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Riesaer O Tageblatt »-—»»»» und Aurelaer lLldeblaü mir Ameiaerf. 14. 82. Jahr« Bewilligter Ni»« Echt, «ami .Eqähl« an der «Ida-. — I» ante« oder der SesörderuxgeeinrichMngr» — hat der Seziehä r » Winterlich, Ates» «aatEratz» « Rein I Poftscheckkanw: »««den »«». »iro kaffer Riesa Nr. LL Ln^dil« Mesa. Fernrns Nr Al. Postfach Nr. LR. «q, d« Zttstw« ad« an» Nüä^chUmg de« Bezugaprtts««. «otatiaasdnrck nnd MnwttwnnGch M Redacktta«! Heinrich UHlema««, Riesa: kür Unxtoenteil: MWWkl A. KWW M »kl MWM Wkk-W M WlWM I» MWrlMW. und Anzeiger tLlbeblM mir Ln)tigrst- Da» Riesa« Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachung« dar Nmtshanptmarntschast Großenhain, de» Amtsgericht» und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» d« Stadt Riesa, de» Finanzamt» Rtela und de» Hauptzollamt» Meiß« behördltchersett» bestimmte Blatt. MerSMkt M lm RrWtt M Wvl MM. X Newyork. Nach einer Meldung der Nrwyork Lime» au» Louirvillr in Kentucky er klärte Bark« Bildert zu den Gerüchten, wonach er sich oon seinem Posten al« Generalagent für di» Reparation-zahlungen nach dem Zu sammentritt de» Sachverftändigen-Ausschusse» zurück,iehrn werd«, er hör« die Nachricht, »ach er «rücktret«» »erde »um erste« Mal. vr »laude, daß dies« Grtlärun» genüge. Parker S.tbert sagt« weiter, er «erde noch drei Laa« m Louisoille dleiben und am 2S. Januar aus d«m Dampfer »Bari«- von Nrwyork au» di« Rückreise «ach Deutschland ««treten. Weitzßisch»f Deitmer ,eft»rte». )( Berlin. Gestern abend »egen 10 Uhr starb der Weihbijchof von Berlin, Deitmer, im 84. Lebensjahr« an Herzschwäche, die al» Folg« von Grimw und Lung«»«»t- »ündun» ausgetreten war. Stamm MW« m Will. qu. Berlin. Der Polnisch« lllnftenwtnifter Aale»« bat bekanntlich im Auswärtigen A«»»chuß de» Sejm «in« Rede gebalten, di« auch in Berlin vi«l beachtet wurde, «eil si, sich wohl auch in d«r Hauptfach« nach Berlin richtet«. Zaleeki erklärt«, «in« friedliche Gr«n»rroisioa s«i «in Din» der Unmöglichkeit, er bebauptete, «r sei ohn« Haß, doch voller Mißtrauen, «r bekannt« Bolen» Jnteress« am Räu- müngSproblem und sedte schließlich Hoffnunaru auf den Handel«vertra». Bll« Ara,«», di« «r anschuitt, sind selbst verständlich rein dolntsch ,«s«h«n »ud f»rdar» «in« deutsch« «ntwort ,erad«su der«»». Wie wir erfahren, bat d«r Si«tchGa»de»wt»i8«r Dr. Gtresema»» dl« Absicht, aus dies« doluisch« Nrd« »et de» nächst«« Znsamwrnsei« d«s «u»daärtt,«u Au», schuft«» »« antworte». Gr wird auch seinerseits di« srted» ltche R«»rlun» der Grenzfragen berühren und di« deutsche Einstellung zu Bolen überhaupt einmal grundsätzlich bekanntgeben. Darüber hinaus aber die Minderheitenfrage nicht vergessen und seiner Verwunderung Autzdruck geben, daß Bolen sich bemübt hat, di« d«utsche Fordrruna aus Räumung der Rheinland« zu erschweren. Bekanntlich habe« di« Deutschnationalen di« schleunig« Einberufung de» Aus« mäkligen Au»schuff«r bereit«, wenn auch au» anderen Er wägungen, gefordert. Wie e« heißt, soll dieser Antrag nicht angenommen «erden. Da aber Strelemann selbst ein Inteleffe daran hat, bald vor den Auswärtigen Augschuß zu treten, wird leine Einberufung noch vor Zusammentritt de» Reichstage» erfolgen. Mr Melk M SkmaeMim. vdz. Berlin. Der Wtrtschaftdpoiitisch« «»»schuft