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W ES« «MW» ßs» «Ich» «Mich d« M tm t«, ßnß M -km- «bi ,ll»WUl' «ch« «d Hch »« chch« «»chchch >»«»-«» Ichch» kl»»«, di« in Lchn» l«ß«. Viel««»« G«t« ««sie» fi«tz«t «» «mhäri, dnß »an d«« riskchch» Monarch«» ter so »I« st« »«-«« -«t«n, für sich» M-nml« i» Iaht« «i« »«« U»g«ß«- achötij«» »al«. Di« Pla,rr .Rarodni List-' v«iEff tätliche« «in« Lel«ß OvchB. »«i» -« Vorfiäad« sämtlich«, Erricht« »«fßttta,« Blchcha«ch W stß«. laß dl« «mchEat«. di« sich «» dentjchr Errlch»ß«ll« Ü««r»«, tatsächlich dk dmtfche Spmch« »«. -««sch«. Do« Blatt -«ist »«-« dich» Erlass«» AveRr a» chd «klärt di« Vnlä,n», «I» ein »in« Att«»tat aas da» Tfchechovolk. Uete» di« RetSnei ,wisch« Rr-irrun- und Vatikan »acht du offiziös« ,Matin" rtai,e »icht «nintettfiant« Mitt«ll»«-m. L.-* vlatt will Wifi«, daß d«r vatika» acht La,« »ach drr A»v«nf«- d«I stüchsisch« Botschaft«» ß«l» vatika» zn «i»n ver-«ltwipi»aßr«-il -qelffe« -a»«. l»»«« « »«-«,« ftnnzö. fisch« vtschöf« d« Anstta, «rtrill«, sofort ihr« E»tl»fiaa, «tajmrich«» Dich vtschöf« hält« d« Mwistrrprästdrvte» nnd d«a Knlta»«kaist« hiervon v«ftä«di-t, di« ihn« «klärt hält«, daß d«r RantiaS ia Pari« kriarrlrt -la-«« -«-«« fi« «In,««icht hätt« »ad daß fi« al» vramt« drr franjvstschr» Republik oha« d«m Znstimmnn- üdrr ihr« Stillung »tcht vrrsü-ra köanlen. Drr Ministerpräsident ha», d« Vatikan ia «ia« «o«,-ischra Rote daran erinnert, daß di« gemeinsam von Staat «ad Stich« «o. aatrn vtschöf« wi«d« nur durch -«mrinschasuich« vrschluß adzrsrtzt w«rd«o köantr». Ohne dtrf« Not« zu bracht««, hab« d« -atdtaolstaatitsrkrrtLr di« rrwähatru Bischöfr ausgesordnt, bi«««« 14 Lag«« «ach Rom zu komm«« «ao ihrr Lutlnfiung rinzn rrichr«, widrigrnsall« fi« ih«r grsamtrn btschvfl!^ , Besu-viffe «ntklridrt werd« würdru. Der Minister«,tistd»..t hab« uutrr ad«r»allgrr Vrrusuag aus da» Sonkordat dies« HrrauSsordernn- di» Vatikan» damit rrvtdrrt, daß « d«a vischvfrn vrrbotru hat«, ihr« Llö-rsr« z« ««lass««. Li« -l,chr«sürst«o, di« zu«fi von d«r -arir dir Auffordrrnng «halt«« hatten, ihr« Eatlaffaag riazurrichr«, find dir «pabllkanischen Bisch ö/r von Leval «ad Dijon, drei hrrvorragendr E-zblschösr und zwri vischöfr. di« sich «icht «nt« da» Joch drr -oagrrgatioura tengra «ad dirsrn zutirb« -«-«« di« Ersitze dr» Staat«» auflrhnrn wollt««. Urb« .armenisch«« Mordterrori»««»' wird drr .Welt Karr.' ans Tiflis «ntrrm 80. Jaai -«schrie»«»: Wjie straff dir armraischr vrwrgung durch drn -rheimrn Au», schaß -rlrttrt wird, zeigt rin Aassrhrn erregender Fall, du fich am SS. d. M. in Vak« am Helle« lichte« Tag« ereiznrt hat. Drr Millionär Artem Iwanowitsch Adamow war, w!« in rin- -rweihtru -eeisr« vrifichert wird, kürzlich ausgrsordert worden, zum Ersten drr armrnischrn vrwrguag eine grvßrre Summe -« zahlen. Lr hatte diese Zumutung kurzweg abgrlehut Darauf erhielt rr die rbrnso kurze Drohung, daß er seine Wiigerung mit de« Leb«» büßen werd«. Al» rr fich am 23. v. Mt». vormittag» 10 Uhr in Grginnart zahlreicher An wesender im Al«xandrrgart«n aushirlt, näherten sich ihm drri jung« Armenier, die ihrer Kleidung nach drn brssnrn Siärdnr angehört«», und tötrtrn ihn mittel» Dolche» und Rrvolvrr» Ein Eärtner und ein Polizist, die zu Hilfe eilten, wurden von den vrrbrechrru verwundet. Dies« g«wann«n, obglrich von drr