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ft der >e amerikanischen Küste von Guavana b del Gul übernommen.. Die britisch« brasilianischen Verbündetenanaem Samara teutt a»,f Anfrage mit, der ' fei am,24. Juni unweit Bombay in . ,. . eine Mine gesunken. di« anscheinend zu den vom deutschen Handelsschiffsiäger ..Wolf" gelegten Minenfelde gehörte. Auf eine weitere Anfrage, ob der «Wolf" inzwischen ver nichtet worden fei. antwortete Ma<! Namara ausweichend Amerikanische Pliia» zur Reautrierun, von Seeschif fe«. Affoetated Dreß Meldet au» Washington. daf> da» Shipping Board den,nächst Pläne zur Requirierung sämtli cher seetüchtiger Schiffe vorleaen. werde- E» werde damit bezweckt, Kontrolle über die Weltschtffochrt und di« Fracht preise aurzuüben. Btnn wolle vor allem mehr Schiffe für den'transatlantische», Dienst freibekommen. Eine Anzahl von amerikanischen Küstenfahrern, die jetzt für di« Schiffabrt im Stillen Ozean nnd für den Handel nach Südamerika verwandt werden, sollen auf transatlantischen Routen ein gestellt und durch japanische oder neutrale Schiffe ersetzt werden. Die Marconiaesellschaft stellt ihre» Dienst ein. Da» Allgemeine Handelsblatt in Amsterdam meldet au« Lon don. daß die Marconiaesellschaft auf Befehl der Regierung ihren transatlantischen Dienst nach beiden Richtungen bi» auf weiteres aus Gründen der Kriegführung einstellen wird, Schwindrlmcldunq über deutsche glnpzeugverlufte. Die inr englischen Poldim-Bericht vom 31. Juli enthaltene Nachricht, Latz am Wochenende, also Sonnabend. 28. und Sonntag, 2k». Juli, die Engländer 61 deutsche Flugzeuge heruntergebalt, selbst aber nur 10 Flugzeuge verloren hat- ten, entsvricbt in keiner Weise den Tatsachen: An der eng- lischen Front sind am 28. und 2V. Juli 36 englisch« und 1 belgische« Flugzeug abgeschoffen worden, davon 1V eng- lisch« Und 1 belgisches diesseits unserer Linien. Die Deut- «chen verloren am 28. und 29. Juli an der englischen Front 6 Flugzeuge, wovon 3 Flugzeuge vermißt worden sind und H Fluazeuac diesseits unserer Linien abgeschoffen wurden. Versenkt. Amtlich wird aus Berlin gemeldet: Neue U-Bootcr- folge im Atlantischen Ozean: 24000 Äruttorealstertonnen. unter den versenkten Schiffen befanden sich der englische bewaffnete vollbeladene Dampfer „Haworth" (4488 To.) ferner viti andere bewaffnete vollbeladene, wahrscheinlich englische Dampfer, von denen einer durch Zerstörer gesichert war, und zwei, nach der Detonation zu urte,len, MunttionS- ladungen batten, außerdem dec englische Fischdampfer .Bellpse" und Der russische Segler „Zateia". Der Chef des AdiniralstabcS der Marine. Nach den letzten Meldungen hat sich die Minenerplosion, durch die der Holland Amerika Dampfer „Noordam beschä digt wurde, Freitag Nachmittag 3 Uhr ungefähr 30 Meilen von Nieuwe Diep ereignet. Sämtliche Fahrgäste sind wohlbehalten in Nieuwe Diep angekommen. Der Dampfer wurde von einem Schleppboot nach dem Nieuwe Waterweg geleitet. Unsere Uboot-Berluste. Amtlich wird aus Berlin gc. meldet: Gegenüber den wiederum auflebenden Gerüchten über übermäßige Ubootü-Verluste wird von amtlicher Seite «Slärt, daß in der Zeit vom 1. Februar bis 1- August im Monat durchschnittlich nur wenig mehr als drei Uboote verloren gegangen sind. Der monatliche Zuwachs an U- booten in derselben Zeit beträgt ein Mehrfaches davon. Ereignisse i« Nqtzlaud. General .Kornilows Bedingungen. Basler Blättern zufolge berichtet die Rußkaja Wolga aus Moskau, daß Ge neral Kornilow bei der Annahme de» Postens des General- lissimuS an Kerenski folgende Bedingungen telegraphierte, unter denen er sein Kommando zu übernehmen gedenke: 1. Ich will nur vor meinem Gewissen nnd vor dem russi schen Volke verantwortlich sein. 2. Nidmand darf weichen! Niemand darf sich in meine militärischen Befehle einmischen. ssen auaeuomm«, werde«. DmüM»»ßa»a«ät« i Hanvluna«krrt0»it zu, Haden, zur Verfolgung derjenigen, welch« über seine Person Verleumdungen verbreiten, e» für Utweadi, halte, stch von der Regierung zurückzuziehen. Die Regierung wird da» Ministerium für Ackerbau unbe- setzt lasten. Remd i« GemU»,edit»d». (Reuter.)'