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HMKK fchk d«»fid« lM I» »« «Gtzfi», um f» M, fi ßchm Rötz« die Htzcstrll«!, von Mmmr« «r »och v«mi»-«tt »MchM, fchUt dke FaßMlttM voll«» Mm« »sehr ei». Mchk «Mmck dieLßarn»smtfin t» d« Ostoßstädt« find zur Arft »M ßtzchäHt Aus de« Land« find M La»fi d« MvMte phtmlche Armit» käste a»ß« Stellung gekommen, W» »i»dchn> «ißt« sie fich eine v««r-u», ihr«» v«di«st«S gefall« lassen. Lurch Eiusührung »euer Faffou» und Sort« wurde» di« AAVrd. ah« heraMedrückt, dl« Arbeit« dräng« fich um Zuweisung tm» Arbeit uud find g«nri»t, den Preis ihr« Arbeit bei drr Elxsührewg riuer uroru Sorte gering« anzuschlag«, al» fi« «I» thuu, wenn da» ««schüft blüht. Ist dir «ort« i» Arbeit, da»» wrrdrn ältrr« Sort«, b«t denen dir Ardeitrr bl»hrr mehr »«dient haben, nicht mehr «achgrarbeitet. Aus diese Wels« find i» de« mitteldeutsch«» v«tirir» der Si-arrrnindustrtr die Loh«, filtze gegenüb« dem Vorjahre wesentlich zurückgegangen. Soweit die Lrbriterevtlohnung eine» Vradmefi« sür dir Lage ein« Industrie gewährt, ist di« Log« der Eigarreniudustrie gegen« nckrtlg al» entschieden ungünstig anzusrheu. Drr verminderte Absatz hat zu einer bedeutende» Anhäufung drr Lagrrbrstände bei Fabrikant« und Händlrrn geführt. Wj Oschatz. Schwer« Verletzungen am Kops« sügtr grstern Morgrn gegrn 6 Uhr au» verseh« (riuer der beiden betheiligt« P«sone«) ein Knecht de« Gut»befitzrr» Bäurlch in Ragwitz einer etwa IS Jahre alten Sleinmagd brim Roggenmähru zu, indem er ihr vor drr Niedrrlegung eine» neuen Schwader» brim Sehen mit der geschulterten Sense da» rechte Ohr und die Backe bi» an den HalSausatz ausschnitt. Da» brda«ern»werth« junge Mädchen mußte fich schleunigst «ach Oschatz in ärztliche Behandlung begeben und dürste sür dir Dauer ein« sie ent« stellende Narbe davongetragr« haben. >( Dresden, 2. August. Der König wird fich am 8. August nach Rehrseld begeben, an welchem Tage die Königin« Aittwe daselbst ihren Geburtstag begeht. Augustusburg. Hi« ist am 1. Januar 1902 «ine städtische Katzmsteurr eingesührt worden. Der Steuer unter liegen alle im Stadtbezirk lebenden, über vi« Wochen alte Sechen. Sie beträgt jährlich sür eine Katze 1, sür zwei Katzen 2, sür drei Katzen 4, sür vi« Katzen 8, sür fünf Katze» 16, kstr sechs Katzen 32 Mark. Al» äußere» Zeichen der «legten Steuer dient eine, mit. dem Namen der Stadt, der Jahreszahl und d« sortlausendrn Nummer vrrsehenr Plombe, die an dem vo» allen steuerpflichtigen Katzen zu tragenden Lederhalsband «nzubringrn ist. Katzen, die außerhalb der Häuser, Gehöfte und sonstigen geschloffenen Räumlichkeiten ohne da» sür da» lausende Jahr gültige Steuerzeichen betroffen werden, sind wegzusangen. Werden sie nicht binnen drei Tagen unter dem Nachweise der E.legung der angrdrohten Stras, zurückgesordert, so ist mit de» Satze» zum Besten der Stadtkaffr beliebig zu versahrrn. Wer t«»«halb de» Steuerjahre» eine Kotze anschafft, hat sie binnen acht Tagen zur Versteuerung anzumrlden. Für diejenigen Thier», die nach dem 1. Juli eingebracht oder gehalten werden, ist nur der HalbjahrSbrtrag zu entrichten. Gleich« Bestimmung unter« li vn diejenigen Katzen, die im Lause de» Jahre» geboren wer« dro, sobald sie virr Woche» alt sind. Wer über dir Zahl drr vo» ihm gehaltenen Katzen unrichtige Angaben macht, dir zur Schädigung d<S Struninterrffr» zu sichren geeignet find, hat rin« dem fünffachen Betrage der vorrnthaltenrn Steuer gleich« kommende Geldstrafe verwirkt. Die Monatsschrift dr» Deutschen Neres' S zum Schutze der