Meag« vrrsolgt, ungehindert drn GarteuauS-mg und entkamen in einem Mietwagen. Bi» jetzt fehlt jede Spur von ihnen. E» heißt, daß dieselben Leute vor einigen Tagen auch zwri Armrulrr niederen Stande» brlsrit« geschafft haben, weil diese fich drn Anordnungen dr» geheimen AuSschuffr» widersetzt hätten. E? ist den Behörde« nicht leicht, dem Urbel zu strurin, denn der den Untersuchungen verlieren die Wissendenstet» da« Ge dächtni» au» Furcht vor dr, schnell und sicher riusetzendru Rache der Führ«. rnllttlicherseits mit dem Grafen Reutlingen auf Neuen- hof verwandt ist. Karl von Wolfegg ahnt nicht, tvo du dich gegenwärtig aushältst, wenigstens glaube ich bestimmt voraus setzen zu dürfen, daß er de« Besuch unter irgend einem Vorwande unterlassen würde, wüßte er, daß er dich in Neuenhos trifft. Wenn du wünschest, versuche ich- es ihm mitzu teilen. Ich kann das unbemerkt bewerkstelligen, wenn ich wie zufällig seinen Weg kreuze unds das Gespräch auf deine ipe'lon lenke. Er wird, mir wahrscheinlich für den Wink K.nkbar sein, denn eine Begegnung ist unter solchen Um ständen immer peinlich. Natürlich warte ich erst deine Antwort ab, che ich handle. Und nun, meine liebe Liesel, gräme dich nicht um den Ungetreuen. Glaube mir/ es ist gut, daß es so kam. Was wartete deiner an her Seite Karl von Wolfeggs? Ent behrungen aller Art. .Tabei fliegt die Liebe bald zum Fenster hinaus. Karl von Wolfegg ist klug genug, sich das selbst zu sagen. Er wußte, daß er dir entsagen mußte, solltet ihr nicht beide unglücklich werden. Und offen ge ständen, wir, deine guten Freundinnen, haben bei der Sache ein wenig Vorsehung gespielt, weil wir es gut meinten. Tein Vater veranlaßte auf unseren Rat die Gräfin Reutlingen, dich einzuladen, damit du auf längere Zeit hier fortkämst. — So, nun weiht du die Geschichte. Nun kannst du auch bald in unseren Kreis zurück kehren, sofern du nicht vorziehen solltest, erst Gras über dir Geschichte wachsen zu lassen. Schreibe bald Antwort." Lange saß Elisabeth starr und unbeweglich. Sic konnte Deinen klaren Gedanken fassen. War das alles ein böser Traum? Wachte sic wirklich! Tas Zimmer schien sich im Kreise zu drehen. Ta» erste, was sie tun wollte, war sofort abreisen. Also aus besonderen Wunsch ihrer Freundinnen war sie nach Neuenhof eingeladen worden. Nun wurde ihr so manches klar. Da» Drängen des Vaters, die scheinbare Sorge um ihre Gesundheit, wie überhaupt diese ganze Einladung, die ihr im ersten Augenblick so befremdlich erschien. Vielleicht tat die Gräfin Reutlingen gezwungen, was sie sonst wohl unterlassen hätte. Tvch nein, Elisa beth wollte gar nicht ungerecht sein: Freundlich und auf merksam waren ihre liebenswürdigen Wirte immer ge wesen, sie konnte sich über nichts beklagen; Nina hatte sie lieb gewonnen, und doch brannte der Gedanke, daß man die Gräfin zu dieser Einladung förmlich genötigt, wie Feuer in der Seele der Mädchens. Und dann kamen andere Mlder. Tie Erinnerung wurde wieder lebendig. Elisabeth sah sich im Geiste über die spiegelglatte Eisbahn dahingleiten, und derjenige, der fich jetzt mit einer anderen verlobt, wich nicht von ihrer Seite. Sie wußte es wohl, daß die anderen Mädchen mit neidischen Blicken nach ihnen schielten — aber es küm merte sie beide nicht. In ihren Herzen war eitel Sonnen schein und süßes Glück. Und der