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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192705200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-05
- Tag 1927-05-20
-
Monat
1927-05
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1927
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Ituaensbinide« in brr Provinz Westfalen. sodann Turn» Mn rÄmUmv au» ««lin-Zeh^ÄrsiStÄstnrat PenI u«, Haupt»»« n a. D. Gauß und mehrer« «»dem In der Worte» und Besuch »es Bootshaus«» de» Nuderverein» Uveser" sowie «in außerordentlich stffelnde» neue» Gelände» A3 ^tyfibäustr-vall" »ft« bte theorettschsn vorträg« ad. Auch der Di«kuffion»abend verlief t« vorbildlich kamerad schaftlicher Weise, wie der aan»e Lehr«««, Hesse« erfolgreich« Durchführung nicht »«letzt dem in der Suaendorgantsatton bereit» ost bewährten Oberstleutnant a. D. Karwiese »« ver. danke» »ar. der di« ihm «zollt« dankbare Anerkennung sowohl für di« Leitung wie die im Dienste der Bewegung stehende« Persönlichkeiten durchau» verdient hat. —* Wie Postbeamte tu de» verdacht der vriesnnterdrücknna komme« könne«. Sine Lewziger Firma hatt« seit Mahren »läge gestihrt. daß für ste bestimmte Brtefsendungen mit Geldinhalt in Verlust ae» raten waren. Setzt ist e» den jahrelangen Bemühungen bei» UeberwachungSbeamten de» Zustellpostamt» gelungen, eine Angestellte der Firma der Brtefnnterbrückung zu über- führen. Die Angestellte war bei dem Oeffnen und Verteilen der «tngelaufenen Briefpost beteiligt: ste hatte die Sen» dünge«, die sie sich anetgnen wollte, unter die von ihr an die einzelnen Abteilungen abzutragenden Briefe gelegt und Nus dem Wege durch die Geschäftsräume au sich genommen. Daß di« Täterin nicht schon früher hat entlarvt werden können, ist darauf zurütkzuführe«. vast ihr von der Firma grob«» Vertrauen geschenkt worden war und dab ft« auch von den beabsichtigten Sontrollmaßnahmeu jeweils recht» zeitig Kenntnis erlangt hatte. Nur so ist e» »« erklären, daß die zahlreichen Fangbrtese stet» anstandslos alle Stellen km Poftbetrtrbe und bet der Firma durchlaufen haben. Erft als bi» zum äußersten geheim gehaltene UeberwachungS- maßnahmen durchgestthrt wurden, gelang die Aufklärung der Unterschlagungen. Durch das verbrecherische Treiben der Täterin, die ihrer gerichtlichen Bestrafung entgegensteht, ist da» Ansehen und der gute Ruf der Postverwaltung schwer geschädigt worden. Auch «in großer Teil de» Sor tier» und Zustellpersonal» hat jahrelang grundlo» unter dem verdacht leiden müssen, an den Briefunterdrückungen beteiligt zu sein. —* Wohnungsnot und Bauprogramme. U«ber dies«» Problem sprach in Dresden in einer Versamm» lang de» Bundes der technischen Angestellten und Beamten der Direktor des Dresdner Wohnungsamtes Dr. Leyser. Er untersuchte zunächst die Ursachen der Wohnungsnot. Sn Dresden fehlten schätzungsweise 10999 Wohnungen: von 1919 bi» 1925 habe die Bevölkerung Dresden» sich um 1» Prozent vermehrt, die Zahl der Haushaltungen um 8» Prozent, die Zahl der Wohnungen jedoch nur um 21 Proz. Dem Wohnungsamt sei c» gelungen, wenigstens jeder drit ten wohnungSlosen Familie eine Wohnung z« schassen. Die Not könne aber nicht ohne Neubauten behoben werben. Wenn man in Dresden im gleichen Maße wie im Vorjahre weiterbaue, würde in etwa 8 Jahren die Wohnungsnot be seitigt sein. Alle Bestrebungen aber gingen darauf hinaus, tu 4 Jahren am Ziel« z« sein und das Bauprogramm in dieser Zeit abzuwickeln. Wenn diese» Ziel erreicht sei, dann könne man sich wieder für Wohuungsreform und Wohnungs ¬ hygien« «insehen. —* Eröffnung eine» Eisenbahnkrastwa- g«»verkehrS Dresden —Görlitz. Nm den Ber- kehröbcdürfnissen weiter Kreis« Rechnung zu tragen, ist auf der Strecke Dresden —Bischofswerda —Bautzen —Lübau- Görlitz und zurück ein Eisenbahnkrastwagenverkehr eröffnet worden. In diesem Verkehr werden die Güter in gedeckten und verschlossenen, ganz neuzeitlich gebauten Kraftwagen der Krastvcrkehr-A.