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eilage zum „Riesaer Tageblatt * . > HÖI »Wß «O WWß «W >a»G«, t MWSe^ich » «las» — MW WWW» WWMWUch: Gar««» Gchwib» tz> Rief«. AaaaerStag, 19. Teptnaber 1V08, »venIS. SS. ZahrgE re«UchI«»»S MrtMftr-Siit-re«« ül Sii-a«erUa. M Die «iltschastlich« Eischlteßung Südamerika» bildet eia.» der größten Kultur-Probleme der Jetztzeit, vor 400 Jahren «utd.ckt und kolonisiert, hat sich vüdaarerika dennoch iiußerft langsam entwickelt, und heute liegen die Dinge so, daß «» bei der doppelt« Ausdehnung von Eawpa und ungefähr demselben Prozentsatz laltursähigen Boden» kaum ei« Zehntel der Bevöl- kerang Europa» besitzt, also mindesten» zwauzigmal dünner be siedelt ist. Dabei ist Südamerika, abgesehen von der Aadeukrtt«, Pata gonien und dem westlichen Teil von Argentinien, durchweg au» bausähig und hat mindesten» 7V v. H. kulmrsähigen Boden», genau wie Europa. Ja Südamerika Ist sür die europäische Rasse noch heute «in Arb«it»s«ld vorhanden, wie sonst nirgend» mehr aus der Erde. Zwar fiad nach unser« grgruwä.tlgen Kenntnissen die etgenlltchen Tropeagebietr für den Europäer verbotene Gefilde, wenigsten» wo» di« Anlage von Ackerbau- Kolonien anlaugt. Indessen ist doch auch der äußert» opische Teil Südamerika» von gewaltiger Ausdehnung und dtetet mryr Kulturflächru al» Bordrrafic» oder Nordamerika. Und auch di« wtrtschasiltche Hebung und Nutzbarmachung der T.opendezirke Südamerika» geschieht durch europäisch,» Kapital und eu,opät,che Intelligenz. Wenn man nun im besoudrru dir wirtschaftlichen Interest« Deutschland» in Südamerika einer eingehend« Prüfung unter wirft, findet mau bald, daß «» in noch weit höherem Grad« Zukunft», al» Gegenwart».Jnteresten fiad, Zukunft»-Jnteress« namentlich im Vergleich zu denen in Nordamerika, welche» ja im wesentlichen, von der Baumwolle abgesehen, genau dieselben landwirtschaftlichen Erzeugnisse hervorbringt wie Deutschland und auch bereit» eine mächtig« industriell« Entwicklung auswetst» die jetzt schon den europäischen AuSsuhrstaatrn sehr fühlbar zu wer den beginnt. Heute allerdings beträgt der Warrn-Umsatz mit Nordamerika noch da» Doppelte im Vergleich zu dem mit Süd amerika. Dir» dürfte sich aber bereit» in den nächsten Jahr, zehnten ändern. Südamerika muß »och sür «ine geraume Zeit fremde», europäische» Kapital ausnehm«, «ährend Nordamerika angesangen hat, seine Schulden abzuzahleu. Eit ist nun erfreu lich, zu bemerken, daß gerade Deutschland in der letzten Zelt «in« stark« Zunahme im Waren-Umsotz mit Südamerika aufzu- wtis« hat. So ist dir Einfuhr au» Südamerika «ach Deutsch land von 300,1 Millionen Work im Jahre 1890 aus 468,5 Millionen Mark im Jahr« 1901 gestiegen, während unser« AnSsohr nach Südamerika in dem gleichen Zeitraum ein Wach», tum von 189,1 Millionen Mark auf 162,9 Millionen Mark ausweist. Dazu kommt alsdann noch dl« vrdeutung der deutschen Schiffahrt».Interessen in Südamerika. Man kann wohl sag«, daß, wen» man von der dortigen Küstenschiffahrt absieht, di« fast durchweg auf Fahrzeugen, welche die Flagg, der betreffenden Länder führ«, bewerkstelligt wird, etwa ein Drittel de» gr- samt« Ozran-Brrkehr» mit Südamerika aus Schiff« deutscher Flagge kommt. Steht doch