.Sechs bewaff nete Männer kamen in eine« Kraftwagen vor da» Senat«, gebäude. fesselten.die Soldaten, die auf wache standen, drangen in den Sitzungssaal ein und raubten da» große stlbrrn« Standbild von Katharina ll sowie andere wen- volle Altertümer im Gesamtwerte von 1'/, Millionen Rubel. , »osakeuuiem«echte tu» Douaebtete. Der russische Mit- arbeiten de» „Bund. Mitglied der 2. Reichsduma und de» «»»führenden Ausschuffes de» Arbeiter- und Soldatenrate» Auiftmow teilt« mit. daß im Dongebtete die Kosaken be- sondere Regimenter bilden. um dort ein, Monarchie mit Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch al« Zaren zu gründen. Di« entthrmü« Zarenfamilie ohne Stimme« recht. Die provisorische Regierung in Petersburg hat bestimmt, daß die Mitglieder der entthronten Zarenfamilie kein Stimmrecht zu der konstituierenden Versammlung haben sollen. Kere«»ki die einzige Autorität Russland». Au« Peter«- bürg wird unterm 8. August gemeldet: Auf einer Sonder sitzung. die in der Nacht vom Freitag -um «c »abend ab gehalten wurde, und die bi« S Uhr morgens du^erte, wurde «ine Entschließung -wischen sämtlichen politischen Fraktionen durch gegenseltige Zugeständnisse herbelgefÜhrt. Die Ver sammlung sprach von neuern ihr Vertrauen auf Kerenski, al« de» einzigen Mann Rußland«, der mit Gewalt die Autorität der Reglerung garantiere»» könne, an«. Weitere Krte ft smrch richten. Ein englischer Offizier gegen die Ver längerung der Kriegsaualen. Der Abgeordnete Lees Smith verlas im englischen Unterbau« in der Sitzung vom M. Juli die Abschrift eines Schreibens, daß der (eit Kriegsausbruch im Felde stehende, mehrfach verwun dete und lvegen Tapferkeit ausgezeichnete Unterleutnant Sassoun von den 3. Wallisischen Füsilieren vor einigen Wochen an seinen Kommandeur gerichtet hatte. Da» Schreiben lautete: Ich mache diese Eingabe im Bewußt sein der Mißachtung der militärischen Autorität, »veil »ch glaub«, daß der Krikg geflissentlich von denen verlängert »v-trd, welche die Gewalt haben, ihn zu beenden. Ich bin ein Soldat, de. über,engt ist, im Interesse der Sol daten zu handeln. Ich glaube, daß dieser Krieg, in den ich als in einen Verteidigung^ und Befreiungskrieg zog, nunmehr «in Angriffs- und Eroberungskrieg aewvrden ist. Ich bin der Ansicht, daß der Zweck, für den ich und meine Kameraden in den Krieg zogen, so klar hätte festgestellt werden sollen, das; cs unmöglich gewesen wäre, ihn zu ändern. Wäre das geschehen, so wären die Ziele, die uns zum Kriege veranlaßten, fetzt durch Verhand lungen erreichbar. Ich habe die Leiden der Truppen ge sehen lind erfragt. Ich vermag nicht länger der Gehilfe bei der Verlängerung dieser Leiden für etwas zn sein, lvaS ich für schlecht und ungerecht halte. Ich erhebe kei- neSlvegS Einspruch gegen die KriegSführung, sondern ge gen die politische»» Fehler nnd Unaufrichtigkeiten, für die kämpfende Männer geopfert werden. Namens derer, die jetzt leide»,, erhebe ich Einspruch gegen den Betrug, den man gegen sie angewandt hat und hoff«, daß dies dazu beitragen nstrd, die dickhäutige Gelassenheit zu zerstören, mit der die Mehrheit derer da beim die Verlängerung der Qual«», ansieht, wovon sie keine», Teil nnd nicht genü gend Vorstellungskraft laben, um sie zu verstehen. LeeS