Volltext Seite (XML)
UMkr»»»a«ch«As und des >««ch««I ans »ff«»«» Pfeifen tu Waldungen ouftn«ffam. Auf dt« Be- kauotmachuug fei ö,sonders htngewtes«. — D«r Gau Mittels,chse» va» verband«tttel- dentscher Ballsptelveretn« hielt am Karfretta» i« Noßuwi« seinen 4. Gaul«, ad. Im Lauf« d«r Gitzvn, ward« delchlossen, am 18. Jnnt in Nossen «iu Sechsertmmier d«r 2. Klaff« des Gaurs adzuhalt«. In demfeld« be- teiltg« sich dt« Vporlvrretn« von Nt«fa, Döbeln, Roßwein, Oschatz, Haintchen und Wurzen. Gon d«m Gau Mittel- sachfiu wird al« Preis voraussichtlich ein Wanderpokal ge- stiftet. Das Turnier findet auf einem Platze von 70 Meter Läng« und 40 Meter «reite, und zwar in der weise statt, datz sich immer 2 Vereine 15 Minuten begegnen. Der jenige Verein, welcher während dieser Zeit die meisten Tore «zielt, ist Sieg« von dem belassenden Gpt«! «ad «Hilt dasür 2 Punkte. Unentschiedene» Spiel gilt für jede Partei 1 Punkt. D« Pokal fällt demjenigen Verein zu, welcher dt« höchste Punktzahl erzielt hat. — Der vundestag der deutschen Militäranwär- 1er findet vom 14. bi» 17. Juni in Dresden statt. — Zur englischen Krbnungssei« werden für die eng lischen Schulkinder Krvnungsbecher angesertigt, di« bet deutschen Firmen in Auftrag gegeben find. Für Lon don werden 1175V Krbnungsbecher benötigt. Sin Teil d«r vecher wird in den Sächsischen Smailli«w«ken Sebr. G«bl« in Pirna hergestellt. Nach englische« Gesetz müssen dt« vecher mit der Bezeichnung »Made in German?" ver seh«» sein. — Der König!. Sächs. Milttärvereiusbund hat auch tu, verflossenen Jahr« recht erfreulich, Fortschritte zu »«zeichnen gehabt. Während d« etwa Mitt« de« Jahres «schienen« letzte Bericht des vunde» das Vor- haudensetn von 1695 Brretnen seststellen konnte, hat sich der« Zahl bis zum 31. Dezember des Vorjahres auf 1704 Vereine erhöht. Die Zahl der ordentlichen und außer- orden'lichen Mitglieder ist von 202 S4S des letzten verichts »nf -it>7180 gestiegen. Hierüber gehören dem vunde noch B344 vereinsehreumttgNeder an, die sich sowohl aus den höchsten Offizieren und Staatsbeamten, al« auch aus den ünfachsten Männern rekrutieren, die sich um da« Vereins leben Lrrdieust« «worben haben. — Heb« di« Behandlung von Milch zur Verhütung am» v«rschleppuag d« Maul- und Klauenseuche erläßt da» Ministerium de« Innern folgende Verordnung: „Nachdem sich herausgestellt hat, daß dt« zur Verhütung d« Verschleppung der Maul- und Klauenseuche durch Milch erlassenen Vorschriften (8 <1 der Bundesrats-Instruktion zur Ausführung des Reichs-Viehseuchengesetzes vom 27. Juni 18VL in verbtndung mit §§ 24 und 25 der Sächsischen Ausführungsverordnung vom 5. Oktober 1908 — Gesetz- und Verordnungsblatt S. 385) mitunter ohne erhebliche wirtschaftliche Schädigungen der veteiltgtea nur schwer durchführbar find und unbedenklich abgemildert werden können, wird mit Genehmigung de» Herrn Reichskanzlers unter Abänderung von 8 24 Ziffer 9 der angezogenen Verordnung vom 5. Oktober 1908 hiermit folgende» be stimmt: Der in tz 61 der genannten Bundesratsinstruktton und den 88 24 und 25 der Verordnung vom 5. Oktober 1908 vorgeschriebenen Abkochung der Milch ist gleichzuachten: ». Erhitzung über offenem Feuer bis zum wiederholten Sufkochen; b. Erhitzung durch unmittelbar oder mittelbar «tuwirkenden strömenden Wasserdampf auf 85 Grad Celsius; >. Erhitzung im Wasserbad auf 85 Grad Celsius für di« Dauer einer Minute oder auf 70 Grad Celsius für die Dauer einer halben Stunde. Hierbei wird daraus hinge wiesen, daß die Milch von Kühen, die im Gefolge der Maul- und Klauenseuche an einer Enterentzündung erkrankt stad, selbst nach erfolgter Erhitzung al« menschliche» Nahrungsmittel nicht in den Verkehr gebracht oder zur Herstellung von Molkereterzeugntssen verwendet werden darf.