Bogrlwrlt sagt am Schluffe dies« Mitchell»ng: Vivant ooguvntos. * Zittau. Ei« besondere Anerkennung ist unser« Aus füllung seitens der Chemnitzer Handel»« und Gewrrbekammer m Thril geworden. Dir Kamm« erläßt nämlich im »Chem nitz« Tagr blatt' folgende Bekanntmachung: „Die am 21. Juni in Zittau eröffnete Obnlaufitzn Gewerbe« und Industrie-Aus feilung, verbunden mit Ausstellung sür Gartenbau und Land« wirchschast, bietet ein so vorzügliche» Bild dn industriellen und gewerblichen Thätigkeit der sächsischen Oberlaufitz, daß sich di« Handelskammer, sowie die Gewrrbekammer zu Chemnitz ver anlaßt sehen, hierdurch den Besuch dnselbrn aus » Best« zu empfehlen.' — Eine SonderauSstrllung birnenwirthschastlicher XAeräthi und Produkte soll in den Tagen vom 26. bi» Ende August im AuSstellungSpark in der Wrinau veranstaltet werden Lchende Birnen find von d« Ausstellung auSgrschloffen. Der Bkneuzüchter «Verein von Reibersdorf nrd Umgegend, d« über 100 Mitglieder zählt, hat in seiner letzten Versammlung be schloss«, die Ausstellung zu beschicken. Bautzen, 1. August. Gegrn den Alkoholmißbrauch kämpft ri»e Vnfügung an, welche die hirfig« Amt»hauptmannschast er lasse» hat und die vor einiger Zeit in Kraft getreten ist. Diese Verfügung bezieht fich nur aus die Steinbrüche und ähnlich- BÄriäe im Bereich« der AmtShauptmannschaft Bautzen. Sie ist da» Ergebniß einer Untersuchung, die über ta» Schnop». ttdckrn in den Strinbrüchen rc. vo» den Behörden veranstaltet mach«, und die dargrthan Hb« soll, daß der übermäß'gr Alko- holgeuuß bei den GteinbruchSaibeitern rc. in leiblich« uud grist- ig« Beziehung übrrau» schädliche Wirkungen gezeitigt hat. Be. sonder» die Abhaltung von Trinkgelagen habe dazu belgrtregrn; durch sie werde auch die Gefahr in dm Eteinbrüchen, die ohne- hi» schon groß sei, erheblich «höht. Die Vnfügung verbietet des-M solche Trinkgelage direkt; fern« ist «in alter Brauch verboten, drr zünstlerischrr Natur ist, nämlich da» sogenannte, allen Arbeitern bekannte „Einstand'-Geben eine» Arbeit«-, drr nm in die Arbeitsstätte rintritt. Um die Arbeit« nach uud »ach vom Schnap»trinkm ganz abzuhaltm, ist eine UebrrgangS« zeit vorgesehen; während dies« kann Alkohol i» kleinen Quanti tät»» und nur zu gewissen Zeiten und unter Einhalt« vorgr« schrieben« Norm« sür jeden einzeln« Arbeit« eingesührt wer» dm. Im Allgemeinen ist ab« dir Einführung von Schnop» verbot«, betrunkene odn angetrunken« Person« hab« kein« Antritt zu dm ArbeftSplötzm und müssen sofort entfernt wrrdrn. Reich der koveesfiouirte Branntwein verkauf in Schankstätten und im Kleinhandel soll i» einem Umkreis« von 290 Mir. de» Se« läNde», aus da» sich dir Verfügung baieht, auch und »ach ein« gefchrtwkt, beziehungsweise mm- aufgehoben werd«. Gewiss«« »mßm M Ersatz für diese Anordnung« wird dm Unternehm«» Annaberg, L. August. Bon einem im Bau begHsmm Gebäude du benachbart« CunrrSdorf «st vo» »ehr«« ritz«, uachdum bereit» der Dachstuhl mckgesetzt war, «Eue Giebetumun bi» aus dm Grund Wied« edigchlkM. Mit der and«« Seite girbrlt der Bau an ei» bereit» bewohnt«» Hau». Bauherr uud Bauleiter dn beiden Gebäude war ei» Maur«, der fich, nur mit vetchältuißmäßtg gerdmm Mitteln an» gestattet, auf da» un sichere GMet d« Häuserspekulation wagt« und über defsm Ver mög« nunmehr dÄ KonknrSvrrfahrm «öffnet Word« ist. vo» dem Konkur» find Lieferanten von Baumaterialien und Hand werker sehr in Mitleidenschaft gezogen. Auf dem -um Thril wieder riugestür-tm Neubau ruht die Arbeit. Er gehhrt nun- mehr zur Konkurßmafle. 