-G. Freistaat Sachsen befördert. Die Lastzüge verkehren vorläufig an jedem Dienstag und Frei tag, von Dresden abgehend, an jedem Mittwoch und Sonn abend von Görlitz abgehend, wobei Bischofswerda, Bautzen und Löbau jedeSmal angelauscn werden. Größtmöglichst« Gewähr für Schnelligkeit und Sicherheit ist geboten. —* Eine neue Erfindung für die Milch wirtschaft. Die Pressestelle der Landwirtschgftstammer macht daraus aufmerksam, daß eine bekannt« Maschinen fabrik in Silkeborg in Jütland (Dänemark) das AuS- iiutzungsrecht eines französischen Patents erworben hat, das nach allem, was darüber verlautet, die gesamte Meiereiwirtschaft revolutionieren dürfte. Es handelt sich hier um eine neue Pasteurisierungsmethode, nach der die Milch durch em Nölirensystem gepumpt wird, in dem sie pasteurisiert wird auf einer Fläche, die nur 1 Millimeter dick ist, bei einer Temperatur von 75 Grad. Die Keim- sreimachung dauert etwa 10 Sekunden, während dem die Milch die enge Röhre passiert. Sie behält dabei all« guten Eigenschaften der Rohmilch, obschon sie, wa» die Versuche erwiesen haben, m weit höherem Maße keimfrei gemacht wird, als da» früher der Fall war. Die so „stassa- nisierte" Milch, so benannt nach dem Erfinder dieser Methode, Professor Dr. Stassano, ist ebenso zu gebrauchen für KSsebereitung wie rohe Milch. Sie behält die Kohlen säure, und der Rahm steigt ebenso leicht in die Höhe wie bei roher Milch. ES wird bet diesem Prozeß auch die Ver» lxrmpfung vermieden, die bisher bi» zu 3 Prozent be tragen hat. Die Erfindung wird namentlich für die Meiereien, die Milch an die Städte verkaufen, von außer ordentlicher Bedeutung sein. Wie verlautet, soll eine eigene Stassano-Anlage aus der Versuchsmeieret de» dä nischen Staates bei Hilleröd «reichtet werden, um erst einmal die praktischen Ergebnisse der Erfindung auch in Dänemark zu kontrollieren. Strehla. Die zum Rittergut Belgern bei Baruth gehörende «0 Meter lanae Scheune, sowie der Schweinestall brannten bi» auf di« Umfassungsmauern nieder. Trotz großer Gefahr konnten 70 Schweine au» dem brennenden Gebäude gerettet werden. * Meißen. Der größte Elbkahn. Der größte Elb- kahn, der zurzeit existiert und dessen Besitzer der Schiffs eigner Robert Müller in Hamburg ist. liegt seit einigen Lagen am hiesige» Dlbkai. Da» Fahrzeug hat eine Länge von 84,b und «ine Breite von 12 Meter und vermaa L« 000 Zentner zu tragen. * Dresden. Ist die Katzensperve rechtlich begründet und haltbar. Der Verein für Kavnnucht und Katzenschub tu Dresden protestierte in einer Mitgliederversammlung gegen die vom Rate der Stadt Dresden verhängte Katzen sperre. Der Bundesvorsitzende A. Silgrast wies darauf hin, daß die Katze als Tollwutverbreiterin unter allen Haustieren am wenigsten in Frage komme, m den Stati stiken über Tollwutfalle werde st« kaum erwähnt. Man könne sich deswegen nicht de» Eindruck» erwehren, als ob noch andere Gründe für die Ausdehnung der Sperre aus Katzen