- « — Auf der Strecke Elsterwerda —Riesa wird Vom 1. Mai ab eine neue Personenzugverbindung einge führt, indem «in Zug abends 8,7 von Riesa abfährt und 8^5 in Elsterwerda eintrifft. Ter Zug stellt die Verbin dung von Dresden, Chemnitz und Leidig her und gibt Gelegenheit, mit dem 9 Uhr-Zug noch nach Berlin zu fahren, der um 11,58 dann in Berlin ankommt. Oschatz. Vorgestern abendt wurde der auf dem Ritter gut« Saalhausen beschäftigte 40 Jahre alte Brenner Her mann Zschiesche, der mit zwei anderen Arbeitern des Rittergutes vom Felde heimkehrte, vom Blitze getroffen und war sofort tot. Seine Begleiter, in deren Mitte «r gegangen »Var, wurden betäubt, käme», aber im übri gen mit dem Schrecken davon. Meißen. Tas Pech, unter seinem Tache das Glück längere Zeit beherbergt zu haben, ohne es unlöslich an sich fesseln zu können, hatte ein hiesiger Fuhrwerker. Don einem Leipziger Kollekteur war ihm zu Beginn der jetzi gen Lotterie ein Los ins Haus geschickt worden. Ta er aber schon im Besitze eines solchen war und vergeblich Mitspieler zu dem zweiten Lose gesucht hatte, schickte er e» schließlich an den Absender zurück, aber nicht ohne sich die Nummer desselben ausgeschrieben zu haben. Beim Durchsehen der Gewinnlisten mußte er nun die ärgerliche Wahrnehmung machen, daß aus diese Nummer das große Los gefallen ist. Ter so vom Glück Geuzte ist glücklicher weise einer von denen, die vergessen, was einmal nicht zu ändern ist. Weinböhla. Die Spargelernte beginnt! Schon am! Donnerstag konnte «in Händler aus hiesigen Spargel- züchtereien 10 Pfund Spargel zuM Verkauf stellen. Dresden. Dor kurzem war an der Würzburger Straße der Zaun eines Schrebergartens von unbekannter Hand mutwillig beschädigt worden. Auf die vom Geschä digten erstattete Meldung hin führte man die Polizei hündin -,Diethild« von Grasrath" an den Tatort und ließ sie dort an einem von dem Täter zurückgelassenen Spaten Witterung nehmen. Tie Hündin verfolgte hierauf sofort eine Spur, die iu ein Grundstück der Münchener Straße jüchrto und sprang dort an einer geschlossenen Türe hoch. «sch Oeffu», P«s««an EukfGtz, fls «e SP« «-Am! bis au di« Tur« einer ft» 8. Speckwerk gelegenen Woh nung- «u. der st« wiederum «mporsprang Die weiteren Erörterungen ergaben- daß sich der Inhaber der Woh nung tatschhiltch am fraglich» Morgen mit seine« Sohne goweinsmn in de« Schrsdeegarw» aufgehallen und dort auch geständigermaßen den Aauu hevausgerissen hatte. — Las drei Jahre alte Töchterchen des Lohnkülners Matthe spielte Freitag «iß seine« klein« Bruder 1« der elterlichen Wohnung. Das Kind kletterte auf einen Lisch, stürzte herab und blieb tot liege». — Die Besserung im Befinden des verunglückten Hauptmanns von Oidtmann hält an. Sein Zustand ist hoffnungsvoller als bisher. — Die Baumblüte im Vkbtale um Dresden hat sich in den letzten Tagen unter dem Einfluß der abnorm hohen Temperatur außerordentlich rasch entwickelt. 