft ten den Begriff der Entfernungen im Raume auSgeschalten habe, noch eine Existenzberechtigung besitze, beantwortet der Dichter selbst mit: Ja. Und mit Richtigkeit begründet er seine Annahme damit, daß in uns allen ein Hang nach Außergewöhnlichem und Geheimnisvollem, eine Sehnsucht nach Wundern ruht, die un» an der rechte« Stelle mit der Zusammenarbeit der Phantafle die Märchengestalte« immer wieder erscheinen lasten wird, und ihnen immer neu«» Leben verleiht. — Wie nun erst im Kinderherzen! Dem Kinde darf man trotz aller Nüchternheit beS Daseins -q» Märchen auch nicht rauben,- man sollte sich nur mal alle die kleinen MädelS und Buben ansehen, wie sie begeistert sind vom Zauber der Märchengestalten, und wie ihnen die Welt, die sich dabei vor ihnen auftut, al- so schön und rosig er scheint, so Märchenhast schön! Ist -aS nicht der Rahmen, der uns Großen noch als ErinnrrunaSmerkmal der schön sten und sorglosesten unsrer Lebensjahre, unsrer etgnen Kindheit, geblieben ist? Sicher doch! Drum hat schon de». Hal- da- Märchenspiel weiterhin sein« Existenzberechtigung, um unsren Kleinen, die wir doch über alles gern haben, «inen traumhaften Hintergrund ihrer Jugendzeit zu ver leihen r und damit sie sich freuen sollen, und lachen können. SSt« sagt Bürkner wiederum? Lachen ist Ler Seele gesund, und gebt dem Kind« so viel Fröhlichkeit in» Her» -al» es überhaupt nur fasten kann. Rach diesem Prinzip halten auch die Darsteller die LSstrng ihrer künstlerischen Aufgabe vorgenommen. Alle »erstanden «S, di« Kinder in Fröhlichkeit z« erhalten, selbst die beiden unförmigen Riesen, die «in« Weile lang fast Furcht in di« kleine«, schneller schlagenden ttinberherzchen st«r«cht hatten, lösten doch dnrch di« Komik in ihrem Auf löse», da- wir all« in dieser miese» Zett so notwendig brau- chev. Diese Medizi« de» Lache»» wurde de« zahlreiche« Besuchern in reichem Maße besonder» t« 8. Akt zuteil, t» welchem Reinhold Wolf al» Schwager der gestrenge» Mutter wieder etamal so ganz in seinem Element war und sich seiuer Ausgabe mit bestem Erfolge eutledtgte. Die Ver körperung der Rolle etue» Rittergutsbesitzer» au» Sachse«, der al» Onkel dem Reffe« den Kopf vollend» zurechtsetzen soll, war nachgerade ein« Glanzleistung. Daneben sein Reffe Herman«'s Walter Zeidler), der zur Entrüstung sei- ner, auf Gesellschaft und Stand versesienen, enttäuschte« Mutter eS unternommen hatte, sich 1» etue arme Buch- halterirr, «tt der er gemetnsam heunltch sei« -Studenten- heim" bewohnte, zu verlieben. Gr charakterisierte diese» liebedürstend«», lebenslustigen Studenten trefflich. Ul et« sehr wertvolles Glied der Mitwirken den Künstlerschar bewährte sich erneut H t l d « WolK dir al» begabte Künst lerin di« Moll« der Mutter mit größtem Erfolg burchfübrte. Ihrem Spiele zu schauen, war em Gewinn. Sine ebenfalls sehr beachtenswerte Leistung bot Aunn Kynastr sie war ein« ausgezeichnet« Darstellerin de, Buchhalterin Meta Hübcke. Unter den übrigen Mttwtrkendev, -te durchweg Gute» boten, ragt« besonder» hervor Eharlotte Fra »z, di« Tochter Suse der BankbirektorS-Wttwe, die, tu dem Be strebe», „ihr Haus ret« zu halten", auch die .drohende" Partie ihrer Tochter mit dem Studenten Moritz Lange (Erich Schmidt) zunichte macht. Noch zur rechten Zett gelingt eS -er Mutter, auch diese Leiden Liebenden zu trennen, um die Tochter vor «iuem «nicht» nützenden" -langen Verlöbnis" zu schütze»». Köstlich