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Warschau zu machen. Der Aufenthalt des Marschalls, ver von General Weygand begleitet werde, soll« etwa vier- »ebn Tage dauern. Die Reise gebe über Danzig. DI« für Oktober gevlante Reise des Marschall» nach den Vereinig ten Staaten werde hierdurch keinen Aufschub erfahren. DI« polnischen «rrneltaten. Die Amerikanerin Nay Bcveridge vielt im groben Saal des BeretnShause» zu Dresden einen Vortrag über polnische Greuel und Terror in Oberschlckien. Ray Be- veridge. die Vollamerikanerin, sprach in glühender Be geisterung und mit erstaunlicher Beredsamkeit von deut schem Wesen und deutscher Arbeit und löste damit oft spontane B-tfallsbezeugungen aus. „Ich wäre stolz, wenn auch nur ein Tropfen deutsches Blut in meinen Acecn flösse", sagte sie selbst. — Trotz des Verbotes der fran zösischen Militärbehörden machte sie mehrere Reisen nach Oberschlesren und Polen und wurde dort Augenzeuge von so unmenschlichen Greueln von Seiten der Franzosen und Polen, die alle die furchtbaren Erlebnisse des Weltkrieges. d«n sw als Journalistin und Leiterin de» Roter« Kreuzes mitgemacht hatte, in den Schatten stellten. Alle dwse entsetzlichen Torturen, denen die Deutschen Oberschlesiens ausgesetzt sind und an deren Folgen Hunderte, ia Tau send« schon gestorben sind, wenn sie nicht gleich abge- schlachtet wurden, geschehen mit direkter Unterstützung oder unter Duldung der französischen Behörde. Do sind denn die Deutschen, deren Gehöfte verbrannt, deren Ernten ver nichtet werden, schutzlos diesen Bestien in Menschengestalt auSgeliefcrt, die alles darauseben, die deutsche Be'ölkerung unter den unglaublichsten Rohheiten auSzurottcn. .Nur dann", so sagte Mß Bevcridze, „können die Deut schen Oberschlesiens ihres nackten Leben sicher sein, wenn sie von Deutschen, vom deutschen Selbstschutz beschützt werden vor den polnischen Mördern und Plünderern" Jeder Tag. den sie noch schutzlos den Polen auSgeltesert sind, kostet vielen Deutschen Gut und Leben. All die un zähligen polnisch-sranzös sch-n Greueltateu — Srcu tzunz lebendiger Deutscher, Ausstechen des Gesicht» und Ue'e-- gießen der Wunden mit ätzenden Säuren, Blendung. Zungenabschneidung usw. — sind durch EiSesaussagen be stätigt und können jederzeit, da Photographien vorlicgcn und die Namen festgestellt sind, nachgewiesen werden und da will Frankreich verbieten, daß Deutsche ihre Brüder vor diesen Bestien schützen. . . . Miß Beveridge hat durch ihre Verbindung mit der amerikanischen Presse das Material einschließlich der Pho- tographien den amerikanischen Zeitungen zur Veröffent lichung übersandt, doch diese tauch.die deuts:I>ainerikanischens haben dies abgelehnt mit der Begründung daß dies nicht das Material sei, was sie über Polen veröffentlichen woll ten. — Dann wurde eine Entschließung angenommen, aus der folgendes hervorzuhcben ist: Die hier in Dresden versammelten deutschen Männer und Frauen verlängert- daß die Verpflichtungen, welche die Entente übernommen hat, für Ruhe und Ordnung in Oberschlesien zu sorgen, nun endlich erfüllt werden. Wir fordern, daß die Abbe rufung des französischen Generals Lerond sofort geschieht und einem unparte ischen Vorsitzenden das Amt übergeben wird. Wir verlangen, daß nach dem Selkstbest mmungsrecht Oberschlesien seiner Gesamtheit unget ilt gemä'i de i Be schluß der eigenen Bevütierung beim deutschen Reiche bleiot. Für die französischen Truppen fordern wir englische- ameri kanische und italienische Besatzung sowie schnellste Entschei dung über Oberschlesien. Noch eia Kall schwarzer Schwach t« voppard. Tas scheußliche Sittlichkeitsattentat, das am 4. Juli auf -wer Schülerinnen des Bopparder Pensionats vor den Aua« der Mutter verübt wurde uud das tm