88 Dresden. Am Freitag ist di« Maul- uud Klauenseuche auch auf dem Dresdu« Sanitäts-Schlachthofe, in «eich« Abteilung «ur T1«e aus den Sperrgebiet» unlergebracht werben, festgestillt worb». Die sofort er folgt« Sperrung des gesamt« Biehhofes erregt« unter den zahlreichen Händlern großes Aufseß« und Unzufriedenheit. Sämtlich« Tiere mußt« sofort abgeschlachtet ««den. 88 Dresden. Nachdem König Friedrich August von seinem afrikanischen Jagdausfluge nach Dresden zurück- gekchrt ist, ist ihm auch üb« dt« .Burrian-Affäre' Bericht erstattet worden und der König soll in kräftigen Wort« sein« Unwillen üb« dt« Rücksichtslosigkeiten des tschechi schen Heldentenor» Ausdruck gegeben hab«. Inzwischen geht die Sache ihren Gang weiter. Die Leitung der Dresdner Hoftheater hat bekanntlich beim verband« deut scher Theaterdirektorin den Antrag gestellt, vurrian für kontraktbrüchig zu erklär« und ihn zur Zahlung der ver einbarten Konventionalstrafe von 30000 M. zu verurteilen, vurrian kämpft aber mit groß« Hartnäckigkeit um seine Existenz und will absolut nicht al« «Kontraktbrüchiger- aus der Affäre hervorgehen. Der schlaue Säug« hat, wie uns von einer ihm nahestehenden Sette mitgeteilt wird, folgende Ausreden. Er habe gar nicht die Abficht gehabt, dm Vertrag mit der Dresdner Hofoper zu brechen, sondern er sei lediglich deshalb nicht nach Dresden zurückgekehrt, wetl man ihm nach dem Leb« «achtete und die Polizei ihm kein« genügenden Schutz geboten habe. Tatsächlich ist vurrian bis heute noch nicht für kontraktbrüchig erklärt word« und man darf gespannt sein, wie sich di« obere Instanz zu dieser seltsam« Verteidigung vurrian» stellen wird. Dm Titel »König!. Sächs. Kammersänger' verliert vurrian «st in dem Augenblicke, wo « kontraktbrüchig «klärt wird. — Uebrigms haben nicht wenig« al» 150 Damm, natürlich meist Südländerinnen, an Karl Vurrian eine »Petition- lodgelassen, in der er gebeten wird, doch wieder in Dresden zu fing«! 88 Dresden. Der Prtoatgelehrte Dr. phil. Lunze in Dresden «teilte den Kinde« des Frelherrn v. Bieder mann Schulunterricht. Der Gelehrte konnte aber auf güt lichem Wege nicht zu seinem Honorar kommen und be antragt« infolgedessen Zwangsvollstreckung. Er begab sich eine» Tages in Begleitung eine« Gerichtsvollzieher» in die freiherrliche Wohnung, um dort pfänden zu lassen, uud traf im Vorsaale die Freifrau v. v. an, der er mit den Worten: »Sie solle keine Kind« unterrichten lassen, wenn sie einem armen Privatgelehrten nicht da» Schulgeld be zahlen könne- den Zweck seine» Kommen» erklärte. ES kam zwischen der Freifrau und dem Gelehrten zu einer erregten Auseinandersetzung und al» die erstere in da» Zimmer ihre» Manne» sich begeben wollte, folgte ihr der Gelehrte, der nun die Tür aufriß und sich trotz de» Wider spruch» der Freifrau Eingang verschaffte. Dr. Lunze mußte sich wegen dieser Szene wegen Beleidigung und Haus- frieden-bruch vor Gericht verantworten. Schöffen- und Landgericht verurteilten den Prioatgelehrten, da er nach der Ansicht dieser Instanzen kein Recht gehabt habe, in der Wohnung de» Freiherrn zu verbleiben. Luch da» Ober- landeSgericht erkannte auf kostenpflichtig« Verwerfung de» Rechtsmittels, von Interesse ist die Begründung de» oberstm sächsischen Gerichtshöfe», der folgende» ausführte: E» unterliege keinem Zweifel, daß sich der Prioatgelehrte Dr. Lunze de» Hausfriedensbruch«» schuldig gemacht habe. Er sei an sich al« Gläubiger wohl berechtigt gewesen, in der Wohnung dr» Freiherr« v. Biedermann der durch den Gerichtsvollzieher vorzunehmenden Pfändung beizuwohnen, aber er habe kein Recht, den Schuldner zu beleidigen und gewalttätig gegen ihn vorzugehen. Er habe sich gewaltsam Zutritt zu den Zimmern verschafft, die ihm ohne wettere» nicht offen standen. Da» sei lediglich Sache de» Gericht»- vollzieher», nicht de» Gläubiger», der sich nur dem Gericht». Vollzieher anschließen könne. Daß der Gläubiger aber dem Gerichtsvollzieher voranging, hatte zur Folge, daß er auf