mimte Liselotte Runge dte für Herman» von besten Mutter -Auserkorene" — «tne sehr natve, die den für ft« bestimmten Sausewind allerdings nicht zum Hetrat«« animieren kpnnte. Martha Hofmann-Lcha-ow spielte die mitfühlende Zimmer- Vermieterin sehr güt. M» reizende», verliebte» Stuben. Mädchen bet Frau Günther «ar Gretel Fiedler am rechte« Platz«. So hat un» dte gestrig« Aufführung -Die Erziehung zur The" «in« Kategorie Menschen vorgestellt, deren Schwächen und Sonderheit««. Freuden und Sorgen Anlaß »um Nachdenken geben. — Dem vorzüglichen Spiel der Mitwirken»««, de» musterhaft«» Bühnenbildern unter der Spielleitung Maxim«» R««d» gebührt unein geschränkt« Unerkennung, dt« anch -ntch stürmisch« Bet. fallSkuudgebunge« zum Ausdruck kam» Oertliches nnv SSchfifcheS. Riesa, den 17. Januar 19L9. "Wettervorhersage «r den 18. Januar. Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden, vereinzelt noch etwa» LchueetäUr, dazwischen jeweils aus- klärend, weiterhin kalt, Frost etwa in bidherig«. Stärk«. Schwach« bi« mäßig«, in, Gebirge zeitweise etwa« i,btzast«r, Wind« au» nördlichen bi« westlichen Richtungen. .—"Daten für d« n 18. Ianuar ISIS. Sonnen- onfgan» 7,88 Ubr. Sonnenuntergang 18,LS Uhr. Mond- anfgana 11.18 Uhr. Monduntergana — Ubr. 1S8S r Der philosophisch, Schriftsteller Montesquieu in La BrSde bet Bordeaux geb. sgest 178S). Ü701: Der Staat»mann und Schriftsteller Johann Jakob Moser in Stuttgart oed. tatst. 178d>. 1873: Der englische Schriftsteller Edward Bullwer - Mord Lytton) in Torguav grft. lged. 1808». 1VL3: Der Jurist Karl von Garei» in München gest. (geb. 1844). » —» WohlfahrtSbrtef marken 1928. Der Stadtauflage der heutigen Tageblatt-Ausgabe liegt ein Streifen mit Abbildungen dec amtlichen Wohlfahrtsbrieft marken, die zur Frankierung aller Postsendungen ver wendet werden können, bei. Außerdem sind auch Glück». Postkarten mit eingedruckter 8 Pfg.-WohlfahrtSbriefmarke zu haben. ES wird wiederholt daraus aufmerksam ge macht, daß der verkauf der WohlfahrtSbrtesmarken noch bis Ende Januar erfolgt. Durch den Verbrauch dieser Marken wird nicht nur die deutsche Nothilse, sondern be- kenntlich auch da» städtische Hilsswerk gestärkt. —* Anhaltendes Wtnterwetter. Nach den Berichten der Tächfifchen vanbeSwetterivarte hält das schnee reich« Arostwetter noch weiter an. Gestern sind wieder in ganz Sachsen, namentlich im Bogtlanbe, starke Schneefälle aiebergeaangen. Klingenthal meldet 2V Zenttmler Neu schnee. Auf dem Fichtelberg hat dt« Schneedecke eine Höhe von 110 Zentimetern erreicht. Dte Temperatur sank in der vergangenen Nacht abermals stellenweise bi» auf 17 Gra tinier Null. —* Hauptversammlung der Esperantisten gruppe Riesa. Diese fand am 14. 1. im „Sächsischen Hof" patt. Nach der Begrüßung der Mitglieder und mehrerer Gäste durch den Vorsitzenden, Herrn Studtenrat Dr. Döhler, erstattete Herr Kaufmann Engel den Jahresbericht, Herr Studtenrat Hendel den Kassenbericht. Darauf wurde der Vorstand nen- bezw. wtedergewählt: 1. Bors. Dr. Döhler, S. Bors. Kröber, 1. Schriftführer Dr. Wolf, 2. Schrtftf. Frl. Urban, Kassierer Hendel, Bttcherwart Kurt Hofmann, Presse wart Rich. Hofmann, VergnügungSwart Engel. — ES wurde beschlossen, im neuen (21.) BeretnSfahre wieder einen Kursus für Anfänger zu veranstalten,- zum KursuSleiter wurde Herr Lehrer Ritter, Grvba, gewählt. Die Hebungen sollen Montag» oder DtenStagS abgchalten werden. Mit glieder der