Smith teilte mit, daß Gassoun kurze Zeit nach der Ein gabe vor die SanitätSkommisston befohlen und von dieser in ein Sanatorium für nervenkranke Offiziere gesandt worden sei. Der Redner betonte aber, daß weder das Schreiben, noch der genannte Offizier, mit dein er ge sprochen, und der vielen ?lbgeordneten persönlich bekannt sei, irgendwelche Anzeichen verrieten, daß er an einem Nervenchock leide. Die Entscheidung der Sanitätskommis- ston beruhe nicht auf militärischen, sondern politische», Er wägungen In der gleichen Sitzung teilte LeeS Smith mit, daß eine unlängst abgehaltene Versammlung der Ab gesandten von fünf britischen Bataillonen eine Anzahl von Ent.chließrngen angenommen habe, deren eine forderte, die Reairruna solle die Krt-mSttelc anaeben, fÜ'' welche Die Parisei: BoLlevardblättar tm dient , die drei rhal "Hatten Ordert »» - Solde Upen enMimm, an die Pariser und Londoner -resse verteilt wurden Dagegen -fand man. die Abonnementsau Pariser Zeitungen von den zaristische« ten hatte«: da» „Petit Journal" uich d in Petersburg je 10000 Abonnenten. ein Exemplar. Der dritte im Bunde war al« de- vortreffliche „Mattff". Seine st nenteii^sttzen stn Fina^mtntsterMm. I» ten verdoppelt. Ferner liest Jnsertto»,»gelber, zu bezahlen, außerordentliche Betri Lärm in der griechischen Kammer. Secolo meldet, waren Hei der Kammereröffnung ar tag 1S4 Abgeordnete amvesend, darunter «inst tcr der Opposition. Als nach der Wahl des 4 der Vertreter von Korst», Sokolis gegen die E „ de: Kummer Einspruch erhob und trotz Lärmen« der Kämmer seine.Protestrede fortsetzte, wurde er durch einen Polizeioffizier mit Gewalt entfernt. Benizelo« he- schwichtigtc die aufgeregte Kammer durch di« Versiche rung, daß gegen den Polizeioffizier disziplinarisch vorge gangen werde. Die Vertreter von NordepiruS waren nicht anwesend. VenizeloS erklärte, daß er alle« tue, um zu ermöglichen, daß Vertreter aller Teile der griechische»! Nation an den Beratungen per Kammer teilnemnen könn ten — Wie VenizeloS »nit der griechischen Verfassung um springt zeigt ein Athener Bericht des Messagers Pom 81 Juli: MS der junge König das Dekret, bett. Abberu fung der Gesagten bei den Mittelmächten 34 Stunden in seinem Kabinett behielt, forderte VenizeloS dessen so- fortige Unterzeichnung. „Dieses Dekret bedeutet Krieg«, erklärung an Deutschland, Herr Präsident." „Gerade des halb komme ich, es zu „Dv. Exzellenz ist nicht unbekannt, daß die Verfassung mir da» Recht vorbehäS, .Krieg zu erklären." „Die Verfassung wird geändert wer den. Inzwischen bitte ich um Unterzeichnung." Der Kö- nig hat darauf schweigend unterzeichnet. Eine Verordnung verkündet für die „Provinzen At tika und Böotien das Kriegsrecht. (HavasMeldung.) Der japanisch-amerikanische Gegensatz M Sibirien. Tie „Neue Züricher Zeitlmg" »neidet in direkt aus Petersburg: Die amerikanische Regierung lest« bei der russischen Regierung Beschwere ein gegen vie Besetzung chinesischen Gebietes und der Aüstenprovm-en nördlich von Wladiwostok durch die Japaner. Letztere zo gen sich daraufhin aus dem Amour- und Küstengebiet LU- rück. Die „Birschewija Wjedomosti" melden: Der java nische Botschafter in Petersburg erhob bei der proviso rischen Regierung Vorstellungen wegen der Amerika "ge währten weitreichenden politischen und wirtschaftlichen Zu geständnisse in Sibirien und auf der Insel Sachalin sowie wegen Gewährung der Erlaubnis zum Bau von stra tegischen Eise,»bahnen in Sibirien an Amerikaner. Da? Blatt berichtet lveiter, das Vordringen Amerikas in Si birien nnd Ostasien rufe in politischen Kreisen Japans steigende Erregung hervor. In» Parlament iverde eine Klarstellung der Beziehungen Japans zu Rußland und Amerika seitens des Ministerpräsidenten erwartet. Der neue französische Marincmnister Wie HavaS nieLet, ist der Deputierte Cbaumet, der gegen wärtige Vorsitzende der Marinekommission der französi schen Kammer, zNm Marineministev ernannt worden. Abreise zur Konferenz verschoben. "Der französische Ministerpräsident Und der Kriegsminister Pain- levS, die an der Londoner Konferenz teilnehmen sollten, Haber» tsegen der Ministerkrisc ihre Abreise auf unbe stimmte Zeit verschoben. NM .