Mann an der Seite Elisabeths flüsterte ihr zu: „Ach das Leben ist doch zu schön, Fräulein, finden Sie nicht auch? Ich möchte nichts anderes, als immer so neben ihUen bleiben zu dürfen." Und dabei blickte er ihr in die MgcU, tief und lange, sodaß ihr ganz beklommen zu Mute war. Und später, als die Sonne blutrot unterging, begleitete er das Mäd chen nach Hause, zog beim Abschied die zitternden Finger an seine Lippen, und flüsterte bedeutungsvoll: „Auf baldiges Wiedersehen, teure Elisabeth." Ms sie, über wältigt von Glück, in, ihr Keines ZimMerchen schlüpfte, und das Fenster öffnete, sah sie seine schlanke Gestalt noch an der Hausecke stehen. Sie band sich rasch den Schleier ab, und warf ihm denselben zu, bog sich voll Jugendübermut weit hinaus und sah, wie er das feine Gewebe aufhob, es rasch an seine Lippen drückte, und es dann in der Brusttasche barg. Sie meinte noch jetzt sein lächelndes, glückliches Gesicht mit den ausdrucks vollen, treuen, braunen Augen vor sich zu sehen. Ach nein, er war nicht treu, er war zum Verräter geworben, hat seine Liebe um Gold verkauft, um schnö - "! ' ',,'^.^7 "V'M Der tzrntsch« Fiottmtchnch kmPtynwuch »ün»t «in«» tzöchfi örftirvtzenv«» Fort»«-. Richt »er lckftst« tz«r Mißton störft tzi« -«-enstM-« v«Ivtrt>oiD«n d«r deutsche» Grivfihler, »nd tz« «nEksch« M«rim» «ck SMit«-tktz«, nnd dl« Frei,ab, d«» dintschin Adnckralschiff» znr vrfichtiznn» durch da» Pn»l«. kn» »acht« ß« d«st«n Eindruck. Di« dentschrn Matrose» stad an Sand -«ni -if«h«n« Eäfi« nnd rmpsan-e« in dr« Straß« drr mit Ma-g«n «ich -«schmßckt«» Stadt dir wärmste« Stzv paltzirärzii-«-«. 8»» Ausstand im Hererogebiete. Di« »Drntsch. südwrfiafrtkanisch« Zeitung' zitiert «i«rn Ar tikel «tnrr Berlin« Zeitan», worin dir Unzusrieden-ett da,üt«r au»-«sproch« wird, daß «mm dir mörderische» Lnsständlschru «icht dnrch Hanptschläg« »i«d«w>rst Da» vlatt dewnkl dazu: Ja Deutschland ist »an «unö-lich in d« Lage, zu beurteilen, wie »an a» -«fi« zmn Ziele -«la»-«» kann. D'r Ungeduld in d«r H«i»at, da» Drän»« ans Hanptschläg« könnt«, scw>^ «» überhaupt di« -rir-sßhrmi- z« berdrfluff«« in der Lag« wär«, nicht aad«r» al» schädlich wirke«. Man sollte den alten erfahrenen Kräst«« twrttanea, di« da» Land kennen und die Grenzen, di« sein« Natur der Op«rotlou»fr«ih,it steckt. — I« de« verschiedene» Erfechten drr Schutztruppr mit den Herero find einzelne Männer und Weib« derselbm zu Eefaa-rnen gemacht worden. Diese sagen gleichmäßig au», daß Samuel Mahahero in mancherlei Mißhelligkriten mit seinen Unter- kapiiänen gekommen ist. Er hat bei Onganjira sünf und bei Oolambo dr«i sein« eigenen Leute, dir »icht mehr zum Sturme Vorgehen wollten, mit eigener Hand rrschoffm. In Onganjira befand fich dabei sogar der Sohn «in«» Großmann», te« Ga- «nel neben dem Pontok nirdnschoß, al» er fich au» Furcht vor dem Eeschützsrn« zu stürmen wrlgrrte. Danach «scheint also Samuel nicht al» der charaktrrlose Schwächling, wie rr meist -ingestellt wird, rr zieht di« notwendigen Folgen au» dem höchst «asten Kampfe Allerdings war « schon lauge dem Trunk« ergeben, aber jetzt fehlt ihm offenbar der Alkohol, denn nach den Au»sagen der Gefangene« mangelt bei drn Herero all«», namentlich RiiS, Kaffe«. Tabak und Kleider, deshalb habe« sie wohl auch unser« Toten in Onganjira wieder auS» »«graben und ihrer