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d.«l. '8 Lazer r-ii» c find üokorn -tixiing rbsitsv rock Ußst. e der r Suser, »ums, iefbe- etuis, lschen, s. w. das iders henke rt für sende rille« rLttlr« '6 «it V0« iosk). * ick, hmecken- Kark; » llachaalim« alvvr e. »ft, verbütet »irkt rasche- Krankheiten, hmung wird fakril. lle. > Drogerie. Riesaer G Tageblatt uud Anzeiger Meblalt ml> Llljeigcr). rekgramm-Adrefst aL 6 I' s* FrmsPrechftelck r «.r »t «r. »0 der König!. Amtshanptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadlraths zu Riesa. 283. Donnerstag, 6. Dezemver 18S4, MendS. 47. Aatzrg. Da» Riesaer Tageblatt erschein, jeden Ta, Abend» mit «»»nähme der Sonn- und Festtage. BierteljLhrlicher Bez»,«peri» bet Abholung in den «zpedittonen in Mesa und Strehla, d« s-eote am Schalter der laiserl. Postanstalten 1 Mart 25 Ps., durch dir Träger srei in» Hau« 1 Mart 50 Ps., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mart « Pf. Ai>t»ig«chftmah«, P, M MM»» de» Ausgabetage« bl» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und «erlag von Langer » Winterlich i« Riel». — Geschäftsstelle: «astantenstrai,, l». — Für die Redacti» »rrontwortltch: Her» «ch,tdt tzt Nlal» 7" 5. Tchleppzüge sind nur auf der Strecke zwischen Blasewitz und der Gerichtsstraße zu sammenzustellen. 6. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Anordnungen werden auf Grund des Reichsstrafgesetzbüchs tz 366 Absatz 10 mit Geld bis zu 60 Mark oder init Haft bis zu 14 Tagen geahndet werden. Bekanntmachung. Nachdem die im Bau begriffene 4. Dresdner Elbbrütke ziemlich fertig gestellt ist und die Baugerüste aus dem Fahrwasser entfernt worden sind, wird die unterm LV. März 18V» erlassene Bekanntmachung hierdurch anher Wirksamkeit gesetzt nnd elb- stroinamtswegen anderweit Folgendes angeordnet. 1. Sämmtliche zu Thal fahrenden Schiffe und Flöße mit alleiniger Ausnahme derjenigen, welche oberhalb der Augustusbrücke zu löschen beabsichtigen, haben behufs UebernachtenS zwischen Niederpoyritz und dem städtischen Wasserwerk oberhalb „Antons" beizulegen. 2. Ein Umhalten der Schiffe auf der Strecke zwischen Albertbrücke und der neuen Königin-Carolabrücke ist bei einem Wasserstande gleich oder höher als Null ain Dresdener Pegel nicht gestattet. 3. Tie sämmtlichen zu Thal fahrenden Arachtschisfe und Klöße haben da» 2. Jcch (Mitteljoch) der neuen Königin-Carolabrücke und das 4. Joch der Augustusbrücke bei einem Wasserstande biS zu V,5 m Über Rull am Dresdener Pegel, bei höherem Wasserstande jedoch das 3. Joch der letzteren zur Durchfahrt zu benutzen. Die zu Thal fahrenden Personen- und Bchleppdampfschifse haben ebenfalls das Mitteljoch, die Ketteudampfer das linksseitige, 1. Joch der neuen vielen Abdrücke und das 3. Jock der Augustusbrücke zu benutzen. 4. Für Vie zu Berg fahrenden Schiffe wird das 3. Joch der Augustusbrücke und das linksufrige 1. Hauptjoch der neuen vierten Elbbrücke bestimmt. Königliche Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt, als Elbstromamt, am 26. November 1894. 2617 H.. v. Lhiela«. Bekanntmachung. Im neuen Winterhafen in Dresden-Friedrichstadt können von jetzt ab llvdllka dln LU Ü M llrsltv zur Ueberwinterung ausgenommen werden. Bis zum Erscheinen einer neuen Hafenordnung und eines neuen Taris- bleiben die bisher für den Piefchner Winterhafen giltiz gewesenen Bestimmungen in Kraft. Dresden, 23. November 1894. Königliche Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt als Elbstromamt. von Thielau, Geheimer Regierungsrath. Königliche Straßen- und Wasser-Bauinspection I. Grasch. Königliche Bauverwalterei H. Schaefer. TaaeS-efchichte. Deutsche- Reich. Die „Post" meldet: Die Um-1 sturzvorlage schreibt in ihrem ersten Artikel eine Aenderung, Erweiterung resp. Verschärfung der 88 111, 112, 126, 130 und 131 des Strafgesetzbutes vor. Außerdem wird ein neuer Paragraph eingesetzt, wonach das Komplott zu bestrafen ist, das darauf gerichtet ist, den Umsturz der bestehenden Staatsordnung herbeizusührcn. Nach Artikel II sollen Offiziere und Unteroffiziere des Beurlaubtenstandes