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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192102011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-02
- Tag 1921-02-01
-
Monat
1921-02
-
Jahr
1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1921
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gun»nngen'fssr1si?o vnnaen ein» weKer« vetrckMkmnevtzk^^'l^iKinWD"tktkinlMN ver nnHemr^ZMidi vrr venekS scklrcktenina der Finanzlage. durch die die Snmm« der nn- aedeckten Ausgaben de» Meiches kür das Rechnmm-Iahr 1920 ank rund 7»Milliarden anaewachien sind. Nachdem Eraänzunqsetat bat sick die Gesamtsumme der iährlicke» Lelktnnorn »ne Anskübrnng des stzriedensvertraaes scko» jetzt ank 4tz.ilMilliardenMark gesteigert. Allein dlrliufen« den Kokten kür die interalliierte Mbeinlandskommilüon. die disker mit 20 Millionen schon k-br doch onsaemorkrn waren, baden sich «m weiter« VS Millionen Mark erhöbt, detraaen also säbrk'ck die in idrer Höbe kaum begreifliche Summe von IIS Millionen Mark. Kn seinen Anaaben über den VrgänznngSetat lübrte Mlnisterialdirektor Gach« ans.daß der «ngebenreFehlbetrag «an 79Millinrden mit allen Mitteln ktrenaster und rücksichtslosester veschrSnknnq der AuSaaben vermindert werden müsse. Der Augenblick sei da. wo mit der immer wieder verheißenen Einschränkung der VerwaltnngSansaaben Ernst »«macht werden müsse. Ob das. was zur An«fübrung de» Friedensvertrag«» weiter von «ns aesordert werde, unserer Leistnnaskiibiakeit über haupt noch entspreche, werde sich la in allernächster Zeit «einen, Im Einzelnen seien durch die Erqiimnnasetat» weitere Kreditermächtignngen im Betrag von 8.4 Milliarde» notwendia. darunter kür di« Elsenbahnverwaltnna 1,6 Milliarden. Den Fehlbetrag bei der Bost, und Telegraphen- vrrwaltnna wolle die Verwaltung einstweilen an« nerlüa- baren Mitteln decke», im wesentlichen aus dem Noftsckeck- Verkehr. Obn« Erörterung wurde darauf der Hculptetat angenommen. Der amertkanikche^vberkommandierende im besetzten rheinische« Gebiet «nrkchuldiat stch. Im Auftrage des Generals Allen. Oberkommandierenden der amerikanischen Streitkräfte In Deutschland, erschien bei dem ReickSkommiffar für die besetzten rhtinlscken Gebiete dessen Vertreter Oberst Stone und erklärte, dnß der General sich hierdurch formell bei der deutschen Reichs- und der badischen Landesregierung entschuldiaen wolle wegen der von zwei amerikanische« Kriminalbeamten versuchten Verhaftung eine« Deutsch- Amerikaner» Bergdoll ans badischem Gebiet. Der General bade «n diesem Unternehmen, welches er sehr bedauere, keinen Auftrag gegeben und dasselbe nickt aebilligt. Der Auftrag zu der Verhaftung des Bergdoll sei von seinem erst kürzlich nach Deutschland gekommenen und einem noch unbekannten Vrovost Marshal in Koblenz gegeben worden, der geglaubt babe, dass Bergdoll in der sranräsischen Zone de« besetzten Gebietes sick anshalt«. England. Neu« Krise unter de« englisch«« Bergarbeiter«. Nach einer Drivatmeldung des »Ecko de Pari»- au» Lon don droht ein« neue Krisis unter den Bergarbeitern. Al- Grund sieht der Berichterstatter de« Blatte« den Rückgang der Produktion infolge der Herabsetzung der Export preise. Die Verluste, welche die Kohlenindustrie erleidet, werden