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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192612069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19261206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19261206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-06
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1926
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—* W»1t,rV»»ß«rnse für ß«n 7.D»»»»»«r. MitaettiU »»« ß», Gäits. Landesweit,rn»»rt, zu Dr,«d,n) vewSlkuug zeitweis« etwa« vermindert. Zunächst jedoch noch vielerorts nebeliagitrllbt. Kein» »brr nur unwesent- ltchr Niiderschläge. .Tempi,aturen wenig «rändert, Im «ebira» «nbaltenb leichter. Frost. Im Slacktand nur »ei nächtlicher Vewvlkungsa-nahmr Nachnrost. Schwach« Lust- brweanns. Vorher ag« Mr Mittwoch: Ruhig und »rchsrlnd bewölkt. Flachland zeitweise Frost. —* Daten für den 7. De»«mber 1828. Srnnrn- »sgang 7,48 Uhr. Gonnrnuntergang 8,58 Uhr. Mond« »nssana 8,58 Uhr B. Monduntrrgang 8,SS Uhr N. 48 v. Lhr.: Der römische Staatsmann Marcu» Lullin« Cicero bet Formiä ermordet «geb. 109 v. Cbr.). 1542: Maria Stuart, Königin von Schottland, in Linlithgow geb. lgeit. 1587). 1885: Eröffnung der ersten deutschen Eisenbahn Nürnberg-Fürth. 1885: Der Schriftsteller Paul Oskar Höcker in Meiningen geb. 18V4: Ferdinand Vicomte de Leffep«. Erbauer des Sn»»kanal», gest. <g,b. 1805). 1821, Der Maler Lhemiftokte» von Eckenbrecher in <So»lar geft. (geb. 1842). —* Oeffentltche Ratssitzung am Donnerstag, den 9. Dezember 1820, nachmittags SSV Uhr im RatS- sttznngSsaat. — Tagesordnung: Gesuch der Firma Alexander Maschke um Erteilung der Genehmigung zur Errichtung einer Lederfabrik in dem an der Schtttzenstraße gelegenen Grundstücke der ehcm. 82er Nasern?. —* „Weihnachten der Heimatlosen*. Di« Frauen der „Gemeinnützigen Kvrhhtlfe" beabsichtigen auch in diesem Fahre, de» Heimatlosen -er Landstraße, deren einzige Zuflucht die Herberge ist, eine WethnachtSbcschrrung zu bereiten und bitten, das Werk der Wohltätigkeit durch freiwillige Gaben zu unterstützen. Aus die Bitte im An- zeigentrtl sei auch an dieser Stelle aufmerksam gemacht. —* Der „kupferne" Sonntag. E» ist merk würdig, wie lange sich selch althergebrachte und saft im BolkSempstndcu und in der Volkssprache verankerte Be zeichnungen und Vrstnchr halten. Auch am gestrigen kupser» nen Sonntage, der zum erstenmal« die Geschäfte und Läden in unserer Stadt rar dem bieSsährlgen Weihnacht-feste offen sah, war der Name diese» Sonntags wieder in aller Mund. Der „knpscrne" Lonntag bewährte sich auch diese» Jahr wieder in seiner Anziehungskraft und dem nun stärkeren Anreize zum .Hausen. Trotz der nicht besonder» günstigen Witterung sah dcr Sonntagnachmttiag bereit» beträchtliche Scharen schau- und kauflustiger Menschen in den Strassen der inneren Stadt, der zahlreichen weihnachiSscligen Kinder nicht zu vergessen. Wenn das Hauptgeschäft auch erst der folgende silberne und goldene Sonntag vor dem Feste brin» ,ren dürste, so bat es sich allem Anschein nach doch auch gestern schon in manchen Geschähen gelohnt, die Läden von 11 bi st Uhr offen zu halten. Auch von auswärts waren zahlreiche Menschen -ur Stadt gekommen, so daß namentlich in den Spätnachmttt.igstundcn