maßgebend seien. Ueberdie» seien die für den Hundehalter noch anwendbaren BerwahrungSvorschriften für den Katzenhalter geradezu undurchführbar. Auch Tier- arzt Dr. Lunze vertrat die Ansicht, daß die Katzensperr« lckbetn schon au» dem Vrunde abzulehnm sei, weil ste sich aar nicht durchführen lasse. Zur rechtlichen Seite der Katzensperre äußerte sich Oderlandesgerichtsrat Dr. Trutzschel. SS fehl« Hetzer Rechtfertigungsversuch der Ver waltungsbehörde und e» sei deshalb nachzuprüfen, ob die LAnspm* übnhaupt r-chUichzulässi g sei. Nirgendwo schock jichl HU Wchglt tpWr. daß och düst her AvütiM- geftzn, daß die «perrvorschritten praktisch unmöglich seien. - Man Mrd auf die Stellungnahme de» Rate» der Stadt Dresden.»» diese» juristische» Ausführung« gespannt MN vu rfEA. ' Dresden. Selbstmordversuch? Gestern vormittag in der 10. Stunde wurde tn der Prawr Straße ein junge» Mädchen von einem Autobu» überfahre» Dem Vernehmen nach Toll e» sich um «inan Selbstmordversuch * Littau. Am >1. d. M. wird tn Reichenau bei Ztttaü da» neue Fernkvrechstlbftanschlußamt in Betrleb g«. nommen. Die Teilnehmer de» neuen Auto» nehmen am Schnellverkehr, mit Zittau, Bautzen. Löbau. Neugersdorf, Cunewalde, Kirschau, Obercunnersdorf und Weißenberg teil. ^ Großpostwitz. Kampf mit einem Rehbock. Ein recht seltenes Erlebnis hatten am vergangene« Sonntag« zwei Großpostwitzer Einwohner. Sch waren auf einem Ausflug« V». dem Tzorneboh begriffe», al» ihnen Plötz- ltch in den Wäldern de» Berge» ein Rehbock zu Gesicht kam. Sie verhielten sich ganz still. Da» Tier zog ver- traut näher, äste kaum zwei Schritte von den beide« ent fernt an dem umherstehenden Strauchwerk und warf ihnen nur ab und zu einen Blick zu. Viermal ging der Bock um die beiden l)erum, immer wütend mit den Dor- Verläufen scharrend und sein Gehörn an den Bäumen wetzend. Al» ar Wied« auf Greisweich herangekommen war, sprachen die beiden Spaziergänger den Bock an und wollten ihn streicheln, da sie annahmen, daß da- Tier zahm sei. Doch da bäumte sich der Bock auf die Hinter beine und fuhr in wütenden Stößen den erstaunten Wan derer« in di« Berne. Längere Zeit währte nun der un gleiche Kampf. Das Tier ließ sich nicht beruhigen und fuhr immer wieder auf die beiden WS. Mit einem Stock, der zufällig in der Nähe lag, konnte man die Stöße des Tieres auffangen. Ein glücklicher Umstand war es, daß der Bock noch kein großes Gehörn trug, sondern nur kleine Enden, wahrscheinlich ein einjähriges Tier. Trotzdem hat daS Tier dem einen etliche stark blutende Wunden an den Händen und Armen beigebracht, von den blauen Flecken an den Beinen ganz zu schweigen. Endlich mochte der Bock merken, daß er eS mit keinem Nebenbuhler, sondern mit Menschen zu tun hatte und verschwand seitwärts in den Büschen. * Leipzig. Wegen Landfriedensbruch verurteilt. Wegen LandfriedenSöruch hatten sich gestern vor dem Ge meinsamen Schöffengericht der Gelegenheitsarbeiter Paschke und der Arbeitsbursche Kurt Hermann zu verantworten. Beide hatten zusammen nnt anderen Mitqliedcrn des Roten Fronttämpserbundes am 28. 3. 