verlangen d« Freifrau v. v. di« Wohnung verlassen mußte. Schandau. Vermißt wird seit dem Ostermontag abend die 15 jährige Lina Hausstein. Tas Mädchen wurde von seinem Dienstherrn in Postellvitz am genannten Abend nach Schandau geschickt, um die Bestellung« auf Back waren «ntgegenzunehmen. Tort ist es auch eingetroffen und hat sich gegen «/«d Uhr auf den Heimweg begeben. Don diesem Zeitpunkt an fehlt jede Spur. Bautzen. König Friedrich August beabsichtigt, die- sm Sommer, und zwar voraussichtlich während der Tage vom 26. bis 28. Juni, eine Landreise in dem Regierungs bezirk Bautzen zu unternehmen, auf der hauptsächlich die Bezirke der Anttshauptmannschaft Bautzen und Löbau berührt werden sollen. Zittau. Einen unglücklichen Ausgang nahm eine >,schwarze Fahrt" (d. h. eine heimliche Fahrt ohne Er laubnis), die der Chauffeur Winter am Oster-Sonntag mit dem Auto seines Chefs, deS Kaufmanns Fritz Korsett in Zittau unternommen hatte. Mnter hatte die Tour mit drei Bekannten früh in der 6. Stunde ausgeführt, und zwar war er in sehr flottem Tempo nach Löbau und zurück gefahren. Bei der Lulbrücke rannte da» Auto gegen da» Geländer und stieß mit einem Strahwalder Milchfnhrwerk zusammen. Der Anprall war so heftig, vast ein Uukwynsasse- «Esens Schneider, Sn« Beinbruch «litt; auch da» Auto, das Mllchfuhrwerk und das Brückengeländer wurden beschädigt. Als der Chauffeur sah- was er angerichtet hatte, liest er den Kraftwagen ins Stiche, lieh sich ein Rad und fuhr davon. Man nimsnt an, datz er sich nach Böhmen, woher er gebürtig IfH gewendet hat. Den ««letzt« Auto-Insassen brachte Man 1« das Krankenhaus. Chemnitz. Die hiesige Handelskammer nahm Stel- lung zur Privatbeamtenversicherung und sprach sich in einer längeren Erklärung auf da» entschiedenste gegen ein diesbezügliches Gesetz in dem vorliegenden Entwurf ans. — Tie Maschinenfabriken Germania, Burckhardt und ZleSler> die Chemnitzer Werkzeugmaschinensabrik vorm. Zimmermann, di« Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann, da» Elektrizitätswerk vorm. Hermann Poege und die Geldfchrankfabrik von Raum feiern infolge der MrtallarbeiterauSsperrung ganz oder teilweise. Dittmannsdorf. Tie WirtschastSgehilfin Martha Müller wurde während ihrer Arbeit aus dem Felde vom Blitz getroffen und schwer verletzt. Böhla. In eine recht verhängnisvolle Lage kam am Dienstag die Ehefrau de» Gutsbesitzers und Gemeinde vorstandes Hörig. Diese hatte sich die Hände wegen ihre? Reißens mit einem Arzneimittel eingerieben und mit Watte verpackt. Unmittelbar darauf zündete sie ein Streichholz an. Die Watte geriet in Brand, wodurch sich die Frau nicht unerhebliche Brandwunden an den Händen zuzog. Glauchau. Die in den Garnsärbereien in Glauchau beschäftigten Arbeiter sind in «ine Lohnbewegung einge treten. Sie verlangen eine Zulage von 5 Pfennigen pro Stunde. In einer Versammlung wurde die Leitung des TexttlarbeiterverbandeS beauftragt, die ««gereichten Forderungen zur Durchführung zu bringen. In Meerane hab« die Färbereiarbeiter die gleichen Lohnforderungen eingereicht. Crimmitschau- Donnerstag nachmittag gegen 5 Uhr warf an dem bei dem „Waldschlößchen Mark Sah- nau" befindlichen Teiche der dort in der Moritzstraße wohnende frühere Weber, jetzt Jnvalidenrentner Keller seine beiden Kinder, zwei Mädchen im Alter von 4 und 8 Jahren, in das tiefe Wasser. Auf das Geschrei d^r Kinder eilten in der Nähe beschäftigte Arbeiter herbei und retteten die Kinder. Die vierjährige Elsa Ivar bereits bewußtlos, doch waren die sofort vorgenommenen Wie derbelebungsversuche