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«erlchtSfaal. EI» «ihglückwr Vni>h»«rllch«ninG»»etr»g. De» Et« Maflenvrvzrfi »egen „Freie Voatlönder' t» D«Sde«. Am Vormittag de« ri. Januar kam es in Dresden erneut zu einem Zwischenfall unter iooenannten vaubandwerkern. Ter Vorgang «ar rum Teil unrichtia »argestellt worden, indem man von einer Strakenichlacht itnter ViolondSbrüdern usw. berichtete. Al« gerichtliche bei«, ftrakrechtliche Nuswirknna dies,« Zwiite« bade» sich am kommenden Sonnabend, den 9. Februar, vor dem Gemein omen Schöffengericht Dresden in einem Maffenftrasprozeß nicht weniarr wie 3» Angehörige der «Freie« Bogt linder- zu «erantmorten. Diesen Angeklagten wird durch« wea Landsried»n«bruch zur Last gelegt. Di« Verhandlung findet im Echwuraerichtisaal statt, ste beginnt vormittag« » Uhr. Den Vorsitz fiibrt AmtSgerichtSdirrktor Dr. Helff. oi« Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Arndt, al« Ver teidiger fungiert Rechtsanwalt v. Larlowitz-Hartitzsch. Der Vorgang, um den e« sich bandelt, ist kur» »usammengefaßt der folgende: In den Vormittagsstunden de« 21. Januar erschiene» vor der Dresdner ZimmermannShrrberge der Schwarzschlips« ader Rechtschaffenen Fremde» in der Stärken- »ossr 4 ein oroher Trupp zumeist Angrbörig« der Freien Vogtländer, auch Spinner gedeihen, wollten dort eindringen end ihre etwa anweienden Kollegen von den Schwarz schlipsen verdreschen. Derartige Zwistigkeiten unter diesen Sondergruppen im Baugewerbe waren in letzter Zeit mehr» lach zu verzeichnen gewesen. Al« di« H«rbrrg«mutter. Frau Walter, vom ersten Stock ibrer Wohnung au« sah. was da grschebrn sollt», warf sie kurzerband «ine «rohe Flasche voll Salmiakgeist unter die vor der Haustür angesammelt, Menge. Di« mit Aexten, Beilen. Sägen. HSmmern und dergleichen Werkzeugen versehenen Freien Vogtländer stoben augenblicklich auseinander und ergriffen die Flucht, konnten aber von Beamten de« schnell berbeigerulenen Ueberfall« kommando« mitten aus der Marienbrücke gestellt und fest genommen werden. Obgleich die mit Auto eingeholten An» ,reifer die Hände doch ballen muhten, warfen sie aber, hart an da« Brückengeländer getreten, all« möglichen Geaen- stände — auch Waffen in die Elbe hinab. Gin großer Teil Stenz« (Stöcke l> und dergleichen Ding« vermochtrn di« Balizeibramten zu sicher». Bei dem Versuch, gewaltsam in di« Herberge «inzudringen, «ar ein Angeböriger der Echworzschlipse an einer Hand verletzt worden. Zu «eiterea» Blutvergiehen oder sonstigem Handgemenge kam e« dabei iwch nicht. Allerdings fielen Schimpfwort« und Drohunae« aller Art. lieber den Verlauf 'dieses Maffenftrafprozeffes wird noch näher berichtet werden. nnm, kleinen Schuppen errichte», um dort ein« Geffüael» »llSterei W betreiben. Im Mär» wurde «1» einer Berliner FeuerverfichernngSaesellschaft ein Vertrag abaeschloffen und teuer E «Suppen zunächst mit 600 Mark oeaen Feuer ver- stchert. Am 4. August vorigen Jahre« erhöbt» Dietz« dl« Versicherungssumme ans 1000 Mark und versicherte auch 100 Zentner Schill. Kurze Zeit darauf, in den Abend stunden des 21. September ging der