In- und Lu». Mierkttisen^-Ate ^t7üstu^aä^löst,hLt° ,K»t »w3 Personen, auf die ebenfalls ein unerhörter ltzberfall a««S» geführt wurde, ermutigt, den Schikanen der Besatzung»»»- Hörden zu trotze« und de« Ueberkaü an)uz«rie» ES handelt sich dabei um folgend« Tatsache«: Am Lu. Juni gegen 11 Uhr abends giwi in der Mittlern Rheinalle« i« Boppard ein Brautpaar spazirren. In der Nähe der staiser-Friwrich- Straß« sprang«« plötzlich zu- drn Anlagen zwei Marod kaner inrt gezogenem Seitengewehr auf da» Paar »n und hielten ihm die Waffe vor hie Brust. Der eine schwarz« Uebeltäter schlug auf den Bräutigam ei«, um ihn zur Flucht zu zwinge«: der aridere warf da» Mädchen »ur Erde. Ter junge Mann setzte sich kräftig zur Wehr; er wäre aber wadrichcinlich überwunden und seine Braut vev- aewaltigt worden, wenn nicht auf die Hilferufe der Ueber- fallenen Leute herbergeeilt wären und die schwane» Wege lagerer zurückgetrieben hätte«. — So sieht t« Wirklichkeit die von dem Krteg»mt>rtster Barthou gerühmte .^glänzende Disziplin der Rhe.narmee" au». Daß dieser Fall, der ko weit zurückliegt, erst jetzt bekannt w rd, beweist, daß viele Fälle teil» au» Schamgefühl. teil» au« Furcht vor de« Schikanen der fran Sii ch.n Behörden t tg-schw «an, werden. Der Meldung li gt eine amtliche Bestätigung zu Gründe. Di« französische Presse darf nun wieder aufkchrete» und be haupten, die deutsche Presse betreibe Sensation», und Provagandapollttk auf Kosten der Wahrheit und zu Un gunsten der „glänzend disziplinierte« Rheinarmeei" Die Wirkung der Sanktioueir a»f SaLseo- Juduitrte. Die Aukrechterbaltnna der sogenannten Sankttonen macht sich, wie der Tsd. meldet, auch in Sachsen immer erheblicher bemerkbar. Da« liegt natürlich in der industriellen Struktur de» Lande«, besten Industrie fast ausschließlich auf Ausfuhr angewiesen ist. E« sind «ine erhebliche Anzahl von Betrieben entweder zu völligem Stillstand oder zu großer Arbeit«ftrecknng gezwnnaen morden. Genaue Ziffern lasten sich nicht angeben, da hier für keine spezielle Statistik aekührt wurde, doch läßt sich mit Bestimmtheit behaupten, daß die aanze Stockung in der Industrie mehr oder wenlaer eine Folge der zu Unrecht aufrecht erhaltenen Zwangsmaßnahmen der Entente sind. ES ist ganz selbstverständl ch, daß auch da« Arbett«los«n- Problem, da« in Sachsen besonder« schwierig ist, viel leichter zu lösen wäre, wen» die Industrie ungehindert arbeiten könnte. * Zur Abrüstungskonferenz. Associated Preß meldet au« Washington: Bevor die Stelluna Japan« nicht klarer bestimmt ist, wird «« für unwahrscheinlich gehalten, daß formell« Einladungen zur Entwaffnung«- und Vaeisie-Koufereuz versandt werden. Obwohl der Tag de« Zusammentritt« noch nicht festgesetzt ist, wird der 11. November al« besonder« geeignet für die Eröffnung der Konferenz angesehen * Die beratende technische Kommission für Verkehr und Trau fit ist heute Montag in Gent zusammengetreten. Dies« Kommission ist auf der Konferenz von Bacelona in« Leben gerufen und dem Völkerbund« angegliedert worden. Sie hat über die Anwendung und Verwertung der in Barcelona angenommenen Grundsätze zu wachen. Der Kommiiston gehören 16 Mitglieder an, und zwar vier Mitglieder der ständig im Völkerbund« vertretenen Mächte und 12 Mit glieder, die auf der Konferenz selbst gewählt worden sind. n VEElMtt DlPsEA Hk «NN« N Ausnahme von zwei voraeste ttge« Amt unterzeichnet Dai kser Vertrag von 1846 ei« -fahren, Berru» o«,« «rrra« hatte « beschränkt »ltch. Nunmehr aber hat vanLerfaillbl die Donau von Ulm e« mußt, entschieden e und Interessen der gewahrt und die notwendige Kontrolle durch- Sonmnssion «inaeketzt, bi« di, Schlutzarbetten der Kon ferenz nua durchführe« wrrd, ferner Über die Einheitlich- kett der Bestimmungen der Flußpolhet verbandel», die zu ergebend«» Taren festietzeu und »ch bemühe« »oll. der Dampfschtffahrt eine größere Ausdehnung zu gebe«. A«rer,ütt«i,NAenm, »er »rmm. di« mit der Au»arb«i- r. bat «unmehr ihre Ar- >o« allen Mächten französischen ÄuV- »er dieöbezll,licke n"t 1-.