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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192604222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260422
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-22
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1926
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n- Messungen der »eteor. Gtntiv» 4-1 Ivderrenlschnl« Riesa). 28. April INS: 0.4 -ttn Niederschlaa. Die innerpolitische» Kämpfe in Indien. )( Jim la. Infolge der ständigen Weigerung der Sivajarificn - Mehrbeit im Provinüalraie dec Zentralpro- mnzen. die Behälter der indischen Minister zu bewilligen, bat die indische Regierung mit Billigung des Staatssekretär» für»Kutzien die gemischte Verwaltung dis -um 31. Januar IV27 außer Kratt gesetzt, d. b. bi» zu den Wahlen für de« neuen Provlnzialrat. At tzttjiNInpi üa tztMpIn. Berlin. iSunkspruch.) Di« für heut« nachmittag vor» gesehenen Verhandlung«» der Vertreter der Regierungs parteien beim Reichskanzler werden, wie wir aus parlamen tarischen Kreise« hören, um L Uhr nachmittags beginnen. An ihnen wird auch der preußische Ministerpräsident Braun und der preußische Sinanzminiftrr tetlnehmeu. Vie wir von demokratischer Seite höre«, werden di« demokratischen Ver treter den Reichskanzler aufsorbern, «ine Entscheidung de» ReichSkabtnetts darüber herbeizuführ««, ob das Fürftenab- stndungSgesetz mit -en Deutschnationale« oder den Sozial» demokraten gemacht werden soll. Man glaubt, daß der Reichskanzler, nachdem erst di« preußische» Wünsche evdgül- tig festgelegt worden sind, dann seinerseits sofort Verhand lungen sowohl mit den Deutschnattonalen als auch mit den Sozialdemokrat«« aufnchme« wird. Ossirielle Verhandlun gen der Regierungsparteien mit Liefen beiden Parteien haben bisher noch nicht stattgefunden. In demokratischen «kreise» glaubt man, daß eS nicht gelinge» wird, die Deutsch nationalen nach ihrer Haltung im Ausschuß zu einem An schluß au das Kompromiß zu veranlassen, man hält aber die Möglichkeit einer Verständigung mit den Sozialdemokraten für gegeben. Die Verhandlungen mit den Deutschnattonalen und den Sozialdemokraten werden am Freitag vormittag aufgenommen werde«. Auf der Tagesordnung der Freitag- sttzung des RechtSauSschuffeS steht daher auch nicht die Fort setzung der Beratung«« über da» Kompromiß, sondern eine Aussprache über die Geschäftslage des Au»schuss«s. Wie wir auS parlamentarischen Kreisen weiter hören, wird bei den bevorstehenden Berhandluugeu voraussichtlich auch die Frage einer Erweiterung der bisherigen RcgiernngSkoali- tion ein« Rolle spielen. MSlWM-VIkWW «Akiimme vom 28. April 1S2S. Die NuterschlaguugSaffäre bei« Autoverband. Berlin. iFnnkspruch.) Wie die Bossische Zeitung meldet, hat der wegen der Unterschlagungen beim Reichs verband der «utomobtltndustrte verhaftete Sekretär L'Orange dem VcrbandSdirektor Dr. Sperling der Akte» Vernichtung beschuldigt. Am Tage der. Verhaftung des verbandSkassierers Schauster sei Dr. Sperling tu die Woh nung L'OrangeS gekommen und habe diesen gebeten, ge meinsam mit ihm Akten, die sür Dr. Sperling von Wichtig keit seien, zu beseitigen. L'Orange habe dieser Bitte ent sprochen und habe mit Dr Sperling in dem Keller seiner Friedenauer Wohnung ein großes Aktenpaket verbrannt. Wie da» Blatt weiter meldet, ist L'vrange heute dem Unter suchungsrichter vorgeführt worben. Zusammenstöße