lediglich England vor Deutschland, während Frankreich und Italien in weitem Abstande Nachfolgen und der Handelsverkehr der Union fast ausschließlich aus fremd« Schiffen stattfindrt. Der Schutz diese« Schiffsverkehr» muß da- her eine wichtige Angelegenheit Deutschland» bleib«. E» find also rapid steigende Wirtschaftr-Jnteresten, dir Deutschland in Südamerika zu vertreten hat. Die Z.nähme de» Handelsverkehr» mit Südamerika kann und muß Deutschland Ersatz biet« sür den infolge der nordamerikanischrn Rückzah, luog« finkenden ZiaSbezug au» Nordamerika. Bereit» 1897 Ware« in Südamerika etwa 2 Milliarden an deutschen Kapi talien angelegt, welche Summe sich bi» heute um nahezu eine weitere halbe Milliarde vermehrt haben dürste. Deutschland „Unsere Komteß!" t) Original-Novelle von Luise Stratil-Jung. / Fortsetzung. „Verzeih, Auguste, meine Ungezogenheit! Doch ich bin jetzt so, ach, ich weiß nicht wie! Es' muß etwas Wahres darin liegen: Hintmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt." Ihre Augen leuchteten schon wieder hell auf. „Ja, ja Kind," erwiderte das schöne Mädchen langsam, — „so ist es. — Doch nun möcht' ich gern wissen, wie der Glückliche heißt, der das kleine Herz gefangen hält?" „Du ahnst es nicht?" Die junge Komteß neigt sich ganz nahe zu ihr, und flüsterte ihr etwas zu. Auguste erbebte. Hörte sie recht? — Es ward ihr, als wenn sich eine eiskalte Hand plötzlich aus ihr Herz legte. — Aeußerlich ganz ruhig saß sie da, die .Hände im Schoß gefaltet; doch sie fühlte, wie sie erbleichte nnd un fähig war zu sprechen. Valerie plauderte in ihrer naiven Weise weiter. „Nun, was sagst Du dazu?" frug sie endlich Eine kleine Weile war es ganz still. „Haben Sie bereits Beweise seiner Zuneigung oder bloß — Vermutungen?" Valerie hörte nicht den seltsam heiseren Klang der Stimme, nur ihre Worte. „Beweise, Liebste? Was fällt Dir ein!" Die junge Komteß streckte sich ein wenig selbstbewußt und stolz. „Wie würde es wohl ein Untergebener von Papa wagen, mir eine Erklärung zu machen! Doch wenn er an mir vorbeigeht, sieht er so lang und tief in meine Augen, — nein Auguste, laß mich doch Licht machen, — das mußt Du sehen!" Verma- ober um so offener und ruhk-er an die Ihm In der Er« schließ»»- de» südamerUanlsch« Markte» -«stellten Kult»,aus gaben zu -eh«, al» all,« seinen Unternehmungen daselbst jeder politische Beigeschmack sehlt. Nur der wirtschaft! che Wettstreit fordert hier in die Schranken. TegeSgeschichte Gemäß den Beschlüssen de» preußischen Landtag» vom Juni 1902 zu den aus die verckuchfemt de» Alkoholi-mus gerichteten Anträgen br» Abgeordneten v. Douglas wurde zwi schen der Kommlsfiou und den preußischen Ministerien, sowie Vertretern de» RckchSjusttzamt» und de» ReichSomt» de» Innern Vorschläge auf Abänderung der Gewerbeordnung vereinbart, die nunmehr fetten» der preußischen Regierung in Form einer No orllr zur Gewerbeordnung der Reichlverwaltaag vorgelegt wur den. Dt, in Mainz erscheinende „Deu sche W einze!tuvg" will in der Lag« sein, den seither von der Regierung noch nicht ver öffentlicht« Entwurf der Bestimmungen mit Begründung zu publizieren, der eine Reihe wichtiger und interessanter Be stimmung«, zum Beispiel dir obligatorische