14KSL Brambach, 1. August. Beim schine kam in Obnschöubach ein 18 Jahre alt« Kuecht dadurch schwer« Schade», daß die Pferde, al» ihr Lenk« ein Hin« rerniß vor d« Maschine beseitig« wollte, plötzlich anzogm. Die scharsm Messer dn Maschine schnitt« dem jung« Manne sie rechte Hand und dm recht« Fuß glatt ab. Ma« fand dm Brdaurrn»w«then, d« durch d« starken Blutverlust ohnmächtkg geworden war, erst spät« auf. Er schwebt in Lebensgefahr. Auerbach. Die hiefige Stadtvntretuug hat beschloss«, den auf etwa 40000 Mk. ausgelaufenen BeamtenpensionSsond» von jetzt ab al» freie» Gtadtvrrmögm zu betrachten. Der Fond» ist vor sieben Jahr« von zu viel erhob«« Steuern gegründet worden. Ma» will diese Summe nicht mehr al» todte» Kapital liegen lassen, sondn» sie zur Errichtung von billigen Arbeiter« Wohnhäusern oder zur Anlegung neuer Straßen benützen. Auerbach, 1. August. In einem soeben von Herrn Bürgermeister Achill«» erstattet« und veröffentlichten eingehend« Berichte werd« die Ende d« achtzig« Jahre von dem damaligen Bürgermeister Herrn Rechtsanwalt Eule zu Unrecht sür sich vereinnahmt« Landgemeindebrtträge sür da» königl. Standesamt Auerbach aus 12162,53 M. berechnrt. So hoch beläuft fich dir Rrstfordrrung der Stadtgemeindr an ihr früh««» Oberhaupt; hierzu kommt noch die erhebliche Zinsmsumme zu 5 bezw. 4 Prozent seit dreizehn Jahr«, nämlich seit 1. Januar 1889. Bevor die von Herrn Bürgermeister Achill«» auSgearbritete Denkschrift, durch welche die Bürgerschaft von der Mißwirt schaft Eule» Kenntniß «halten soll, veröffentlicht wurde, ist Eule ausgefordert worben, die Sache womöglich gütlich beizu« leg«, daß er wenigst«» «Inen Teilbetrag der Forderungen au die Stadt bezahle. Da aber dn Stadtratü bi» heute ohne jede Antwort geblieben ist, so wurde am 29. Juli einhellig be schloss«, gegrn Eule im Klagewege vorzugehrn und von ihm zunächst unter Vorbehalt all« weiter« Ansprüche zu fordern 2118 M. 22 Pf. sammt Zinsen davon. Die Ansprüche am Ende au» dm Jahr« 1887 solle» erst dann «hob« werd«, wenn d« jetzt «hobme Prozeß durchgesührt ist. Al» Kuriosität ist hier noch zu bemerken, daß Herr Bürgermeister Eule eist dadurch Aolaß gebot« Hot, gerichtlich gegrn ihn vorzugehm, daß er am 9. Mai d. I. von d« Stadtgemeindr Auerbach sür die Monate Januar und Februar 1889 eine ihm angeblich noch zukommmdr Entschädigung für die Verwaltung de» Auerbach« Standesamtes forderte. Wie aber unzweifelhaft sestgestrllt wurde, hatten dl« vo» Eule beansprucht« Gebühre» (Beiträge der ein bezirkten Landgemeinden) in die Standesamt! kaffe der Stadt Auerbach zu fließe». (CH. Tbl.) AuS dem Erzgebirge, 1. August. Der vornehmlich in Bockau und Lauter, vereinzelt auch in Zschorlau, Sofa und Nruwrlt zu findende Anbau der Angelikawurzrl war im vorigen Jahre recht lohnend, denn e» stiegen die Preise für den Cent- ner getrocknete Waar« von 30 auf 45 M., und «st am Ende des Jahre» gingen sie wieder zurück. Hauptsächliche Absatzge biete für Angrlikawurzrln sind England, Oesterreich und Frank- reich. Der Anbau diese- Hrilk.autr» ist ziemlich mühevoll und erfordert viel Sorgfalt, ist jedoch in den letzt« Jahrzehnten sehr zurückgegang«. Vor 50 Jahr« erbaute man in Bockau noch jährlich gegen 1000 Centn« Angelika und verarbeitete diese zu Arznei«. Jetzt verwendet man sie hier nur noch zur Her stellung eines wohlschmeckenden und magenstärkendm LiqururS. Plauen i. B., 31. Juli. Der Glaserstreik dauert un« verändert sort, da d« vor dem hiesig« Grwerbegericht statt- gehabte EinigenzStrrmin, an dem vier Meister und vier Ge