Gruppe nehmen unentgeltlich teil, Ntchtmit- glteder zahlen S Mark, da» Lehrbuch kostet etwa 1F0 Mark. — Möge Esperanto auch in Riesa immer kräftiger blühen und gedeihen! —" Versammlung der Kriegsbeschädigten und Kriegerhtnterbltebenen. Die den vereinig ten Militärvereinen von Mesa und Umgebung ungegliederte Abteilung der Kriegsbeschädigten u. Kriegeryinterbltebenrn beS Sächsischen Militärvereinsbundes konnte gestern abend den Vorsitzenden des Landesverbandes, Kam. Paul aus Dresden, in ihrer Mitte begrüßen. Er ist der Ortsgruppe Riesa nicht fremd. Wiederholt schon war er anwesend, um Aufklärungen über die Kriegersürsorge zu geben. Als Gruppenleiter begrüßte Kam. Justizinspektor Wendler in herzlicher Weise den auf dem Gebiete des Fürsorge- Wesens gut bewanderten Kam. Paul und die miterschiene- een Vertreter der Militärvereine. Kam. Paul überbracht« vrÜße der Verbandsleitung und deS Präsidenten vomSäch- »tschei» Militärvereinsbunde. Er gab seiner Freude Aus druck über die schöne Weihnachtsfeier der Messer Orts gruppe, deren Letter sich dafür und auch für rege Mitarbeit an den Aufgaben deS Bundes Dank erworben habe. Der Landesverband derKb. u. Kh. habe sich im Sächsischen Mili tärvereinsbunde zu einer starken Verbindung entwickelt, genieße Vertrauen in weiten Kreisen und arbeite im Sinne der Kameradschaft. Zur Kriegerfürsorge gehörten nickt allein die Kriegsbeschädigten und KriegerhtnterbkeLenLn, ihr unterstehen auch alle Versorgungsberechtigten, die ein mal Soldat waren, wie Altveteranen, Invaliden-, Alters - Und Kleinrentner. Groß ist der KreiS der Versorgungs berechtigten innerhalb der Militärvereine. Unter den seit 1924 dem Sächsischen Militärvereinsbunde betgetretenen 16600 Mitgliedern befanden sich allein 12000 Kriegsbe schädigte. Der starke Zuwachs widerlege die Ansicht vom AuSsterben der Militärvereine und von einer Abnahme der Kriegsbeschädigten. Innerhalb der nächsten 30 Jahre sei eine Verminderung der Kriegsbeschädigten nrcht zu er- trete« dt« Heiterkeit, ja beinahe Ausgelassenheit unter Len Kleinen auS. Emil Jan al» Prinzeßchen, B a h l als -er fu Zeidler in de» »». - al» Bauer-fr«» und eudlich Ern. Melcher al» die beiden Riesen — sie all« im Verein mit dem Vermittler -wischen „Zuschauern" und Bühne: Rein- hold Wolf al» Kasperle, eine Len Kinder» besonders liebe Figur, — sie all« bemühten sich bestens in unsere» Kleinen Fröhlichkeit zu erwecke«, was ihnen trefflich gelang, unb wofür ihnen Dank gezollt werben »nutz. Dte Spielleitung und die Bühnenbilder läge« wiederum 1« Len Händen be» Direktors Maximus Rens, womit die Güte der damit verbundenen Leistungen garantiert war. J.TH,«. Lte Grziehimß zur -he Komödie t» 8 Akten von Otto Erich Hartleb«« „Scherz, Satire und Ironie von nicht allzu großer Schärfe sind LaS Gebiet de» Schriftsteller« Otto Erich Hart leven!" Mit diesen Worten schildert Professor Ottomar Enking in den „Blättern der Sächsischen LandeSbühne" treffe»»- den Dichter der Komödie „Die Erziehung zur Ehe", welche gestern abend durch bi« Sächsische LandeSbühne zur Aufführung gelangt«. Ein nette», heitere» vühnenwerk, in dem die komischen Szenen wirklich komisch sind unb nicht an den Haaren herveigezogen. Dte Voraäng« entwickeln sich tm Bereich der Möglichkeiten. Der Zuschauer wird nicht durch krampshast »usammengezwunaene Situationen unter halten. Im Gegenteil: dte Handlung weist keine lieber- tretbung auf, die so