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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192604222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260422
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-22
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1926
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1926 >8-25. Vvrsnrtaltungan 1 ftwaaanltnte Drei»««-. t «. April wird bt« vtz» t« enbahnftationen Dr«»b«»-N„ Großmarkthalle, DreSt«»- ltder Dresden-Loschwttz- ltz-Pillnitz—OSerpmttltz— lotion Pirna Und NW««' r Vtrkwitz, Kleine Nen- n. Ptuca-Hinlerjefftn. Der «ßrörruna von EU- und .«»n»aüi«rn und Mise- , 0osik«ft,ug t« jeder Mch- tzahrptan. Nach ««darf. insbesondere zur LabungSgütern, werden Gonberzüs« «)«- » brr Liste ltegeüb« Ortschaft«» stad «-MW a«sn»öa»«n «tr-zil-l ist de» brntschen Nationalkomiter« «« ta»!?«trtsch»ftltch« Pstrde- «cb «ach der a« 1. Dezember IS» statt» Ihluna tn Deutschland bet alle« Tiergat- ringe Abnahme gegenüber i«2« zeigt«, ist Mittib »tcht «tngetreten. Letzterer hält lNllltonen «och über den Srtebensktanb, » »Z Millionen betrug. Dies« stärker, Pserte- wirtschaftlich betrachtet «tcht ohne wettere» er» .. ^te erklärte st» etnmal au» dem Aufkäufen brr UrtegSpkerb« zu billtgen Preisen durch die Landwirtschaft bet der Auflösuna be» Heere», sodann au» de« »Flucht in dl« Gachweit«^ der Lanbwtrtschast während der Inflation. Dem» gegenüber hat sich der Arbrtt»ber«tch der Pferde erheblich »erwtndcrt. Sn de» Städten besonder» hat da» Automobil da» Pferd start »nrückgedrängt. Dort bei der Pf«,deb,stand etwa um di« Häsft« abgenommr«, so baß da» vorha»dene Mehr an Pferden überwiegend auf die Landwirtschaft fällt. Nun ist da« Pferd aber «tn sehr teure» Arbeit»tter. Plan bat berechne», daß ein mittlere» Pferd die Erträge einer groß«, re« Lantfläche verbraucht al» «tn« sich selbst versorgende Sandfamitie von sech» Köpfen einschl. ihrer Kuh- und Schweinehaltung. D» gegen die BorkrtegSzett erhöht« Pferdehaltung von ilüGivTteren kostet also die Ernährung von etwa 51 Mtllton Menschen. Die Wirkung ist eine ver. «ehrt« Einfuhr von Agrarprodukten. -* Zum «t. Georg».Tag. Der ss. «vrtl, de, GeorgStag, ist ein von den Landleuten tn vielen deutschen »egenden gern gefeierter Lag. In den flavtschen Ländern gilt er sogar al» Frühlingsanfang. Die russischen Bauern beginnen an ihm mit der Landarbeit. In Schlesien dagegen darf am »Jtnga-Taa" weder Gerste noch Hafer gesät «er» den; auch ist e» von diesem Tage an nicht mehr erlaubt, über de» jungen Laataiker zu gehen, da man schon zu viel Scha ben anrtchten kann: wer es dennoch tut, wirb gepfändet. St. Georg hat al» Heiliger eine gewisse Aehnltchkrtt mit dem germanisch-heidnischen Krtegßgott Zio. Wie jener «ehrt er den bösen Geistern und Seren, die Menschen zu quäle«; be». halb halten die jungen Bursche» auch a» seinem Ehrentage allerhand Flurgänge ab, um mit viel Getöse di, Feld dämonen zu vertagen. In vielen süddeutschen Gegend«« wird a« btesem Tage da» vteh »um erstenmal wieder ««»ge trieben, und man nimmt allerlei Schutzmatzregeln für Hirte« und Serben vor. St. Georg ist nicht nur der Schutzpatron der Psrrbe, sondern der Haustiere überhaupt. Die Pserbe werden an seinem Namenstag« tn feierlichem Nmrttt ge weiht. —* Sächsischer LandrSausschuß für F Hof »nd Denkmal. Der Landesverein Sächsisch, matschuy hat sich zur Ausgabe gemacht, alle an der Erlj und