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mehr Pferde bleib« da» Angebot auf» Traurigste hinter der Nachfrage zurück und der Mangel an Remouten nehme rasch alarmirrnd, Proportionen an'. Die Parfvrer-Mtr der letzten Monate, denen man so bedeutende Erfolge verdanke, Hütten ein enorme» Pferdematerial verschlungen, und wenn dem Pferde mangel nicht abgeholsen werd«, müsse Sltchener seine offensiv« Taktik einstrllen, und «ine Verlängerung de» Kriege» über den nächsten südafrikanische» Gommer hinan» sei sicher. Man sieht, ein wie grotze» Gewicht die neutralen Gtaatrn mit Ihren riesigen Pferdtlirferungen zu Unguusten der Buren in die Waagschale wersen. KKOonachntchto« fit« Nias«. Getaufte. Smtlie Martha, T. de» DlenftmüdcheG Martha Emilie Keümenn. Emma Johanna, T. d«» Gchneidu» meister» Winkler. Selma Elsa, T. de» Handarbeiter» Lauschke. Friedrich «ox, S. de» Invalide» Steph. Sichter. Luna^Lttsa- beth, T. de» Vildhau«» S. Max Paul. Getraut«. Ernst Paul Lauschke, Arbeiter und Clara Telma Richter, beide in Riesa. Max Eduard Reinhold Kästner, Seminarlehrer in Frankenbrrg und Getrud Helene Höppner in Riesa. Beerdigte. Helene Johanna, T. de» Magazinarbeiter» K HR«. Mccktg, 6 «. 28 T Kurl v»walb Lonnn.itzsch, Eisenbahnschaffner, 41 I. b M. 23 T vrieflastea. «Wette Stern.- Soweit wir wtffen und erfahren konnten, besteht die fragt. Fahrprei»ermäßig«ng seit etwa 8 bi» 10 Jahren. Wollen oder ulüfleu Sie genaue Auskunft haben, so wenden Sie sich mit einer Anfrage an die AuSümstSstellr d«r kgl. sächs. Gtaat»bohnrn in Leipzig. Sirchennachrichte« von Gröba. Mittwoch, den 5. März, Abend» K Uhr Jungscauenvereln im Pfarrhaus» Donnerstag, den 6 März, Abend» 8 Uhr Bibelstnnde in der Schule zu Merzdorf über Eoang. Marc D!ar Past. Worm. Freitag, den 7. März, Abend« 7 Uhr vierter PaisionSgottrSdienst: Dine. Past. Worm sbicrteS KreuzeSwock). kin» bild« kt«g« mit Balkon, am 1. April beckkpvar. zu vermtetben Hautztstr. N. / Eine g-ößere MvNnmng i n ganzen oder auch getheilk zum 1. April zu vermiethen. Näheres Gartenschläger, Gröba Erne grötzerr >st an ruhige Leute zu vermiethen, 1. Ap.il ober soätcr zu beziehen. * Barth L Sohn. Herrn Karl Äirkner zu setzen, Wiegefrste ein VN»««» mal do«, nerndes Hoch, daß die Pautoff.lhvlzei P >lka tanzru. Ungenannt, Wohlbekannt Dte b'letsigtndm vieren, welche tck> luven Flau Hanke in Nünchritz össeiullch autlgeivrochen habe nehme ich hierin t reuevoll zurück. Nünch' ttz, 2. März 1902. Mox Kohl, Schick,nach^ai. Wegzugshaller ist ein Parterre-Logis, Stube, Kam mer, Küche mit Zubehör Preis 150 Mark, an ruh'ge Leute v m 15. April m zu vermicthen Kastani nstr. 45. A-IZW «. ls 1. Hypothek aus G u "stück Gesuchs. Adressen unter N. L 2: in der Exp d. Bl nieder,ulegen Darlehne MN lvo M'. auf 3—6 Mon. dmch „Routine" Dresden tt «Rückporto) ISM M, nachweislich ganz sich -re 2. Hypothek innerhalb der gerichtlich n Taxe such« aus metn nrueibautes Haus per 1. April oder 1. Juli. Ad-'ffen v. n Jnier-ssem ren erbitte unter P U. an die Exped d. 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Born hatte seinen Besuch bei uns gemacht und verkehrte seitdem häufig in meinem väterlichen .Hause. Ich weist nicht, Ivie es kam, aber bald fühlte ich, daß ich den ernsten Manu liebte, dast es mich zu ihm zog -und die Stünden in seiner Gesellschasi süc mich Flügel hatten. Wie oberflächlich erschienen mir jetzt die Unterhaltungen Felsens, woran ich bisher owschmack gefunden hatte! Ter Leutnant war auf Urlaub nnd ich vermißte ihn nicht, wie ich gedacht; daraus crlannte ich tlar, dast es nur ein vorübergehendes Wohlgefallen ge wesen, welches ich sür den hübschen Junge» im bunten Nock des Kaisers empfunden. Früher hatte ich es nie begriffen, dast man einen so viel älter» Manu lieben tonnte, nnd obgleich fünfzehn Jahre Unterschied mich und Born trennten, fing ich an, über die Ehe mit einem „Altjc'ki" nachzudenken. Aber war er denn alt? Diese Bühnengestalt mit den elastischen Bewegungen, dieser stolz getragene, tlnge Kops, die ganze markige und männliche Erscheinung flöstten mir Bewunderung ein. Wenn er lachte, nnd daS geschah