manchen Schwank heut« mehr ober weniger stark in Mißkredit zu bringen geeignet ist. Dafür begegnet man einem liebenswürdigen Humor und treffen den Witz, hinter dem aber auch manch spitze Wahrheit lacht. Dte Vorgänge in deren Mittelpunkt «in« Mutter, dt« Witwe eine» Bankdirektor», und deren Kinder stehen, ent wickeln sich ohne Hinzögern, dabei erhält dte Handlung vo« Anfang bis zu Ende da» Publikum in Spannung. Go darf man dieses lustig« Spiel al» eine» der aelungenften un trefflichsten bezeichnen, da» wohl all« Erschienenen auf unterhalten st« ergötzt«. Und damit hat da» Stück «tuen groß«« Teil des Zwecke» erreicht: herrliches Lache» au»»«- letzt«. Zett tn » nun»»- u«d Ra nungen von G«i AlaübenSktchtu» aehRttaen d«S 8 de» Pfarrer et» Gelegenheit fühl erkundigte er st« beim Uebertrttt be» zn beachte» , — werde»». Nach kurzer Zett verließ er A« Wohnung, währen der Geistlich« sich zur Kirche beaab. Hieraus k«hrt« Nowak zurück und bat dt« anwesenden Angehörige« de» Geistlichen um Einlaß, da er noch einige» aufschreibe» müßt«. Hier- nach entfernte er sich, kehrte aber dann, nachdem er be obachtet hatte, daß dte Angehörigen ebenfalls zur Kirch« gegangen waren, »«rück, öffnete bte Wohnung be» Geist lichen mit etnem Nachschlüssel und entwendet« Geld »rn- ander« Sachen. Da e» nicht ausgeschlossen ist, daß der Ge suchte versuchen wirb, auch anderwärts etn« Gastrolle zu geben, wird vor ihm gewarnt. Beim Wiederauftretrn lasse man ihn festnehmen. Er ist 1,70 Meter »roß. schlank, hat längliche«, hagere» Gesicht mit vorstehenden Backenknochen, dick« Lippen, un rechte» Uvterkteser eure» Gal-zahm — Au» dem Landtag. Dem Landtag sind meb- L7 «KL! VS 8?.,K Vereine gegen die Fürsorge-Aerzte, Mit den Gerichtskosten sür die Derr ine für Leibesübungen und Jugendpflege und der geplanten RetchSgründungsfeier der Leipziger Uni versität beschäftigen. In letzt genanntem Antrag« wird die Regierung ersucht, Vorkehrungen dahin zu treffen, daß tn den Schulen aller Gattungen, die Hochschulen eingeschlossen, „Monarchistische" unterbleiben und die Veranstalter sol cher Feiern „der ihnen von der Republik verttehenen Aemter" enthoben werden. —"Der neue sächsisch« HaubaltSplan. Wie dec „Dresdner Anzeiger" meldet, wird der neu« sächsische Haushaltplan, der den Landtag am nächsten Mittwoch zugeben dürste, einen Fehlbetrag von 18—19 Millionen Mark aufweisem Der Fehlbetrag tm Voranschlag de» Haushaltplanes 1928 war demgegenüber mit säst 2SV» Millionen Mark angesetzt. —* Der Wirt hat auf de« Gast z« achtem Da» Reichsgericht hat eine Entscheidung gefällt, dte sowohl für dte Besitzer von Lass» und Restaurants al» auch für da» Publikum von größter Bedeutung Ist. Stu Gast hatte durch eine Knallerbse, dte ihm in» Auge gegangen war, seine Sehkraft eingebüßt. Er zog de« Wirt dafür zur Verant wortung, da -er Gast, der da» Unheil augerichtet hatte, nicht zu ermitteln war. LaS Reichsgericht verurtetlte den Wirt. ES ging davon au», daß dieser für die Sicherheit seiner Gäste während ihres Aufenthalte» in seinem Lokal haftbar sei. Er ober sein Stellvertreter haben dafür z« sorgen, daß Person und Eigentum -er Gäste «tcht durch rechtswidrige» Verhalten Dritter Schaden erleide. Nenn er also dte Be nutzung vo» Scherzarttkeln, wie Knallerbse« und ähnliche», dulde, so müsse er für alle daraus entstehenden Schäden auf kommen, „allerdings mit der Einschränkung, «ach jeweiliger Sitte und Gebrauch". Nur