de» Reich«wirtschaft»rat» überwies die ihm zur Begutach tung vom Neichgwirtschastsmiaister »orgel«ot« Nnvelle z»r de» RachtragSetat der zugleich auch Per lst. au», daß für den Personaletat fünfzig » Betracht käme», von denen der weitaus größte ich 8« Millionen, zwangsläufig feien, nnd zum Reichstagsbeschlüssen beruhten. Fünfeinviertel vd». Berlin. Im HauShalt»a«Ssch«ß de» Reichstag» führte Kinanzmtnifter Dr. Hilserding in der allgemeinen AnLfprach« über de« RachtragSetat der zugleich auch Per» sonaletat ftir 1«» ist, an», daß für den Personale«-« fünszig Milli,»«» i» Betracht käme», von denen der weitaus größte Teil, nämlb Teil auf ' , Millionen entfielen auf Stellenumwandlungen und Ver mehrungen und drei Millionen auf den Mehrbedarf bet den obersten RetchSbehvrden. Bon letzterer Summe solle eine Million zur Vermehrung von Stellen «nd von Hilfskräften aur Deckung dringender Bedürfnisse bei einzelnen Mini sterien dienen. Bet den verbleibenden zwei Millionen handele e» stch «m Durchführung der Mtnistertalverfafsung, Neuregelung der Ministerialzulage «nd Neuregelung der DtenstaufwanbSentschäbtgungen, Fragen, die man unter der Bezeichnung „Augleichmrg an Preußen" zusammenfassen könne. Wir haben, so sagte -er Minister, dem Wunsche LeS Reichstag» entsprechend mit Preußen verhandelt und in dringlichster Form auf die preußifche Regierung hinfichtltch der Ministerialzulagen etnzuwirken versucht, um sie zu ver- anlassen, ihre Ministerialzulagen entsprechend der Regelung im Reiche herabzusetzen. Das hat die preußische Regierung aber abgelehnt und al» sachliche Begründung angeführt, daß e» ihr sonst nicht möglich sei, geeignete Beamte au» der Provinz in die Zentralstelle zu bekommen. Diese Gründe gelten auch für die Reichsregterung. Darüber hinaus ist es psychologisch und beamtenpolitisch schwer zu tragen, daß in Berlin Reichsbeamte mit ebenso wichtigen DtenstanfgaVe» in ihren Bezügen wesentlich schlechter gestellt sein solle« al» die preußischen Beamten. Bezüglich der Dienstauswands entschädigungen will ich für Minister und Staatssekretäre hier nicht sprechen, aber v. die Prästdenteu der LankeS- fiuanzämter find Vertreter de» Reiche», und e» ist unge recht, daß sie den Aufwand für die darau» erwachsenden gesellschaftlichen Verpflichtungen aus eigener Tasche decken sollen. Der Nachtragsetat für 1928 ist gedeckt. Zur Hanshaltslage im allgeweine» teilte der Minister mit, daß stch »ach vorläufiger Schätzung für da» letzt« Vierteljahr 1-28 ei» »ruttomehnmskm»«« »ex etwa 17» Milli»««» ergebe« werde, baß aber in voller Höh« den Ländern zufließen werde. Das Jahr 1928 werde, La »och neu« Ausgaben hinzugekommen für«, keineswegs mit einem Ueberschuh abschließeu. Der Haushalt für 1«» wirb, so teilte der Minister mit, «ach sei««« Vorschläge« »ollkomme» asSgeglichex sei«. Zu- 'ammen mit der Erhöhung der ReparattonSlast um 812 Millionen beläuft stch da» Defizit ans etwa sechshundert Milli»»««. Nach den Anforderungen der Restort» würde e» stch auf rund 8vv Millionen belaufen. Er hab« stch be müht, diese Anforderungen stark tzerav,«mindern. Der durch «ex- Steuer» ,» decke»»« vedarf »»erde stch aus «mb 8öv Millionen Reichsmark belaufe». Der Zeitpunkt, a» dem die RevarattonSfrage erörtert werden solle, sei ein» eminent politisch taktische