künstlerischer Fortentwicklung sowie an der Entstehung neuer Friedhöfe auteilnehmenden Behörden und Bereini gungen, Gestalter und Ausführend« »u gemeinsamer Arbeit zu vereinigen. Er strebt «ine grob»üg,ge und einheitliche Behandlung aller FriedhosSsragrn für da» Gebiet des Freistaates Sachsen an und will die vom NeichSaubschutz für Friedhof und Denkmal seit Jahren auss gründlichste vorbereiteten Richtlinien durch großzügige und einheitliche Organisation de» FrtedhosSwesen» in bi« Tat umsetzen, so- wie ihre Anerkennung durch die kirchlichen und weltlichen Aufsichtsbehörden erwirke«. Insbesondere wird auch durch die Zusammenarbeit mit de» tn Frage kommenden Hand- ivcrkszwetgen und Jnbustrteverbänden di« vtelsach notwen dige Verbesserung der Grabmalgestaltung erhofft. Nach den vorbereitenden Arbeiten de» vergangenen Monat» hat am 22. :!. il>2» zum ersten Mal der neugcgründcte Lande», auoschuß »Friedhof und Denkmal" -usammenaericke« wer- den können. Er fetzt sich au» allen an der Snkwtcklung der Friedhöfe arbeitenden Behörden, Künstlern, Industrie- «nd Berufsgenossenschaften zusammen. Nach einleitender Be grüßung durch Herrn Hofrat Professor Tenffert schritt man zur Wahl eines Vorsitzenden, welche» «ml Professor Grob auf allgemeinen Wunsch zu übernehmen sich bereit erklärte. Ais geschäftSführenber und stellvertretender Vorsitzender des LanbrSauSfchusseS wurde RegterungSrat Lr. Goldhardt gewählt. La» weitverzweigte Arbeitsgebiet soll vo» vier Gutachterausschüssen bearbeitet werde» und zwar: für FrtedhofSvlanunaen, Vorsitzender Mtatkerialrat Dr. Kra mer, für Grabmaler, Vorsitzender vrofttsor Grotz, für gärt nerische Angelegenheiten: Vorsitzender Gartenarchitekt Rvh- uick, für FriebyosSverwaltung: Vorsitzender Regier««-»- vaurat Krüger. Die 4 Vorsitzende« der GutachterauSschüssr bilden mit den Lettern de» LanbeSauSschusseS, dem Bertre- ter der StaatSregierung und dem Vorsitzenden be» Reich». auSschusseS den engeren Arbeitsausschuß. Die erst« Aufgabe des LandedauSfchusseS wirb die LuSarbeitnng der Richt linien für Friedbof»ordn«n-«l kleinerer, mittlerer »nb gröberer Gemeinden sein «nd soll t» «nasien Einvernehmen mit den tn Frag« kommenden Organisationen bearbeitet werden. Au» allen Arbeitsgebieten de» Land«»au»sch«sses liegen bereits zahlreiche Eingänge zur Beratung und Ve- arbcituug vor. Anschriften sind an be» SanbeSveret» Säch sischer Setmatschutz, LandrSausschuß für Friedhof und Denk- mal, Trcsden-A., Schietzgaffe St l, zu richten. —WK. Internationaler Kongreß für Net- tunqöwesen und erst« Hilfe. Unter dem Ehren vorsitz des Prinzen Heinrich -er Niederlande wird vom 7. bis 1l. September d. I. in Amsterdam der ll. Inter nationale Kongreß für Rettungswefen und erste Hilf« statt finden. Um eine möglichst vielseitige und erschöpfende Ve- ieiligung Deutschland, an dem «ongreffe flcherzuftelle», hat sich ans Anregung der niederländischen Regier»«» ei» oruischro Rattonalkomitee gebtlbet, denen Vorsitzender der Präsident de» ReichSgesnndheitsamteS Dr. Burnm ist; Slbrtstsülire,' ist Sanltätsrat Dr. Cramer tn Verttn-Ae-Ie«« Gohlis. Im Gafthos Goblis findet morgen Freitag abend 8 Uhr ein öffentlicher Vortrag über »Geschlechts krankheiten" bei srriem Eintritt statt, auf welchen hiermit hingewiesen sei. (Siebe auch Inserat in gestriger Nummer.) «Zeithain. Oesfentltche Einwohner»«,, sammlung. Man berichtet uns: „Wegen der rvcksicht«. losen