zwischen Komm«»ist«« und völkische«. Berlin. (Funkspruch.) Im Anschluß an eine Ver sammlung von Nationalsozialisten in Charlottenburg kam es zu schweren Zusammenstößen zwischen Versammlungs teilnehmern und Kommunisten. Ein Nationalsozialist wurde durch Messerstiche in den Rücken schwer verletzt. Tie Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. Di« Fliischvergistungen bei der Berliner Schutzpolizei. Berlin. (Funkspruch.) Zu den Fleischuerniftunaru bei der Polttnirüveklion Kreuzberg teilt der Bolizeivriisi- deut mit: Erkrankt sind insgesamt 58 Beamte, non denen 2 dem Krankenhaus überwiesen wurden. Im allgemeinen handelt e» sich nm leichic VeraiftunaSersckeinungen. Die Mehrzahl der Beamten ist heute bereits wieder im Dienst. Miniftervräfibeut Braun aegr« die Kreuurituug. Berlin. (Funkspruch.) Vor dem Amtsgericht Berlin- Mitte begann heute vormittag ein BeleidigungSprozeß, dessen Ursprung bis in die stürmischen Dezembersidungen des vreußischen Landtages de« vorigen Jahres zurückreicht. Rngeklagt war der Redakteur Georg Fernandes von der Kreuzzritung, durch zwei Artikel am 8. und 11. Dezember vorigen Jahres den preußischen Ministerpräsidenten beleidigt zu haben. Ministerpräsident Brann batte sich dem Ver fahren al» Nebenkläger aiigrschlossen. Bemühungen, einen Vergleich zu erzielen, scheiterten. Der Staatsanwalt beantragte gegen den angeklaaten Redakteur 3000 Mark Geldstrafe. Dem Ministerpräsidenten sollte es freistehen, binnen 8 Wochen das Urteil im Vorwärts und der Kreuz» zeitung sowie 2 anderen Zeitungen zu veröffentlichen. Die vermißten Interlakener Skifahrer wohlbehalten. Bern. iFiinkspruch.) Tie drei im Iungfraugebiet ver mißt aewesenrn Interlakener Skisahrer sind unversehrt im Loetschental etngrtrosfen. Sie waren infolge schlechter Witterung 5 Tage in einer Schutzhütte blockiert. Datz Budget deS Internationalen Arbeitsamts. X Genf. Der BerwaltungSrat de» Internationale» Arbeitsamt- setzte am Mittwoch nachmittag in geschloffener Sitzung die allgemeine Aussprache über das Budget für 1927 fort. Nach sehr langer Diskussion sprach sich der Rat mit 13 gegen 9 Stimmen grundsätzlich für die Anträge der Budgetkommission aus, dir nicht ganz so weit gehen, wie der Direktor oorgeschlagen hatte, jedoch das Budget für 1926 um etwa 300 000 Franken überschreiten. Tas Budget für 1927 würde sich daher auf rund 7,5 Millionen Franken belaufen, wobei mitgerechnet sind die Erhöhung des Bei- trag» von Deutschland, dir Erweiterung der Veröffentlichun gen in deutscher Sprache, sowie die neu zu besetzenden Botten. Die kapitclweise Diskussion des Budgets selbst, bei welcher Gelegenheit die Mitglieder des VerwaltungSratS ihre Be merkungen Vorbringen werden, wurde auf Freitag nach mittag angesrtzt. In der öffentlichen Sitzung am Donner», tag wird die Diskussion über den Bericht des Direktor» fortgesetzt werden. Di« französisch. amerikanische» Tchuldeuverhandlnnne«. Daris. (Funkspruch.) Einer Washingtoner Meldung des Newyork Herold zufolge bedeutet MrllonS Dementi eine Vereinbarung mit Verenger, nur, daß ihre Besprechun gen über die Regelung der französischen Schulden in Amerika noch nicht als abgeschlossen zu betrachten feien und ist auch nicht als eine Andeutung zu werten, daß die Aus arbeitung der Bedingungen Schwierigkeiten begegnete. Ter Kommunismus in Niederländisch Indien. )( A mstrrda m. Bei der Beratung des Haushalt« planeS l928 