1927 am Park platz in Leipzig ein Mitglied des Werwolies überfallen und schwer mißhandelt. Als die Polizei einqriif, wurde sie von den Rot-Frontleuten angegriffen, so daß ein Po lizeibeamter in der Notwehr einen Schuß abgegeben hatte, durch den Hermann am Oberschenkel leicht verletzt wurde. DaS Gericht verurteilte Paschke wegen schweren Landstie- densbrucheS zu einem Jahre und drei Monaten und.Her mann wegen des gleichen Vorgehens zu acht Monaten Gefängnis. * Leipzig. Größeres Schadenfeuer. Gestern abend nach 8 Uhr brach in dem Schuhwarengelchäft der Firma Mötke in der Sporergasse ein größeres Schadenfeuer aus. Infolge vollständiger Verqualmung der oberen Stockwerke des betreffenden Grundstücks und der Engigkeit der Straße mutzten die Bewohner durch das Sprungtuch gerettet wer- den. Dabei hat sich eine Frau Verletzungen zugezogen. DaS Feuer soll durch Funkenflug aus einem schadlmsten Schornstein entstanden sein. — Noch ei» Opfer der Pleiße. Am Mittwoch nachmittag unternahmen auf der Pleiße zwei Männer (Vater und Sohn) nut einem neuartigen Wasserfahrzeug, einem sogenannten Wassertreter, eine Probefahrt. In der Nähe deS Pleißenwehres versuchten sie die Plätze zu wechseln, doch schlug dabei das Fahrzeug um und die beiden Männer stürzten ins Wasser. Dem Vater gelang «S, sich durch Schwimmen zu retten, sein 20 Jahre alter Sohn ging jedoch sofort unter und konnte erst nach etwa einer Viertelstunde von Mitgliedern eines Kanuklubs besinnungslos geborgen werden. Vorgenom mene Wiederbelebungsversuche waren leider ohne Erfolg. — Bereits vor einigen Tagen hat da» Plätzewechseln in einem Boote auf der Pleiße zwei Menschenleben gefordert. * Leipzig. Die Berufung SchÜtzendüpels verwor fen. Die 4. Strafkammer des Landgerichtes befaßte sich gestern nochmals mit der Berufung des bekannten Ma nagers und Kaufmanns Schützendüpel au» Berlin, dec wegen Betruges seinerzeit vom Gemeinsamen Schöffen gericht zu vier Monaten Gefängnis unk» 400 Mark Geld strafe verurteilt worden war. Sch. hatte seinerzeit un KristaNpalast ein Schauhungern mit dem dann aus den Glaskasten verhafteten Jlner veranstaltet. Er war ver- urteilt worden, weil er diesen heimlich Lebensmittel zu geführt hatte. Die Berufung erstreckte sich lediglich auf Vie Strafhöhe. Das Landgericht bestätigte das srühere Urteil, lediglich die 400 Mark Geldstrafe wurden Sch- erlassen. * Chemnitz. Der fllnftausendfte Geldschrank. Sin bemerkenswertes Jubiläum feierte gestern die Firma Louis Walter in Chemnitz, indem sie den sünftausendfte» feuer sicheren doppeltürlgrn Geldschrank zur Ablieferung brachte. * Oel«nitz s. E- Vom Schornstein gestürzt. Der Polier Müller der Fa. Heinicke in Chemnitz, der mit Ne- paraturarbeiten am hohen Schornstein des Schachtes 8 des Kohlenwerks Vereinigt-Feld beschäftigt war, stürzte von der Höhe des Schornsteins herab. Mit schweren Schädel- und Bein- und Beckenbrüchen wurde er in das Lichtenstein« Krankenhaus gebracht, woselbst er seinen schweren Ver letzungen erlegen ist. * Schönheide. Dom Lastauto getötet. Die alte Unsitte der Kinder, sich an den Wagen hinten anzubängen, büßte da» d jährige Töchterchen der Familie Schlesinger in Schönheide mit dem Leben, indem es von einem folgenden Lastauto einer Brauerei überfabrrn wurde. * Falkenstein. Veriuchter Cattenmord und Selbst mord. Im benachbarten Ellenfeld versuchte gestern früh Li« 24 Jahre alt« Ehefrau I. Röbisch ihrem um zwei Jahre älteren Manne, dem Heizer Max Röbisch, in einem Anfall« getftsger Umnachtung die Kehle zu durchschneiden, und brachte ihm «tn« b em lange und 2 em ties« Wunde am Halse bei. Der Mann erwachte jedoch und ergriff die Flucht. Al« man später in das Zimmer rindrang, fand man die Frau in ihrem Blute schwimmend tot auf. Sie hatte sich die Halsschlagader durchschnitten. Die Verletzungen