Frage, deren Entscheidung die RetchSregierung stch noch Vorbehalten müsse. »Hz. Verl tu. Im Ha»?h»NM«»fth»h tze» Reichstag» erhielt am Mittwoch «ach der Rede de» Finau,mt»tfters Gewerbeordnung einem süns»«h»gliedrige« Arbeitsausschuß, von einer umiaffendea Neugestaltung der Gewerbeordnung soll zunächst abgesehen werden. Die geplanten Aenderuugrck der Nooell« betreffend tntbesondere da« Bsandleihrgewerbk; di« gewerbsmäßig« Ausübung der Heilkunde, der Kranken-; Säugling«- oder Wochenpflege, der Massage, der Körper- oder Schönheitspflege sowie die gewerbsmäßig« Tätigkeit der Desinfektoren und Kammerjäger, di« gewerbsmäßig durch Vertrieb von Druckschriften us«. betriebene Auskunfts erteilung über Berufs- oder SrwerbSmöglichkeiteu, den Ge werbebetrieb der Bücherrevisoren und LreußLuder sowie do» Glektro-JustallatiouSgewerd«. zunächst Aba. Gras Westarp (Duat.) da» Wort, der aas, führte, daß bei den Ministerialzulagen ein, Angleichung atz Preußen erfolgen müsse und zwar tu genereller Form. D6r Redner äußerte erhebliche Bedenke» gege» di« Aufwand»- extschädignug et»zel««r höherer Stelle«: in der gegenwär tigen Notzeit sei übergroße Repräsentation nicht am Platze, Abg. Dr. Hertz sSoz.j wie» darauf hin» daß mit einem Ueberschuß für 1928 nicht zu rechnen wäre, weshalb stch der Reichstag bet d«r Behandlung des Nachtragsetat» starke Reserve auserlesen müsse. DaS gelte insbesondere auch von -er Erhöhung der Ministerialzulagen, die an stch aller, dings im Reiche ebenso hoch sein müßten wie in Preußen. Aber angesichts der bedrängten Finanzlage müßten zur Zett auch berechtigte Wünsch« »«rückgestellt werben. Dasselbe betonte Abg. Dr. Cremer lDBp.s, der der An sicht war, daß gerade in den ZentralreffortS eine Herab setzung des Personalstandes durchgeführt werden müsse. Die Finanzlage de» Reiche- gebiete die allerhöchste Spar samkeit und daS Vorgehen Preußens in Sachen der Mini sterialzulagen sei außerordentlich z« bedaueUL In einer Ze» wirtschaftlicher Depression und politischer Not hätten wir keine Ursache, durch äußere glanzvolle Repräsentation di« Not zu vertuschen. Wir sollten uns im Gegenteil aus -er Geschichte ein Beispiel nehmen und daran Lenke», wie 1807 äußerste preußische Sparsamkeit der Not der Zett gerecht wurde. Ma» müße ganz entschieden gegen jede» Repräseu» tationsfimmel auftrete«. Der Redner glossierte die Repräsen- tationskosten, die da» Reich gelegentlich der Anwesenheit de» ehemalige« König» von Afghanistan auSgegeben hätte. Abg. Dr. Reinhold (Dem.) bezeichnete die Leck««»»« frage für Le» Etat 1S2» alS sehr erxst. Man müsse auch da mit rechne», -aß die Wirtschaft einer Depression entgegen gehe, also das Steueraufkommen stch vermindern werde. Der Reichstag dürfe also nicht bewilligungsfreudig sei». In Deutschland geschehe viel «r viel an Repräsentationen, wodurch auch die Arbeitskraft führender Persönlichkeiten geschädigt werde. Abg. Torgler sKvunn.) verlangte Berücksichtigung der Beamten wünsch«. Abg. Erst»» (ZentrJ «sie» darauf hi«. Laß gerade »atz Zentrum vor -er Vermehrung -er Ausgabe» und der Auf zehrung der Sassenmittek gewarnt, aber die Herren von des anderen Sette die War»er al» SparfamkeitSfanattker ab getan hätte». Nu» sei da» Defizit »ud neue Steuer« da Ohne Herabminderung der BerwaltuugSkosten sei