wenn der Gast auf Gefahren aufmerksam gemacht sei — wie e» «tne öffentliche Ankündi- guna von Ueberraschungen, Werfen vo« Papierschlange«, Konfetti usw. bedeut« — könne man den Wirt nicht haftbar wachem Ebenso brauche dieser «tcht -en Schade» zu trägem wen» ei« Gast auf etnem frisch geölten Bode« ausrutscht, vorausgesetzt, Laß et« Plakat „Krisch geölt" deutlich sichtbar aufgestellt ist. —* Achtung auf «tlderube Hunde! Dte Jagdpächter und da- ForWersonal klagen darüber. Laß freilausenbe Hunde dem WUde öfter erheblich Schade» zu- .üaem SS tst tu letzter Zett vorgekommem daß Hunde an- aebltch Rehe zur Strecke gebracht haben. I» -er Warns dorf» Gegend fand man drei Rehe zerrtffe« am Wald rande. Da» war da» Signal, -aß dt« JaaLVesitzer etue» KrtegSzug gegen -te wildernden Hnnd« eröffnetem Nun sind dort auch zwei Hunde erschossen worden, darunter auch et« sehr wertvolles Tier, so -atz »n» et« Schadenersatz, prozeß droht. Der älteste Pfarrer Sachsen» s. Der acht Tage vor feinem »8. Geburtstage «erstorbene Pfarrer t. R. Karl Artur Kirchner war der älteste sächsisch« Geistliche. Geboren am 19. Januar 18SS tn Delmschütz bet Oschatz, war er Leipziger Ntkolattaner und wurde 18öS Lehrer am Pro- gymnasium 1» Metße«, 1SS1 vürgerschnllehrer und 1864 S. Pfarrer tn Wurzen, von 1872 bi» 1904 war er Pfarrer 1» Ntschwttz bet Wurzen. Am 1. Oktober 19« trat er t» de« Ruhestand, -en er fast et» vterteljahrhandertlang t« DreS- warte«: denn ft weiter wir un« von den KrtegSjahren entkernen, destz mehr machen sich die tm Felde »«gezogenen Leiden bemerkbar. In den weiteren Autzührungen sprach Kam. Paul über Heilbehandlung der Kriegsbeschädigten und über die tn den nächsten Jahren stärker tn Erscheinung tretenden SrztehungSbethiljen für Krtegerwatsen. Welche Dege »ur ÄAÄtmm solcher Beihilfen zu beschreiten und welch« Richtltnirn dasür maßgebend sink erörterte der Redner in auSgtebtaer Weise. Kür dies« Zweck« hat der Reichstag M Millionen Mark zur Verfügung gestellt, wovon auf TaÄen bt» End« de» Jahre« ungefähr 1 MM. entfielen. Dte Grenzen für die ErzteyungSveihtlsen seien viel zu eng gezogen. ES möchte mit zunehmendem Alter der schulentlas.euen Kriegertvatsen eine reichlichere Der- gtttung gegeben und erwogen werden, ob etn Lehrling zu Hause oder auSwärt» wohne, wo der Aufwand höher ist. Auch auf die körperlich« Ertüchtigung der Krtegerwatsen müsse mehr Rücksicht genommen werden, da sie hierin vielfach nicht da» mttmachen dürfen, was anderen Kindern zugestandtn wird. Kam. Paul beleuchtete sodann die durch die o. Novelle zum ReichSversorgungSaesetze geschaffenen Vorteil« und Vergünstigungen. Eine Verbesserung der Versorgung und Fürsorge werd« auch weiter angestrebr. Leider seien der Regierung gewisse Grenzen gezogen tn der Bewilligung von Mitteln, da unser geknechtete« un» ge ächtete» Bon unter den DaweSlasten schmachte. Wir sollten, wie e» häufig geschieht, nicht fordern, was nicht m Er füllung gehen kann. Der KtMäuserbund hat tn einer Eingabe an die ReichSregterung Forderungen gestellt, di« sich in vordringliche und nichtvordrtngttche gliedern. Da runter sind, Erhöhung von Rentensätzen, Abbau des Be- dürftigkeit-prinzip», Beseitigung der Zweiteilung in der Witwenversorgung, Verbesserung der Glternrente mit Min derung deS Begriffe» der Ernährereigenschaft, Heilbehand lung für Kriegerhinftrbltebene al» Rechtsschutz, Wegfall von Nachuntersuchungen, höhere