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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192010291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19201029
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19201029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-10
- Tag 1920-10-29
-
Monat
1920-10
-
Jahr
1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1920
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mangels Aufträgen Arbriterentlassunaeu vorgenvmme» I. werden. In den Jndiistriebrtrieben der Grmrinds find in»« r gesamt 4000 Arbeiter bklchästigt. die sich Mlf 1 V5 PnMftm r verteilen. Nach einer Verordnung des T»mobilm«chuns«* r komn'iffar« sind diejenigen Ar beiter und Ardefteriu,,,» zu ck entlassen und Mch ihrem früheren Wohnyef zu »erweisen, kl di» am 1. 8. 1614 ihren Wohnsitz nicht in Geöba batten, n Dies, Massnahme hgjte ,„r Folg,, haß,s„, Anzahl Arbeits» st lole nach hier verwiesen und miteraebracht wervrn mutzt»«», di, am 1, 8.1«14 hier wobnhast waren, Nm diesen Platz r zu machen, mutzt, auch die Bestimmung durchgesübrt werden, Anwesende; Gemeindrvorstand Han» al« Vorsitzender, Gemeindeältesten Günther und Schmidt und 14 Grmeinde« ratsmitglieder. Entschuldigt fehlten di» Vertreter Apeli^ EndSmann, Kraufpe, Matthäus, Riedel, Frau Riemann. HI»- u von 1800 M, ,u bewilligen. Der Gemeinderat stimmt diesem Varschlage sd^^atter WemeindMtester SSmkdt.) Der Fürsorarauflchutz bat in sein», l«f,u Sitzung die Er« werbslasensürsord, »um Wraenstand eingrbriider anderen Orten könne di, Zahl der Erwerbslosen in der Gemeinde al« aerina brzrichnes «er»»«, Gs seien vorban den 14 männlich» und 10 weiblich», serne» tz unterftützuna«« klrfchiLs't» §l«b»r, »nsnmm»n ßs Frb»it«lpfe. DI, schMsiaae der Snd«W».ylr»,n »r«at folgende« Bild: Akt.-Ges. Lauchhammer, Poviersabrit und »giiniwollsvinnerri sind mit Austräaeu, aut versehen, Ent« lassunaen waren nicht ersorderli». Geisensadrl» und Dein« «arensabrik sind wenig,» beschäftigt. Arbeiterrntlossunorn wurden htzher vermied,n. Im Hasendob,sw,rk mutzten mangel« Auströss Schuld und Sühne. Original-Roman von Erich Ebeußel». 24. Fortsetzung. - - . „Was werden Sie nun weiter tu«? Diese« Sparbach steckbrieflich verfolgen lassen?" ' „Gott bewahre! Da» wäre da» sicherst« Mittel, th« M ivarnen, und dann nie wieder aufzuftnden. Abgefehe» da von, daß ich ja noch keinerlei Beweise für fein« Schuld vor« legen kann. Nein, er darf, wo immer er ist, garntcht ahnen, daß man diesen alten harmlosen Herrn Spardach irgendwie mit dem verbrechen an Fräulein Mldenroth in Verbindung dringt. Denn ich glaub« fast, -atz Spardach ein«« Mitschul- bigen hier am Ort besaß, Ler ihn häufig desuchte, «ub mit dem er auf vertrantem Kutz stand. Die Bürste mit den rot blonden Haaren spricht dafür, wenn auch di« Hausbesorgerin «inen solchen Menschen nie bet ihrem Mieter gesehen stad«« will." „Mit wem verkehrte dieser Spardach sonst?" „Mit niemand, wie Fra» Grangl behaupte». Sei» Lede« und Treiben ist überhaupt noch völlig in