Versetzung de« erst neu hierher versetzten Herrn Kantor« Meißner durch den Schulausschub an die Lager- schul« war «ine S- bi» 400 Köpfe zahlende Elternschaft zusammenaeströmt, um dagegen qeharnischten Protest zu erheben. Treffend und zugleich packend wie» der Einberuser. Herr Scheller, einerseits die varteipoiitlsch« Tendenz de» Beschlüsse« nach, der linke» Mehrheit und dein Burger» meister mißliebig« Lehrer kaltznstellen und damit der Kirche zugleich «in» auSzuwischen. andererseits hob er die unbestreitbaren Verdienste des genannten Lehrer« hervor. Ein Hagel vo» Vorwürfen der ob ihrer nicht geachteten Elternrechte erregten Teilnehmer Überfchiitteten und deckten die verbündete Gemeinde- und Schulleitung völlig zu. Nachdem rin« scharfe vroteftentschließuna an Schulrat und VolkSbildungSmtntfterium argen nur 8 Stimmen begeistert angenommen «ar, trat diese» irregeleitete Häuflein mit Bekanntgabe einer eigenen Entschließung einen empfindlichen Rückzug an. Aber e» sollte noch besser komme». Herr Ktttzschmar al» Versammlungsleiter brachte bei dieser Gelegenheit gründlich Licht in die eigenartige Eemrinde- DerwaltnngSpraxl«. Endgültig, Abrechnnng erfolg« bei den diesjährigen Ärmetndevrrordnetenwahlen." Mügeln. Während der Dauer der metchrgesundheit«- woche stellt die Molkereigenossenschaft in Mügeln täglich HO Liter Milch zur Verfügung, die an die Schulkinder ver- teilt werden. * Dresden. Rettung eines Verschütteten. Der Bergarbeiter Vruno Klug, aus Wilmsdorf wurde in der Grude de» Glück-Aus-TchachteS von bereiubrechrnden Ge- iteinsmaffen verschüttet. Nach sechsstündiger angestrengter Tätigkeit gelang es, bis zu dem Verschüttete» vorzndringen. Er war unverletzt. Ueberhängendes Grubenholz hatte ein schützendes Dach gebildet und e» war nur so viel Rann» geblieben, daß «in anSgestreckter Körper Blaß hatte. " Dresden. Wer kennt den Toten. Am 15. d. M. ist in Nieschiitz ein etwa 4b jähriger Man» als Leiche ans der Elb« gelandet worden. Er war 1,70 Meter groß, kräftig, batte dunkelblonde« Haar, vollständige Zähne, breit« Nase und dunkelblonden Schnurrvarr- Dir Kleibung bestand tu graubraunem Jackett uub West«, lwwarz. und arau- RetchSbahnbirektto, roaaenlint« Dr« krastzüge fahren von Dresden »etttnerstra-» Fr., DreSden-A., DwSi Aachwttz—«tederpoprt Ptrna-Lopitz nach »er kehrt. Die bediene« a Großgraupa, vorberi Stsenbahukräftwagen i W"isr?W.rir tong nach festem Kahl Beförderung vo« C - Klub hatte I Metßner-V» der dem »Li ichftscheS voläSotzfer. Der Nattonale »ch bereich vor dem Gerichtsverfahren gegen fler »erck «klärt, zu Unrecht empfangen, Gel- ichftfih« volkSosf«,^ zurück,«zahle«, sofern die- ke» erwiesen sei. Nachdem da» Urteil ergangen ist, hat sich der Nationale Klub gegenüber dem »Sächsischen Bolklovser^ förmlich verpflichtet, dte ohne Kenntnis der Herkunft durch Meißner erhaltenen Gelder zurückzn«rstott«n. Sänftltch« nationale verbände, dt« von Meißner tn ähnlicher Welse nnterstltht worden sind, haben nach Rückfrage tetl» da» Empfangen« bereits »urückerftattet, tetl» die alSbalbtg« Rück- -ahlung in Aussicht gestellt. —* Strohhuttag. vom RetchSverband Deutscher Sutgeschäste schreibt man un»; Am S0. April findet tn ganz Deutschland et» „Strohhuttag" statt, der gleichzeitig den Auftakt für die diesjährige «trohhutsaison bilden soll. Dir Beranstaltnng gebt aus von der gesamten Hutbranche und bat den Zweck, et«««, bedeutsamen