sich ein lebhafte» Kommen und Gehen entwickelte. Unsere Geschäftsleute haben alle» getan, um dem Käufer und den« nur zwecks Orientierung zunächst die Stadt durchstreifenden Bürger zn zetaen, wa» sie bei zritgcmäst billigen Preisen zu leisten Imstande sind. Ge schmackvoll arrangierte LchanfensteranSlagen, vielfach über strahlt von den Lichtern etnes brennenden WeihnachiSbau- meS, mancherorts auch ginz prächtige und sinnige weihnaclch liche Schantensierdekorattonen lenkten den Blick auf all di« dargckwtcucn Köstlichkeiten und waren eine einzig« Lockung: Kaust! —* Freiwillige? R e t i n n g S k o r p S Ries«. Zu einem würdigen, von echt kameradschaftlichem Weilte getragenen Feste gestaltete sich die 52. Gründung», frier, d e au, Sonnnhend abend unter regster Beteiligung im „Stcrn"-Tgnle stattfgnd. Ander den Kameraden, die mit ihren Angehörigen sehr zahlreich erschiene» waren, nahmen viele Kameraden der benachbarten Feuerwehren, «in« stattliche Anzahl Chiengäste, unter ihnen Herr Stadt rat Matthäus als Vcitreter des Rate? und einige Herren des EtadtrerordnetenkaNeginin?, Vertreter der Swützen- gesellschgst ist ela, der Fceiiv. SanilalSkolonne und anderer Korporationen an der Veranstaltung teil. Auch sonstige Gäste ans den verschiedensten Kreisen der Einwohnerschaft waren der Einladung gefolgt. DaS F e st k o n z c r t war der O r p b e n S k n v c l l c übertragen worden. Das besten? bewährte Orchester bot unter der straffen Leitung des Ober- Musikmeister» I. H i m mlrr wiederum Vorzügliches. Tie musikalischen Darbietungen weckten frohe, seitliche Stimmung. Der starke Beifall bewies, daß man in der Wahl der Musik- stücke das Nichtige getroffen hatte. In seiner BegriißnugS- onsprache dankte brr Kommandant des Korps, Herr Brand meister Böbnl, den Festteilnehmern für ihr Erscheinen und ermahnte die Kameraden, ihre freiwillig übernommene Hilfsbereitschaft auch weiterhin mit Einsetzung vollster Kraft durckzusühre» getreu des WahlsprncbeS: „Tiner für alle, alle für einen! — Tein Nächsten zur Wehr, Gott zur Ehr'!" — Den Höhepunkt erreichte oaS Fest durch dir Ehrung treu verdien ter Kameraden. Herr Stadtrat Matthäus richtete zunächst Worte herzlichsten Dankes namens de» Mates und de» städtischen Fenerlosch- ausfchuffe«, sowie gleichzeitig im Namen aller erschienenen Gäste für di« ihnen zugrgauarne Einladung zur diesjährigen Gründungsfeier. Er versicherte erneut, das; die Stadtver- waltung jederzeit bemüht sei, die Bestrebungen der Frrlw. Feuerwehr in weitestgehendem Matze zu unterstützen und regsten Anteil nehme an ihrer ausomernden Tätigkeit zum Segen der Allgemeinheit. Taff der Mat fortgesetzt bemüht sei, der Freiw. Feuerwehr den Dienst zn erleichtern und die Fenerlöschgeräte den Slnfvrdernngen entsprechend zu ver vollkommnen, beweise der Beschluß, eine neue moderne M o t o r s eu er lö sch z« g sp ritz « zu beschaffen, die der Weihnachtsmann dem Korps bescheren werde und womit wobl der sehnlichste Wunsch der brave» Feurrwebrlent« in Erfüllung gehen dürfte. Vor der Ansprache hatte da« Korps Aufstellung im Saale genommen. Herr Stadtrat Matthäus entledigte sich sodann seines weiteren Auftrage«. Mit Worten der Anerkennung und aufrichtigen Dankes gedacht» er einiger Kameraden, die