auf 2 Millionen Pfund Sterlina die Woche geschätzt. Di« Kohlenindnstriellen erklärten, dost eine Herabsetzung des BergarbeiterlohneS, ui» etwa 28 Schilling di« Woche, dringend nötig sei. Oertliches und Siichslsches. Riesa, den 1. Februar 1621. Das Ergebnis der hiesigen Stad tver- ordnetenwablen. Gestern abend fand im Ratbaus unter dem Vorsitz des WahlkommissarS, Herrn Stadtrat Kern, «ine Sitzung des Wahlausschusses zur Ermittelung des Ergebnisses der am Sonntag vorgenommenen Stadt» verordnetenwahl statt. Es wurde feftgettcllt, daß insgesamt 6479 gültige und 11 ungültige Stimmen abgegeben worden sind. Die gültigen Stimme» verteilen sich auf die einzelnen Wahlvorschläge wie folgt: Liste Mende 1864 Stimmen, Liste Winkler 1466 Stimmen, Liste Schönborn 2074 Stimmen, Liste Beier 1278 Stimmen, Liste Dletzmann 97 Stimmen. Stuf die verbundenen Listen Mende—Winkler entfallen 9 Sitze, auf die verbundenen Listen Schönbor»—Beirr 11 Sitze, auf die Liste Diebmann kein Sitz. Von den 9 auf die verbundenen Listen Mende—Winkler entfallenden Sitzen erhält die Liste Mende «bürgerlich) 8, die Liste Winkler (bürgerlich) 4, von den 11 auf die verbundenen Listen Schönborn—Beier entfallenden Sitzen erhält die Litte Sckönborn (Soz.) 7, die Liste Beier (Unabh. So».) 4. Die Namen der Gewählten haben wir bereit» gestern ver öffentlicht. Die amtliche Feststellung des Wahlergebnisse« bat demnach an den von uns gestern gemachten Angaben über die Zusammensetzung de« neuen Kollegiums (9 bürgerliche, 11 sozialistische Vertreter) nickt« geändert. —*Opernaufführung im Hotel Höpfner am Mitt woch abend. Sizilianische Bauernehre. Der In-, halt dieses Einakters läuft dem des .Bajazzo" parallel. Ein junger Bauer, Turiddu, von seiner Soldatendienstzeit entlassen, bat ein Verhältnis mit Santuzza (Gerta Barby von der Staatsoper wird sie singen) angeknüplt. Sein Herz kehrt sick jedoch seiner Jugendgeliebten, Lola, wieder zu, die zwar verheiratet ist, mit der er trotzdem zur Kirche geht. .Du sollst mir blutige Ostern feiern", ruft ihm die ver zweifelte Santuzza nach. Lola» Mann erkährt von San- tuzza alles und beschließt in seiner grenzenlosen Eifersucht den Tod des Nebenbuhlers. Im Mefferkampf (nach echt italienischer Sitte) mutz Turiddu erliegen und mit dem Rufe.Turiddu ist tot" schlietzt di« Oper grell ab. Der Besuch dieser beiden Musikdramen ist jedem nur zu empfehle«. —"Künstlerische Schaubühne. Die Nachfrage nach Mietkarten zu den bevorstehenden 8 Aufführungen der Künstlerischen Schaubühne ist so rege, dah allabendlich mit auSoerkaustem Hause gerechnet werden darf. Die Auf führungen beginnen Sonntag, de» 6.d.M. im Hotel Höpfner. Die Schaubühne verfügt über eine eigene Bühne mit präch tiger Ausstattung und effekterzielender BelirbtungSanlage^ die ihresgleichen selbst in grobstädtischen Theatern sucht. Dem darstellenden Personal gehören wieder an: Dir. Maximus RenS, Frau Franziska Nens-Htiptrt, Robert Zimmermann, Hilde Neydeck, Adrienne v. Dreymann. Anna Tettenborn, Charlotte Friedrich, Otto Ottbert. MaxJäbnig, Arthur Prtraichk, Julius Riedmüller, Reinhard Thomas, > Carl Zimmermann. Po» Interesse dürste e« sein, datz ver schiedenen Ausführungen in Riesa der Dramaturg dr» Landestheaters zu Dresden