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Au- und Verkauf von Staatspapiereu, Pfandbriefe«, Actieu re. Einlösung aller werthhabenden Coupons und Divideudeuscheiue. Verwaltung offener, Aufbewahrung gefchloffeuer Depots. MeilzZlochmmN». Filiale Riesa Bahihofftr. S (früher Creditanstalt). von unterrichtet und Haien bereit» ihre Maßregeln getroffen. Kommandant Marttz hat da» vuschmannland mit Borrätheu aller Art angrsüllt. Joi Thal de» Olksantfluffr» Haien die Buren reiche Einten elngeheimst und senden setzt große Quanti. täten Korn nach de« Norden. Da» Buschmannland umfaßt «in ungrh-ure« mtltiüitfch unzugängliche» Gebiet und es erscheint nicht unn'ahrscheintich, daß di> Buren do t noch ein Jahr oder sogar nieh.ere I hr« Widerstund teiuen lärmen. Der Berichterstatter der »Daily Ntw»" drahtet au» Lady shmith, 31 Jan.: An den Operationen gegen Dewet find j tzt 23 britisch« Kolonnen betheiligt; alle» scheint daraus hinzudeut«», daß die größten Anstrengungen in naher Zukunst g-macht werden sollen, um dem Widerstande der Buren rin Ende zu bereiten; man glaubt noch immer, daß, wenn Dewri und Stejn gefangen genommen würden, die übrigen Bärenführer sich ergeb n werden. Anderersett» verlautet, daß Burenkow mando» noch immer zahlreich und gut ausgerüstet setin und durch Kaprebellrn verstärkt werden. vermischte». Luftschiffer verunglückt. Ter Ballon „Ber- son", in dem am Sonnabend vom deutschen Luftschiffer bataillon Bartsch von Sigsfeld und Tr. Linke sich zu kurzem Aufstieg in Berlin erhoben hatten, von starkem Winde weitergetrieben und hatte nach 5 Stunden Antwerpen erreicht. Kurz nach dem Ueberschreiten der Schelde hatte der Ballon sehr starken Gasverlust. Beide Luftschiffer suchten sich durch Abspringen auf die Wiesen am linken Scheldeufer zu retten; dies gelang Tr. Linke, doch erlitt er mehrere leichte Quetschungen. Hauptmann von Sigs feld blieb mit dem Fuß im Tauwerk hängen, schlug mit dem Kopfe ans den Boden auf, und kam uin's Leben. Er war vom Ballon noch etwa 50 Meter weit geschleift wor den. Tie Leiche von Sigsfelds wurde in Zwhndrecht bei Antwerpen in einer Blutlache anfgcfunden; sie war in folge der entsetzlichen Verstümmelung fast unkenntlich. Tr. Linke befindet sich zur Zeit im .Hotel de Cologne in Antwerpen. Er ist am Arm verletzt, doch sind die Ver letzungen augenscheinlich nicht sehr schwer. Sturm. Aus Triest, l. Febr. wird berichtet: Seit heute Nacht herrscht hier eine fürchterliche Bora, die den Verkehr vollständig laymlegt. Sechs Dampfer, welche Hütten auslaufen müssen, sind daran gehindert. Im Freihafengebiet wurden die Ladung»- und LöschungSarbei ten auf deu Dampfern suspcndirt. Der Borasturm er streckt sich bis Lussin. Im südlichen Dalmatien herrscht starker Diroccv, der die Wirkung eines außerordentlichen Luftdruckes im Norden und einer starten Depression im Süden ist. — Aus Fiume, 2. Febr. wird gemeldet: Die Bora richtete hier kolossalen Schade« an, zahlreiche Unglücksfälle sind zn verzeichnen. Ter Verkehr auf den Straßen ist unmöglich. Der Schiffsverkehr wurde einge stellt. Der Sturm riß das Dach des Zollgebäudcs am Baroshafen ab, wobei