de« Manne« sind nicht leben«arsährlich. Glaucha«. Wichtig« geschichtliche Dokument« sind im Turmknopf der hiesigen St. Georgenkirche g«funden worden, der einer Reparatur unterzog«« werden muß. Neben 1n- buftriellen Erzeuaniffen au» früheren Zeiten fand man auch verschieden« alte Münze« und de« Stammbaum d«» Hause» v. Schönburg von 800 bi» 17S0. Dab im Jahre 1829 (am 19. Oktober 1829 wurde -er Turmknopf das l«tzt« Mal ge öffnet) im Verkehrswesen noch nicht nach Minuten gerechnet wurde, beweist «ine Nachschrift, der zu entnehm«« ist, baß «ine Zusicherung der Ankunft der Posten auf die Stunden nicht gegeben werden könne. * Blauen. Tod durch Blutvergiftung. An den Folgen einer Blutvergiftung starb im hiesigen Kranken. Hause der zehnjährige Schulknabe Herbert Schmalfutz. Er »an beim Fußballspiel »u Sall gekommen, wobei tbm Tod brrbrisührt«. den früheren Polizelobertnspektor von Neusalz, Hausman«, ILtgen.nruniebnfachen Betrüge», begangen an Reusalz« Geschäftsleuten, ,u sechs Monaten Gefängnis. R« i ch « nbrrg. «in Autounfall mit ganz außerge wöhnlichen Folgen wird aus dem Orte Zlowau bei Bus« lawltz gemeldet In dunkler Mitternacht raste «in mit drei Personen besetztes Auto durch den Ort. Dabei übersah des Führer eine scharfe Kurv« an der stark abschüssigen Straß« und fuhr mit aller Kraft gegen «in« an der Straß« stehend« Kapelle, riß davon ein« Seit« ab und rannte dann mit de« Wagen im nächsten Augenblick gegen bas an die Kapelle angrenzende Haus der Eheleute Svea. Der Anprall war io heftig, daß die Mauer de« Haust« durchstoßen wurde und der Vorderteil de« Kraftwagen« in da« Zimmer geriet, wa di« Letten der beiden Eheleute zur Seite geschleudert wurden. Beide Schläfer fielen au« den Betten, kamen ab« mit dem Schrecken davon. Dagegen wurden zwei der iar Kraftwagen sitzenden Personen schwer verletzt. Der in d« Geschichte de« Autoverkehrs gewiß einzig dastehende Bor fall wird noch ein gerichtliches Nachspiel haben, da di« auf so raube Art au« dem Schlafe geweckten Eheleute Strafau- »rige gegen die leichtsinnigen Autoleut« gestellt haben. WMlUilWMlW MAlWWk vom 20. Mai 1927. Dr. von Kendell beim Reichspräsidenten. Berlin. iFunkspruch.) Der Reichspräsident empfing heni« den Reich-Minister des Innern Dr. von Keudell »um Vortrag. Die deutschen Kirche» zur Misftssippikataftrovbe. Berlin. (Fuiikspruchi. Anläßlich der Ueberschwem- munoSkatastrophe im Stromgebiet des Mississippi hat der Präsident de« deutsch-evangelischen KirchenauSichuffe« DDr. Kavler in einem Schreiben an den amerikanischen Kirchen- bundrSrat in Newyork die brüderliche Anteilnahme des evangelischen Deutschland an den erschütternden Treigniffea zum Ausdruck gebracht. Eine Berbastn», in der BanderostnfälschmtgG anaelegeukeit. Hamburg. (Funtipruch.) Der Hamburger Kriminal polizei gelang es, in Dresden einen Mann seftzunebmen, der große Posten gefälschter Banderolen verkaufte und mit dem verhafteten Bing in Geichäftsbeziehungen stand. Das Klagerecht der Danziger Eisenbahner. Danzig. iFunllpruch). Ter Senat hat zu der Proteft- kundaedung der Eisenbahn beamten gegen die Entscheidung des VölkerbundSkommissars in der Frage des KlagerecdtS der Eisenbahner Stellung genommen und nnnuievr den Beteiligten mitgeteilt, daß die Danziger Regierung alle« tun wird, um eine Aufhebung dieser Entscheidung herbei« zusühren, und bereits dem Völkerbundsrat die Angelegen heit unterbreitet bat. In einer Mitteilung an den Völker« dundskominissar