ihrer Stellung enthoben werden können auf Grund eine- besonderen Ver fahrens, wenn sie wegen Verletzung der Strafbestimmungen im Abschnitt 6 und 7 des Strafgesetzbuches mit mindestens 3 Monaten Gefängniß bestraft worden sind. Artikel III betrifft die vorläufige Beschlagnahme von Preßerzeugnissen. Für die gegenwärtige Reichstagssession ist, wie verlautet, vom Auswärtigen Amte ein Weißbuch über südamerikanische Verhältnisse ausgearbeitet worden, welches dem Bundesrathe und dem Reichstage demnächst zugehen wird. Deutsche In teressen sind in ganz Südamerika vorhanden; ein klares Bild von den Zuständen zu erhalten, empfiehlt sich daher. Vor drei Jahren erschien nach Beendigung des Aufstandes in Chile bekanntlich schon ein Weißbuch über Chile. Das Preßdezernat des Bundes der Landwirthe erläßt nachstehende Mittheilung : „Am 3. d. M. begann der Ausschuß des Bundes der Landwirthe seine Verhandlungen. Auf der Tagesordnung stand unter Anderem als Punkt 2: „Der Kampf für Religion, Sitte und Ordnung." Bei Besprechung dieser im Vordergründe der öffentlichen Diskussion stehenden Frage wurde der seitens der Mitglieder bereits mehrfach gestellte Antrag, eine Deputation des Gesammtbundes an Se. Maj. den Kaiser abzuordnen, erörtert. Der Ausschuß faßte folgenden Beschluß: „Der Gesammtvorstand wird er mächtigt, zu einem ihm geeignet erscheinenden Zeitpunkt eine Audienz bei Sr. Maj. dem Kaiser nachzusuchen." Gleichzeitig gab er nachstehende Erklärung ab: „Der Bund der Land- wirlhe steht auf dem Bodrn des ChristenthumS, der Königs treue und der Vaterlandsliebe und ist daher der geborene Gegner der Umsturzparteicn. Er erachtet aber alle gegen dieselben gerichteten Maßregeln der Gesetzgebung und Ver waltung für wirkungslos, so lange nicht durch wirthschaftS- politische Reformen der weiteren Verarmung des Mittelstandes in Stadt und Land abgeholfen wird." Die Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika wird dem nächst einen Nachschub erhalten, jedech nicht zur Verstärkung derselben, sondern zur Ergänzung für Abgänge. Als im Winter 1892/93 die erste Verstärkung der Truppen hingesandt wurde, waren die 210 Mann wie die früheren auf Grund bestimmter Verträge angeworben worden, in denen ihnen auf eine Zeit von zwei Jahren Gehalt und andere Emolumente zugestchrrt wurden. Im Frühjahr jedoch, als die letzte Ver stärkung dahin abging, wurde die Truppe in eine Kaiserliche umgewandrlt. Nunmehr ist an die Frei-Angeworbenen die Anfrage ergangen, ob sie in die Kaiserliche Schutztruppe ein- I trete« wollen, nachdem ihre Vertragszeit nahe am Ablaufen ! ist. Ein Theil der Mannschaften hat sich zum Uebertritt > bereit erklärt, ein anderer Theil will in die Heimath zurück kehren. Für diese, sowie für weitere im Kampfe Gefallenen, Verwundeten und für Erkrankte soll nun Ersatz hingesandt werden, etwa in Stärke von 100 Mann. Die Schutztruppe dort soll noch in ihrem bisherigen Bestände von etwa 600 Mann für die nächste Zeit erhalten werden; eine Verstärkung ist erklärlicherweise ausgeschlossen. Auch für die beiden um gekommenen Offiziere Premierlieutenants Diestel uud v. Erckert sind die Premierlieutenants v. Giese und Heldt als Ergän zung hingesandt worden. Nach der „National!. Corresp." beschloß die national liberale Fraktion des Reichstages folgende Initiativanträge einzubringens: Eine stärkere Kontrole der Konsumvereine, Reform des Militärgerichtsverfahrens und Interpellation be treffend die Zuckcrsteuer. Von einem Theile der Fraktion wirb die Freigabe der kommunalen Besteuerung des Weines beantragt. Mit anderen Fraktionen werden Anträge betref- end ein Auswanderungsgesetz und die Erschwerung des Ber- ustes und der Gewinnung der Nationalität, sowie ein Heim- tättengejetz eingebracht. Der Seniorenkonoent wird aufge ordert werden, Vorschläge wegen anderweitiger Regelung der Initiativanträge zu machen. Die Wiederwahl des Prä sidiums gilt als gesichert. Vom Reichstage. Die erste Sitzung sand gestern statt. Am BundeSrathstische hatten sich eingefunden der Reichskanzler, mehrere Staatssekretäre, die Mehrzahl der