hilfen theilnahmen, rrsultatlo» verlausen ist. Die Arbeitgeber erklärten, daß sie weder die Verkürzung der Arbeitszeit noch die geforderte 5proz. Lohnerhöhung bewillig« würden. Di« Gehilfin zog« nun dir Forderung drr Verkürzung drr Arbeits zeit zurück, um weiter mit d« Meistem verhandeln zu können, doch ließen sich die Meist« aus nicht» rin. Die Gehilfen ge denken dm Streik durchzusührrn. Leipzig. I» eluem Grundstück in drr Nicolaistraße wurde gelegentlich d« Abholung der Asch«kästen von Leuten der Firma Max Schramm eine Lednmappr, enthaltend ein Vankeivlagrbuch mit einem Einlageguthabrn vo» ca. 30000 Mk. uni« einem der Ascheukäste» gefunden und bei d« Polizei ab gegeben. — Im Mvnat Juli 1902 find im Leipziger Stadt- gebiete 17 Selbstmorde, 7 Selbstmordversuche und 10 Unglücks fälle mit tödtlichem Au»gongr z« verzeichn« gewesen. Boa Den jenigen, dir freiwillig au» dem Leb« schied« — 14 mäunliche und 3 weiblich« Personen — hab« fich 7 «schaff«, 6 er hängt, 2 «tränkt, 2 vergistet. Beim Kahasahrm «trank« ein 24 Jahre »Her Buchdrucker und rin 22jährig« Arbeit«, ein 11 Jahre alt« Knabe ertrank bei« Baden, eia 41 Jahre alt« Geschtnführ« fiel «ährend d« Fahrt von seinem Wag«, wo bei « da» Genick brach, rin SS Jahre alt« Lokomotivführer wurde von sein« Maschine in Folge Hrrabstürzrn» todtgrfahr«, ein 12 jährig« Knabe gerieth zwischen zwei Rollwagen und ward dmch Zurückstoßm de» eia« Wagen» todtgrdrückt, ein vierjährige» Mädchen fand ihr« Tod dmch Herabstürz«, rin 2>/, jährige» Mädchen wurd« vo» einem Motorwagen überfahr«, wodurch r» sei» Leb« rinbüßte. Ims Monat Juai 1902 I» Thor» Md«, »vtz die .Thorn« Prche« meldet auf Ersuch« M WAschau« Kriminalpolizei die LWgraphe» FstzerateUd Md Wigu« verhaftet well ffi falsche russisch« Banknoten angeferttgt hab«. — I» Süpplingen« b»rg bei SMtzllvll« ist «in« gnche Anzahl PeiMln, d«e Vernehmen »ach zum groß« Thell Frau« und Kind«, unter BSrgffüntz».Erscheinung« «krankt. Ma» vermnthet, daß die Erkrankung« auf dm bei einem Festessen «folgt« Genuß vo» Windbeuteln und Schlagsahne zurückzuführen find u. daß vielleicht GräNspanvergistüug vorlirgt. — Der Bankier Gustav Thri», Inhaber de» Bank«, Wechsel« und Effekt«,,schäfte» Ström« ck E». tu Köln ist weg« Betrug» und falsch« Geschäftsführung verhaftrt Wörde». — Wke chaa au»' VreSlaft meldet: hat da» letzte Unweit« in Schlesien bedeutend« Schad« a»gerichtet. In Oberfchlefim find die Feld« in dn Gegend von Halbendorf und Vogt»dors völlig verwüstet. Ein schwere» Hagelwetter hat firn« Schweidnitz, «trlegon, Zobke» und Jan« LMMcht. Stellenweise ist die Einte gilnzlich Verloren. — Trotz Vielfacher Remise bet israelitisch« BeerdiguUgtbrüdrrschast und trotz de» Einsprüche» mehr«« hervorragender Kunpvereine ist die l hell weise Enteignung de» weltberühmter', von eigenartig«, düsterer Schönheit mMVMin, MMWtager MiüMhM vlSm Ministerium de» Inne« bewilligt Word«. Dadurch wird eine der größt« Seh«»würdigk«ltm und eine» der seltsamsten Alterthüm« Prag» zu eine« Torso gemacht. — Eine neue Mordthat in Altserbien wird au» Belgrad gemeldet. Der hervorragendste Serbe dr» Bilajets Koffowo , Kausmarm Taffg-J"witsch au» Drana», ist von Arnauten au» einem Hintnyoltr erschossen Word«. Die Leich« de» Unglücklichen wurde von 6 Flintmkugeln durchbohrt aufgesundrn. Arnauten hatten Jowitsch vorhn schon dreimal versucht zu ermorden, doch waren die Anschläge vereitelt worden. Tie Serben de» Bilajrt» beschuldigen dr» Kajamokan von Gi am, Djrlal Bey, der intelecturll« Urheberschaft an dem Morde, da <r