sür Niederländisch-Indien in dec zweiten Kammer gab der Kolonialmmiiter Dr. KöniugSbcrger in Beantwortung einer großen Anfrage dec Kommunisten eine Erklärung über die Maßnahmen ab, die seitens der Regierung gegen die Gefahren der zunehmenden kommu nistischen Propaganda in den indischen Kolonien getroffen worden sind. Hierbei betonte der Minister, daß es das Bestreben der holländischen sowohl wie der indische« Regierung sei, den KommnniSmus außerhalb der Grenz pfähle Indiens zu halten und, soweit er dort bereits Eingang gesunden habe, ihn mit allen gesetzlichen Mittel» zu bekämpfen. Ergebnisloser «Verlauf der Berhaudluuge» zwischen Bergwertobefitzern und Bergleute« in England. London. (Funkspruch.) Reuter meldet: Tie Verhand lungen der Bcrgwerksbesitzcr und der Vertreter der Berg leute sind auf einen toten Punkt gelangt uno vorläufig abgebrochen worden. Erdstöße im Kuban-Gebiet. )( Moskau. Im Kuban-Gebiet wurden in den Städten Kraßnodar, Maikop und Eist und in dem Dorie Popowitjcheskaja nördlich von Kraßnodar unterirdische Erdstöße verspürt. Mehrere öffentliche Gebäude wurden zerstört. Einige Häuser in den Städten und Dörfern weisen Risse auf. Verluste an Menschenleben sind nicht zu beklagen. Seit 47 Jahren hat tu dieser Gegend kein Erdbeben mehr stattgefunven. Lrlschieserfund« in Tasmauia. )( Hobart (DaSinania). Sehr reichhaltige Oelschieier- kunde, die auf mehrere Millionen Tonnen geschätzt werden, sind u» Lhudleigh-Delorainc-Dtstrikt gemacht morden. Au einigen Stellen liegen die Schieferlagcr nur zwei Fuß unter der Erdoberfläche. -»fangen«« nach dem Staatttrankenhau» gebracht worden. Dl» Lat stellt sich al» er« Racheakt dar. Pol,ent«» war vor längerer Zeit auf Gründ von Beschuldigungen seitens seiner Frau und seiner Schwiegermutter, sich fortgesetzt a« seiner Tochter vergangen zu haben, mit einem halben Jahr Gefängnis bestraft worden. Er behauptete ikdoch nach wie vor, unschuldig zu sein und wollte sich nun dafür rächen. ,. El n d reifacher Mörder. Vor dem Schwurge richt in Frankenthal beginnt am 4. Ma, der Mordprozeß Jrmscher Die Anklage lautet auf dreifache» Mord. Jrm- p»er, einer der hauptsächlichsten Tevaratistenführer,n liier Mal», witt beschuldigt, rn Schifferstadt »wer Separateste», die der „Spionage" verdächtigt waren, und bet den Se- parattstenkämvfen in Lambrecht einen dortigen Einwohner erschossen zu haben. Di« Verhandlung kann erst seht statt- finden, weil Jrmscher nach dem Zusammenbruch der Se- parattftenherrschaft nach Spanien geflüchtet war, von wo er vor einiger Zelt auf Antrag der Frankenthaler Staats- anwaltschaft ausgeliefert wurde Bubiköpfe nicht erwünscht! In Frankfurt a M. gab eine Gesellschaft durch Anzeige in einer Zeitung bekannt, daß sie sofort sechs gewandte Stenotypistinnen etnftelle. Sie machte aber zur au»drücklichen Bedingung, daß junge Mädchen mit Bubiköpfen auf Anstellung nicht zu rechnen haben Wen» der Klapper storch streikt ist die Hebamme erwerbslos. Im Rhündorf Untermaß- fÄd hat sich dieser Tage die Hebamme al» erwerbslos gemeldet. Der Klapperstorch streikt in diesem Dorfe schon seit geraumer Zeit, so daß die Frau genötigt ist, me öffentliche Fürsorge zur Unterstützung anzuruscn. Da» Zugspitzbahn-Projekt. Zu der Blätter- Meldung, wonach die Fertigstellung der bayerischen Zug- spitzbahn nach den Plänen des Ingenieurs Cathrem in folge der voraussichtlichen Unmöglichkeit die Baukosten