eine Person getödtet, mehrere schwer verletzt wurden. Ohrfeigen in „dringender Gefahr". Der Leutnant z. S. von Löwenfcld vom Linienschiff „Sachsen" führte am Tage des Unterganges der „Wacht" ein Ret tungsboot und näherte sich dem versintendcn Schiffe bis auf drei Bootslüngeu. Der Kommandant der „Wacht", Kvrvetten-Kapitän von Cotzhansen, stand noch an Bord. Ta ertönte ein furchtbarer Krach, eiu Schott brach, der Bug neigte sich stärker und verschwand. Kapitän von. Eotzhauseu sprang über Bord. Zahlreiche Rettungsboote eilten auf den untergehenden Kreuzer zu, laute Komman dos ertönten von allen Seiten. Leutnant v. L. komman- dirte: Ruder an! Seine Küttergüste beachteten den Befehl nicht. Der grausige Anblick des sinkenden Schiffes wirkte lähmend auf sie. Sic holten nicht aus, sondern saßen wie erstarrt da. Da sprang der Offizier zwischen die Leute und versetzte ihnen rechts und links Ohrfeigen, daß sie aus ihrer Betäubung erwachten. Leutnant v. L. und der Bootssteurer befürchteten, in den Strudel des ver sinkenden Schiffes gezogen zu werden. Ta die „Wacht" lang sam sank, entstand kein Strudel, doch war dies nicht vorauHusehen. Der Offizier zog sich eine Anklage wegen Mißhandlung Untergebener zu, und der Vertreter der An klage beantragte acht Tage Stubenarrest. Da» Kriegsge richt sprach den Angeklagten jedoch frei. Nach Paragr. 124 des M.-Str.-G. ist eine derartige Handlung nicht strafbar« wenn sie in der dringendsten Gefahr und äußersten Noth erfolgt. Ties treffe hier zu. Der Offizier h^e das Ret- tungsboot vor der Gefahr retten wollen und zu dem kräftigsten Mittel gegriffen, um die Mannschaft aus ihrer Erstarrung zu bringen. Diese» Vorgehen sei durchaus richtig gewesen. Was der Karneval für Nizza bedeutet. Wenn jemals durch eine Revolution König Karneval ent thront und abgeschafft würde, schreibt die „Vie illustrer", so würde das für Nizza den Ruin bedeuten. Man schätze die Anzahl der Wagen, die Pracht einzelner von ihnen, ihren mittleren Durchschnittspreis, die nothwendigen Ausgaben für die Kostüme der Auszüge, der Gruppen und der einzel nen Masken, die Mengen der Luxusstoffe für die Redvuten, die Veglioni, die Korsos u. s. w., die Menge der duftigen Wurfgeschosse bei den Blumenschlachten (die Veilchen Koste ten z. B. 1,25 Frank ein Kilogramm, 100 Rosen 2,50 Frank bis 4 Frank je nach der Beschaffenheit, die Mimosen 1 Frank und 1,25 Frank u. f. w.); man berechne die Her stellungskosten des Kiosk auf der Place Tharles-Albert, die Tribünen vor dem Kasino, vor der Präfektur, auf der Promenade des Anglais, die Dekorationen der Hauptver kehrsadern, durch die der Zug kommt und wo es Konfetti regnet, die Illumination und das Feuerwerk; man zähle dazu die als Preise vertheilten 50000 Frank, ohne die Banner zu berücksichtigen; man bedenke, wie viel Menschen durch diese Feste leben, und wie verschiedene Handels zweige dadurch in Thätigkeit gesetzt werden — und man wird zugeben, daß unter der anscheinenden Frivolität eine ökonomische Thatsache ton außerordentlicher Bedeut ung ruht. Das gesuchteste Geld in Italien ist zur Zeit das silberne Lirastück mit der Prägung 