Dunkel ««hüllt, «ud in dieser Richtung gibt «S noch viel zu erforsche«. Besonder«, o» er zurzeit der Tat hier war, oder da« Verbrech«» viel leicht nur vorbereitete, während e« dir Rotblonde dann aus führte. Denn offiziell reift« Gparbach ta am Tag »»vor ab!" „Man sagt aber doch, an jenem Sonntagnachmlttag seien alle Parteien auswärts gewesen? Wie wollen Sie dann er- Hitz'""" . . . Polizeiwesen« «mpsehl, e« sich wohl, die Bewachung weiter durch bi« Gesellschaft ausüben zu lassen und die Mehrforde- rung zu bewilligen. Da« Kollegium beschließt in diesem Sinne. Hanfe. W«r weiß, ob si« nicht ahnungslos etwa« be obachteten, wa» uns nun von Stütze« sei« kann." Er blickte nachdenklich vor sich hin, und fuhr bann hort: „Sehen Sre, Fräulein von Troll, da ist gleich der Soifer, »n dem man später die Leiche sortfchasfte. Er muß doch irgendwo gekauft und ins Haus gebracht worben fetal Ader bisher gelang es nicht, darüber irgend etwa« zu er fahren." „Und wenn Sre auch nichts erfahren?" „Dann gibt es immerhin noch andere Ding«, die klar «» legen jrnd und vielleicht aus eine Spur führen. Da« Vorleben der Toten ist noch viel »u wenig aufgeklärt. Dw «nztgen, die darüber, wie ich überzeugt bin, Aufklärung gehen könnten, hüllen sich in Sck>weigen." „Sw meinen die Mutter, Frau Wilkenroth?" „Sre und Fräulein Spira. Leider ist letztere verreist, sonst —" „Die Spira ist doch nicht verreist!?" „Doch. Sie macht, wie man mir In ihrer Wohnung sagt,, «ine Gastspielreise durch Deutschland." „Re»n. Da» ist bestimmt ein Irrtum. Ich sah Ne ja nstäeslern. Wir begrüßten einander noch!" sagte Renale Hempel sprang wie elektrisiert aus. , „Wirklich? Täuschen Sie sich nicht?" „Bestimmt nicht. Sie ist bei Baron Winter, dessen Frau mit ihr befreundet ist, aus SrdmannShöb zu Gast. Seil einer Woche glaube ich. Erdmann-Höh siegt 1» der Mlltze pg» Wvlsers-asep» und ich ^eh« pi« Barouue ME biete de« notwendigen Ledenöbedarfg, mSdesonbeg, als» fstr Lebensmittel, ergibt sich auS der Höchstpreisverorbnung vom 4. August lMI und aus der Verordnung über Pie Er richtung von PreiSprüfung-stellen und dt» Versorgung«, regelung vom §o. September 1915 nehst den »ü den vglhk« Verordnungen ergangenen verschiedenen Abänderungen. Die erwähnt» Notiz ist auch geeignet, über di« Bedeutung der bloßen Richt- oder Anaemessenhettspress« em» irrig« Meinung hervorznrufen- ES kmm nicht dringend genug davor gewarnt werden, solche Preis» zu überschreiten, da die Nebm'chreitung einen Anhaltspunkt für den Tatbestand deS Wuchers darstellt. —* Verein für Volksbildung. Nächsten Sonn tag 5 Uhr findet im Festsaale der Oberrealschule unter gütiger Mitwirkung von Mitgliedern des Chorverrmö «,»- Bcethovenseier statt. (Vortrag: Herr Studicnrat Schumann. Gesänge: Fräul. Schilling. Klaviervortraa: Frl- Mohn.) Eintritt 1 Mark, gegen Gutschein M Pfg. Kartenvorverkauf findet nicht statt. Nähere Angaben — auch über die demnächst beginnenden Kurse des Verein» — wirb eine A»- zeige in der Sonnabend-Nummer enthalten. —* Vortragsabend