«er Absn- sodann die Zahl dieser Ubomter»- lteß man »Mer dem Vorwand«, wttonsgelder zu bezahlen, außerordentliche Beträge an Zeitungen für die Aufnahme günstiger Artikel ge- lange«. Dieser Posten belief sich allein auf zehntaasmrbe von Rubeln. Diese Enthüllungen, so fügt Populatr huqm. erlauben un«, die Strenge der großen Pariser P«fle gegenüber der rnssischen Revolution zu verstehen, die so angenehmen Praktiken ein Ende gemacht hat. " . ) ... 'T-- Mi« meldet, waren Hei der Kammereröffnung am Frei- . - Axxtre räsidentcn ckerufu«« — einen Polizeioffizier mit Gewalt entfernt. Benizelo» be- schwichtigte die aufgeregte Kammer durch die Berfiche- Bestellungen auf da» Riesaer Tageblatt — I-I IlllllFl monatlich 85 .? frei HauS — nimmt jeder- UM» UßllUl» zelt entgegen Frau A. «erw. Riedel, Grtzp Mr immer vereint. Roman von Dori» Fretin v. Spättgen. b7 „Hier — da dicht au der Schulter hat di« Kugel eine Mu»« stl gestreift! Ein« Spanne weiter nach rechts — und — o, mein Gott, »venu —" Ihm blieb da« Wort in der Kehl« stecken. In maßloser Heftigkeit ballte er di« Hand zur Fanst. Wie wenig k,alte gefehlt, und diese« blühend, Leben »var vernichtet — mn semetwillen. Wie Donuergetöse nnd wie Posaunenschall, der seine tiefsten, innersten Empfindungen wachrief, so dröhnte» die beiden Motte fort und fort in seinem Ohr: »Um meinet- Villen l- Und dann »vurde die Tür aufgerissen und Menschen kamen, allen voran die Gräfin Retzow, die durch den Knall de« Schuss«» und durch Vivian« laute»» Ausschrei aufmerksam ge« morde« war. Ihre vom Schreck geweitete»» Singen erfaßten sofort di« entsetzlich« Tragweite der Situation. Auch der Diener hatte bereit« da» wenige, da» er wußte, verraten: »Unerwartet plötzlich, Ankunft de» Grafen Rippach tm vutomobt» — Frage nach der Komtess« — Wintergarten!' An «tue Anmel dung sei gar nicht zu denken gewesen, so eilig habe er e« ge habt. Bleich und mit verstörte»» Zügen eilte die Gräfin auf ihre Tochter zu, di« in» nächste»» Augenblick, von einer Ohnmacht überwältigt, der Mutter in die geöffneten Arm« sank. »Nur emGttttsschnß, Iran Gräfin, Gottsei Dank!' be ruhigte sie der Professor. »Absolut keine Gefahr I Geien Sie außer Sorge. Ich gebe Ihnen di« srst« Versicherung, daß«» nicht« Bedenkliche« ist. Führen Sie, bitt«, dir Komtess« auf ihr Zimmer; ste »nutz unverzüglich zu Bett; verraten Sie aber, bitte, dem Hern» Grafen »nit keiner Gilb« da» Vorgrsallen«. Ich selbst will nur den armen Kranken dort,' er dentete aus Dominikus, „der seine» Verstände« nicht mehr mächtig und da«»»», für den ganzen Jammer, den er angerichtet hat, kaum veronttvortlich zu machen ist, in sicheren Gewahrsam bringe», dann folg, ich nach.' Gr baue daß Le^te mit lauter, fester Stimme aesprochen; ^ß laa ibm daran. auch von der L lciirrsLaft. die Zch uwate» rtg herzndränat«, verstanden zu werden. Dann schritt er festen Schritte» auf Rippach zu. — Eine»» Kinde gleich, da» mm» bei einem schlimmen Streich« ertappt hat, so schaut« sich dieser im Kreise um. Jede Spur sein« so iäh hervorgebrochmen Rachegelüste war au« dem müden und -usaunnengefallenen Gesicht ver- schwunden. Mit ein« bitte»,den Gebärde hob er di« gefalteten Hände zu Leonberg auf; alle