Dr. Wolf, Professor Ottomor Enking und Dr. Felix Zimmermann, die Herren de» künst lerischen Beirates, Und Hokrat Schambach, der Vorsitzende des Säcks. Künstlerhilfsbundes, beiwobnen werden. Di« Ortsgruppe Riesa des Sächs. KünttlerhilfSbundeS umsatzt z. Zt. 84 Einzrlmitglieder (Jahresbeitrag 10 M.) und 8 korporative Mitglieder (Jahresbeitrag 800 M.), da« sind Riesaer Vereine, die für sich wieder ea. 1300 Mitglieder umfassen. Allen denen stehen Eintritt«kartrn zum «rmätzigten Preise gegen Vorzeigung eine« Mitgltederausweise« in der Buchhandlung Hoffmann zur Verfügung. Der Vorstand des Sächs. Künstlerhilfsbunde» erwägt zur Zeit, ob nickt noch andere künstlerisch vollwertige Veranstaltungen in Riesa in den nächsten Monaten auznsetzrn sind, damit di« Mitglieder dr« SKHB. sehen, daß sie nickt bloß bet den Theaterbesuchen, sondern auch bei andere» Unternehmungen Les SKHB. Vorzugspreise genietzen. Anmeldungen zur Mitgliedschaft 4m SKHB. nimmt der Gruppenoorsttzend« Oberlehrer Schönebaum, Hauptstr. 20, Tel. 162, entgegen. —* Aus dem Jahresbericht de« Fr«iw.R«t- tnnaskorp« ist folgende« zu berichten: Im Lauf« des vergangenen Jahre« wurde die Wehr neunmal zu größeren uud kleineren Bränden gerufen, achtmal im Orte und ein mal nach autttviirts. Beim Hochwasser ist da» Korps drei- mal zur Hilfeleistung gerufen worden. Bei all diesen Gelegenheiten ist da« Freiw. Rettungskorp« dank feiner vortrefflichen Ausrüstung stets mit Erfolg tätig gewesen. Uehuvgea shabeu ttaugesunde« zwei Führer^ «km Saust» löschonssckuß hielt zwei Sitzungen ab. Außerdem nah», da« Korvs an zwei Führer-Uebunaen im Bezirk und zwei Führer,Versammlungen im Bezirk teil. Desgleichen sink» die Verbandstag« beschickt worden, ebenso die Prüfungen! von Nachßarwrhren. An Wachen sind gestellt worden 109 Lbeaterwachen mit 248 Mann, 1 Brandwache mit 2 Mnnn^ Die Feldspeickerwachen wurde» im vergangenen Jabre täglich mit 8 Mann besetzt. Am Schluss« Ke« Jabre« bat da» Rrttungskonw einen Bestand von 7S Kameraden, eine. Stärke, welcke bisher nicht erreicht wurde» abgegange»! sind 8, neu binzugekgmmen 18. Außerdem sind dem Koro» 8 Ehrenmitglieder und ein Altermitglied «ngebörig. Vom Stadtrat wird dem Korps mit Anfana diese» Jabre» eins neue Feurrlösch-Vrdnnng graeben, die auch wi,d-r die Vesetznng einer Branddirektorstelle vorsiebt. Die Führung! liegt in den Händen des Herrn Gustav Keßler al« Kom mandant und Herrn Paul Schumann al« Stellvertreter, ng^ —* Wichtig für Oberscklesier! Nack einer soeben bekannt gewordenen Entscheidung der Interalliierten! Kommission müssen diejenige» Abstimmungsberechtigten, die in ihrem Gesuche um Eintragung in die Liste der Ab- stimmung-berechtigten nur einen oder keinen Zeugen anae- geben haben, ihr« Identität durch »inen Personalausweis oder Paß, auch wenn dies« ». v. wegen Zeitablaus» an sich nickt mehr gültig sind, nachweisen. Die hier aufhältlichen Abstimmungsberechtigten werden hierdurch anfgefordert, sich den erforderlichen Personalausweis von der Gemeinde behörde de« Wohnortes oder Amt«banvtmannsckaft zu ver schossen. Erforderlich ist da« persönliche Erscheinen de« Abstimmungsberechtigten, ein Lichtbild, die Vorlegung de« SinwobuerscbeinS und de« Familienstammbuches oder der