jetzt ost, dann wurde er nm Vieles jünger, die meisten Zähne blitzten zwischen den Lippen, die ernsten Augen leuchteten auf, wie verwandelt erschien er mir dann! Mein Baler schien die Annäherung Borns nicht un gern zu sehen. Er lMte mir einmal gesagt: „Elsa, ich lv-ünsche, dast Deine Herzen sw a hl aus einen echten Mann fällt. Ein junger Sausewind pastt nicht zu Dir; Tn brauchst eine starke und milde Hand zugleich. Ich fürchte, ich habe Dich allzusehr verwöhnt, Tros selchen, das rächt sich früher oder später." Und vorigen Mittwoch, da fiel das entscheidende Wort, - denn, meine Dvrci, da hat er mir gesagt, dast er mich lieb.! Kannst Tu es Dir denken, Liebste? Er und ich ein Brautjpaar!! Ich habe gleich ja gesagt und seine Arme um mich gefühlt und seinen Rüst empfangen. Lange haben wir miteinander gesprochen, Friedrich hat mir gesagt, dast seine Jugendliebe mit seiner ersten Frau begraben ist, dast er sie mit der Leidenschaft geliebt, die man nnr einmal in» Leben fühlen kann, dast mir die Zuneigung des reisen Mannes gehört und der beste Theil seines Wesens mein Eigen geworden für alle Zeit. O Dora,. ich war glück lich in jener ersten Stünde seligen Findens, — aber ich wünsche doch, ich wäre an Stelle Derjenigen gewesen, der er zuerst all die pißen Namen gegeben, mit denen er mich jetzt nennt. Wirs, Tu mich ebenso lieb haben wie Deine erste Frau, wenn ich Tein werde? Die Frage drängte sich mir auf die Lippen, aber ich war zu stolz, sie zu äußern. Einst, rielleicht nach Jahren, thue ich es, wenn ich ihm Alles bin nnd ihn glücklicher gemacht habe, als die Dodte; ich bin so schlecht, aus diese eifersüchtig zu sein. Friedrich sprach auch von seinem Kinde, von dem kleinen Udo, au dem sein Vaterherz zärtlich zu hängen scheint. Er bat mich den Knaben zu lieben, ihm die Frühverstorbene zu ersetzen. Tu weißt ja, liebe Tora, dast ich Trine Leidenschaft sür das „lütte Kroppzeug" nie recht begreifen konnte. Ich bin nicht, was mgu so nennt: kinderlieb. Eigentlich, hatte, ich es ganz vergessen, dast Born einen Jungen besitzt; die flüchtige Erwähnung des Kleinen durch meine Tante hatte jo gar keine Erinnerung hinterlassen. Jetzt sah ich Udlo im Geiste vor mir, wahrscheinlich ein recht verzogenes Bürschchen, inzwischen sehr von den Leuten verhätschelt, die ihm in allen Stücken nachgeben. „Wie alt ist er eigent lich? fragte ich gedehnt. Des Vaters Angcn leuchteten in stolzer Freude. „Bald vier Jahre; siehst Du, das ist jein Bild!" Born drückte ans eine flache, goldene Kapsel, die er an der Uhr trug. Zwei schön gemalte Bilder auf Elfenbein waren darin enthalten; ein reizendes Kind, Has Köpfchen voll blonder Locken, ein Gesichtchen wie das eines Engels lächelte mich an. lind gegenüber ein Frauen antlitz mit sanften, blauen Äugen und schmalem, edelm Oval. Tas war sie — sie, die erste Frau, die Jugend liebe, die er betrauert, die Mutter seines Sohnes! Schweigend schloss ich die Kapsel und hörte, wie Friedrich mir erzählte, daß er nicht geglaubt habe, noch einmal eine zweite Frau heimznführen, dast er seit dem Syl- vesterabend mich nicht mehr vergessen konnte, bis er schließlich, gefühlt, daß er mich liebe und das entschei dende Wort sprechen müsse. „Hast Tu schon überlegt, dast Tu der Stadt mit ihren Vergnügungen Lebewohl sagen mußt?" fragte mich mein Bräutigam heute: „ich fürchte, das Landleben wird Dir recht still erscheinen." „Bei Dir ist fortan ineine Heimath", sagte ich und schmiegte den Kopf an des Geliebten Schulter. Da übermannte es den Ruhigen, er zog mich mit leisem Jubelruf au feine Brust und — Worte können unser Glück nicht schildern. Da hast Tn meinen Brief. Ich bin auf Teine Anyoort gespannt. Mein Fritz empfiehlt sich Dir herzlich. Weißt Tn, ich habe es mir ausbedungen, dast wir Dich auf der Hochzeitsreise in Koblenz besuchen. Tann wirst Tu den lieben, einzigen Mensche» leimen lernen, der so glücklich gemacht hat Deine Elisabeth Horsten. Nachschrift. Ich schicke Dir bald unser Bild, damit Tu meinen Schatz vorläusig wenigstens auf diese Art kennen lernst. Was' wohk Kürt zu meiner Verlobung sagen wird?" * * Fortsetzung folgt.