Kleider beraubt. Wett« berichten di« bei Okatumba ausgegriffrnrn Herero: Die O!jtmbioguer Bastards werden nachts von den Herero frstgemacht und tagsüber streng bewacht, rbrnso die vrrgdamara und Hottentotten, die fich im Lag« befinden. Die Gewehre find diesen Leuten schon längst abgenommru; sie werden mit Sirri» bewaffnet ins Gefecht ge schickt. Einige wollte« i« Gefecht bei Oriumbo übergehen, wurden aber durch das fortgesetzte Feuern von deutscher Seite davon abzehaltr«. Bestätigt wird noch, daßFfich einige brr Häuptlinge schon aas dem Weg« nach Betschuanaland befunden haben, dem vrsehl« Samuels, nach dem Liger zurück,ukrhren, find Traugott, Kajata nnd Aacharia» uachgekommm, Mambo ist ab« abgezogen. Der Krieg i« Ostafien. Das Entwischendes russischen Wladiwostok- Geschwaders. Eine Depesche aus Wladiwostok teilt einige Einzel heiten über das Zusammentreffen des russischen und des japanischen Geschwaders im Golf von Korea mit. Es heißt hier u. a. : Tie Japaner dachten' sich eine sehr geschickte Falle für unsere Kreuzer aus. Admiral Togo entsandte ein Geschwader, das dreimal so stark als das russische Wladiwostok-Geschwader war, um letzteres in der Koreastraße zu treffen. Um die Erzwingung einer ent scheidenden Schlacht zu sichern, wurde eine starke Dor- pedobototflottille bei der Insel Dakeshiki (Tsuschima-Jnsel) PsPßkt^ tnit Pktr vefllutmmtg, ckttfizWMßgnl M>V DR MSd sm zwischen zwei Feuer zu nehmen und sie aus -iese Metso zum Kamps zu zwingen. ES ist «mzunchmen, dmfi die Japaner die Absicht gchabt haben, eine verzweifelte Dorpedoat tacke durchzuführen und, wenn nötig, ih» ganze Flottille zu opfern, um wenigsten» einen Kreuzer zu beschädigen und damit die übrigen zum Bleibe» zu zwingen, wodurch also die Japaner Zeit gewonnen hätten, heranzukommen. Der Plan wurde dadurch vereiteft, dich die -Kissen, als sie die Uebermacht des Feindes erkann ten, schnell nordwärts abzogen. Die Japaner begannen! lebhaft zu feuern, Aber ihre Geschosse trafen nicht weiter al» bis auf eine Meile von unseren Schiffen, und wir versuchten gar nicht gu antworten. In diesem Moment brachen die japanischen Torpedoboote von Lakeshtii her- vor, und es schien während einer kurzen Zett, al» ob die Russen tatsächlich auf die List hereingefallen seien. Tie japanischen Torpedoboote gingen jedoch nicht mit der gewohnten Schneidigkeit vor. Sie hätten un» sehr leicht abschneiden können, aber sie breiteten sich zu weit aus und kamen nicht auf Dorpedoentfernung hnxm. Wir schlüpften durch ihre Linie hindurch, während sie sich zu einem kombinierten Angriff ordneten. Ihme Schnell feuergeschütze eröffneten auf uns das Feuer, ohne unS im geringsten zu beschädigen. Die russischen Kreuzer ant worteten mit ishren schweren Geschützen, wodurch zwei japanische Torpedoboote zum Sinken gebracht wurden. Tie übrigen flohen zu ihrem Geschwader, das sie zuerst irrtümlich für russische Torpedoboote hielt und auf sie ein mörderisches Feuer während dreier Minuten eröffnete. Erst durch einen Regen von Raketen und verzweifeltes Signalisieren gelang es den japanischen Torpedobooten, das Mißverständnis aufzukläron. Wir konnten den durch diese Verwechslung verursachten Schaden nicht feststellen, es ist aber anzunehmeU, daiß die Torpedoboote unter dem japanischen Feuer schwer gelitten haben. Die Japaner