-^. wärtt-« Pariser «ertrag von 1846 eine eine Ergänz»«» erfahren. B« dre Internationalist, u ab für t« werden, »fl weuyer «eise dl« Rechte und Int Flußanwahner gewahrt und die notwendige Kontrolle tmrch- . .führt werden komtten. Dws« Aufgabe hat die Konferenz der Kon- Ler Amtlich wird au» Ath« aemeldet. daß hie grlechische Armee rm Oste« von S»k schehlr «i«n aroßen Sira «vcn- getragen und 14 türlisch« Jnfanteriedimltrnen in dir Funht geschlagen haben. Die griechischen Zeitungen erklären ein stimmig, daß der Feldzug gegen die Kemalist« al« abge schlossen gelten kann. Ganz ander» laukterne Meld«»» der „Laencr Hava«" au» Angora, dem wrk schr« Hauptauartter: Bet Ank uacck ser eine erbittert, Schlacht geliefert ward«« d.« zu Gun sten der Türken geendet hab«. Die Griechen hätte« mele Sefanaene. .8 Geschütze, mehrer« Maschinengewehr« sowie viel Munition und Krieg»material verloren. Lte M«r»tte«re»»»nr. Der Führer der AufstautXbewegung rn Albanien, Marco Djama, zieht sich vor zahlre chen Str« tkrästen der Negreruna von Tirana zurück. Er hat mit einigen Truppen tue serbische Grenze überschritten und die serbische Re gierung gebeten, Nordalbanie« durch serbische Soldaten besetzen zu lassen, um dadurch bte Sewständtakeit der Mor- dtten zu retten. Die Gefechte »wische« de« Mordtten und den Truppen von Tirana dauer« an. Di» iWtini-liniamii kortigt oodnollitoa» »II« ^rton llmellMlim M KsseiiW- mll MMWmI. Loieddaltig« kapiorlagor. Lixoao vueddioäoroi. !8si8«ll-^»8vvrlillllk. Liess, ^eltLnsrstr. 33 KLlU'ElBLUT Liess, ^ettiverstr. 33 Ink».: )?»ul ^vdeolr. Der Wter Wille. Roman von B. Corony. 1 (Nachdruck nicht gestaltet.) 1. Kapitel. Gin eleganter, mit prächtigen sibirischen WolfSkellen an»- gelegter Schlitten durcheilte pfeilschnell die Strecke zwilchen dem Schlosse Stanffenbach und der gräfliche» Besitzung Gern reich. Der simge Mann im Schlitten, welcher die Ziigel hielt, war bildhübsch und nahm sich äußerst schneidig au» in seiner Husarrnnnifonn; aber eine dunkle Wolke überschattete di« hohe, von goldbraunen Locken umnngelt« Stirn. Unter den schöngeschivnngrnen Dränen blickten große, dunkelbraune Au gen diister in die Welt hinein. ES handelte sich gewiß nur um eine kleine Verstimmung, denn wo hätte e» einen Glücklicheren gegeben al» den Frei herrn Günther von Stauffenbach? Schön, gesund und reich, war er der zukünftige Besitzer eine» herrlichen Majorate», war er seine» Vater» LieblingSsohn und verlobt mit der viel bewunderten Komtess« von Gernreich. .Er schien in der Le» brnSloltrrie wirklich da» große Los gezogen zu haben. Reich tümer besaß Karmrlitta allerding« nicht; aber st« gehört« dem iUtesten Adel an, und idre krübverstorbeue Mutter entstammt« ,inem Fürstenhaus«. Günther liebte diese» Mädchen und fand Erwiderung. Nicht der Väter Wille allein, sondern auch der de» Braut paares war bestimmend gewesen, daß sich die jungen Herzen gesund«, hatten, und der früher sehr leichtsinnig« Eünih« war rin ganz anderer geivordeli, seitdem er Karmeittta» Ring om Finger trug. Monat« unbeschreiblicher Seligkeit zogen an dem pmgen Paare vorüber, «he man die Verlobung veröffentlichte. In Gernreich angelangt, warf er dein Kutscher die Zügel zu und eilt« die Trepp« de» alten herrschaftlichen Gebäude» hinauf, von einem wrißhaartgel» Diener tu etwa» abgettage- uer Livre« begleitet. Im Korridor trat ihm ttne allerliebste vlondina entgegen, die <e zärtlich bearüßta 1 Dich «och länger hier