Rente für Kriegsbeschädigte im vorgeschrittenen Alter bet Erwerbsminderung. Wie deraufnahme von abgefundenen Kriegsbeschädigten in die Fürsorge, Aenderung der Bestimmungen für Beamtenschein- inhaber und für Kapitalabfindung sowie des Altrcntner- gesetzeS. Die Durchführung der Versorgung und Fürsorge werb«, wie der Redner »um Schluß hervorhob, immer schwieriger. Deshalb müsse -er Kontakt zwischen dem Ver band und den einzelnen Kameraden erhalten bleiben. Ein gedenk des Spruaun „Deine Not ist meine Not!" stehe die VerbandSlettung der Not jedes einzelnen nah« und sei gern bereit, helfend etnzugretfen. Mit besten Wünsch«! sür die Ortsgruppe verabschiedete sich Kamerad Paul, worauf die internen Beratungen begannen. —* Zur Durchführung der RetchSunfall- verhütunaöwoche iRuwoj innerhalb de» Re gierungsbezirkes Dresden fand tm großen SitzungSsaale der KretShauptmannschaft Dresden tn An wesenheit des Herrn KretShauptmann Buck und unter dem Vorsitz beS Herr» Konsul Lindemann vo» der Sächs. Holz- berusSgenossenschaft eine konstituierend« Sitzung des Br- zirkSauSschusseS statt, an -er die tn Frage kommenden Be hörden, Arbeitgeber- und Arbettnehmer-Berbände, Lehrer-, Samariter- und LetbeSübungSveretne, sowie andere sozial- hygienisch interessierten Verbände tetlnahmen. Nach einem kurzen «mlettenden Referat von Dr. Scha-endorf vom Lan- beSauSschuß für hygienische Bolksbelehrung fand eine län ger« Aussprache über dte zweckmäßigste Organisation »er „Ruwo" innerhalb der KretShauptmannschaft Dresden statt. Der Bezirksausschuß, den dte Versammlung tn der Gesamt heit bildete, wählte einen Arbeitsausschuß, dessen Vorsitz Herr KretShauptmann Buck übernahm und dem weiterhin je 1 Vertreter der Berufsgenossenschaften und Gewerbeauf sicht, sowie je 2 Vertreter der Arbeitgeber- und Lrbettneh- merverbänbe angehören. Dte Geschäftsführung liegt bet der Sächs. Holzberufsgenossenschaft, DreSben-N. 6, The- reslenstr. 4, Fernruf 84623, die für sämtliche Anfragen unb Unterstützungen zur Bersttgung steht. Sehnlich zusammen gesetzte Unterausschüsse sollen gemäß dem Erlaß be» Ge- samtmtnistertums vom 29. Dez. 1928 auf Veranlassung der zuständigen Behörde für die Bereiche der AmtShauptmann- schaften un- der beztrkSfreien Städte gebildet werde«. Dt« Mitarbeit und Hinzuziehung aller örtlichen Verbände und Einzelpersonen dürfte — den örtlichen Verhältnisse!! ange paßt — sich ohne weiteres ergebe«. — lieber die Bedeutung der Unfallverhütung bestand von alle» Setten Einmütigkeit und dte in der Versammlung anwesenden Vertreter sagten ihre Mitarbeit zu. Go steht zu erwarten, baß auch tm Be zirke Dresden die UnfaÜverhutung-wöche mit Erfolg durch geführt wird. —" Gedächtnisfeiern. Am 8. Februar soll, ge mäß einer Verordnung de» VolkSbtldungSrninistertumS, an läßlich deS 100. Geburtstage» SUfred BrehmS in den Klassen, tn denen um diese Zeit Naturkunde «»gesetzt ist, dieses volkstümlichsten deutschen Naturforschers gedacht werden. — Ferner sollen die Volksschulen, Berufs- und höheren Schulen in einer geeigneten Unterrichtsstunde der vor tausend Jahren erfolgten Gründung der Burg Meißen auch für La st hatte durch « zur Deraut verurtetlte den Wirt. so« aw Sörtia, Lieselotte Rung« Gretel Fiedler al» BLSchen, Henry »chsame Prinz au» Nachbarland, Walter - Titelrolle, M. Hofmana-Schadow :st Retßtg und Otto »auern" und Bühne: Rein-
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