Schuppen in Flamme« «ul. Nach den Anoaben de« Erbauer« und Eigentümer« fällten sogar 200 Zentner Schilf mit verbrannt sein, »atz eigentlich »in recht schöne« Feuer bötte geben müssen. Gendarmerirkommiffar Matze (Glaubt») batte aber lestae- stellt, daß dem Feuer böchstentz 4 Zentner Schill und ver schiedenes altetz Geraffel zum Opfer ««fallen waren. Der versuch, ein« höbe» altz in Wirklichkeit entstanden« Brand- fchadenvergütun, zu erlangen, mitzglückte. und bracht« Dietz, noch ein Strafverfahren wegen »ersuchten ver- ficherungsbetruaetz «in. Da« Amtsgericht Dresden ver urteilte den Beschuldigten im Sinn« der Anklage zu ll Monat Gelönauis. In der Verhandlung kam u. a. mit zur Sprach«, da» die Entstebungsuriach« noch unae- klört ist. Dietz« erklärte hierzu, er lei am Vrande völlia unschuldig, seiner Meinung nach müht« Funkenslua au« einer oorüberlahrenden Lokomotive die Ursache gebildet haben. Gendarmeriekommiffar Bratze bekundet«, damals bade sich der Wind gerade in entgegengesetzter Richtung b«v«at, unmöglich konnten Funken aus Lokomotiven gegen den Wind auf Dietze« Schuppen sollen. (A—«.) Vermischtes. Raubüberfall in Magde bürg. Gestern mor- zen um 10 Uhr wurde auf die Buchhalterin der Bohn- -ofSLuchüandlung auf dem Magdeburger Hcmptbahnhof ein Ranbüberfall verübt. Mehrere junge Leute drangen m das Büro ein, übergaben der Buchhalterin einen ver siegelten Brief und schlugen dann plötzlich auf sie «in. Sie bemächtigten sich der Kasse, die 800 Mark enthielt. Der Buchhalterin, die ziemlich erheblich verletzt wurde, gelang cs, in den Wartcsaal 8 Klasse zu entfliehen und Hilfe zu holen. Der FahndungSvolize« der Reichsbahn gelang cs, einen der Täter in einer dortigen Herberge festzunehmen. Keine Haftentlassung des Lokomotiv führers Kümmerl. Zu Blättermeldungen über eine Haftentlassung des Lokomotivführers Kümmerl teilt die Staatsanwaltschaft folgendes mit: Die Meldung, dass der Lokomotivführer Conrad Kümmerl, der den bei Sünching .-ntgleiftcn D-Zug geführt hat, am Sonnabend au» der Haft entlassen worden sei, ist vollständig unrichtig. Gegen Kümmerl ist am 31. Januar die gerichtliche Borunmr- tucbung eröfsnet und Haftbefehl wegen Verdunkelungs gefahr erlassen worden. Die bisherigen Vernehmungen haben keinen Anlass zur Aufhebung dieses Haftbefehls ge geben. Voraussichtlich werden schon in den nächsten Tagen weitere Untersuchungsmassnahmen erfolgen, nach deren Ab schluß die Haftfrage einer erneuten Prüfung unterzogen, werden kann. Die Eisschwierigkerten aus dem Rhein. Die Rheinschiffahrl von Rotterdam nach Straßburg ist völlig eingestellt. Obwohl der Verkehr bet Rotterdam noch möglich ist. gehen die Schiffe nicht flußaufwärts, da sie ihr Ziel doch nicht erreichen können. Inzwischen sind große Erzmengen von der See angekommen. Die Miete fiir Rhcinschrsse ist infolge der starken Nachfrage bedeutend gestiegen. — Auch aus den holländischen Flüssen und Kanälen mußte die Schiffahrt zum großen Teil ein gestellt werden. Die Insel Schkermonikkog ist seit drei Tagen vom'Fcstland völlig abgrfchnittcn. Auch die Trink- .vasscrbrunnen sind dort eingefroren. Strenge