Wtrtschoft-krets« neu« Lebensfähigkeit zu »erschaffen und viele« Tausend Arbeit nehmern zu Helsen. Der Strohbut »«füllt alle Voraus setzungen der Kleidsamkeit und Zweckdienlichkeit; er ist al» Kopfbedeckung für dr» Sommer nicht zu «arm und nicht zu schwer und gehört wie jede» ander« Kleidungsstück zum Anzug de» Herrn. Die hutlose Mode gilt al» Überwunden und ist nach wissenschaftliche» Untersuchungen der Gesund heit abträglich. Der Strohhuttag toll auch die Leistungs fähigkeit der beutschen Strohhuttndusirt«, die wett über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt ist, dartu« und erneut nnr Geltung verschassen. Während de» Strohhuttage» wer den sämtliche Hntgeschäste, die Herrenhüte führen; eine den, Charakter dieser Veranstaltung besonder» angepaßt« Deko ration ausweisen. —* Wieder« nsnahme de« Austausches von D r u ck s ch r i f t - n z io i s ch e n F r a n k r « i ch u. D ««> t s ch. land. Seit einiger Zeit schwebten zwischen der Retchvregte- rung und der französischen Regierung Verhandlungen über die Wiederaufnahme des früheren Austausches von Druck schriften zwischen Deutschland und Frankreich. Sie sind jetzt zum Abschluß gelangt und haben zu einem von beiden Re gierungen angenommenen Abkommen geführt. Danach sind für den Austausch zunächst in» Äuge gefaßt akadrmttche Druckschriften und Dissertationen, gewisse amtliche Ver öffentlichungen und bestimmte Veröffentlichungen gelehrter Gesellschaften. — WK. Jugend in die EauitätSkolonnen! Tie Heranbildung des Nachwuchses für gesundheitliche und soziale Aufgaben ist in allen seinen verschiedenen Abteilun gen das Bestreben drS Deutschen Roten Kreuze». Ebenso wie seine Frauenvcrcine Jugendgrnppen bilden und die non ihm ausgehende Juaenbrotkrouzbcweguna immer leb hafter ausgenommen wird, richten jetzt auch di« Santtäts- lolonnen Juaendabteilnngen ein. Diese Jugendgruppen werden gebildet durch jung« Leute im Älter von 14 bi» 18 Jahren, die ans allen Ständen znsammenkommen. Der Unterricht der Jungmannen findet wöchentlich einmal unter Leitung -es Kolonnenarztes statt. Er erstreckt sich ganz wie beim Kolonnennnterricht der älteren Mitglieder auf be« Van des menschlichen Körpers, die Behandlung von Ver letzungen und Knochenbrüchen, die Wiederbelebung und Fortschasfung Verunglückter usw. Die Erfahrung bat ge- lehrt, baß die Jungmannfthasten durch ihre schnelle Auf fassungsgabe ihre Ausbildung leicht durchwachen und ihre jugendliche Hilfsbereitschaft gern tn den Sanitätsdienst stellen. —* Sächsischer LandrSausschuß für Fried hof und Denkmal. Der Landesverein Sächsischer Hei- niatschutz hat sich zur Ausgabe gemacht, alle an der Erhaltung und künstlerischer Fortentwicklung sowie an der Entstehung aeläfiekten Sioffhosen, granwollenen TtrNmmen, weist- »ollonem aesütierten Vorhemd, wollener Trikothos« nnd schwarzen Ledrrschnürstlefeln. mit «ummtabsätzen. In den Laschen wiirden «nter anderem «In Nlmer und «In» N-rkapI« mit der Vezelchnnna .Bravo" arsunden. Di« gesicherten Weaenstände und Sachenabschnitt» können beim Land»«- krlmlnalamk Dresden, Lchleßqasie 7 lll, Zimmer 200, wohin auch alle Mtttetlum " zu rlchten find, elngel * Dresden . . SoermnS. Wie die kommunistische vresie mitteilt, soll der Geiger" bekannt ist, au« Dresden ««»gewiesen worden sein. Hierzu ist »n bemerke», daß ,« sich um »in Versagen de» , Lcbießqasse 7 lll, Zimmer 200, wohin men zur Feststellung der Persönlichkeit »sehen