de« Gewerbeverein«. Gestern abend sprach im .Wettiner Hof" Herr Lehrer Richter nn Gewerbe-Verein über Entstehung der Bilder, Der Redner beleuchtet« di« verschirdenen Gründe, dl« den Mal« zum Zeichnen ein,« bestimmten Bilde« veranlaßten. di» Wahi de» günstigste» Augenblicke« »nm Zeichne» und di« Titel der Bilder, di» meistens erst nach dem Werke entstehe». Den günstigsten Augenblick der Farbenftimmnn« einer Landschaft im Gedächtnis zu bebakten und an« diesem heran« »n schassen, ist da« eigentlich« Werk de« Künstler». Kunst ist nickt nur Können, e« ist anck Wolle»; jede« Bild verkörpert also ge wissermaßen ein Stück Leben des Künstler«. Der Vortragend« sprach sodann über die Technik de« Zeichnen« im Vergleich mit der Technik der Musik. Die Bühnenbilder unserer Opern sind meist der Stimmung der Musik angepasst. Herr Rickter gewährte alsdann «ine» Einblick in die Werkstatt eine« Künstler« und erklärt« eingehend di« Anfertigung einer ' Radierung, eine« Kupferstiche« und »ine« Hochdruckes. Am Schluß ermahnte er die Anwesenden, die Kunst al« da« einzig» Gut, das dem deutschen Volke nickt genommen werden kann, hockzubalten und zu fördern. — Der Vortrag wurde unter, stützt durch etwa 25 von ihm selbstgemalten Bildern, di« verlckiedetie Motive au» der näheren und weiteren Umgebung darstellte». Darunter befand sich vor allem eine wunder voll« Herbstlandschaft des Schlossparkes von JabniSbausr» und die Kirche von Ober-Pesterwitz, der Heimat de« Vor tragende». Auf Tischen lagen Steinzeichnungen von B. G. Teubner und 8 Bilder von Otto Richard BossertS .Land ' aus. — Dem Vortragenden wurde lebhakt Dank gezollt. Leider war der Vortrag, der allseitig Interesse er regte, nur sehr schwach besucht, und »4 ist zu hoffen, dass den nächste»Veranstaltungen desGewerbe-VereinSmehrJnter,ff« entgrgenaebracht wird. A. V. —* Der Wahlvorschlag der Unabhängigen, Richtung Geher, für den Wahlkreis Dresden-Bautzen ist in letzter Stunde beim Wahltommisiar in der Dresdner Kreishnuptinannichast eingegaunen. Ler Telunion Sachsen dienst tst in der Lage, diese Liste, die nur neun Kandidaten enthält und bisher noch nicht veröffentlicht wuros, da den Links-Unabhängigen kern Zeitungsorgan in Sachsen zur Verfügung steht, bekannt zu geben: Zigarrensabrilani Fried rich Geuer in Leipzig, Metallarbeiter Albert Ebert »n Dres den, Kesselschmied Rudolf Bujchbeck in Rochau bei Zittau, Stadtrat Albert Köpve in Tharandt, Eiienbahnarbeiter Otto Gäbel in Riesa, Eisenbahnarbeiter Max Dietzmann in Mesa, Hausfrau Anna Bellmann m Dresden, Monteur Max Hauste in Copitz und Lehrer Alfred Schrapel in Dres den. Man erkennt aus den Wohnorten der Kandidaten, wo die Anhänger Moskaus im Wahlkreise DreSden-Baugen fitzen, nämlich in Dresden, im Plauenschen Grunde, in der Zittauer Gegend, in Riesa und bet Pirna. — (Ob di« Einbeziehung Niesas in die Gegenden, wo tue Anhänger Moskaus stark vertreten sind, richtig tst, wollen wir da hingestellt seln la sen. Jedenfalls haben die Annmnnijlen bei der lebten NeichätagSwahl im hiesigen Bezirk >ehr