mehrer« Jahrzehnt« hindurch in vorbildlicher Treu« und Aufopferung dcr Freiw. Feuerwehr Riesa angehören und dadurch der Allgemeinheit iu hervor ragender Weis« gedient haben. Für 4Ujährige treue Dienste konnte er den Kameraden Obersteiger Max Milli er, sowie Signalist Richard Hanvt das ans Antrag de» Rates vom LandrSau-schuh sächsischer Feuerwehren ver liehene Ehrenzeichen, ferner den Kameraden Brand meister Eduard Böhnl und Steiger Paul Clauß di« Ehrenurkunde, ebenfalls auf Antrag de« Rates vom Landesausschuß ausgestellt, überreichen. Redner de- kündete, daß man auf das Freiw. Rettuugskorps, in dtffe» Reihen sich bereit« mehrere Kameraden befinden, di« den Dienst jahrzehntelang in uneigennütziger Weise versehen, stol» sein könne, nnd schloß mit den besten Wünschen für »t« erneut Ausgezeichneten. Herr Branddirektor Kehler übermittelte die herzlichsten Glückwünsche de« Landesver bände« sächsischer Feuerwehren «nd überreicht« den Jubi- laren je ein Glückwunsch, und Dankschreiben de« Rate« der Stadt Riesa. Im Anschluss hieran gab Kamerad Haupt- mann Stei udach bekannt, dah da» Korp« beschlossen habe, die beiden hochgeschätzten Kameraden Max Müller und Richard Haupt zu Ehrenmitgliedern »u ernennen, und überreicht« ihnen das Zeichen der Ehrenmit- »Uedschast. Für di« Ehrungen dankt« namens der Judtlare Kamerad Brandmeister Böhnl.- Nach diesem feierlichen vertMe- i,r»d r«chsts«e-. Niels, Len 8. Dezember 1928. 7.D»s»»9»r. rte »u Dresden.) Zunächst jedoch «etttri lindert. Akt. Bund» , ! einem erzgebtrgischcu Fleckchen. Sein all« für Vnv« vor kurzem auch di« Kamerad«» tz«r Frelw. Fruerwebr Gröba wartenderg für NKäbriss, Leufchner für 20jährlge «nd Naumann für lOMrtge treu« Dienst« ehrend» Auszeichnungen erhalten Haden, dl« idnen von berufener Seit, nntee anerkennend«» Worten überreicht worden find. —* Sranenver«»« Grs»* Gl» Vamtltsn« abend am 1. Dezember »«tat« -er Orffentlichkett, bah der Verein die schwere« Fahre, die htnter uns liegen, siegreich Überwunden hat. »ine abwechslungsreiche Bortraasfolge, umrahmt von Posaunenklängen und gemeinsamem Gesang weihnachtlicher Lieber, bot Ernstes «no Heiteres, f» bah ber Abend für jeben Besucher ein Genuß war. Freiwillig« Kräfte hatten sich und ihre Kunst bereitwtlltgft tn den Dienst der guten Sache gestellt, reicher Beifall lohnt« ihr« Mühen. Gt« Ltchtbtldirvortrag über bi« manntgfalttgen Werk« ber inner,» Mission brachte «inen lehrreichen Ueberbltck über ihr segensreiches Wirken und auch heut« noch großen Leistungen. Deshalb verballte die tm Schlußwort« -es geistlichen Kurator» ausgesprochen« Bitt« nicht umsonst; reich« freiwillig« Spenden floffen dem Frauenvrret« für bt« Wethnachtsbescherung zn. — Der vrbürfttaen stirb vtel« »et ber großen Not -erzrtt; Spenden feder Art, wie Leben». Mittel, getragene Kleidung und Wäsche, Heizstoffe, auch Geld, werben dankbar «ntgegrngenommrn und de» guten Zwecke zugeführt. „Wohlzutun und «ttzutetlen vrrgeffet nicht; denn solch« Ding« gefallen Gott wohl." —* Der Verein Erzgebtrger und Vogt, länber, ber sich unter bewährter Leitung tn den Jahren seine» Bestehen» erfreulich entwickelt hat, feierte gestern abend im Höpsnerschen Saale, welcher ber Veranstaltung entsprechend sinnig geschmückt war, sein 18. Stiftung», fest. Der