werden. Ausweis»»» de« rnsfischen Geiger» rnlsische Geiger Soermus. der «nter den« Namen „Roter "s, I Hlerzu ist »n bemerke», daß . Weiteren Ansenthalte» 1» Dresden bandelt, weil S. seine Konzerte zur polnischen Propaganda mißbraucht bat. Au» demselben Grund« ist G. auch an» dem preußischen Staats gebiete auSgewirsen worden. * Dresden. Der am 11. Juli 1889 in Schmiegel geborene Schneider Wilhelm Sensleben, der wegen Krank- beit ans der hieslgen Gefangenenanfialt in das Kranken haus ttberaefübrt worden war, ist nachts entwichen. Seuf- lrben bat noch b Jahre Zuchthaus zu verbüßen und wird anßerdem wegen Totschlages verfolgt. Mitteilungen über den Verbleib de» Flüchtigen nimmt jede Polizeiwache ent gegen. * Freital. Ein Bubenstreich. In drr Nacht zum 18. April wurde in der Näbe de» Elektrizitätswerker Loschütz »wischen «Ine Zwangsschiene «in großer Knüppel von Bubenhändrn elngezwängt, so daß Entgleisungen drr von und nach Posiendorf fabrende» Züge herbeigrsührt werden konnten. Durch einen Streckenwärter wurde drr Unfug entdeck». * Kön 1 aste 1 n a. E. In Rosentbal-Schweizermühle feierte da» Ehepaar Beyer gemeinschaftlich den SO. bezw. 88. Geburtstag. Ter VOjäbrig, verdirnt sich den Leben«- Unterhalt noch selbst al« Böttcher. Kamenz. Zum Kindesmord in Kamenz wird noch gemeldet: Die Obduktion der Leiche de« ermordeten Knaben Schultheiß hat ergeben, daß drr Tod durch Zertrümmerung de» Schädel« eingetreten tft. Außerdem sind an der Leiche noch zahlreich« Messerstiche an HalS, Kopf und Brust fest- gestellt worden. In drr Stube, wo man dte Kiudesleiche in einer vlutlciche fand, lag auch «in Abschiedsbrief der Thiele, in dem sie mitteilt, daß sie den Jungen am Abend erschlagen vorgrfunden babe, «nd den Verdacht auf den Vater d«S Kindes lenkt, der geäußert habe: „Wenn ich den Jungen nicht ganz kriege, soll ihn Suse «die Mutter) auch nicht baden." Die Tür tri nicht verschlossen gewesen, und das Kind müsse in ihrer Abwesenheit hrreingebracht worden sein. Zum Schluß schreibt sie: .Ich btn schuldlos, geh« aber in den Tod, weil man mich für die Täterin halten wird und ich nicht vor Gericht geben will." Lei de» Verhör gab sie an, daß sie sich schon ost mit Selbstmord gedanke» getragen hab« und rntschloisen gewesen sei, in den Tod »u gehen. Am Montaa hab« ft« zwei Flaschen Bier geholt, selbst davon getrunken nnd auch dem Knaben zu trinken gegeben. Al« dieser müde geworden und «inge- schlafen sei, habe sie ihn mit einer Schlinge erwürgt und ihn nachher, da er iicb noch regte, mtt einem Hammer er schlagen. Nachher babe sie sich selbst «rbänaen «ollen, «S sei ihr aber nicht gelungen. Darauf babe ft« sich in LückerS» darf ertränke» wollen, babe dort auch eine Zeit lang bi« zu den Hüsten im Wasier im Teiche gestanden. Während man «tnerseitS drr Annahme zunrtgt, daß di« Thiel« geisteskrank sei, wird von Leute», die sie genau kennen, die Möglichkeit eine« geistigen Defektes bestritten. Die wird al« verjchlagen «nd ßhzornia von den Hausbewohnern geschildert, auch habe sie bet ihren Spaziergängen den Jungen oft geschlagen und lieblos behandelt, so daß ihr« Aussage, sie hab« ihn au« Liebe mit sieb in den Tod nehmen wollen, gegenstandslos sei. vielfach hört man auch die Möglichkeit «ine« Lust mordes erörtern. Dte restliche Aufklärung wird di« Unter suchung brlngen. " Bischofswerda. Dte Bisamratte tritt jetzt auch in unserer Gegend immer häufiger auf. In der Wesenitz