kläg lich abgeschnitten.) Sebnitz. Ter Mörder der Frau Ros« tst in dem 24 jährigen Tschecho-Slowaken Neuwirt ermittelt worden. Dieser gehörte im vorigen Jahr« dem tschecho-slowakischen Grenzschutz auf böhmischer Seit« an und wurde während dieser Zett mit der setzt 1v jährigen Tochter der Frau Rose bekannt. Er ist am Mordtagr, Montaa vormittaa '/«IS Uhr, von einer Hausbewohnerin gesehen worden, wie er La« Hau«, in dem Roses wohnen, mit einem Gegenstand auf dem Arme verliess; dir« dürfte der schwarze Anzug de« Ehemann« Rose gewesen sein, der ebenso wie ein Geld betrag von 90 Mark äusserer» bereits früher al« gestohlen gemeldeten Sparkassenbüchern vermisst wird. Die unter Leitung des AmtSgertchtSrat Dr. Irsch voraenommene Ob duktion der Leich, ergab einwandfrei, daß der Tod durch Erwürgen eingetreten ist. Falken st ein. In der Ehescheidungsklage der Fra« Klara Hölz gegen ihren Mann, den Banbenführer Map Hölz, beantragt der Ncchtsbvtstana der Klägerin, Rechts anwalt Müller-Auerbach, öffentliche Zustellung der Ladung an Höl^ Tie Zivilkammer deS Landgerichts Plauen bat da gegen Hedenlen, weil die Vermutung aufgetaucht ist, daß Frau Hölz mit ihrem Manne einig sei. Ter Vertreter der Klägerin bestreitet dies un) wird aus seinem Antrag« aitf öffentliche Zustellung bestehen bleiben. ' "" MnMn Fräulein Spira täglich .-ei uns vorüberfahren. Sie fahren nämlich jeden Nachmittag zur Station spazieren." „Kann nicht eine Ähnlichkeit —" „Ausgeschlossen! Ich werde doch Amasie Dprra, die ich seit ihrer Kinderzeit kenne, nicht mit jemand ander« verwechselnl Uebrigens sagte ich Ihnen doch, das, wir einander begrüßten!" ,,S«e kennen di« Dame also persönlich?" jagte Hempel bovsschüttelnd, während sein Blick beinahe andächtig auf dem wuschligen Negerkops seiner Besucherin ruhte. Rrnate lichte. „Aber gewiß! Mr waren als aan.L mnae Mädchen doch Duzfreundinnen! Warum sehen Sie mich so komisch an? Just, als wäre eö ein persönliches Verdienst, Amy Sp»rs zu kennen!" „Nein, aber e- ist so merkwürdig! Nachdem ich mir vcr- geblich alle Mühe gab, bei ihr vorgelassen zu werden/ oder Näher« über tzr Privatleben zu erfahren, komme» S,e nun plötzlich daher und sagen, Fräulein Spira sn Ihre Duzfreundin! . „War «» bitte! Die Zeit »st längst vorbei, «nd später dabeu w»r ««»jahrelang «an» aus den Augen verloren. Ich wußte nicht einmal, al» ich hier den Namen Spira aus dem Theaterzettel la«, daß bieS die kleine Amalre mstder ich seinerzeit Mal- und Sprachkurse lFortsetzung folgte - 5. (Berichterstatter Herr LämmM Nach eine» Boe- schlag, de« v^»Muna«a,,«sckuss^ erklärt st» der Ge- melnderat lm Prinzip damit einverstanden, Ach al» Interessen» «"(BerichterstatterHerrGemeindrvorstand Han«.) Nach einer Verordn«»« de« Ministerium« de« Innern bat dl« Bezelcknüng der Poljzeibeamtrn »Ine Neuregelung »»fahren. Schutzleute, di« al« Milltäranwiirter in den Polfzeidlentt NUtesten oder lösche, die 4 Jahre tm Grmeindedienst stehen, erhalten di« vezeicknnng Polizeiwachtgieiftrr und rücke» in; die 4. Belobung-klasse auf. Le« Gemeind,eat nimmt hier- lÄvichtrestatter Herr Gemeindrvorstand Han« ) Ve- kan«ta«l»b»n wird der neu abgeschlossen,, vom 1. Oktober ad gültig« Lohntarlf für d«, Gemeindeardeiter. Nack Ort«, klasse u «rhalten Stundenlöbn«: Handwerker über Sl Jahre 4.75 M.. angelernt« Arbeiter über 21 Jahr« 4.45 M„ un- ßejerut, Arbeiter über 2t Indre 4.