erklärt der Senat, von der Rechtmäßigkeit der Ansprüche der Eisenbahner überzeugt zu sein. Er be dauert ferner die in der Entschließung dec Eisenbahner enthaltenen persönlichen Angriffe gegen den Völkerbunds kommissar. die ausdrücklich -mrückgewiesen werden. Ebenso bat der Senat den Eiienbahnern gegenüber die Erwartung zum Ausdruck gebracht, daß bei weiteren Verhandlungen fit sich lediglich an die rechtliche Seite der Frage halte». Tie Bestände des Wiener Arsenal». Wien. (Funkspruch.) Amtlich wird verlautbart: Seit der Demobilisierung lagern im Arsenal eine Anzahl Sachwerte, darunter auch Waffenbeftondteile. Im Ein vernehmen mit allen beteiligten Stellen werden nunmehr jene Gegenstände, dir dem Artikel 133 Les Friedens« Vertrages unterliegen, dem Liquidierungsorgan des inter alliierten MilitäruberwachungsauSschuffes zur Verfügung gestellt. Annah«« der Ratifizierung d«s Washingtoner Abkommens über de» Achtstundentag in Frankreich. Paris. (Funkspruch.) T-ie Kammer hat beute den Gesetzentwurf beir. Ratifizierung -es Washingtoner Abkom mens über den Achtstundentag in der vom Senat vorge schlagenen Form, wonach die Ratifizierung erst in Kraft tritt, weun Großbritannien und Deutschland die Ratifizie rung vollzogen haben, angenommen. Der Antraa -«» so zialistischen Abgeordneten Lebas, der die Streichung de« Vorbehaltes bez. Großbritanniens gefordert hatte, wurde mit 4<L gegen ISO Stimmen abgelehnt. Begin« des Indieufluges der britische» Flieger Carr und Gillma«. London. (Funkspruch.) Die britischen Militärflieger Tarr und Gillman sind heute zu ihrem Jndienflug, der ohne Zwischenlandung auSgesührt werden soll, gestartet. Sin Flngzengbrnchstück vor der ««erikanische» Küfte ausgefischt. )( NewLondon (Connecticut.) Ein Küfterrwachschiff. das einen Aeroplanflüqel gefunden und ins Schlepptau ge nommen hat. ist hierher unterwegs. Man hofft, baß »er Fund vielleicht dazu beitrage» würde, das Verschwinden Nungessers aufzuklären. MW-reM MWWchWW Ik «s. Dresden. (Funkspruch). In einer Unterredung teilte der französische Hanptdelegierte in Genf Serrnv» heute mittag dem Genfer Korrespondenten der Dresdner Nettesten Nachrichten mit, daß der HandelSminifter Boka- »owskt am Dienstag in einer Kammerrede erklärt habe, Frankreich werd« die Exportmöglichkeiten keiner Ratto» erschweren, sofern ste de« Interessen der eigen«« Wirt schaft nicht zuwiderliest«. Der französische Delegierte teilte ferner mit: „Ich hab« von dem Inhalt diese» wichtigen Telegramm« Staats sekretär Trendelenburg sofort Mitteilung gemacht und konnte seststellen, daß er, von Trendelenburg, von dststr Erklärung befriedigt war." , Wir «erde« btcher die deutsch-stauzöfische« Wirtschaft»» besprech»»»«« schnellstens wieder aufnehme«. Es ist nnchw scheinlich, daß sie diesmal in Berlin geführt »erbe«. Warum denn immer in Paris? Gern werde ich meine Visitenkarte in der RctchShauptstadt abgebeu. ES schwebt mir auch von,' einen Handelsvertrag mindesten» auf 5 Jahre zustande»»- bringen und zwar aus Grund eines festen Tarif» und unter Anwendung der Indexklausel, wie sie tn -em deutsch-bel-> gischen Handelsvertrag eingeführt worden ist. Ich haften baß wir in den zwei Hauptpunkte« — Export deutscher ErMW- «iffe und der mechanische» Industrie »ach Frankreich unß Unterbringung sranzvftscher Textilprodnkt« in Dentschlchn» — »n einer «ernüntttao» UjnstnnnÜO««'» »»ebow'f
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