Geburt«- oder der Heiratsurkunde. —* Starke Tätigkeit der Kommunisten im Parlament. Di« kommunistische Fraktion de« Landtages bat neuerdings zwei Anträgen an die Regierung gerichtet: .Welche Gründe baden die Regierung veranlaßt, den im Vrannkohtenrevler Borna und Meuselwitz beschäf tigten auswärts wohnenden Arbeitern die Beihilfe au» Mitteln der ErwerbSlosennnterstütziing zn streichen? (Zur Deckung de« Fahrgelde« und doppelter HauShßlt.) Ist die Regierung bereit, einen Druck auf die Grubenbesitzer aus- »uüben, um sie zur Zahlung dieser Beihilfen zu veranlassen?"! — .Den am Babnbau Wurzen—Eilenburg beschäftigten Arbeitern soll der bisherige Stuudenlohn von 6,05 M. auf 4,75 M. gekürzt werden mit der Begründung, datz künftig dl« Arbeit auf Konto der produktiven ErwerbSlosenfürsorae anSgrftthrt werden soll uud deshalb der Notstandstarif in Kraft treten müsse. Was gedenkt dir Negierung zu tun, nm auch weiterhin den betreffenden Arbeitern ihre« bis herigen Lohn z» gewährleisten?" —* Erhöhung derGebühren kürSchlacht- vieh- und Fleischbeschau. Mit Rücksicht auf di«! Verteuerung der Lebenshaltung war das Wirtschaft«. > Ministerium genötigt, die Gebühren.kür die Schlachtvieh- und Fleischbeschau zeitgemäß zu erhöben. Die Sätze sind aus dem 1. Stück des Sächs. Gesetzblattes von 1921 »st ersehen, das in diesen Tagen erscheint. —* Kunsthonig ist billiger geworden. Vom LandeSvreiSamt wird mitgeteilt: Der Kleinhandelshöchst« preis für Kunsthonig ist von M. 7.80 auf M. 4.70 für da«! Pfund herabgesetzt worden. Das Publikum wird gebeten, bet der Kontrolle der Preise mitzuwirken und Höchstpreis überschreitungen anzuzeigen. Pirna. Bei der am Sonntag stattgefundenen Stadt- Verordnetenwahl erhielten die Mehrheitssozialitten 3, die Unabhängigen 10, die Lifte der Kriegsbeschädigten 1, die Demokraten 4, die Kommunisten 2 uud die wirtschaftliche Vereinigung 10 Sitze. Da« bisherige Stadtverordneten- kollegium zahlte 8 Mehrheitssozialitten, 7 Unabhängige, 10 Demokraten und 8 Altbürqerliche (die jetzt der Wirt schaftlichen - Vereinigung entsprechen). Don ungefähr 12 000 Wählern höben ungefähr 3M)0 von ihrem Stimme recht keinen Gebrauch gemacht. TM Wahlbeteiligung be trägt alsv etwa 60 Prozent. „ . . Sebnitz. Die rund 600 Arbeiter der hiesigen Papier fabrik sind in den Streik getreten, weil die Direktion am! Anschlag einen Paragraphen der neuen Betriebsordnung veröffentlichte, der aber vorher vom Betriebsrat selbst ge- nehmiqt worden war und gesetzlich bereits Gültigkeit hat. Der Betriebsrat, der den betreffenden Paragraphen selbst^ gesetzlich uud rechtskräftig gemacht hat, schloß sich den»! Vorgehen der Ausständigen an und verlangte sofortige! Beseitigung des Anschlages, statt die Arbeiterschaft pflicht-! gemäß über die Berechtigung des AuShanaeS zu belehren. Sckmorkau bei Königsbrück. Dem Wirtfchastsbesitzer! Ernst Gründers wurde reicher Kinderlegen zuteil, indem seine Frau in der Staatlichen Frauenklinik von lebenden Drillingen, und zwar drei Knaben im Gewicbt von 1800, 2230 und 2240 Gramm, entbunden wurde. Mutte»' und Kinder befinden sich wohl. . ... . Hartmannsdorf. Der Gemeinderat beschloß! die Einführung der Totenbeftaltung auf Gemeindekosten ab 1. April. Limbach. Für 110000 Mark Goldwaren