starke Besuch bewies auf» neue, welch grober Beliebtheit sich die Veranstaltungen des festgebenbcn Vereins erfreuen. Man hat die Gewißheit, r» wird etwa» Gediegene» geboten, und auch gestern verlebten die Er- schienen«« wiederum einig« Stunden schönster Unterhal- tung. Die tm Verein zusammengeschloffenen Landsleute und deren Angehörigen bilden gewtffermaßen eine grob« Familie, die es sehr wohl versteht, ihren Gästen ein Neber Gastgeber zu sein und Sorge dafür trägt, baß jeder di« fest- liche Stätte hochbefrtedtgt verläßt. Zur Freude de» Vereins hatten sich gestern auch liebe Landsleute au» be nachbarten Vereinen, so au» Oschatz, Großenhain und Grö- ditz, eingestellt, und auch die Freiberger Landsmannschaft „Glück auf!" Rtesa beteiligte sich an dem Feste. Der 1. Bor- sitzende, Herr VersorgungSheim-Jnspektor Thümmler, widmete dcr Festvrrsammlung die Wtllkommenvgrüße und entbot allen «ln herzliches „Glück auf!". Im Verkaufe de» Abend» erwiderten die Vertreter der Bruderveretne die Grübe, wöbet die liebe Heimat gepriesen wurde und »um Ausdruck kam, daß man sich durch das gleiche Band -er Heimatltebe mit den Riesaer Landsleuten eng verbunden fühle. — Die Kost, die den Festtetlnehmcrn al» Unterhaltung vorgesetzt wurde, nahm man selbstverständltch mit Vergnügen entgegen. E» hatte sich wiederum eine An zahl Damen nnd Herren berettftnden lassen, die BortragS- folge zu bestreiten. Und was sie uns boten, verdient vollst« Anerkennung. Schon die »u Gehör gebrachte« erzgrbtrgi- schen und vogtländtschen Lieder zur Laut«, da» ebrnfall» tn crzgebirgtschcr Mundart vorgetragen« humorvolle Gedicht lösten heitere Stimmung aus und ernteten starken Beifall. Mit größter Freude aber wurde daS köstliche Theaterstück „Der GahrmarktSrausch" — eine erzgebtrgische Radikalkur in 5 Bildern von Max Rothe — entgegcnge- nommen. DaS originelle Bühnenwcrk schildert eine^Bc- gcbenheit in Inhalt bietet neben den komischsten Momenten manche Szene innigen Familienleben», wozu das Bühnenbild — eine traulich-schlichte Wohnstube darstellend — einen gar stimmungsvolle» Beitrag lieferte. Die Darsteller ent ledigten sich ihrer schwierigen Ausgabe in hervorragender Welse. Ts wurde Kott und ansprechend gespielt, so daß bi« Gcsamtwtrkung natürlich eine» vollen Erfolg barstellte. Der gespendete reiche Beifall war wirklich wohlverdient. — Im Anschluß an das Theaterstück führten zwei Mädchen ein sehr gut wirkendes Ballett auf, ein Zweig der demnächst im Gasthof Gröba stattsindendcn Märchenaufftthrung des Männergesangverein» Gröba: „Da» goldene Lachen". — Ein flotter Ball hielt die Teilnehmer ber diesjährigen Gründungsfeier noch einige Stunden in ungetrübter Unier- Akt« Gleit» btt Kap«»« ,Vrvd«. celSt dl« -and zum Bund,'. NaFknszer Paiitenah» das Kanz«r» seine Fort- setztma. Tn^Lan» und fröhlicher Unteebattuna verrannen dir solgrnbni/Stunden nur allzuraf». Für viele zu früh kamerodschaftlichAt Beisammensein» di, brave» Feurrweßr- männer «rn«ut anspornen, Ihr« sreiwikta übernommenen Pflichten t» alt«, Treu« zu erfüll«». -iner für all»- all«, für vnens - Wir nehmen, smn «eranlaffun,. »ei dt«s«r Gelesenbeit noch nachträglich sekanntzugedrn, daß yor kurzrm anch die Kameraden der^reiw^Fi n n für lOMrig« Iren den. di« ttz