nicht mehr zu erreiche». Reich», »nd Länderregierungeu müßte» sich zusammensetzen, um «tnheMiche Grundsätze für Besol dungen und Beamtengruppe» festzusetzen. Die Begründung für die Erhöhung der Ministerialzulagen sei für ih« atchk stichhaltig. Abg. Sachse*»«« (WirtschafGparteis führte au», di« Wirtschaft »nd »er Mittelstand kö»xtex da» «»wachse» LeS Etat» t» der bisherige« Weise sicht »ehr »«tragen. Der Rest der allgemeine« Erörterung wurde mit der Erörterung von veamtenfragen audgrfüllt, woran sich -le Abgg. Schmridt-Stettt» <Dnat.j, Steiukopf iSoz.). Torgler tAvmm.j, Fra« BohvwSchnch (Soz^ «nd Staatssekretär Dr- Popitz beteiligt«. Heute Donner»tag Legiuut die Einzelberatuug. «SverttmrnnDen, Ertzöhw^en der Löhne nnd M< «G a»ft»a«d«i nnd «m «rau» w bezahl«,: et« ck dem ItSold-Pfennt»»; -tt Stz wwbrtttt Sftkla Hat Poi«ear6 gesiegt? »ein äußerlich genommen: die Mehrheit, die der fran- äffisch« Ministerpräsident sich am Freitag in der Kam- »«er L« sichern wußte, stellt einen Sieg Poincarös über die Opposition dar. Sein Kabinett bleibt aktion-fähig, sei» Kur- bleibt für die nälUte Zeit der Kur» eine- offi ziellen französischen Handeln». Diese Tatsachen alle zu- fammengenommen sind ein Erfolg der klugen Taktik de» französischen Mtnisterpräswenten. Aber diese Erfolge können letzten Ende» auch -al- Mißerfolge bezeichnet werden, Venn man die Lage vor der letzten Aktion der Opposition mit dem nunmehr Erreichten vergleicht. Noch vor einigen Monaten verfügte Poincaeö über die parlamentarische Unterstützung der sogenannten Nationalen Union, also eine» Block», hinter dem der überwiegend« Dell der fran zösischen Bevölkerung stand, noch vor einigen Monaten stand der Kurs des französischen Ministerpräsidenten über den Parteien. Er selbst und seine Politik blieben unbe helligt von dem Tagesstreit der Parteien .man konnte sagen, daß die Stellung PoincarS» einer Diktatur glich, wenn auch diese Diktatur sich den parlamentarischen Formen dec Verfassung durchaus anpaßte. So zeichnete sich die Situation PoincarS» noch vor wenigen Monaten ab. Wenn auch heute da» Kabinett des französische« Mini- sterpräsidenten auf Grund der testen Abstimmungen in der Kammer von neuem seine Aktionsfähigkeit erhielt, so zergt diese Aktionsfähigkeit doch entschieden andere Fundamente denn früher. Die Nationale Union, also die größe Einheits front von link» bis recht-, ist zerbrochen, die parlamen tarisch« Grundlage der Regierung ist verkleinert, die Oppo sition hat sich neu konstituiert, der Kampf der beiden großen Parteigruppen hat eingesetzt. Seine erste Phase hat mit einem Erfolg der Rechts- und Mittelgruppen ge endet, die zweite Phase ist erst in der Entwicklung be griffen, sie wird beendigt sein, wenn da- Ergebnis der nunmehr akut gewordenen ReparationSaussvrache vorliegt. Als Ergebnis der letzten Ereignisse in Frankreich hat man also festzulege«: Poincars hat einen Erfolg über die Opposition davongetragen, seine große parlamentarisch« Grundlage, die nationale Union, die Einheitsfront von früher, ist zerbrochen. Ob sich der in diesen Tatsachen liegende Erfolg und Mißerfolg einander die Wage halten, mochte man bezweifeln. Französische und auch ausländisch« Zeitungen haben wiederholt geschrieben, daß die Änderung der par lamentarischen Verhältnisse