«5 M rpelbiiche Fach. arheit«rinnen S v2 M., ungelernt« Arbeiterinnen 8.7! M. Vk« Lädü ermässlat lich bet »ttbeitrrn von 1S--21 Ja-re Uift 50 Vs, von 18--1« um so Vk. und von 17—18 Jähret, um 1 >0 Vf. »eo Stunde. s, Mltteillmsin. (Berichterstatter Herr «emelndevor-' stand Hau«.) Weaen de« notwendta aeworoenr» Trennung chvar- und Girokass« von der Gemeinde- und Steuer- fasse ist H»rr BuchhalterLwlnnbrrger »um Gemelndekassterer U»d He« Müller^zum Kassenkontrollenr befördert worden. —, NusBorlchlag de« Beamtenauslckussr» wird die Geickäst«- zett vom 1. November ad für da« Winterhalbjahr festgesetzt von vorin. 8-'/,1, nachm. 2-'/,0 Uhr, Sonnabends von V,8--'/,ft llhrr kür die Sparkasse von vorm. '/,S—'/,1, nackm. S-s Ude, Sonnabends von 7,v-'/,1 Udr. - I» der «e- stlmmuna für dl« Wahllokale zur LandtagSwahl macht sich Aue A'nderuna. notwendig, da di« beide» Gasthofsbefitzer Grosse und Pietsch am 14. November (KIrmessountag) Tanz- wultk abhalten «nd nicht darauf verzichten wollen. Der VerwaltungSauSschub hat al« Wahllokal kür den 1. und 2. Bezirk da« Gemeindeamt, Zimmer 4 und S bestimmt, wovon man Kenntnis nimmt. — Hierauf geheime Sitzung. Titz««« »er sächsische» Volkskammer, wsl. D r e « d e n. 28, Oktober. Beginn der Sitznna 10 Ubr. Dor Eintritt in die Tages- ordnnng beglückwünscht Präsident Frähdorf de» sozial- demokratischen Abgeordneten Temmler zu seinen, 79. Geburts tage. Hieran! gibt der Minister de« Inneren »übn zu den durch dl« Press« gegangene» Mitteilungen über di« Lheumttzer vorgSme «nd dl« angeblichen vestrebnnaen der Orgesch, Beamte und OsfiziereAer LandeSpolizel für Ihre reaktionären Bestrebungen »n gewirknen. eine längere Erklärung ab. Die Regierung - vrrnrteil« die fortaesetzte Unrubeitistnng im staatliche« Leben und di« Verleitung von öffentlichen Beamten »um Trenbrncke auf« schärfste. Soweit dl« Chemnitzer Vorgänge in Betracht kämen, habe das Ministerium zwei Offiziere der LondeSpolizci sofort ihres Dienstes enthoben und eine un» vartettsche Untersuchung angrordnet. Im übrigen werde da» Gebabren der Oraesck und ihrer Anhänger In Sachsen ständig scharf überwacht. Km Hinblick ans die Möglichkeit, daß dl« Orgesck auch in Vstsacksrn Verbindung mit der Reichswehr anstrebe, sei das Wehrkreiskommando !V ,«r Berichterstattung an bas ReichSwehrministerium aufoesordert worden. Im übrigen würden alle erforderlichen Massnahmen getrossen. um da« Land vor ne»wn Erschütterungen zu bewahren. Da» Hau« lehnt die beantragte Genehmigung zur Strafverfolgung der Abgeordneten Mükler-Chemnitz und Fräftdorf-Dresden einstimmig ab. ES folgt die Beratung über den Antrag Arzt und Genossen brtr. die Wslder«»» der Notlage der