hatte de» Uhrmacheraehilfe Sauerberg im Riedelschen Koldwaren-, geschält gestohlen und dann vergraben. Der Polizei gelang) die Ermittelung des Täters, der verhaftet wurde. )( Marienberg. Die Stadt Marienberg kann am 29. Avril d. I. auf «in 400säbrig«S Bestehen »urückblicke:». Das Stadtjubiläum soll mit Rücksicht auf die Unbeständig keit der Witterung vom 9. bis 11. Juli durch festlich« Veranstaltungen begangen werden. *Hohen st ein-Ernstthal. Die Stadtverordneten-, wählen in Hobenttein-Ernftthal ergaben eine» Erfolg der! bürgerlichen Parteien, die sich auf «ine gemeinsame List« geeinigt hatten. Es erhielten bei sehr schwacher Wahibe-i teiligung «81,08 Proz.) die Litt« de» Bürgerrates 2496, disi Kommunisten 1440, die Mehrheitssozialitten 1249, die Un»§ abhängigen 124 Stimmen. Die Verteilung der Mandate ergibt 12 bürgerliche und je 6 kommunistiickr und 6 mehr- hritSsozialistische Sitze, während die Unabhängigen leer «»»gingen. Bisher standen 17 Sozialisten 7 Bürgerliche» gegenüber. * Oel« nitz. Al« 88. Opfer des vergwerkunglücksi starb hier der Bergarbeiter Johannes Erich Schaarschmidt! an den Folgen der erlittenen Verletzungen. Leipzig. Wie gemeldet wird, hat die Allgemeine Deutsche Ereditanstalt für die Hinterbliebenen der be dauernswerten Opfer de» Unglücks, da« die Gewerkschaft; Deutschland durch schlagende Wetter auf dem Friedens-! schacht betroffen bat, und für die Verletzten den beteiligten! Kreishauptmannschaften die Summ« von 80000 Mark zur Verfügung gestellt. 'Leipzig. Der hiesigen Kriminalpolizei ist e« ge lungen, eine große Elsenbahudiebesgelellschaft unschädlich zu machen, die auf dem Magdeburg-Thüringer Bahnhof, Bahngüter stahlen. Der durch die Verbrecher verursacht«, Schaden ist sehr groß und wird wahrscheinlich in die^ Hunderttausende gehen. Es sind bisher 14 HauptbeteUlgte, darunter acht Vüterbodeuarbiiter und ein Overbahnasjisteut der Staat«anwaltschast zugiführt worden. Reuest« R«chrichte« und Telegramm« vom 1. Februar 1921. Meldung» au» verliuer »«rseuölätter». . X Duisburg. Von den auf d«r Zech« Westend »er- schütte»«« Bergteuteu sind vier von der Rettnngsmann- schast lebend und unverletzt geborgen worden, nachdem fi« -»Stunden «ingeschlosseu gewesen waren. Es werden noch vtm Bttgleut« »«rmitzt, ms, lwiwU^a» ^aulch, daß sH ,e,vrwnvvmrvv»w«iv^vw«ms^er^em^lUU>N^sE»r wird. Tas Schriftstück ist setze u»s««gretch, es »«»«rttegt gegepwörtlg der Beschlußfassung des Kabinett«. Ach Hatz« nicht di« Absicht, heute schon auf tzeu Jutzalt «turugetzeu. Währen» die Sntscheidm.z ,n »er «utwassuungSfrase als «utz» gültig tzezeichuet mir», stutz tzt« «utschectzuugru tu der Ne» parationsfraa« derart, tzaß es zunächst Propostttonan stutz, «on tzeuen alertztng« mit Reck, druck «sagt mir», daß ff« «m» stiuwtw augeuawwe» find. Gleichzeitig wird di« »rutsche Ar- aiernna rtnaelatzra, anal ist,Irrt, vertrrtrr Ende Februar nach L-«»a» zu senden. Ich tzt» nicht in der Laar, bevor »le Ve- r«t«Hgr« »es Kabinett« »»««schlossen find, näher aus den Au- halt einzngehe« nutz »einerseits Stellung zu nehM«,. Es liegt wir aber außerordentlich daran, datz St« den van »rr Ar» gier««, nutz «tr persönlich eiogenowmeue« Standpunkt mög lichst »al» erfahre«. Ach würde es dankbar