Kälte und Schnee sturm in der Krim. In der Krim herrscht eine Kälte von 20 Grod bei orkanartigen Stürmen. Der nordivestliche Teil des Schwarzen Meeres und die Straße von Kertsch sind mit Ei- bedeckt. Cm starter Schnecstnrm in Cimscrovvl, Fco- dafsia und Kertsch verursachte Schneeverwelmngen auf der Eisenbahnlinie nach dem fernen Osten. Ungewöhnlich warm ist es in Ochotsk» wo gestern 5 Grad über Nult gemessen wurden. < Tödlicher Rodelunsall und tragisches ack»l viel. In Heßbera iulir ein 10 Jahre alter Knabe den im Eise fest- lieaes" gerammt, schaden und mach . - rm- statt. Dec daS Zeichen t »u tragen, ften der Schüßen- ... sonder» «Ich am getragen wurde^ so erklärt es sich llstcht.^daß g der da« Herr f die mens ,Mst vesAst K«ae»» »uetz« «leickittit« »w «enioeen- in Ls«»»«« »ntz tzi« Sealpren-Bundesweisterschsst vertrete». mit seinem Rodelschlitten in den Wagen der Meininger Autoreparaturwerkstatt Höllein und sand dabei den Tod. Der Fahrer Höllein, der einen Arzt aus Hildburghausen holen wollte, suhr in der seelischen Erregung gegen einen Baum. Der Anprall war so heftig, daß der Wagen in Trümmer ging. Der Fahrer erlitt lebensgefährliche Ver letzungen und mußte dem Krciskrankcnhaus zugesührt werden. 12 Jahre Zuchthaus weg«» Totschlags und versuchten MordS. Das Schwurgericht Berlin verurteilte den Arbeiter Albert Flatdau Wegen vollendeten Totschlags in einem Falle und versuchte« Mords in Tat einheit mit Beamtennötigung in vier Fällen zu eurer Ge samtstrafe von 12 Jahren Zuchthaus. Flattau, der im vorigen Jahre auS dem Zuchthaus Brandenburg ent sprungen war und sich darauf in Berlin ohne Unterkunft und Arbeit aufhielt, hatte nachts in der Wohnung seiner geschiedenen Frau deren Verlobten, den Monteur vo» Haldern, niedergeschossen und auf die Beamten des alar mierten Ui-bersallkommandos 60 Schüsse abgegeben. Der zweite Bottroper Posträuber ver haftet. Die Breslauer Kriminalpolizei hat den zweiten Posträubcr von Bottrop, Eduard Seyka, verhaftet. Er hatte zusammen mit dem in Bottrop festgenommene» Johann Härtel am 26. Januar das Postamt in Bottrop beraubt und am !l0. Dezember v. IS. den Dynamit anschlag auf das Postamt Kuttern bei BreSlan verübt und am 25. Dezember, ebenfalls mit Dynamit, einen Geldsckrank im Versorgungsamt in Oppeln gesprengt. Bier Tote bei einem Bankraub. Am Hellen Tage überfielen chinesische Banditen di« Filiale der chinesi schen Staatsbank in Tschantschun und raubten sie ans. Bier Angestellte der Bank wurden getötet. Die Banditen entkamen unerkannt Eine Möbelfabrik niedcrgehrannt. Aus Holzminden wird gemeldet: Bon einem sclzweren Brand unglück wurde die von Wehrdensche Möbelfabrik in Lauen förde, Kreis Höxter, heimgesucht. Die ganze Fabrik brannte aus, da die Feuerwehren infolge Wassermangels nicht in Tätigkeit treten konnten. Etwa 60 Zimmerein- ricbtnngen, der umfangreiche Maschinen-- und Gerätepark sowie große Holzvorräte wurden ein Raub der Flammen. Doppelselbstmord und Doppelselbstmord- versuch. Doppelselbstmord durch Gasvergiftung ver übten in der Nacht vom Sonntag Dr. Phil. Paul Krüger und seine Ehefrau in