1900. Diese Stücke wurden kurz vor der Ermordung des Königs Humbert in Umlauf gesetzt und weisen angeblich das letzte Bildniß des armen Königs auf. Es hat sich nun das Gerücht verbreitet, daß die Königin-Wittwe Margherita alle diese Lirastücke um jeden Preis in ihren Besitz zu bringen wünsche. Man bezahlt ein solches Lirastück gegenwärtig mit dem Zehnfachen seines Geldwerthes. Eine furchtbare Landplage. Ter Prairiehund in Kansas wird jetzt von einem kleinen Heer bekämpft, an dessen Spitze Professor D. E. Lantz von dem „Kansas Agri cultural College" steht. Vor einem Jahre wurden vom Staate Kansas 20000 Mark ausgesetzt, um die Ausgaben dieses Krieges gegen eine Landplage zu bestreiten^ die Kansas mehr als die heißen Winde oder anhaltende Trockenheit zu schädigen droht. Nach einer Statistik von Professor Lantz werden 1224 854 Acres in 68 Grafschaften des Staates von Prairiehundcu verheert. Ter Schaden beträgt etwa 50 Proz. In der Grafschaft Finney ist über eine viertel Million Acres völlig verwüstet. Vier andere Grafschaften in dem Graslande haben eine Million Acres zerstörten Bodens. Tie Prairiehunde leben in Städten, kleinen unterirdischen Höhlen, über denen die Erde auf geworfen ist. Wenn sie eine Zeit lang in einer Landstrecke Hausen, stirbt das Gras und jeder Pflanzenwuchs aus. Um diese Städte erhebt sich leine Saat, denn wenn die Hunde sie nicht fressen, treten sie sie nieder. Tie Prairie hunde vermehren sich sehr stark, es giebt bereits Millionen in Kansas. Man hat schon verschiedene Mittel zu ihrer Tödtung versucht, aber bisher ohne Nutzen. Tie Hunde nehmen Gift nur, wenn eS in einer keinen Verdacht er regenden Weise angebracht ist. Sie niederzuschießen oder zu ertränken, hat sich als eine Unmöglichkeit ergeben. Tas einzige Mittel, den Staat davon zu befreien, bleibt Gift, und zwar Schwefelkohlenstoff. Gift für einen Cent ge nügt für eine Höhle, in der durchschnittlich sieben Prairie hunde leben. Viele Besitzer von Farmen glaubten, wenn sie einfach die Höhlen ausfüllten und Chemikalien ein führten, würden die Hunde darin sterben; aber diese krochen durch andere Oeffnungen. Ter Prairiehund liebt Pflaumen, und man hofft daher jetzt, durch Einführung von Gift in Pflaumen die Plage WS zu werden. Seit dem Jahre 1899 wird der von den Prairiehunden angerichtete Schaden auf über 40 Millionen Mark geschätzt. Mrcheimachrtchteir für Riesa. Getaufte: Paul Otto, S. des Schiffer» Thoma». — Arthur Johanne», S de» Plombeur» Franke. — Martha Elsa, T. de» Kutscher» Rudolph. — Paul Arthur, G. de» Geschirr- sichrer» Helm. Beerdigte: Frau Joh. Henriette Rische geb. Löwe, 67 I IM. 25 T. — Frau Margarete Johanna Otto g«b. Wünschmann, 2b I. 5 M. 8 T. — Robert Emil Krack u, Kaufmann, 53 I 6 M 6 T. — Friedrich Franz, G. de» -f Steinmetz Stingl in Poppitz, 1 I. 8 M. 9 T. — Alma Selma, T. de» Hammerarbtr». Kreßler, 9. M. 27 T. Marktberichte. Meißen, 1. Februar. Marktpreise.» Butter 1 Kilo Mark 2 08 bt» 2,32. Kockel Mk. 12-22. Chemnitz, 1 Februar. Pro ">0 Kilo Weizen fremde Sorten Mk. 8,»übt» 925 sächsljcher, Mk. 8.70 bis 8,95 neu Mk. M. —Roggen niederlSnd. sSchs. Mk 7 3 bis ?.bS prruß. M 7,3d bi« 7,55, hiesiger M. 7,10 bis 7,25, fremder M. 45 b» 7,70, »euer Mk. bis—, Brauer -n, srrwde, o 8,— 9,50 ISchfische Mk 7,50 bi» 7,75. Futtergerste MI. 6,50 bis 7,-. Haier, M. 7,75 bi« 8^5, neuer M , bi« —, verregnet Mk. 7,25 bw 7.75. Erbsen Zvik M. 10, bi« 1150 Erbsen- unt F^».