wurden gestern zwei starke männlich« Exemplar« tn einer Rause gefangen und in den Teichen des Nachbarortes Neu- kirch sind drei dieser gefährlichen Tier« erlegt worden. " Zittau. Da« Oybiner Waldtheater wird am 1. Vsingstfeiertag die diesjährige Spielzeit unter der Leitung Fritz Klötzels wieder eröffnen. Da« Personal de« Walo- tbeaterS wird wöchentlich zweimal am Zittauer Stadt theater spielen. "Zittau. Dt« älteste Einwohnerin Zittaus, Frau Lberes« verw. Steider, beging am Dienstag die Frier ihres 97. Geburtstages. Sir lebt seit 23 Jahren im hiesigen Vürgerheim. Die nüchstälteite Insassin des Heime?. Frau Ernestine verw. Schäfer, zählt 90 Jahre. " Eh « mnitz. Verbot von Umzügen. DaS Chemnitzer Polizeipräsidium bat ein Verbot von Versammlungen und Umzüge» in den Hauptverkehrsstraße» der inneren Stadt erlassen. Von dem Verbote werden 13 Straßen betroffen, die an» verkrhrspolizeilichen Gründen von derartigen Ver anstaltungen serndlelven müssen. Zuwiderhandlungen «er den mit ISO M. Geldstrafe bezw. 14 Tage Hast bestraft Bad Brambach. Eiserne Hochzeit. Da« seltene Fest der eisernen Hochzeit konnte Privatmann August Seipel, 87 Jahre, mit seiner Frau Auguste geb. Fietz, 88 Jahre alt, in voller geistiger und körperlicher Frische begehen. * Plaurni. V. Tie Fleischrrinnung zn Plauen und Umgegend, dir zurzeit rinschlicßl. der Laiidmeister 142 Mit- glieder zählt, begebt am 6. Juni dir Feier ihres SOOjähriacn Bestehen«. Anschließend an diele Feier wird in der Zeit vom 7. bis 9. Jnni der 54. Bezirkstag der BcztrkSvcretns Sachsen im DrutsckenFleischrrvel bände tnPlanen abgcvalten. Planen. Ein llnglückSiall mit tödlichem AuSgang bat sich Dienstag an der Elßerbrücke zugetragcn. Tort stürzte drr 20 Jahre alte Tienttknecht Ludwig Berger ans GerbrrSdorf in Bayern, der dort seit 14 Tage» in Stellung war, vom mittleren Uebergaiia der Eistrrdrücke ad. Ec schlug aus das Geländer des Tonr.stcnwegcS auf und siel dann in die Elster. Tadel trug er so schwere Verseilungen davon, daß er nach seiner Einlieferung ins Plauener Krankenhaus verstarb. " Crimmitschau. Motorradnnfall. Aus der Staats straße zwischen Criniinitichau und Dänkritz fuhr drr Schlosser- mrtlrer Willi Rausch aus Schidel ein Motorrad ein. Als er einer entgegenkommenden Radfahrerin ausweichen wollte, stieß er mit dem Rade des Mädchen» zusammen, das Motorrad überschlug sich und Rausch wurde so schwer ver- letzt, daß er bald danach im Krankenhause starb. Tas Mädchen kam mit leichten Abschürfungen davon. * Eberswalde. Raubmord ln Hegermühle. Testern wurde die betagte Gastwirtin Wilhelmine Schröder aus Hegermühle bei Eberswalde in ihrem Hause tot aufgcfunden. Der Belund wie« aus «inen Raubmord hin. Der Körper der Fra« weist zahlreiche Hieb- und Gchlagwunden auf und drr Mörder hat ihr die Schädeldecke zertrümmert. Er ist offenbar gestört worden, da er eine» Teil dr« Gelbe« tu brr Gaststube hat liegen lassen. Von dem Täter fehlt jede Spur "Gera. Im Geraer Vorort Langenderg ereignete sich «in schwerer VerlehrSunsaU. Als ein Geraer Motor radfahrer an einem Kraftwagen vorbeifahrcn wollte, suhr er den von Köstritz kommenden Brauereiardriter Reichen berger nm, der noch vor dem Motorrad« di« Straß« über schreiten wollte. Rrichenbrrger wurde mit schweren Ver letzungen tn da» Krankenhaus übersübrt. Auch der Motor radfahrer rrlttt bluttar Verletzungen.
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