Frankreichs, die Verringerung der Regierungsmehrheit und die Verbretterung der Opposi tionsgrundlage letzten Endes Erscheinungen einer parla mentarischen Krise seien. Man kann diese Behauptung nicht unbeoingt bejahen. Bei einer ganz objektiven Prü fung der lebten Entwicklung in Frankreich wird man zu Erkenntnissen kommen können, die das Vorhandensein einer parlamentarischen Krise nicht unbedingt erweisen. Wenn im Jahre 1926 PoincarS di« Nationale Union schuf, so lag dies mehr an dem Borliegen einer ganz bestimm ten Sonderausgabe als an dem Willen oder dem Geschick des französischen Ministerpräsidenten. Damals galt es, den Franken zu stabilisieren, also eine Sache m Ord nung zu bringen, von der Frankreichs Wohl oder Wehe abhing. Es spricht nun durchaus für die Weitsichtigkeit eines Parlamentarismus, wenn damals daS französische Parlament freiwillig auf Machtbefugnisse verzichtete, um im Interesse einer größeren Sache keine Hindernisse in den Weg zu lege«. Der französische Parlamentarismus hat sich also damal» für eine Diktatur entschlossen. Da er sich freiwillig zu diesem Entschluß fand, so kann man auch nicht gut von einem Versagen diese» Parlamentarismus sprechen. Er zeigte sich aiwassungSfähtg unk ermöglichte die Lösung der Ausgabe Poincars»: die Stabilisierung. Als das französische Budget wieder in Ordnung gebracht war, mußte auch der Zusammenhalt schwinden, der die Na. tionale Union, die Grundlage der Diktatur Poincarös, band. Wa» «ich «ach der Regeluug der französischen Finanzverhältnisse in der Pariser Sammer abspielte, war weiter nichts als der Versuch de» französischen Parlamen tarismus, die Macht sich wieder zu erobern, auf die er einst im Interesse einer nunmehr gelüste» Aufgabe frei- Willis verrichtet hatte. Dieser Versuch ist geglmtt. Da» französische Parlament hat jetzt wieder seine alte Macht gewonnen, da» Zusammenspiel der verschiedenen Kräfte ist wieder hergestellt. PoincarS hak Mar seiner Regie rung wieder eine neue parlamentarische Grundlage ge geben, aber seine alt« Diktaturmacht hat er verloren. Immerhin zeigen die letzten Ereignisse tn Pari» ge wisse Erscheinungen, die man vielleicht al» eine Krise des fraruösischeu Parlamentarismus bezeichnest könnte. Diese Erscheinungen find in den bekannt-» Skandalaffären Hanau und Klotz zusammeuzufasseu. Potncarö hat selbst eine ge wisse Korruption im parlamc..irischen Getriebe Frank reichs zugegeben, indem er sich für daS sogenannte Jn- kompabilttätSgesetz auSsprach. In diesem Gesetz werden Parlamentariern bestimmte Stellungen in finanziellen und gewerblichen Unternehmungen untersagt. Diese Bestimmung wird allerdings durch die Einschränkung «mildert, die be sagt, daß Parlamentarier, die solche Posten doch anneh men, wieder wählbar sind. Oo sich dieses Gesetz als eine wirksame Wasfe gegen Korruptionserscheinungen er weisen wird, ist zweifelhaft, da feine Bestimmungen sehr dehnbar sind, und jeder einigermaßen gerissene Abgeord nete eine Lücke finden kann, durch die er da» Gesetz um gehen könnte. Donnerst«», 17. gnnnnr lstSS, edentzS. aMs, gegen verauszahlung, für einen Monat 2 Mark U Pfennig ohiu behalten nett xx« da» Recht der Prefterhöhung nnd Nachferderun» vor. Tnzmae« Erschein«, an befttvmttr» Da»«, und Plätzen wäd nicht übernommen. Ernndgrri« ftd