dem Er mordeten wiederholt mit dem Tode gedroht hatte. — Au» New-Uork wird telegraphirt: Der Kowrakofluß ist um 40 Fuß gestiegen. Tausende von Menschen fii d ihr« Heimstätten beraubt, große Birheerdrn find ertrunken, weite Baumwoll- Plantagen wurden zerstört. Infolge drr ununterbrochrmm-R'gttr- fälle hat die Fluth de» BrecoL 200 Quadratmeikn ü^ir« schwemmt. Dir Zahl der umgrkorrunmn Mensch n ist nrch nicht bekannt. Zur Geschichte deS vemtsche« vadewefens. )fk( Während der Werth des Wassers für die mensch liche Gesundheit erst in unsrer Zeit anerkannt worden ist, reicht der Gebrauch der Bäder überhaupt in die älteste germanische Vorzeit zurück. Schon Tacitus rühmt an den Germanen die Liebe zur Reinlichkeit und berichtet, datz sie sich jeden Morgen badeten und dies als das erste Geschäft des Tages ansähen. Die Germanen und unter ihnen vor allen die Franken galten als vortrefflich« Schwimmer und deutschen Kaisern, wie Karl dem Gro ßen, Otto II. und Friedrich Barbarossa wird dasselbe nachgerühmt. Das Baden im Freien blieb das ganze Mit telalter hindurch und noch wahrend der nächsten zwei Jahrhunderte gebräuchlich. „Und ist der Gebrauch des kalten Badens dieser Zeit," heißt es in einem Werke vom Jahre 1542, „nit allein bei uns Deutschen, sondern auch andern fremden Nationen in hefftigen Gebrauch, aber allein Sommerszeit in großer Hitz." Das Leben wurde, zu jener Zeit von oben herab gemaßregelt und bewacht; so bestrafte die Frankfurter Behörde den »Gebrauch des Flußbades in der kalten Jahreszeit als der Gesundheit nachtheilig. Dieselbe Behörde ließ den zünftigen und un zünftigen Einwohnern zu wiederholten Malen gebieten, nichts anders als mit Beinkleidern im Main zu baden, und vom Jahre 1541 wird in der „Chronik von Frank furt" berichtet, daß der Rath acht Männer, die „am St. Petritag im Main bloß und nackt gebadet, getanzt und gesprungen", zu vier Wochen Gefängniß verurtheilt habe. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts kam das Flußbäder* sogar bei jungen Leuten außer Brauch, es wurde als un schicklich angesehen. Dies geht daraus hervor, daß Goethe um 1770 es als eine der „Verrücktheiten" der damaligen Schwärmer für den Naturzustand bezeichnet hat, und dach, wie er hinzufügt, die Brüder Stolberg in DarmstadtMan- dal erregten, als sie sich am Hellen Tage unter freiem Himmel badeten. Ärgar noch am Anfang des 19. Jahr hunderts machte es in Frankfurt großes Aussehen, daß der damalige Inhaber der Gerbermühle, Goethes Freund» Willemer, sich im Main zu baden pflegte. vermischte». Eine beachtenswerthe Schulreform hat sich in Mannheim vollzogen. Man hat nämlich dort, nicht nur wie in vielen anderen Städten Hilssklassen für Wenig begabte oder mit Defekten Belastete, sondern auch besonderei Wiederholungsklassen für Schüler eingerichtet, die ent weder mangels genügender' Aufsicht im Hause oder ge ringer Begabung in den ersten Schuljahren das Klassen ziel nicht erreichen. Es wird dadurch vorgebeugt, daß solche Schüler als Repetenten die Mitschüler aufhalten und andererseits der Eifer und das Ehrgefühl wach er halten, die beide ost bei Repetenten sich vermindern oder schwinden. Um den Zurückbleibenden aber doch eine füv das Leben einigermaßen abgeschlossene Elementarbildung zu geben, hat man weiter besondere Abschtuhklassen ein gerichtet, in welchen doch mindestens -Lesen, Schreiben und Rechnen in ausreichendem Maße gelehrt wird, Wenns auch die übrigen Unterrichtsfächer dann Wegfällen oder nur so weit gelehrt werden, als die Leistungen der Schüler