begrützen, wem» da» Hohe Hau» beschließen wollte, morgen an allrrerster Stell« »te Beratung über die veschlüss, der Pariser Sooferen, aus »le Tagesorduun, zu setze«, sodatz wir tu »er Lage stutz, gleich zeitig hier tu, Hoben Hause un» sawabl von Aegieruu« als "u Reichstag» wegen mit der «ugelegrahett,« deschäftige«. Das Hau» hörte dies« Mitteilungen de» Minister» unter lautlosem Schweigen an. Präsident Löbe: Unter dem Eindruck dieser soeben ge hörten Mitteilungen möchte ick Ihnen vorschlagen, die Sitzung jetzt abzubrechen. Für den Fall Ihrer Zustimmung möchte ich Ihnen weiter Vorschlägen, «ine Sitzung abzu halten morgen, Dienstag, 1. Februar, nachmittag» 4 Uhr mit der Tagesordnung: Entgegennahme einer Erklärung der Neichsregierung. Falls Ich keinen Widerspruch au» dem Hause höre,, darf ich annebme», daß Sie sich meinem Vor schlag« anschließen. Schluß 1 Uhr 40 Minuten. vexsluuge« des ReichskabtuettS «»d tzer Fraktionen. Nach Aushebung der gestrigen RetchStagssihung fanden während des Nachmittags und Abend» erngehenoe Ver handlungen der Fraktionen über die Pariser Entenlebe- schlüsse statt. In der Fraktion der Deutschen volksparter wurde insbesondere die Bildung einer nationalen Einheitsfront von den Deutschnationalen bi» zu den Sozialdemokraten, d e zweckmäßig auch in der Kabinetts bildung zum Ausdruck zu bringen wäre, zwecks gemein samen Widerstandes gegen tue Ententebeschlüsse erörtert. Entsprechende Beratungen zwischen den Parteien dürsten im Laufe des Dienstag geführt werden. Ter außerordentliclx! Ernst der Lage ergibt sich schon «ruS dem Umstand, daß sämtliche Fraktionen des Reichs tages bis in die späten Abendstunden getagt haben. Tie Sitzung des ReichSkabinettS dauerte bis kurz vor 9 Uhr. Tie in dieser Sitzung gefaßten Beschlüße sind noch nickst bekannt. Bon zuständiger Seite wird u. a. mitge teilt: Die Forderungen'bezüglich der Entwaffnung gehen weit über den Friedensvertrag hinaus. LLie Ablieferung und Zerstörung unseres Kriegsmaterial» ist ziemlich weit vorgeschritten; was noch vorhanden ist, sind Rückstände, ans denen eine Auswahl für die NeichSivehr vorgenommen werden sollte. Deutschland Hütte bezüglich der ostpreußl- scheu Schutzwehr darum nachgesucht, daß kein fester Termin für die Auflösung vorgesehen werd«, bevor nicht der Krieg «wisclstn Polen und Rußland völlig beendet in. Dec ieht festgesetzte Termin bedeutet ein glattes Hinweggehen über das deutsche Ersuchen. Tie Festung Königsberg mit ihrer langen Landfront toll nur 22 Geschütze behalten, d. h. auf 9 Kilometer ein kleines Geschütz. Daß uns die Festungs geräte weggeiwmmen Iverden, ist eine willkürliche Be stimmung, die im Friedensvertrag keinerlei Unterlagen hat. Die vorhandenen Marinepläne und Karten sind abge- liefert. Ter Umbau der Kriegsschiffe in Handelsschiffe ist bis auf ein einziges in Angriff genommen, ebenso die Zerstörung der U-Boote. Die geforderte Auslieferung der Armierungen entspricht nicht dem Friedensvertrag. Das deutsche Anerbieten, d e Armierungen auszuliefern, wenn sie auf ReparatlvnSkonto angereckuet werden, ist unbe achtet geblieben. Deutschland hat nn Krieg 46000 Flug zeuge gebaut. 