BedürfniSsrag« für Wirtschaft«, fakultative Vorschüßen zur Förderung alkoholfreier Getränke, Ausschluß weiblicher Bedienung, Verbot de» Borg», härtere Strafbestimmung«, eventuell Verlust der Konzession ent- hält. I« einzelnen wird unter anderem bestimmt: Di« Lande», rrgterungm fiad besugt, zu bestimmen, daß den Schankwirten durch die KonzesfiouSbehördr« auferlegt werd« kann, bestimmte kalt« Speisen und bestimmt« nichtgeistige Getränk« zur Verab folgung an dt« Gäste bereit zu halten. Ferner sind die Lande», regierungr« besugt, zu bestimmen, daß dir Erlaubnis zum Be triebe der Schankwirtschaft unter Bedingungen erteilt werden kann, welche di« Annahme weiblichen Arbeit», und Hilfspersonals beschränkt oder aushrbt. Die Schankwirt« dürfen den Gästen Getränk«, von Notfällen abgesehen, zum Genuß auf der Stelle nicht auf Borg verabreichen. Dir Forderungen für Getränke, welche den vorstehenden Vorschrift« zuwider verabfolgt worden find, können weder riogeklagt, noch in sonstiger Weise geltend gemacht werden. Wer vorsätzlich ohne die vorschriftsmäßige Ge nehmigung zum Betriebe der Gastwirtschaft, der Schankwlrtschast oder des Kleinhandels mit Branntwein oder Spirituosen diese unternommen oder fortgesetzt hat, wird mit Strafen von 50 bis 1000 M. oder mit Hast oder Gefängnis bis zu drei Monaten bestraft. Der Verlust der Konzession zum Betriebe der Gast, wirtschaft usw. kann auch ristrrten, wenn der Vertreter ohne Vorwifs« von der Uebertretung des Stellvertreter» bei der unter den Verhältnissen möglichen eigenen Beaufsichtigung de» Betriebe», oder bei Auswahl oder der Beaufsichtigung der Ver tretung e» an der rrsorderlichm Sorgfalt hat fehlen lass«. Au» der Begründung ist zu entnehmen: Der Schwerpunkt der im Kampfe gegen den AlkoholiSmu» zu ergreifend« Maßnahmen liegt unsere» Erachten» auf dem Gebiete der Gewerbeordnung. Insbesondere wird durch eine strengere Handhabung d«S Kon- zrsfionSwrsrrrS und «ine Berschär'ung der Vorschrift« über den BedürsniSnachweiS sür eine Erschwerung der Gelegenheit zum Alkoholgrnuß Sorge getragen werd« müssen. Auch wird in Frage kommen, ob nicht eine Verschärfung der Vorschriften über die Bestrafung von hierher gehörig« llebertrrtuvgen im Wieder. holmigSsall« für angezeigt zu erachten sein wird. GWtsche» Reiche Urbrr di« Neuuniformierung der deutschen Armee mit feldgrauen Stoffen bracht« Wit gestern nach der „Münch. Allg Ztg." die Nachricht, daß die Militärverwaltung sich bereit» sür ein« bestimmte Farbe entschied« habe. Demgegenüber wird einer Berliner Korrespondenz „von maßgebender Seite" au! da» bestimmteste erklärt, daß olle Behauptungen derart zur Zckt nur der Phantasie entspringen. Wohl würde man im RSSS-S-L ,! , I II ! I ! I Die Lampe brannte jetzt und Valerie richtete ihre schwärmerischen Blicke auf die junge Erzieherin. Auguste hielt standhaft fest. Die Lippen zusammen- gepreßt, sah sie finster auf diese drollige Komteß. „Und was erwarten Sie als Endresultat solcher feuriger Blicke, Valerie?" frug sie ein wenig spöttisch. „Was? Nun, mein Gott, -hat denn Papa nicht ost genug gesagt, wie sehr er sich sehnt, die Arbeitslast auf jüngere Schultern zu übertragen! Ich werde einfach Las- sen's Frau — Jetzt lachte die Erzieherin