-r ' 825 bi' 8,75. 3,80 btt 4,50 «trotz, FlegeldruiL Mk 3.5 b- 4,—, Mafchtnrndrusch Mk. 2,60 bis 3 — " I.iw i —Kilo " 2 20 '60 Landwirthschaftliche Maaren Börse zu Graßenv,,» «No 85 14, bi« 14,45 8b 4,-bi« 14 2b 80 >1,20 biS 11,30 70 9.—bi» 10,— 50 7,80 bi» 840 75 11. bis —,— 50 10,-bi» ,- - 10,-bis - 8, diS ,— - 5,50 bi« 5,80 - 5,25 bl« 5,40 - 7,—bi« 7^0 - 8.50 bt« 9,— - 7,60 bt»-,— - 4, bi« 4^0 - 3,-bi« 3 20 . bi« 2,75 ° 1,50 bi« 1,80 Ein gutes schwarzes Kleid kauft man am besten an Ort und Stelle, wo man die Qualität und Farbe von jedem Stück genau prüfen und da» schönste wählen kann, während man in Proben sich leicht täuscht und nicht wißen kann, wie der Sioff im Ganzen auSfällt. Reiche Auswahl glatte und gemustert« Stoffe wie Cache- mire, Cheviot, Crepe, Tuch, Lasting Mohair, Alpacca Mtr. von 60 Psg. bis 5 Mk. p. Mtr. Alles Erzeugnisse erstklafs. Fabriken, die einen Weltruf gcnießen und ihre Maaren nur in großen Posten an Manufaktur-Geschäfte abgeben. Elegante farbige Stoffe MS daS Neueste d«r Satton. Prachtvolle Coufirmand -Kletter daS ganze K.eid, reine Wolle, 6 Mir. v. 3 Mk. an. Rester und zurückgesetzke Stoffe für Ktnderkleider stets vorhanden und jederzeit spottbillig. M rivisekdauor, * Größtes Kleiderstofflager in Riesa. Roman-Fortsetzung in nächster Nr. Weizen, weiß - braun Roggen alt und neu am 1. Februar 1902 Kilo ^r 1000 165,50 bi« 17050 - 165,—bis 167,80 - 140,-bi« 141,50 - 128,50 bis 143 - - 15S-bt«w8, . 146,75 bt« —,— - 200, bi« — - 200, bi« - amrrtk. - Linquantin Mai«schrot Heu Schüttstroh Gebundstroh Kartoffeln Brodpreise der Bäckerinnung: 1 Kilo 22 Pf. Hafer Haibekorn Erbsen Wicke« Futtermrhl-(Rachgang) Roggenkleie Weizrnkleie Maiskörner, rum. und Auuahme von Gelder« zur Verzinsens. Beleihung börsengängiger Werthpapiere. Safes-Schrauk-Eiurichtrmg vermiethbare Schränkchen zu 10 und 20 Matt pro Jahr. Sorgfältige Ausführung aller in das vaNkfach eiuschlageude« Geschäfte. Kirchennachrichten für Riesa. Mittwoch, den 5. Febr. c., abends r/,8 Uhr Bibelstunde im Pfarrhaus saale über MmkoS 2 sPastor Sachße). Fi> .... -> mewem Mann etwas ui borgen, dc ich für denselben istclus bezahle. Frau AuguEe Schliet»en. Möderau Frol. mövl Wovuuug m. Schlaf zimmer an 1 od. 2 Herren per 1. März zu veem'e'bcn Wettiuerstr. SV, II. ^ 3000 MU. aut t Hyooihrt peiucht Ofstrt. unt k. an die Exped. d. Bl. erbeten Eiu Zimmer, sein oder einsuch möbltrt, sofort zu der« L. halbe Mage, vollständig neu vorgenchtet, ist an sehr -einlche L'-rkr sm Mk. 310. -s st ün «Asti. Ziw'«»en ' "Nm Baynyomr. L«. Nettere Fra« »u kleinem Kinde sofort gesucht. Wo? w «trogen in der Exnev d. Bl. Für rin junges Mädchen von 14 Jahren wird Stellung in biss-um Haushalt gesucht Näheres beim Bäckermeister SchnEer, Bovpitz. sucht Etdstr. v, im Laden. 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