zurückhalteu." .Karmelltta!" Unbeschreiblich, »litt la« in dna Ton«, mit welchem diese» einzig« Dor» gesprochen wurde. Stauffendach Kops» an di« Tür de» nächsten Zimmer«. .Herein l" rief «in« voll«, sonor klingend« Frauenstimme. M« «r «intrast «hob st» Fränieiu voa Gerureich von dem Diwan, auf welchem st« leseiid lag. Man konnte sich kam» «tu schönere», stolzere» Weib den ken al« st«. Samtschwarze», «eiche» Haar umrahmt, «in vor nehme». r^elmäßige» Gesicht. Große, dunkle Ange» strahlten wie schwarz« Diamanten au» ihm hervor und wurden v»U «tu« klassisch geformten Stirn» überwölbt. /kSillkommen, Günther!" Sie breitet« di« Arm« nach ihm au». Er preßt« die Brau» lttdmschaftüch an sein« Bnttt. .Du -ast mich so früh wohl nicht «wartest d«ur Lu warst noch ganz o«tieft in Dein« Lektüre?" .0 ntta. ich blätterte tu dem vltche. ohne zu lesen. Mein» Gedanken weilt«, bei Dir wie immer. Dum ich bedenk«, wie nah« d« Zeitpunkt uns«« Vermähluna ist, droht mir »ft da» Her» vor Seligkeit zu zerspring«!. Günther, ist da» nicht ei» so große», unmdltche» Glück auf Erden, wa» bleib» für den Himmel übrig? Er hat sich ja bereit» auf uns«» arme, ttetneWel» herab-,suttt." .Du bist »in« Schwärmerin. Sarmttitta. La» Glück ist leid« sehr unbeständig. G» entschwebt nicht selten -«ad« in dem Au-mbllck, wo ni« es au seinen schillernd«, Schmetter» ztu-Iflü-el» Du «hasch« und festzuhaUeu glaubst* .Di, seltsam Du jetzt oft spttchsst Gltnth«." sagt« bi, Kouttefl«. th»MUich «»sich zi»h«ud. .Ist « doch, al» sähest Du immer Schatt« borst w» ich nur Licht und Souuenschttv «blick». Darum soll« wie dum nut« köstlich blühend« Itos« stet» di« »«steckt« Schlau-, ahn« und fürchten? Ich kannte Dich früh« nicht al» «in« solch« Pessimisten. Do warst«, b« mir ost den Vorwurf machte, daß ich alle»,» .Gut«» Abend. Gretel l Wie geht «»? Ist Papa zu i vor un». — Karmelitta würde mir au<. zürnen, wollt» ich Hanse?" ' - .Nein. «fuhr üb« Land!" „Aber Karmelitta?" .Di« natürlich t Du sagtest doch Lein« Besuch an. — Da« ist dum da»?" Gr hatte ihr ein Etui in die Hand glückst welche» st» uvn neugierig öffnete. »Günther, wie schön! Dein« Vrmtt wird sich freuen!" ,E» ist «in kleine« Geschenk für Dich, Schwesterchen." .Mir mich? Diese« herrliche Armband? Mein« Geburt«- tag feien» wir doch erst im nächste» Monat!" .Wann» Nch an di« Tage btudeu? Hab« ich Dein« Ge schmack getroffeu?" .Es ist entzückend; ab« solch« Verschwendung muß ich tadeln l" Sie droht« ihm lächelnd. »Gibst Du mir «inen Kuß dafür, Gretel N .Wie gern! Hab« ich doch in Dir den früh verstorbeu« Souder wird« gewann«,!" Er küßte sie länger und zärtlich« al» sonst. »Wo finde ich Karmelitta?" .In ihrem Zimmer. Du suchst st, doch am ltSbstm gleich von auf, nicht wahr ? Oder soll ich die Schwelt« «f« ?* «Nein, gib mir nochmal» Lei» Händchen, Ent». Aus Dich paßt wirklich da» Gedicht vou Hein«: -Du bist wie «in« Slum» To schön, so hold, so «tu —* »Da» ist zu viel gesagt. Gltnth«; ab« ich weiß, bah Lu mir di« Zuneigung «tue» Bruder» weihst Seid Ihr vetd» «st vermahlst dann vertraue ich Dir auch etwa» an und hoff«, daß Lu mir zu Hilf« komm« wirst mit Letuem ganz« E»n- Pu- auf Papa." »kann ich da« nicht lieber gleich? Aam» ich la dich« Stund« nicht etwa» für Dich tun?" »Spät«!" .... ... .Schwesterchen, man soll ab« nicht» verschick»«, den» I «ruft uub zu sch»« nehme. Delch« v«Lnd«uu- ging uüf später ist «I ost zu spät." I Li« vor?" »Mir sind doch all«lang und habe« noch -euügenb Zelt 1 ^ «Uttua. D««L» Liu»- AHM v Pa sew d d tt m a» U« Ob di baß v, -c -« lei üb tt« fisch S D er ge sck ht bo ti, öe Pl Ei se ka wi wi ta> sei da wi lei da wk es tei Di fu: da ae al» la, sei da «v sm vo -ei 1« sei Gc G« me sch die Ok bel nic Be D« am de, fäh i« «aö riei schl »wi alli Dei Un EU wü et«! saw an«