ihrer Wohnung. Die Ursache für den Freitod des Ehepaares ist in Gram um den Tod des einzigen Sohnes zu suchest. Einen Doppelselbstmord- versuch machten ebenfalls am Sonntag der 23 jährige Schneider Robert Müller und die 26 jährige Näherin Ficker. Die beiden Lebensmüden wurden bewußtlos auf gesunden. Es lag Gasvergiftung vor. Ob sie mit dem Leben davonkommen werden, erscheint zweifelhaft. Bei der Ausbesserung eines Hochofens betäubt. Bei der Ausbesserung eines Hochofens in Nancy sind neun Arbeiter durch ausstrSmende Gase be täubt worden, einer von ihnen ist bereits gestorben. Der Zustand einiger anderer ist ernst. Geldschrankeinbrnch in Hamburg. Einbre cher drangen in der Nacht zum Montag in ein Kontor der inneren Stadt ein, erbrachen einen Geldschrank durch Saucrstosfgebläse und erbeuteten 1700 Mark in bar, so wie ein paar Bcillantohrringe tm Werte von 2000 Mark. Verwegener Einbruch in einem Fabrik büro. Nach einer Meldung de» Saarbrücker Abendblattes ist, wie erst jetzt festaesteut wurde, in der Nacht zum Sonnabend in die Büroräume der Niederlassung der Rheinischen Chamotte- und DinaSwerke in Ottweiler ein gebrochen und ein acht Zentner schwerer Geldschrank von den Dieben sortgeschasft worden. I» dem Schranke befan den sich 125000 Franc» Bargeld und für 75 000 Franc» Wertpapiere. Einer der Einbrecher hat sich wahiffchetnlich aberrds vor Büroschluß in das Gebäude einschUeßen lassen und später seine Helfer eingelassen. Die haben dann den Geldschrank durch ein Fenster geschafft, das etwa 4H Meter über den» Erdboden liegt, und mit einem Last- krastivagc» soctgesahren. Er wurde später ausgeschweift in zwei Teilen aus freiem Felde gefunden. Das Geld fehlte, während die Wertpapiere in der Nähe der Fund stelle aufgefunden wurden. ES find bereits zwei ver dächtige Personen verhaftet worden. Zehn Fischkutter Wit rund hundert Mann Besatzung eingefroren. Große Besorgnis herrscht in Tromsö über da» Schicksal der Besatzung von zchst Fischkuttern, die seit einer Woche im Malangcrsjord ein gefroren sind. Man hatte ursprünglich gehofft, die Kutter durch einen Motorkutter frejzubekommen, was jedoch nicht gelungen ist. Jeder der eingefrorenen Sutter hat acht bis zwölf Mann an Bord. Man befürchtet, daß beim Ein setzen eines Sturmes das Eis einbrechen und die Kutte« zermalmen wird. Das Handelsministerium ist um Entsen dung eines Eisbrechers und Bereitstellung von Mittel» zur Sprengung der 12 Zoll dicken Eisdecke gebeten worden. Der Kaiser-Wildeln«-Kanal teilweise vom Eise blockiert. Der Kaijrr-Wilhelm-Kanal ist infolge der Eisveryältnissc für Schiffe bis zu 500 Bruttoreqistcr- Tonnen sowie für Ballastschiffe mit geringem Tiefgang blockiert. Viele Schisse der verschiedensten Nationalitäten sitzen im Eise fest. Die Kanalbehörde hat beim Reichs» vcrtehrsministcrium Kriegsschiffe für den Eisbrechervrenst im Kanal gefordert. Der aus der Reise von Königsberg nach Amsterdam befindliche Dampfer „Par" der Bremer Dampfschiffahrtsgejellschast „Neptun" ist auf der Fahrt zahlreich, Besuch tz« veranstalt«,«» - «»» ,«» Nicht- kealen, — welch «raße« Inter,ff« den stwrtllchwi