auszubringen, in Frage gestellt sei, teilt Ingenieur Lathrein mit, daß diese Nachricht ungenau ist. Bei der vlättermelduna handele e» sich um die Zugspitzbahn A. G. München (CathreinscheS Projekt vom Jahre 1913), mit der die neuerlick)c Baukonzession an Ingenieur Eathrem in keinerlei Zusammenhang stehe Von einem Scheitern de» bayerischen ZugspitzbaynprojekteS könne keine Rede sein. Erdstöße im Kubangebiet. Aus Moskau wird gemeldet: Im Kubangebiet und in den Städten Kraß nodar, Maikop und Eist und in dem Dorke Popowitiches- kaja nördlich von Kraßnodar wurden starke unterirdische Erdstöße verspürt. Mehrere öffentliche Gebäude wurden zerstört. Einig« Häuser m den Städien und Dörfern weisen Risse auf. Verluste an Menschenleben sind nicht zu beklagen. Seit 47 Jahren hat in dieser Gegend kein Erd beben mehr stattgesunden. Sturmschäden in Japan. Der gestrige Sturm hat an vielen Orten in Mittel-Japan Feuersbrünste ver ursacht. Zwei Fabriken und 000 Häuser wurden zerstört. Etwa 20 Menschen wurden getötet. 60 Fischersahrzeuge werden vermißt. Der Sonnenschirm beiden St «gern. Vti den Negern Afrikas, die den Regenschirm nicht schätzen, weil e« ihnen gar nichts ausmacht, wenn ihr« Haut durchnäßt wird, steht dafür der Sonnenschirm in hoher Gunst. Es bandelt sich dabei freilich nicht um seiden« Schirme wie sie hier jede Dam« besitzt, sondern um Schirme mit Baumwollbezug, und an Stelle der Baumwolle tritt häufig auch Papier oder GraS, das in den Trope» ein« bemerkenswerte Widerstands kraft bat. ES kommt auch nicht daraus aii, ob der Stoff, der al« Schirmbezug dient, etwa schon als Schutzdach eine» Hanfierkarren« «ine ehrenvolle Dienstzeit Hiner sich hat. Im dunklen Erdteil ist man in diesen Dingen nicht so wählerisch. Aber einen Schirm m.uß «in jeder Neger haben, ganz gleich, ob er jung oder alt ist. Er verleibt ihm die nölige Bor- nehmheit und gilt als Zeichen der Eleganz. Die Männer sehen sehr darauf, einen festen und massiven Schirm au» Baumwolle in der Hand zn baden, der auch, wenn er »uae- spannt ist, als Transportmittel sür getrocknet« Fische, Labak und andere Dinge gute Dienste »u leiste» vermag. Wer sich z» den Bemittelten rechnen darf, Kat Wert darauf, einen aus Europa importierten Baumwollschirm zu besitzen. Mit Glücksgütern minder Gesranete begnügen sich mit den Srzrugniffen der chinesischen und japanischen Industrie, di« mit Pergamentpapier bezogen find und ein Bambusgrstell baden. Dies« Schirme find in der Tat außerordentlich leicht und praktisch zu bandhabrn. Dafür ist aber ihre Leben«- dauer beschränkt. Sie werden i» ungebeuren Mengen eing«- führt «nd sind in den verschiedensten Preislagen zu haben. Auch die in Afrika reisenden Europäer ziehe« diese Bambus schirm« den europäischen vor, vor allem, weil sie außerordent lich raich trocknen. In Indien siebt man auch die einge borenen Polizisten mit dem Schirm bewaffnet, den sie »eben dem Gewehr tragen. Es liegt in der Statur der Tinge, daß in allen diesen Ländern, wo der Schirm in der Hand eine« jeden ist, die Reparatnranstalten in hoher Blüte fteben. Der Schirmmacher arbeitet aus der Straße und nimmt in seiner Bud« die Austräg« der Kundschaft entgegen. verwischt«» Maschinenfabrik««» Luther au» Dölitz «eit feine« Motor rad« an einem ungeschützten Bahnübergang aegen ben an» der Richtung Arn»walde einlaufenben Zug. Da» Motorrad wurde zertrümmert. Luther selbst tödlich