ArbriterrentenempfSoger. . Sinan,Minister Dr. Neinhold: Leider könne Sachsen bei der, Finanzlage des Lande« in dieser Beriehnna nickt ein greifen. Die Besserstellung der Rentner sei Sacke des Reiche«. Nach länaerrr Au«sprack« wird ein Antrag de« HauS- halttaussckuffe« A angenommen, die Reglerung zu ersuchen, erneut vom Reiche eine Abhilfe der dringendsten Not der Arbeiterrentner zu verlangen, und zwar so, daß die Be schaffung von Wlntervorräten noch möglich sei. Sofern da« nicht rechtzeitig arschieht, ist die Regierung gehalten, den Betrag von 25 Millionen au« Staatsmitteln zu gleichem Zwecke flüssig »u machen, und dle ausgrwendetrn Mittel vom Reiche zurückzusordern. .E« folgt dle 2. Beratung der Vorlage über die lieber- uabme der vorwaltgen «adettrnanftalt zu Dresden l» dle Unterricht-Verwaltung. Nack kurzer Aussprache wird dl« Vorlage mit den Aendrrungen des Ausschusses angenommen. .. Bei der Vortage über dle Verbesserung,» der Eta- richt»»««» deS StaatSdade» Eister ist die angesordert« Summe vom Ausschuß aus 5ÜS4000 Mark srstaesetzt worden. Da» Hau« bewilligt den Betrag. Weiter wird zur Vefol« d»»»S»rdnu«g beschlossen, daß die sächsische Regierung del der Reickewgteruna dafür «lntrete, daß hinsichtlich des Ort«, klaffenivstem» für Täcksen nur die «taffen A und B, sowie in Ausnabinesällen dl« Klasse C in Frage kommen kömw und daß Plauen und Zwlckau in die Ortsklasse A eingefügt »erden. Weiter wird zu dem Anträge betr. die Alt- und NeuveustouSre beschlossen, die Regierung zu ersuckeN, bü der Reichsregiernng dahin zu wirken, dass in dem zu erwarten- den Pensionsgesetzr «in Unterschied zwischen Alt- und Reu r am 1. 8.1814 hie« wobnhast uwren. Um dies, zu macken, mußt, auch die Bestimmung durchgesübrt »e»d«H welck« belast, daß Arbeiterinnen und Frauen, deren Männer eigenen Erwerb haben, entlasse» werden müssen. Die Be stimmung aber anck ans alle fremd«, männlichen Arbeits kräfte «»«zudehnen, hält der An«sch,,h sür nndurchsiihrbar. Dann müßt«, z. B. von der Akt.-Gel. Lauchhammer und der Vauwwollsvinnerei '/, aller Arbeitskraft« entlassen werden,. Zur einheitlichen Reaelnng, der Unterstützung«» sätz» wird der Aussckuss beim Ministerium di« Vereinig«»« der Ort, Rief«. Gröbg, Osckatz. Strehla nebkt der darum liegenden Ort« deansvrucken. Vom ArbeitSlosenrartell Riesa sind dem Ausschuß 8 Forderungen «,r Durchfuhr,in« voraelegt worden. 1. Entlassung aller Frauen, deren Männer einen Erwerb haben. — In diesem Punkt« hab« der Ausschuß «etan, wo« zu tun möglich war. 2. Bereit stell,in« billiger Lebensmittel, deren Drei« im Einklang stehe mit der Höhe der Unterstützung. Der Ausschuß ist der Meinung, dass nach Aushebung der Volksküche dw noch vorhandenen Vorräte zu niedrigerem Preise an die Arbeits losen abzngeben, die Möglichkeit bestehe. Vrrsuckt soll werden, Feuerbol, beranznsckaffen. Bezüglich der Kohle« werde wegen der noch bestehenden Rationier,,«« kn dieser Richtung schwerlich etwas zu erreichen seln. Der Ausschuß empfehle ferner, eine Kleider, und Geldsammlnna ins Werk zu setzen. 