schrill auf. „Komteß! Be denken Sie doch! Ich glaube kaum, daß der Herr Graf einverstanden wäre und die hochgeborene Frau Mama würde sich den bürgerlichen Schwiegersohn schön nnsehen!" „Was tut's! Erst neulich haben wir doch gelesen: Edel sind der Götter Söhne schon, die braucht kein Fürst erst adeln wollen! Und Tu selbst, Auguste, hieltest eine lange Rede Darüber, wie der Adel des Geistes und des Herzens eben so hoch stehe, als der der Geburt." Triumphierend sah sie das blasse Mädchen an. „Gewiß, Komteß! Und ich glaube auch dabei erwähnt zu haben, daß jene Auserlesenen, denen Gott den Erbadel in die Wiege legte, eine heilige Pflicht auf sich nehmen, die Pflicht, auch den Adel des Herzens zu erringen!" Valerie nickte. Doch plötzlich zuckte sie zusammen, als sie die Veränderung gewahrte, die mit der Erzieherin vorging. „Bist Du krank, Auguste? Du siehst so sonderbar ans!" Leichenfahl stand diese da und in den Augen loderte ein seltsames Feuer. „Nein, nein, — nur müde Kind, ach so müde! Und ich brauche doch Kraft zum Leben!" „Sage doch, Auguste, wie alt bist Du eigentlich?" Falle einer Mobilmachung olle» Auffallende uastrer jetzigen Uniform« nach Möglichkeit zu milde,« suchen, etwa in de, Art, daß Knöpf« und Beschläge blünint würden und daß di« Hnsarrnreglmenter in Litewka, di« Kürassiere in blauem statt weißem Koller au»rückt«. An die Einführung einer vollfiändig »euen Uniform, die übrigen» vielfach gewünscht werde, sei einst weilen noch gar nicht zu denken. E» bestehe hierüber weder eine offene noch geheime O.drr. Zu den HandrlSvrrtragSvrrhandlung« mit Rußland wird offiziös geschrieben: Da» birherige Ergebnis ist derart, daß beidrrseit» daraus verzichtet werden kann, an die Stelle de» ruhigen geschäftsmäßigen Verfahren» vor der Zeit Ausbrüche einer nationalen Empfindlichkeit zu setzen, die hoffentlich in Sach« de» deulsch-rusfischen Handelsvertrag» überhaupt nicht mobil gemacht zu werden braucht. Und wenn hüben oder drüben «in Teil der Press« TrrroriSmu» treiben will, dir Geschäftswelt lasse sich nicht in» Bockshorn jagen: „Bange mach« gilt nicht!' — namentlich nicht bei HandelsvertragSvrrhaadlung«. Gegen di« Bezeichnung „Taufe" bei der srsirltchin Namen», bezeichnung neuer Schiffe war schon seit einig« Jahr« von streng orthodoxer kirchlicher, und zwar evangelischer Seite rin« lebhafte Agitation entfaltet wordln, weil man darin einen Mißbrauch de» heiligen Sakramente» der Taufe erblicken wollte. Trotzdem endigten bi» in die letzt« Zeit hinein, so z. v. auch «och bei dem Ablauf de» große» Panzer» „Elsaß" in Danzig, di« entsprechenden Ansprachen hochgestellter Persönlichkeit« fast ausnahmslos mit dem üblichen Paffu«: „Und so tause ich dich denn aus Allerhöchsten Befehl aus den Namen usw." Immer hin hat di« kirchliche Bewegung doch etwa» erreicht; denn in den osfiziellrn Anweisungen, welche neuerdings da» ReichSmorlne- amt bei derartigen Frstgelegenheit«, so auch jetzt sür den bevor, stehenden Ablaus dev kleine» Kreuzer» „Ersatz Ziethen" in Danzig, erläßt, ist niemals mehr von einer „Schiffstaufe", sondern stets nur von einer „Namengebung" di« Rede. Der Rekord nach dem Westen ist durch den Schnelldampfer „Deutschland" von der Hamburg-Amerika-Linic