Haltung znsainmen. » G e we r k scha ft s bu n d dcr Angestellten (G. D. A.). I» einer gut besuchten MonatSversammlung der Ortsgruppe Riesa tm GcwerkschastSbnnb der An gestellten sprach der VezirkSgeschästSführer Schaefer-DreS- den über bas Thema: „Der ArbettSgemelnschaftSgedank«". Ausgehend von der Rede beS rheinischen Großindustrlellen Dr. Stlverberg gab er einen Rückblick Kus die Geschichte brr Zcntralarbcitsgemcinschaft. Er schilderte die Gründung in den Nouembrrtagen des Jahres 1vl8 und wies nach, baß durch die abweichende Eiustcllung großer Arbeitgeber-Orga nisationen diese Einrichtung allmähltch bedeutungslos wurde, so baß ber Gcwerkschaftvbund der Angestellten am 28. Dezember 1828 al» erste Organisation aus der Zentral- arbeitSgemrinschast auSschicd. Damit war das Schicksal der Arbeitsgemeinschaft besiegelt, well auch die andere« Orga- ntsattonen fast restlos die ZentralarbeUSgemeinschast ver- ließen. Die Rebe StlverbergS, bi« dann vom Redner be handelt wurde, hat dem GewerkschaftSbund der Angestellten auf seiner Tagung wenige Tag« nach der Dresdner Jndu- strtellentagung veranlaßt, al» Voraussetzung für eine ArbettSgemetnschaft folgende Forderungen aufzustellen: Vorbehaltlose Anerkennung der Gewerkschaften al» Ver treter der Arbeitnehmer, endgültige Berzichtlcistung auf Unterstützung und Begünstigung dcr sogenannten wtrt- schastsfrtcbltchen Verbände und WerkSgemetnschaften, Aner kennung Le» TartfvertraaSgebanken» und de» Schlichtung», wesens, Anerkennung der Erhaltung und Weiterführung der Sozialpolitik. Nachdem Redner noch einen Ausblick aus die sozialpolitisch« Arbeit de» G. D. A. gab und sich mit dem t« Vorbereitung befindlichen ArbetttzgertchtSgesev und ber ErwerbSlosenfürsorg« beschäftigte, ging er besonder» auf die Notlage der älteren Angestellten ein. Da» vor kurzem ge- schafseire KündtgungSschutzgesctz für Angestellte genüg« in seiner heutige» Form nicht, um die Not der ältere« Ange stellten zu beheben. Der Redner verlangte auch hier eine starke Ergänzung der gesetzlichen Bestimmungen. Die An», führungen des Redner« klangen au» tn der Forderung: Ohne Bekenntnis zur Wirtschaftsdemokratie ist eine Ar- bettSgemeinschaft unmöglich Der mit starkem Beifall auf- genommene Vortrag zrtttat« ein« lebhafte Aussprache, tn welcher auch die vom G. D. A. neu geschaffen« AlterShilse besprochen wurde. Allgemein äußerten sich bi« Redner in zustimmendem Sinne und begrüßten ba» Vorgehen de» G. D. A. im Interesse ber alten Stanbeskollegen. E» wurde in brr Versammlung weiter bekanntgegeben, daß auch in diesem Jahre die Ortsgrllppe Riesa wiederum «ine Samm lung für ihre erwerbslosen Mitglieder durchgeführt hat. Brkanntgrgebeu wurde noch daß di« Weihnachtsfeier der lb«»M «in, nn versus «in«» !N. ) diesem Freude am ? «er»«« di« vor- settgemäßen Ber- 0rts«,»p»r am 11. Dezember, «in« Ki»ß«»«G>»Mßtsfeitr am 12. d. Mts. llattktndet. »«rfnchsrinll hatte dS Veit«* »er Nmdwin. auf veranttffuna b«r KreGdirkk. irtichoflsttnnmer «inia« Landwirt« getabrn, »» ttb«r btt Gründung tsrjng» t» veÄttndnnn mit der le Nttfa Kn« Anssprach« »« er. . Mnettn «ergetzriyen »««» solle, btt eine «och zu grünbend« Arbettsgemeluschast bäuerlichcr Versuchs ringe innerhalb ber Schulbezirk« ber Kretsbtrrktion Dresden