3. Beseitigung der bestehenden 8 tägige» Wartezeit für di« ErwerbSlosenunterftützung, Der Au«, sckuk hat zur Herabminderung der Härten nach dieser Mich, tung bin ein« Einaabe an di» Amtsbauptmgnnschaft gerichtet. 4. Bewilligung einer Mietsbeibils, au« Gemeinde mitteln. Zn dielen, Pnnkte konnte der Ausschuß Stellung nickt nehmen, well die Gemeind« hierfür nickt zuständig ist. 5. Entschädigung dr« ArbeltSlosenrate« für Aufwand an Geld bei Ausübung seiner Tätigkeit. Der AnSschuß bat beschlösse», dem Ansuchen Rechnung zu tragen. S. Ein räumung von Sitz und Stimme einem Vertreter des Arbeitslosenrates im Fiirsorgeansschntz und Ausstellung einer Auswelsbrsckeinigung hierfür durch dle Gemeinde. Diesem Wunsch« wurde gleichfalls entsprochen. Mit den Beschlüssen des Ausschüsse« und den von ihm ausgestellten neuen Unterstützungssätzen erklärt sich der wemeinderat nach zustimmenden Erklärungen der Herren Horn und Hentsch«! einverstanden. 2. (Berichterstatter Herr Horn.) Der Verein Han delsschule Rtesa. weichen, di« Gemeinde Gröda leit 1. Januar 1VI9 al« Mitglied angehört, richtet an den Ge meinderat das Ersuchen, in Anbetracht der durch die Ver hältnisse geschaffenen schwierigen Lage und Geldentwertung den Jahresbeitrag von 250 aus 3000 M. zu erhöhen unter Hinweis darauf, daß Gröba ra. 80 Handelsschüler besitz«, wodurch die Fortbildungsschule finanziell entlastet werde. Diesem Standpunkt wurde vom Berichterstatter widersprochen, weil sich di« 30 Schüler auf alle Klassen ver- teilen würden und besondere Aufwendungen nickt ersorder. lich wären. Im Hinblick darauf, daß di« Handelsschule nicht wie die Realschule eine Standr«schnle sür Bemittelt», sondern eine allaemeine Fachschule für all« Stände iet, em pfiehlt der AuSicknb «inen JahreSbritroa von 1800 M. zu bewilligen. Der Gemeinderat stimmt diesem Varschlage einstimmig zu. 8. (Brrickterstatter Herr Münck9 Vom Landesverband Sächsischer Heimatschutz liegt dem Gemeindrrat «in Gesuch vor um Erhöhung de« Jahresbeitrages, damit der Verband in den Stand gesetzt werde, seinem Zweck« auch weiterhin gereckt zu werden. Das Kollegium stimmt dem Vorschlag« dr« Verwaltungsausschuffe« zu, den Beitrag von SO.— auf auf 100.- M. zu erhöhen. 4. (Berichterstatter Herr Münch.) Für di, Bewachung de« Ortsteiles Neugröba entrichtet die Gemeinde an di» Wach- und Schltessgesellschaft Riesa eine jährlich« Entschädi gung von 800 M. Die Gesellschaft ersucht um Erhöhung de« Betrages aus 900 M. jährlich, da st« Infolge der «uige» tretenen wiederholten Lohnerhöhungen mit dem bisherigen Satz« nickt mehr auskomme. Der VerwaltungsauSschuß hat nach Lage der Verhältnisse da« Ansuchen al« berechtigt an erkannt. Herr Gemeindrvorstand Han« weift darauf diu. daß di« Bewachung dr« Ortsteile« durch eigen« Organe sich noch teurer stellen würde. Bis zur staatlichen Regelung de« Polizeiwesen« empfehle e« sich wohl, die Bewachung weiter durch dl« Befellschast ausüben zu lassen und die Mehrforde-
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