Beran- staltungen de« veetzantzes entsesengedracht »leb. Ter verband W»fa ist hem Deutsche» Keglerh»nd an- ««schlafen und wird über Zweck und Ziel« des Verbandes ^derzeit «er« Ausschluß «eben durchs» Vorsitzenden A. Hesftnann, Hauptstraße 80. Hürnen—-pari—Spiet— Wandern. MR-AMtz zirkSmannschaft i schieden»» Bimda« bahne» ln Nlesa An diesen Wöwpst» »abwe» l Hande« teil E« waren van federn 1x200 Kugeln a». uerschirdene» Kamps fetzt« «lelch ble ersten Laa» Inter,ff« an de« Wimpfen bi« »ar letzt«» «zielten Resultat« »üffen als bezeichnet »«den. Am letzten Sonntaa Hart a«k bart «in» und 1. verband«»» Hol» hervor. T »m di« Deuti Deutsche« v 2. Verba 8 200 Hol», 8 170 Holz vm uwinrrunrannfwaw. vr« »e» werband und die Gau- bi«. BundeSmristerfchast »u vertreten haben wird, setzt sich wie kolat zusammen r Röder S 218. Eichler 8 200, Kniffe 2170, Brendler 3 188, Quidsch. W 812«. Seelia 3 112, Ocker» 3 112, Kirsten 3 0S1, Richter. Alf. 8 077, Liesch, 3 071. Ersatzmann r Münch mit 3 061 Hol». durch den Sailer-Wilhelm-Kanal ge, sitzenden französischen Dampfer „ Beide Schiffe erlitte» Steven- und . ten im Holtenauer Binnenhafen fest. In der westlichen Ostsee herrsche« so ungünstige EisverhLltntfs«, daß meh rere dorthin au-gelaufen« Dampfer gezwungen waren, nach Holtenau zurückzukeqren. Der Direktor der österreichische« Zucker- handelS-A.-G- verhaftet. Wegen Unterschlagung und versuchter Erpressung wurde der Direktor der Oester- retcbischen ZuckerhandelS-A.-G., Ministerialrat a- D. Vik tor Sauer, verhaftet. Bei der genannten Gesellschaft wur den im Frühjahr 1928 größere Verlustposten aufgedeckt. Sauer erklärte diese Verluste oamft, daß er einem Ver trauten der Polizei auf dessen Beranlassung hi« in den letzten vier Jahren 100000 Schillinge habe geben müssen Die unterschlagene Summe beläuft ftch jedoch auf 200000 Schillinge. Direktor Sauer, der nach dieser Feststellung entlassen wurde, trat nun, nachdem er zuerst mit seiner Entlassung sich einverstanden erklärt hatte, mit erpresseri schen Forderungen an die in Ligutdation gegangene Ge sellschaft heran Ans Anzeige der Gesellschaft wurde Sauer am gestrigen Montag verhaftet. Zwei Schüler durchgebrannt. Zwei Berliner Realschüler sind, nachdem sie sich durch einen Einbruch bet den Eltern oe« eilten Schüler» einige hundert Mark und verschiedene Schmuckstücke verschafft hatten, auf einem Motorrad durchgebrannt. ES wird angenommen, daß sie versuchen werden, nach Rußland zu gelangen, da einer der Ausreißer, »er Besitzer de» Motorrades, Sohn einer deutschen Familre »ft, sie auS Rußland hat flüch ten müsse». Bi- jetzt fehlt jede Spur von den Aus reißer«. „Einen guten Stiesel trinken/' Man kann manchmal in der Unterhaltung am Stammtisch die Redens art hören: „Der kann einen guten Stiefel trinken." Diese Redensart wird auf eine alte Sage zurückgeführt, die lau tet: In der Gegend von Kreuznach liegt ei» nettes Dörf chen, namens Lohr, daS der Ritter Boos von Waldeck durch ein Heldenstückchen ganz eigener Art erworben haben soft. Anfgefordert durch den Rheingrasen, auf dem steine bei Münster seinen mit altem Rheinwein