27 000 sind zerschrottet worden, eine unge heure Menge von Flugzeugen ist beim Rückzug und später verloren gegangen; andere große Mengen sind ausgelre- fert worden. Obwohl nach dem Friedensvertrag der Neu bau von Luftfahi'zeugeii nur 3 Monate zu unterbleiben hat, verbietet die Entente auch weiterhin scn Neubau. Die zu ständigen Stellen sehen in dem jetzt beschlossenen Repara- tionSproblcm eine Rückkehr zu den Abmachungen von Bou- logne. Es ist einfach unmöglich, daß Deutschland die ge forderte Zahlung leisten kann. Wie wir weiter erfahren, wird in der Antwort der deutschen Nemerung an die Entente daraus hingewiescn werden, daß umer Anspruch auf Festsetzung des Schadenersatzes gemäß Artikel 233 nicht erfüllt ist und daß die fetzigen Forderungen etwas ganz anderes sind als das, was wir im Friedensvertrag unter zeichnet haben. Man betrachtet daher d e jetzt voraele-ten Forderungen lediglich als einen Vorschlag, zu dem Deutsch, sand Stellung zu nehmen hat. Sackverftändigenkonfereu» s« Brüssel. Die Konferenz der Sachverständigen in Brüssel tst auf den 7. Februar einberufen worden. Die oeutschen Delegier ten sind gleichfalls geladen. Die Sackperständigen der Alliierten sind bereits mit der Ausarbeitung des Pro gramms für die Beratung beschädigt. Tagesgeschichte. Deutsche« Reich. Hochverrat. In Rottweil versuchten venwkedene Per sonen ein Fabrikationsgeheimnis der Pulverfabrik Rottweil «n das Ausland zu verkaufen. Gegen die Betreffenden ist ein Haftbefehl erlassen worden. Die Akten sind bereit» dem OberretckSanwalt übergeben worden. Einfuhr von ausländischem Schmalz. Wie die »Poff. Ztg." erfährt, ist von der zuständigen Stelle die Freigabe der Einfuhr von ausländischem Schmalz endgültig be schlossen worden. Die Freigabe dürfte indessen nicht vor 14 Tagen erfolgen. Verschiebung deS oberfchlestsche« SlbsiimmungStage»? Wie das „Bert. Tgbl." von gut unterrichteter Seit« hört, ist eine Verschiebung des Abstimmungstermins sür Ober schlesien vom 13. Mürz auf rin späteres Datum wahrschein lich. Der Termin sür die Eintragung in die Listen wird um sechs Tage verlängert. Um di« Arbeitslosigkeit zu mildern, teilt der ^Vor wärts" mit, daß von Vertretern des GewerkschastSbunde» in einer Besprechung mit RegiernngSvertreter» darauf hingewiesen wurde, daß im Vordergründe des Interesses die Belebung de» ÄaumarktrS stehe, daß ferner Eisenbahn und Post mit größeren Aufträgen austreten und da preußische Landwirtscbastsministerium sofort die Kultur von Moorboden und Oedländereien in größerem Umfange in Angriff nehmen müsse. Die Besprechung ergab, daß bisher ungefähr ein Aufwand von 2'/, Milliarden Mart ans Mitteln des Reiches, der Freistaate» und der Gemein den verwandt worden sei. Der HauptbauShaltetat deS Reiche». Im RelckSrat führteMinitterialdirektor Sachs znmHauptvauSbaltsetatauS, daß der ursprüngliche Etatscntwnrf mit 92,5 Milliarden ab schlöffe. Im ordentlichen Haushalt hielt er mit 89 Milli arde» in Einnahme und Ausgabe da» Gleichgewicht, während beim außerordentlichen Etat «tu Fehlbetrag von 49 Milliarden vorhanden war. Dieser vermehrte sich unter Hinznrrchnung de» Fehlbeträge« bei Pott und Eisenbahnen um weitere achtzehn Milliarde«, sodaß e« sich insgesamt «u einen Fehlbetrag von 87 MM«»-d»LLaümllta» ,Kt« W-
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