geben wirb, wurden die An«»««»«» b«s Schul leiters Dr. Wolf für gut geheißen, wonach Art der versuche, verfuchSanordnung usw. von der Versammlung feftgelcgt »«rven sollen, di« Ausführung ber versuch« aber den betr Landwirten selbst zur Pflicht »einacht wird. Gerade dadurch foll«n ber mittler« und kleiner« Landwirt mitte« in die Versuchstätiakett btnetngcsührt «erden, ohne die «ine An. paffnna an oen Wechsel wirtschaftlicher verhältntff« heute nicht mehr möglich ist. Selbstverständttch darf sich Versuchsring teder Landwirt anschlteben. Die Fr« Forlfchvtt und dtt Datkvaft der Mttgtteber i bedtngunge« für ein frische» Gedeihen der z _ einigung sein. —» Sptekwaren-AusÜeNnna. Lt. >n»«tg« fin det tm Gasthaus,«« Luker (Stadttül Grsba) «in« Weih. »achts-Lusstellung vorwiegend «rzgebirgischer -olzfpiel- waren statt. —*Frtft für dt« Ümfatzstenervoranmel- dungen «nd Um satzsteuer voraus»«-langen t« Dezember 1VS8 «nd tm Jannar 1«7. Durch bl« Ver ordnung vom 8. November 1828 sind mtt Wirkung vom 1. Dezember ab bte Verzugszuschläge, aber auch »l« Schon- fristen aufgehoben worden. Die UmsatzsteuervorauSzah- langen wären daher an sich für de» Monat November bi» »uv» io. Dezember «nd für de« Monat Dezember bezw. für oas letzt« Kalendervirrteljabr 182» bis »nm 18. Januar 1SS7 z« letstrn; zn den gleschen Zeitpunkten wären auch die Vor anmeldungen avzugeben. Um Schwierigkeiten tn der UebergangSzrit zu vermeide», hat der Retch-minister dcr Finanzen die Finanzämter angewiesen, allgemein von ber Erhebung von Zuschlägen nach 8 178 Abs. S der Reichs- abgabenordnung und von Verzugszinsen abzusehen, wenn di« bi» »um 18. Dezember 1926 fällige Umsatzstcuervoran- meldung und UmsatzsteuervorauSzahlung der MonatSzahlcr biS einschließlich 18. Dezember 1826 und Li« bt» »um 18. Ja nuar 1927 fällig Voranmeldung und Vorauszahlung dcr Monatszahler cd VlertelsahrSzahler bis einschließlich 15. Januar 1927 beim Finanzamt lFlnanzkasse) eingeben. Gehen bte Vorauszahlungen jedoch nicht bis »um 15. De zember 192« bezw. 15. Januar 1927 ein, so werden Verzugs zinsen (18 Prozent) vom 19. Dezember bezw. 19. Januar ab erhoben. —* Mit führen mehrerer Anhänger durch Lastkraftwagen. Die Ministerien deS Innern und der Finanzen erlassen folgende Verordnung: Die Polizeibehörden, die hierfür zullänbig sind, wer ben HaS Mitfahren mehr als eines AnhängewagenS für ihren Bezirk nach Ansicht der Ministerien des Innern und der Finanzen regelmäßig »ulasjen können, wenn d»e fol- genden Voraussetzungen und Bedingungen erfüllt werden: 1. Die Spurhaltung des AnyängewagenS muß voll kommen sichergestellt sein; 2. die Gesamtlänge des Wagenzuges darf IS Meter nicht überschreiten; 3. der Schlußwagen muß mit einem Bremser be setzt sein: 4. sämtliche Wagen müssen vom Führer deS Kraft fahrzeuges gebremst werden: 5. jeder Wagen muß für sich allein, unabhängig von der ZentralvremSeinrichtung mit einer Bremsvor richtung versehen sein; 6. die Forderungen in 8 25 Abs. 1 der Verordnung über Kraftfahrzeugverkehr müssen erfüllt sein; 7. die Erteilung der Erlaubnis hat unter Vorbe halt deS Widerrufs zu erfolgen. Im Einzelfalle wird außerdem zu prüfen jein, ob die Rücksicht aus die Straßenerhaltung, auf die Verkehrs sicherheit oder weitere Gründe gegen eine