gefüllte» «roste» Reiterstiefel zu leeren, zeigte sich Boos von Waldeck dazu bereit, wenn sein Wirt ihm dafür Hüffelsheim erb- und eigentümlich verschreiben wolle. Nachdem zu diesem Be huf, ein schriftltcher Vertrag abgeschloffen war, setzte er sich hinter den Humpen neuer Art und trank urrd trank, bis auch der letzte Tropfen auSgeschlürft war, dann aber stürzt« er besinnungslos zu Boden und hauchte seinen Geist au«, durch da- Bewußtsein beruhigt, de« Seine« ein gutes Erbe ertrunken zu haben. Die Krankenkasse ke»nt ihre Pappen heimer. Ein heitere» Vorkommnis mit ernstem Hinter gründe hat sich auf einem Hofgut bei Tuttlingen, tn welchem eine Wirtschaft betrieben wird, abgespielt. Es wurde dort et» .Lappenabend" abgehalten und auch aus Tuttlingen hatten sich 17 Personen etngefunden. die den IV» ftÜTwigen Weg in der kalten Winternacht nicht ge scheut hatten. Sie waren lustig und guter Dinge, wie mair e« bet derartige« Veranstaltungen zu sein pflegt Plötz lich, al« die Stimmung ihren Höhepunkt erreicht hatte, kam ein Auto voraefahren, dem ein Kontrolleur der All gemeinen Ortskrankenkasse Tuttlingen entstieg Er begab sich in die Wirtschaft, musterte seine Landsleute und fand, daß von den 17 Tuttlingern nicht weniger al» 11 trank gemeldet waren und ihre ordentliche Krankenunterstütznng erhielten. Redensart und ihr Ursprung. Die Redens art „Er bat einen Bogel" ist dem Schntzenwesen frü herer Jahrhunderte entlehnt und nach dem höchsten Würae« zetchen, der DchützenkönigSkette mit dem daran hängenden Bogelbilde geprägt. Der Bogel, den der beste schütze herabschoß, war in der Regel ein Adler. Deshalb findet noch heutzutage bei Gchülerfesten nicht selten.ei« Arm brustschießen auf einen hoch stehenden ft Schützenkönig hatte ehedem die verpflicht seiner Würde bei allen festliche» Gelegen Da da« Bogelsymbol nach den Vorschrift ailden nicht nur an der Hal-iettc, ft Schabenhut getragen wurden f» erflärt es sich st der Träger hochfahrend und eingebildet wurde eben „einen Vogel hatte". — Auch der U Redensart „auf den Hund kommen" geht bi« Mittelalter zurück. Wallenstein, der berühmt«, tm 30 jährigen Kriege? wurde einst, als er noch Schule ging, wegen seines ungebührlichen zur Karzcrstrase verurteilt. Das Gefängnis w« »Sch ne» und nach damaligem Brauch wurde demselben Von de» Studenten dec Name desjenigen beigelegt, der «» zuerst bewohnen mußte. Um nun zu verhindern, dich sei» Name dazu mißbraucht wurde, ließ Wallenstein, aÜ er in da« Gefängnis ging, fernen Hund vorauSgehe« und t»r Kar zer hieß seit Weser Zeit ,^-und". Wer also in de» Karzer kam, ..kam auf den Hund". Di« Redensart wird auch daraus zurückgeführt, daß im Mittelalter die Räuber und Wegelagerer damit bestraft wurden, daß ste öffent lich einen räudigen Hund tragen mußten, wodurch lte dem Gespött der Leute preisgegebc» wurden. Anwk« ne»,den ans den ver setze« de« ver- 4x100 und »» k«a»In. Der unh tzlieb da« wach. Di« vorzüglich k vor sich. Il« Gieaer mit »218 in ven wervanv »n ven Kämpfen «isterfchaft in Leipzig (im Juli Leipzig)« vertreten Eichler mit Kniffe mit rband und dru ... - > —— ' ——