von Erfolg. Die achtjährige Marie «rettete sich selbst an das User heran, wurde aber dort von daN herzlosen Vater mit dem Fuß wieder in das Wasser zurückgestoßen. Den herbeigecilten Personen ge lang es jedoch, auch dieses Kirid zu reiten. Auch der Vater, welcher bei der Festnahme in das Wasser sprang, wurde wieder herausgeholt. K. war vor etwa 2 Jahren als geistig krank Inder Staatsanstalt Untergöltzsch unter gebracht, wurde aber später von dort entlassen. Schneeberg. Ein vollständiger Umbau des Rat hauses macht sich nötig. Die Planung stammt von Herrn Baurat Gräbner in Dresden (Fa. Schilling u. Gräbner). Die Stadtverordneten bewilligten als Bansunrme 120000 Mark und sprachen sich für Berücksichtigung der hie- sigen Handwerker und Gewerken bei dem inneren Aus bau aus. Oberwiesenthal. Kapitalisten lenken immer mehr ihre Aufmerksamkeit auf unseren durch den leb haften Touristenverkehr ausblühenden Ort. Kaum ist die behördliche Genehmigung zum Bau eines auf 300000 Mark veranschlagten großen Hotels in der Nähe des Mintersportplatzes und Bahnhofes erteilt worden, so beabsichtigt eine andere Gesellschaft auch >chon ein glei ches Unternehmen in der Nähe vom Neuen Haus an der Hauptstraße nach Gottesgab. Tie Grundstücks-Ankaufs- Verhandlungen sind im Gange. > §8 SchretberSgrün i. Vogtl. Siner furchtbaren Bluttat ist man mit Hilfe eine» Polizeihunde» hier auf die Spur gekommen. Bor etwa vier Wochen fand in dem kleinen vogtländischen Städtchen Schreiber-grün im Amts gerichtsbezirke Treuen ein Tanzvergnügen statt, an dem auch der in SchreibrrLgrün in Stellung gewesen«, au» Böhmen gebürtige Fleischergeselle Franz Pieschel tetlnahm. Unter mehreren Frsttetlnehmern kam e» im Laufe de» Abend» zu Zwistigkeiten, die schließlich in Tätlichkeiten auSarteten. Es entstand eine wüst« Schlägerei, in die auch der Fleischergeselle Pieschel verwickelt wurde, obgleich er sich von vornherein an den Auseinandersetzungen der jungen Leute nicht beteiligt hatte. Pieschel zog bet der Schlägerei den Kürzeren, er erlag der Uebermacht und wurde arg ver prügelt. Al» er am anderen Morgen nicht bet der Arbeit erschien, schöpfte sein Meister Verdacht. Pieschel war nir gend» aufzufinden und blieb spurlos verschwunden. Man stellte eingehende Nachforschungen nach dem Verbleib de al» fleißig und anständig bekannten Gesellen an, ab« auch dl« Ermittelungen der Polizei blieben erfolglos. Im Orte Schreiber-grün wurden an da» spurlose Verschwinden de» Fletschergesellen die abenteuerltchst« G«üchl« geknüpft. E» ging da» Gerede, der Verschwundene sei von seinen An greifern in einen bei Schreib«»grün gelegenen Teich ge- warfen worden. Der Teich wurde abgelassen, aber e« war keine Spur de» Vermißten zu find«. Luch wurde da» Gerücht verbreitet, der Fleisch,rgesell« sei in einem Ziegel- ofen verbrannt worden, welche» Gerede sich ebenfalls al» unbegründet «wie». Schließlich wurden die Nachforschungen eingestellt, bl» am 3. Ostrrfeiertag «in Spaziergänger im Trieb« Hölz bei Bergen im Walde»dicktcht eia« furchtbare Entdeckung machte. Der «u»flügler sührt« einen Polizei- Hund mit sich, d« plötzlich in da» Dickicht htneinltef und daselbst durch laute» Vellen seinen Herrn auf einen schau rigen Fund aufmerksam machte. Der Spaziergänger stand plötzlich vor einer schon teilweise in Verwesung über gegangenen Leiche, die al» diejenige de» vermißten Fleischer- gesellen Pieschel au» Echr,iber»grün rekogno«zlert wurde. Di« Leich« wie» mehrfach« schwere Verletzungen auf. Die Schädeldrcke und da» Nasenbein de» Toten waren zer