Erteilung dcr Erlaubnis sprechen. Anderseits wird die Polizeibehörde im Einzelfalle die Mitnahme emeS zweiten Anhänge- wagens auch gestatten können, wenn die oben angeführ ten Bedingungen und Voraussetzungen nicht alle erfüllt werden. Der Gesetzentwurf über bte Reichs- wohnnngszählung. Für Beginn des nächste» Jahres ist. nm für die Zwecke der Wohnungöpvltttk ausreichende Unterlagen zu erhalten, bekanntlich eine Retchswoh- nungszähluna vorgesehen. Der Gesetzentwurf liegt zur Zeit dem RetchSrat vor. Gezählt wird in allen Ge meinden von 2WV Einwohnern und mehr im Gegensatz zu der NeichöwohnungSzählung von 1918, tu dcr die Grenze aus 5089 festgesetzt war. Für die Zählung werden zwei Listen zur Verwendung kommen: «tn« Grundstücks liste, bte vom Hauseigentümer auSzusüllen ist, und eine Wohnungsliste, dt« der Wohnungstnhaber auszu füllen hat. Die Feststellungen erstrecken sich aus Größe und Beschafsenhett ber Wohnungen, die Art ihrer Belegung und die Zusammensetzung der WohnungSinsaffen. —»Wahlen für das LandeSgesund hetts amt. Die Kreishauptmannschaft Dresden gibt bekannt, daß bei der am 2». November stattgefundenen Wahl San.- Rat Dr. meb. Kunz« tn Freiberg zum außerorbentltcheii Mttgliede der 1. Abteilung des LandrsgesundheitSamtcs und San.-Nat Dr. meb. Oloag tn Meißen zum Stelincr treter des Vorgenannten aus die Zett von 1827 bis mit 1881 gewählt worben ist. —* Der nächste Sachsenflug soll in ber Zeit vom 8.—12. März 1927 (anläßltch -er Leipziger Frühjahrsmesse) stattftnben. Diese Veranstaltung dient der Förderung dcr deutschen Luftfahrt, und zwar tst mtt Genehmigung und aus Grund ber Vorschriften -e» Luftratev ei« Wettbewerb aus geschrieben für Klein- und Sportslugzeuge mit einem Leer gewicht bt» 500 Kilogramm. Veranstalter ist die Sachsen gruppe de» Deutschen Luftsahrt-VerbandeS c. V., t» welcher die sächsischen Lustsahrt-Vereine zusamrnengeschlossen sind Der Wettbewerb gliedert sich in eine technische Prüfung welche im Flughafen Leipzig-Mockau ftattstnbet, und ir etnrn ea. üvv Kilometer langen Streckenslug. Tie Strecke führt von Leipzig über Großenhain-Bantzen—Dresden- Dübeln—Chemnitz nach Leipzig zurück. —* Die Behandlung gefrornen Obstes Gefrorne» Obst wird noch immer ««richtig behandelt, so tmk es nicht nur an S eschmack verliert, sondern auch unhaltbar wirb. Völlig falsi ist es, gefror««» Obst tn ein warmcc Zimmer zu bringe««» um es aufzutauen. Vesser ist iS schon, da» Obst in kaltes Wasser zu legen. Am richtigsten ist dic Verwendung von eiskaltem Wasser, dem noch Schnee und Salz htnzugefttgt sind. DaS Gefäß stelle man an einen kai ten Ort, wo aber dir Temperatur nicht unter Null sinken darf. So erreicht man ein langsames Auftauen. Diec allein ist der richtige Weg. um dem Obst seinen Wohlg.- schmack und sein« Haltbarkeit noch längere Zett zu erhalten. Rach dem Austauen wird es dann »um Trocknen auvgelegt —* Ein« für »ie Photographie bedeutsa n:c Erfindung. »Dem Malermeister Wilhelm Witte in Bad Rehburg ist es gelungen, durch Verwendung von gewöhn ltchen photographischen Platten ohne Vennhung aller bi» herigen Hilfsmittel »ur Farbenphotographte naturfarben c vhotoarap-tlche Vilser her»«stellen. Für ba» verfahre», das
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