verletzt. Neberfall «»fein Auto. Auf der Ehaufsee nach Nikolai wurde das Personenauto der Firma Landtedarf au» Kattowitz durch eine au» Baumstämmen auf der Chaussee errichtet« Barrikade aufgebalten. Die Insassen, Direktor Stonaw»ki und lein Chauffeur wurden von vier au» dem Wald herbeietlenven ma»ki«rten und bewaffneten Banditen überfallen und vollständig ««»geraubt. Ein. eigenartiger Flugzeugunfall. Rach der B. Z. ereignete sich yeute vormittag «es dem Zep- pelinstugyafen Staaken ei» eigenartiger Flugzeug»«fall. Ein Sportflugzeua geriet an der Nordostseit« des Flug platzes mit den Rädern de» Fahrgestell» in eme Stark stromleitung. In dem Monient de« Zerreißen» der elek trischen Drähte schlug ein« drei bi» vier Meter lang« Stichflamme heraus. Da» Flugzeug schlug gleich darauf zu Boden Der Apparat ist zerstört, der Pilot mit uner- heblichen Verletzungen davonaekommen. Brand eine» Tankschiffe« in Rotterdam. Gestern nachmittag geriet aus noch nicht aufgeklärter Ur- fache «in im hiesigen Lasen liegende» Tankschiff, da» teilweise noch mit Petroleum und Benzin beladen war, plötzlich in Brand, o«r die gesamten angrenzenden Hafen- anlaaen in große Gefahr brachte. Einem serad« vor- überkommenden Schleppdampfer gelang «» trotz der glühen- den Sitze und der Explosionsgefahr, da» brennende Schiff in die Mitte de» Flusse« zu schleppen, wo e» fast voll kommen ausbrannte. Menschenleben sind nicht zu Schaden gekommen. - er Lweune^brand b^et DÜsfeldorf. gestern abend auf dem GuMöfe ^lb ^ einer Ausdehnung von etwa 600 Quadratkilometern. Mit die Feuerwehr mit der Scheu Nach einer Meldung der Düsseldorfs Nachrichten brannte gestern abend auf dem Gut-Hofe Kolb die Scheune in einer Ausdehnung von etwa 600 Quadratkilometern. Mit einer etwa 1 Kilometer langen Schlauchleitung mußt« die Feuerwehr d«n Brand bekämpfen. E« vervrannten mit der Scheune etwa 100 Zentner Heu und Stroh und die Dreschmaschine. Das Vieh konnte gerettet werden. Zu dem Brand ber der H Meinecke A. G. in Carlo Witz. In dem Verfahren zur Ermittlung der Personen, die die Brandstiftung berDer H. Meinecke A. G. begangen haben, hat die Polizei festgestellt, daß der Wächter an der Stelle, auf der das Feuer au-brach, m der Brandnacht die Kontrolluhr viermal gestochen hat, was ungewöhnlich häufig »st. Merkwürdigerweise hat er jedoch nochmal- gestochen, al» da» Feuer bereit« 10 Mi nuten lang bekämpft worden war. Zwei Schiffer sollen erklärt haben, s>e hätten bemerkt, daß gegen 2 Uhr nachts zwei Männer über den Zaun des Fabrikgrundstückes klet tern wollten. Diese beiden Schisser sind noch nicht aus findig gemacht. Die Mernsckesche Fabrik hat für die Er mittlung der Täter eine Belohnung von 1000 Mark aus gesetzt. Masfenerkrankungen bei der Berliner Schutzpolizei. Nach dem Genüsse von Rindfleisch find bei der Berliner Polizeiinspektton Kreuzberg 120 Beamte an Darmreizungcn erkrankt. 58 der Erkrankten mußten sich in ärztliche Behandlung begeben. Vom Polizeipräsi dium ist eine Kommission mit der Untersuchung de» Fal les beauftragt worden. Fleischvergiftung. In Lublinitz erkrankten 18 Personen «ach dem Genuß von Wnrstwaren. Ein elf jähriger Junge ist gestorben, die übrigen 17 Personen wur den dem Lazarett zugesührt. Der Kreisarzt stellte eine schwere Fleischvergiftung al« Ursache der Erkrankungen fest. Vergiftungen auf einer Zinkhütten halde. Auf der Zinkhüttenhaldc bei Neudors wurden drei Jungen t»l Alter von 12 bis 14 Jahren bewußtlos aufae- sunden. Im Hüttenlazarett wurde Vergütung durch Ein atmen von Haldengasen festgestellt. Während zwei Kinder ins Leben zurückgerufen werden konnten, blieben alle Ret tungsversuche bei dem eine» 12 jährigen Jungen er folglos. 