Anzeichen der Reueund Furcht lagen in seinem «loschen«, Blick. > »Ich hab'» »licht gern getan, wirklich nicht! Nur die schreck lich« Angst vor de» vielen Ratten ließ mich schießen. Mein Kopf istschreckltch wirr, und ich bin so »nüde. Di« ganze Nacht bi»» ich tm Auto gesaust. Huh, wie ging da» schnell, über Stock und Stein; di« häßlichen, grauen Line immer hinterdtttn. Und nun kam ich hierher, endlich, endlich, da steht der Rattenfänger leibhaftig vor mir k Wiste» Sie, Herr Pro- festor —' ein« seltsame Weichheit klang plötzlich durch de» Unglückliche,» Stimm« — »wist«»» Sie, die kluge Dame a»»S C..., da drunten an» Bodens«, trägt alle Schuld. Sie hat mich fast verrückt gemacht l" - „Ich weiß da» alle»,' sagte Leonberg ruhig. „Ran kom men Ti« nur, lieb« Graf. Sie brauch«»» Ruh» und «inen tüch tigen, stärkenden Schlaf, dafür will ich sorgen.' Gr gab Karl «inen Wink, und der Dien« eilt« sofort an sein« Seite. Aus beide Arm« gestützt, wankte d« beNagenßwette junge Mann zur Tür hinan». „Ist «schon fort, Maina» Ich hvrtt vorhin «inen Wager» rollen.' „Wer? Liebling, Du sollst ja nicht denk«», nicht frage», fanden» ganz ruhig sein und still lieg««.' G»war di« elfte Abendstunde; ab« noch immer lag vi- vian mit geschloffen«»» Augen und mit sttbrrgerötetrn Wan gen in Ihrem vetr. . Die verletzt« Schult« war festäv«bunden, sie hatte auch nicht mehr üb« Schmerz«»» geklagt, und doch wollte trotz de» verabreicht«»^ narkotische» Mittel» d« wohltätige Schlaf nicht kommen. Ab und zu legte Gräfin Retzow ei»» iu wast« getrSnkttß Leinentuch ans die heitz« Stirn d« Locht«. „Warum sagst Du mir nicht, ob - Leonberg fort ist?" fragte Bivian noch einmal merkbar aufgeregt und gereizt, wöbet die unnatürlich großen Augen d« Mutter Züge ängst lich musterten. „Ja, Kind, und er läßt Dich auch vielmals grüßen." gab Gräfin Retzow ein wenig zögernd zurück. Wie Sonnenglanz flog «» da über da» Mädchengesicht. „O, erzähle mir all,« au»fiihrlich, Mutti, bitte, bitte. Ich habe keine Rnhe, bi» ich nicht den ganze», ttaurigen Hergang weiß. Nicht »vahr, Leonberg hat ihn — Dominikus — nach BraunShansen hinüber gebracht und ist dann wieder hierh« zurückgekommen? Stehst Du; Mutti, ich hab« e» immer g» ahnt, «»mußte ja etwa« Schmckliche» eintreffen — jene m» verständlichen Briefe haben mich gewarnt. O, die Ide« — ich sollte —' , „Herzenskind, ich beschwöre Dich, ruhig und gefaßt»» fein. Morgen «zähle ich Dir alle»,' unterbrach die Gräfin der Locht« lebhaften Erguß. „Ja, ja, morgen! Nun kommt bald «in andere» bester«» morgen l Wen»» «» mir auch kein Glück bringen wird — daß ist ja nur Wenigen beschieden — so soll doch jeder Lag den Wnnsch — und da» Bewußtsein in sich schließe», für ihn zu lebe»» — für ihn zu sterben — jeder Herzschlag soll nur für ihn sein. Denn die Lieb« ist die größt« unter ihnen!' Vtoianß fieberglühend«, trockene Lippen flüsterten abge rissen und traumverloren diese Sätze — «in« längst ««gan gen». seilige Stunde zog wieder und wieder an ihren» Geist, vorüber. / Sie wußte nicht mehr, daß die Mutter von Sorgen erfüllt, an ihrem Lag« saß. Fieberphantasten entsührttn di« jung«, gepeinigte Seele mehr und mehr auß dein Rahmen de« ge wohnten Leben». Vergessen «ar«»» di« Schmerzen d« Gegen» war», vergessen Kumm« und Herzeleid l Man hatte dem Bat« »»ur von einer Bttletznng de» Nr- »ne« Mtttetluiig gemacht, die Ltvian stch durch «nett Fall zvgezoaen hätte. Da Professor von Leonberg der Gräfin vor sein« Abreise noch einmal di« fest« v«stch«»u»g gegeben, daß trotz de» Wuudfttber», daß stch zeig«»» würde, jeve ernst«« Gefahr Hußgeschlosten sei, so »var eß. mit Rücksicht aus d«n schovUugßbtoürftign, Z»,stand de» alt«»» Hem», all«»» Ernste»