haben uns wahrscheinlich darum nicht weiter verfolgt, well der Rumpf ihrer Schiffe und die Kessel wohl durch den langen Seedienst stark gelitten haben müssen. Am Beginn des Treffens waren sie unseren Schiffen an Ge schwindigkeit nicht einmal gleich, obgleich sie ihre schnell sten Kreuzer zur Stelle hatten, die auf dem Papier die russischen an Geschwindigkeit weit übertreffen. Ein Dell der russischen Tvrpedobootflottille von Wladiwostok vev- wellt noch in der Nähe von Gensan, wo sie auf das Ge schwader des Admirals Komimurv auslugt. In den Petersburger maßgebenden mili tärischen Kreisen wird erklärt, daß General Kuropatkin noch immer nicht über die nötige Truppenmacht verfüge, um die ihm zu geschriebene Absicht der Offensive zu verwirklichen. G» sei daher bestimmt, daß die russischen T!ruppen sich so lange zurückziehen würden, wie die Uebermacht des Fein des dies notwendig erscheinen lasse. Die russische KrtegS- leituug müsse daher noch immer darauf bedacht sekn, große Kämpfe möglichst zu vermeiden und einer end scheidenden Schlacht aus dem Wege zu gehen, ehe nicht die Konzentration einer genügend starken Armee voll zogen sei. Japanisch« Ansichten über die Kriegslage. Tie schnelle Räumung Kaikschous verdanken die Ja paner nach Tokioer Ansicht laut einer „Central News"- Meldung dem Truck, den die Von Hsingan kommenden Truppen ausübten. Man erwartet nun, diß die Russen bei Tatschitschiao, wo sie eiligst ihre Verteidigungslinien stärken. Widerstand leisten werden. In Tokio erwartet man den Fall Port Arthurs gegen Ende Juli. Ob'» zutrifft muß dahin gestellt bleiben. des, starres Gold! O, wie Verächtlich ihr das erschien, wie sie sich schämte, daß er und alle die anderen »m ihre Liebe wußten. Sie hatte ihn wahr und echt geliebt — ihn, der sie nun verschmähte um einer anderen willen! — Wäre nur wenigstens der Brief an die Freundin ungeschrieben geblieben! Sie wußte es, ihre Freundinnen freuten sich insgeheim über ihre Niederlage. O, sie gönn ten ihr damals' alle die Eroberung nicht. Las Bedauern, das man ihr jetzt aussprechen würde, war Heuchelei. Und sie wollte nichts hören — nichts — sie wollte auch kein Mitleid — o, nur kein Milleid! Könnte sie nur irgend wo hin, wo niemand sie kannte, weit — weit fort von hier! Sie preßte die Hände an die pochendey Schläfen. Was sollte sie nun beginnen? Abreisen? Nein, das ging nicht. Es sähe aus wie eine Flucht und dann, was würde sie Nina sagen, wollte sie plötzlich die ganze Auf führung des Theaterstückes in Frage stellen. Sie stöhnte laut auf bei dem Gedanken, in solcher Stimmung an einem Feste teilnehmen zu sollen und Frohsinn heucheln zu müssen, der ihr nun so plötzlich abhanden gekommen war. Und wenn sie heimreiste, wer erwartete sie dann? Würde es nicht über ihre Kräfte gehen, ihn., dem sie ihr ganzes Herz geschenkt/ neben einer anderen zu sehen? Nein, nein, das konnte sie nicht! — : Plötzlich erklang ein leichter Schritt auf dem Korridor. Elisabeth flog zur Tür und schob leise den Riegel vor. Sie konnte jetzt niemand sehen, sie muffte vlkin sein; denn kein Mensch durste ahnen, was nvan ihr an getan und wie es in ihrem Innern stürmte^ Es klopfte erst leise, dann vernehmlich«. Nina stopp draußen. ,Liesel, bist du drinnen? Mach auf, wa» treibst km denn so lange? Liesel, schläfst du?" Fortsetzung fotzt-