preußischen Minister, darunter der Justizminister Schönstedt und der LandwirthschaftSminister Frhr. von Hammerstein- Loxten. Das Haus war vollständig, die Tribünen schwach besetzt. Präsident v. Levetzow eröffnete die Sitzung mit einigen Worten, darauf hinweisend, daß man doch nicht ohne Abschied aus dem alten Hause habe scheiden wollen, und theilte die eingegangenen Vorlagen — Etat und Rechnungsvorlagen — mit. Die Umsturzvorlage war nicht dabei. Hierauf folgt« die Auszählung. Sie ergab die Anwesenheit von 333 Mit gliedern. Minister v. Köller war inzwischen eingetreten. Drei schleunige Anträge waren tingegangen, betreffend die Einstellung des Straf,erfahrens gegen die Abgg. Schippel, Herbert und Hirsche!. Mit Zustimmung de» Hauses wurde die nächste Sitzung auf Donnerstag 1 Uhr im neuen Ge- bäude angesetzt. Tagesordnung: Wahl des Präsidiums und der Schriftführer und die obigen drei schleunigen Anträge. — Präsident v. Levetzow ergriff sodann das Wort zur Ab schiedsrede, worin er ungefähr folgendes ausführte: Es schlägt die TrennungSstunde von dem Hause, das den Reichstag 23 Jahre beherbergt hat, vom 1. Oktober 1871 ab, wo unter dem Vorsitz Dr. v. Gimsons die erste Sitzung stattfand. Von den damaligen Abgeordneten sind heute noch 21 Mit- glieder des Hauses. Der Präsident verliest deren Namen und erinnert daran, daß von den damaligen Mitgliedern viele inzwischen zu ihren Vätern heimgegangen sind. Al der Reichstag damals das Haus bezog, war die auf die Gründung des Reiches bezügliche Gesetzgebung im ganzen ab geschlossen; aber hier in diesem Hause hat sich der legisla tive Aufbau des Reiches vollzogen. Hier erhielten wir auch Kunde von dem Tode des alten Kaisers, des Begründers des Deutschen Reiches und hierher wurden wir berufen, als Kaiser Friedrich den frühen Tod erlitt. Gute und böse Tage haben hier gewechselt Der Redekampf war hart, die Arbeit schwer. Aber auch manche liebe Bekanntschaft, manche Freundschaft wurde geschlossen^ manche Uebereinstimmung der Meinungen wurde mit Freuden konstatirt, und stets hat über uns die Fahne des Reiches, zu der wir halten, geweht. (Beifall.) Nicht ohne Anwandlung von Wehmuth halten wir jetzt den Auszug. Uns begleitet das Vorhaben, daß wir überall dem Vaterlande dienen wollen. Der Präsident schloß mit dem Ausdruck des lebhaftesten Dankes für das Wohl wollen und die Unterstützung, die der Reichstag seiner Thä- tigknt gezollt habe. Sodann kündigte er an, daß Abends gegen 9 Uhr eine zwanglose gesellige Bereinigung im neuen Reichstagsgebäude stattfinde, wozu Deutsche beider Hemis phären ihrer Theilnahme einen thatsächlichen Ausdruck gegeben hätten. Nunmehr erfolgte der Schluß der Sitzung. Aste«. DaS „Reutersche Bureau" meldet aus Hiro« schima von gestern: Depeschen des Marschalls Aamagata berichten von mehreren Scharmützeln zwischen den Chinesen und in der Mandschurei aufklärenden japanischen Truppen- thei en. Eine chii.esische Abtheilung griff am 15. November die Japaner bei Sokako an und brachte denselben einen Verlust von 40 Tobten bei. Desgleichen zwangen am 20. November chinesische Truppen eine Abtheilung japanischer Infanterie bei Kwan-tien zum Rückzüge. Dagegen griffen die Japaner am 30. November die Chinesen bei Saikako an. Die Chinesen zogen sich unter Zurücklassung von 25 Verwundeten zurück. Die Japaner sind gegenwärtig auf dem Rückmärsche nach Antong am Aaluflusse begriffen. Lertliches «ns Sächsisches. Riesa, 6. December 1894. — In der vorgestern statt gehabten öffentlichen Stadtverordnetensitzung waren anwesend 17 Mit glieder des Kollegiums (Stadtv. Dr. Mende war entschuldigt ausgeblieben) und als RathSdeputirte die Herren Bürger meister Klötzer, Stadträthe Hynek und Zeidler. Zur Be- rathung und resp. Beschlußfassung gelangten in dieser Sitzung unter Leitung des Vorsitzenden des Kollegium-, Herrn Ren dant Thost, nachfolgende Gegenstände: 1. Bon dem Herrn Vorsitzenden wird dem Kollegium die Liste der stimmbaren und wählbaren Bürger der Stadt für die bevorstehende Stadtverordnrten-ErzänzungSwahl vor gelegt, wovon dasselbe Kenntniß nimmt.