40 „schwere Jungen»" in Berlin ver haftet. Der Berliner Kriminalpolizei ,st am Mittwoch nachmittag ein guter Fang geglückt. Sie konnte aus Grund einer Privatmeldung 40 Männer verhaften, die sich in einem Lokal im Norden Berlins ein Stelldichein gegeben hatten. Bon den Veryafteten, unter denen sich viele Schwerverbrecher befinden, sind nur zwei wieder ent lassen worden. 250000 Mark von Berliner Steuerbe amten unterschlagen. Die Untersuchung der beim Berliner Bezirksamt Mitte vorgekommenen Sieuerdefrau- dationen hat ergeben, daß die ehemaligen Steuerbeamren Gerhard und Schultz insgesamt 250 000 Mark unterschlagen habe», vv» denen ein Teil durch Hausbesitz gesichert ist, den die ungetreuen Beamten sich „angeschafst" haben. Berliner Steuerdesraudanten nach Süd amerika geflüchtet. Wie das Berliner Tageblatt meldet, führt eine Spür der beiden flüchtigen Berliner Stadtinspektorcn Gerhardt und Schulz nach dem Innern Südamerikas. Die amtlichen Feststellungen über die Steuerunterschlagung der beiden Flüchtlinge haben er geben, daß die Gesamtsumme der Veruntreuungen Million Mark beträgt. Maßnahmen zur Deckung der Steuerausfälle sind von den Behörden getroffen worden. Die Nachveranlagung der Steuerpflichtigen, die an Ger hard direkt die Steuerbeträge abgesührt haben, ist ver- veranlatzt worden, so daß die Beträge nochmal» an die .Steuerkasse gezahlt werden müssen. Der bestohlene Landwirtschaftsminister. Den Blättern zufolge wurde der preußische LandwirtschaftS- min-stcr Dr. Steiger beim Besuch eine» Konzerte» in der Berliner Philharmonie von einem Taschendieb bestohlen, der ihm in der Garderove die goldene Uyr mir einer Widmung des landwirtschaftlichen Verein» Hildesheim 1906 entwendete. Beim Spiel auf dem Bahnkörper vom Zuge erfaßt und getötet. Mehrere Sinder spiel ten vor einigen Tagen auf dem Bahnkörper der Eisen bahnstrecke Dortmund- Hamm, nahe dem Hauptbahnhose Dortmund. Als der fahrplanmäßige Eilzug ab Dort mund 6.33 Uhr abends herannahte, konnten sich alle mit Ausnahme eine» fünfjährigen Knaben in Sicherheit brin gen. Der Kleine wurde von d«r Lokomotive ersaßt. Ern Fahrgast de» ersten Wagen», der den Vorfall bemerkte, wollte den Jungen Heraufziehen, was ihm aber nicht gelang. Von dem Trittbrett des Personenwagens wurde dem unglücklichen Kinde der Schädel zertrümmert, so daß der Tod sofort eintrat. Der Lokomotivführer brachte den Zug sofort zum Halten. Nach einem Aufenthalt von 20 Minuten setzte der Zug seine Fahrt fort. Ein Ehcdrama in Berlin. In der Wohnung seiner von ihm getrennt lebenden Frau schoß gestern abend der Schlosser Polzenius seine Schwiegermutter nie der und verlebte dann seine Ehefrau, seine 18 jährige Tochter lebensgefäyrttch und seinen Schwager ziemlich erheblich. Sämtliche Verletzten mußten in« Krantennau» gebracht werden. Der Grund der Tat ist in Familien streitigkeiten zu suchen. — Ueder da- Ehedrama wird von einer Berliner Korrespondenz Wetter berichtet: Die Loch- ter dxs Schlosser» Polzeniu», die in schwerverletztem Zu stande in? Krankenhaus gebracht worden war, ist daw
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