wiederum um 29 Minuten gedrückt „Deutschland" hat den Atlantischen Ozean von Cherbourg »ach Newyork in 5 Tagen, 11 Stunden und 54 Minuten durchquert. Die Durchschnittsleistung betrug 23,15 Seemeilen in der Stunde, di« höchste Tagesleistung 583 Seemeilen, klebrigen» widerfuhr der „Deutschland" bei ihrer Einfahrt in die Bai von Newyork ein Unfall. Sie stieß mit einem Schoonrr zusammen, der bis zu den RrrlingS sank und später ringeschleppt werden mußte. Die „Deutschland" hat kein« Verletzung« erhalten. Der der Spionage geständige Zrugsergrant in Metz kam von der Spandauer Munitionsfabrik und war erst seit zwei Monat« aus der Best« „Kronprinz" beschäftigt. Für zwei an Frankreich auSgelirfertr Granat« erhielt er angeblich 4000 Franc». Titrkei. Dl« neuesten Konsularmeldung« au» Beirut besag«, daß di« Ehristenmordr in verschiedenen Stadtteilen fortdaurrn. ES herrsche große Verwirrung. Handel und Verkehr seien gr- stört. Die Mohammedaner flüchteten nach dem Libanon. In eine» Versammlung der Mitglieder de» Kousularkorp» wurde beschlossen, dir so'ortigr Abberufung deS Wall Rrsch!d-Bry durch die Botschafter bck der Regierung zu beantragen und seine Er setzung durch den Walt von DaawLku», Nazim-Pascha, cnzu« regen. DI« Versammlung b«sch!cß auch, vom amerikanischen Admiral eventuell Sch tz der krrmd« Konsuln zu verlangen, welcher ein LandungSkorp» von 500 Mann brreltstellte. Nach einer Meldung wäre dasselbe schon gelandet. Di« amerikanischen Schiffe sind grsichtSbereü. A-dere Kriegsschiffe werden er wartet. Die Spannung zw'jchrn d n Mohammedanern und Christen in Shr'«", w lche auS g,ick<ch!lichkn und lokal« Gründen bkr'lät, 'st krioeSw'a» al» Rückchlag d« durch Ne „Wie alt? Wohl erst fünfundzwanzig, Komteß; aber — die Jahre in der Fremde zählen doppelt!" „Das sieht man Dir nicht an. Doch wundert es mich wirklich, daß Dich noch kein Mann weghvltc! Hat Dich noch niemand lieb gehabt?" Die junge Erzieherin ergriff ihre Hand und preßte sie krampfhaft. Für einen Moment ging es ihr durch den Kopf, sich diesem Kinde anzuvertranen. Valerie sah sie verwundert an. Die Erzieherin senkte den Blick. „Ach Kind, Du glück liches Kind!" „Was ist es, Auguste?" frug die Komteß weich. „Du leidest?" Auguste blickte wie durch einen Schleier auf ihren Gast. Vor ungefähr sechs Jahren kam sie in dieses Haus, und ein kleiner Eigensinn wurde ihr übergeben. Ihr Ent gegenkommen stieß hier auf starken Widerstand, und nur allmählich gelang es ihr, die guten Keime, die in dem hübschen Trotzkopf ruhten, zu wecken, — zu veredeln. Sie selbst hatte eine stille Freude, daß ihr dies Werk gelang, lind nun steht vor ihr ein junges, reizendes Mädchen, das nur die Hand auszustrecken braucht, nm die zu ihren Sklaven zu machen, nach denen es ihr gelüstet. — „Ja, Komteß," entrang es sich leise ihren Lippen, - „ich leide." „Warum, weshalb? Du Liebe, (Hute, kann ich Dir helfen?" Auguste lächelte schmerzlich. Wieder drängte sich ihr die Versuchung auf z» bitten: „Laß mir ihn! Sei edel! Du bist jung, reich, — die Welt liegt vor Dir! . . Und wenn ich von hier gehe, liegt meine Welt, mein Glück hin ter mir! Ein Wort von Dir, — ich fühle es — und das lose Band, das mich und Kurt Lassen umschlingt, ist für