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»ernetttttte Weise welche« schnell « sich griff «nd tt» knr^r Acht diese» Srmidßück, sowie zwei a»ge«»ze«de, «tt Erotevonäthe« reichgesüllt« Scheune» rinäscherte. Li« «irrt» Sch«« nmrde Dresden Da» k. Lemdgntcht verbandette gestern e»l» Brrufarattrstauz znnächst g»«n die 23 Jahre alt«, hier wohnend« Maurers-E-efra« Mari« August« Trink» geb. »ttphan vegen gesährltcher Körperlchnng. Da» hiesige K. Schöffengericht vernrthetU« dt« »ug,klagt« weg«» diese« ver- gehens zu starr 4 mmmttge» Sesäagnißstraft. Dt« veweis- «tfaah»« ergab, daß dt« Trink» mehrfach »ad »amenlltch a« W. März d. I. ihr« am 4. November 18S4 außer drr Eß« geborene Tochtrr Amanda Gertrude Suphan. «ia schwächliche« «nd lehr dürftig genährte« Ktnd, tu d«r bintal- ften uud ewpvrendsten Weis« «ißhandett hat. I'folge hter- über erstatteter Auz«ige d«r Bewohner dr» Haus«» Pfote«, -aurrstraße Nr. 77 brt d«« Wohlfahrt-poltzeiawte wurde da» bedau«ru»wrrth« ktud voa Or. mack Vientmavn »ntrr- fucht uud de» Kindelhanse -b«rgrb«u. Der Arzt koostatirt« daß der Körper dir Kleine« mit «inrr -roßru Anzahl blut«' «tterlansener Sttiemen «ad Schorf«« b«d«Lt war. Dtrs« Berlitz»ug«u hat di« Angeklagte dr« Kind« durch Schläge mit «tu«« fingerdicke» Rohrstocke Vetgebracht. vou drr Zeug« Remmmn wrrrd« ansgesagt, fir hach« grsrheu, wie da» Kind riuwal tu» März ditrsttg gekleidet »brr sich» Stuad«« vor stiar« Brttr auf eimm kalt«» Korridor hab« ftrhe» M-ssZA, Die Trink» behauptete, da» Kiud fit uufauhsr ge« wesen uud hab« deshalb Schläge erhalt««. Da» Erricht wt«» darauf hi», daß Hiera» nur di« mau-elhaft« Erzirhmm schutd sei. N« «tt Rücksicht darauf, daß die Angeklagte Vt»her «och uuVrfchoUr» war, erkannt« da» Schöffengericht «ms «tue »tcht höher« Sttaf«. Dir vooZ der Trim» ring«, legte Bernfvag wurd« kasteupfl'chtig verworfen, drmuach dt« Straf« bestätigt. Pirna. Dt« Lettuug d«, Deusch-secialro Reformpar- 1«t «rlößt folgruden Aufruf an dir Parttigraoffe« in» «ich«: I« S. sächfische» ReichStagtwahlkreise findet infolge UnÄl- ttgkettS-ErklSrung de» Mandat«» die Nachwahl am IS. Sep- te«b«r statt. Unser« Partei Hot den bi»h«rig,u bewährs«« Abgeordnete« L. K. Lotze. Dresden wieder ausgestellt. Seit«»» der Sociaidemokratie wird «ine außerordentliche Rührigkeit entfaltet, um den Antisemiten de» Kreis zu entreiß«. Mit Erfolg ist dieser Ansturm nur zurückz«Wis«, wenn die Gc- 'rs Pflicht thw uud qa» mit din erforder. ausrüften. Darum helft uu» i« schwer«« liderwahl unser«» Loh«k Freiwillig« Bei tilge sitr die Wahlkaff« werde» gv den Kassenwart unsere, Partei, tzerrn Rkchttaowatt BKhabru, Hamburg, Hohe Bleichen S1, erbeten, oder an unser« PartnmStter. Uever dt« eiagelaufmrn Betträge wird öffentlich qirittirt. Deutschen Sruß l Die Leitung der Deutsch social»« Rrformpartet Zim> «ermann. Liebermann v. Sonnenberg. Berlin, im August 1899. Pirna. Die Gläubiger d« in Konkur» grrathen»«, in der Angelegenheit der ehemalige« Pirnaer vereinsbank vielgenannten Fabrikbrfiber« Amilian Maver in Hätten- «nsgststn erhalten von j' 100 Mk. ganz, so Psg. zurück. Mit Genehmigung de» Erricht» soll in dem Konkursverfahren «unmehr die Schlußvertheilung erfolgen. As find zur Deckung von 58 Mk. bevorrechtigten und von 1438 SS5 Mk 60 Pfg. nicht bevorrechtigten Forderungen 2995 Mk. 94 Pfg. noch vrrfligbar, d. i. etwa '/, Prozent. Zittau, 18 August. Mittwoch Mittag ist auf dem Kreuzverge bet Esesmanusdorf die Leiche einer schwarz ge« kleideten Frau mit durchschnittenem Halse aufgefunden worden. Die Frau ist anscheinend nicht beraubt. Selbstmord scheint kaum vorzuliegen, da ein Mester am Thatorte nicht gesunden worden ist. Al« vermißt wurde der Pi ltzeiverwaltung eine Frtskurfrau Jenke aut Snadenfrei gemeldet, welche nach Reiß« gereist war, um einen Arzt zu befragen. Bei diesem ist sie aber nickt eirgetrrffen, sie ist auch nicht nach Hause zurtckgekehrt. Die Frau itrug ebenfalls Traverklctder und soll afl Rerpofilät gelitten haben. Die Gerichtskommisfiou war an Ort und Stelle. Waldheim. Einer hiesigen Dame wurde vorige Woche eine goldene Uhr mit Kette gestohlen, ohne daß sie bez. drS DiebeS irgend einen Verdacht gehabt hätte. Polizeiliche Nach forschungen ergaben nun, daß ein 12 jähriger Knabe der Spitzbube gewesen war. Fwlckau, IsT^lugust. Tin angeblicher Mord «rr«gt hier viel Aufsehen. Bor einigen Tagen brachte die Staat«, anwalrschaft in Zwickau der Staatsanwaltschaft in Eger zur Kenntviß, daß eine Gefangene in Zwickau da« EestSndntß abgelegt habe, fir habe im April oder Mat v. I. mit ihrem Pflegevater in einem Dorfe in Böhmen, deffen Lage sie nicht näher bezeichnen kann, ein etwa 9 oder 10 Jahre altes Mädchen ermvrdert und die Leiche desselben in einem Walde begraben. Ihr Pflegevater habe in einem Hause dieses Dörfer« vor Austbung d s Mordes einen Diebstahl verübt. Das erwähnt« Mädchen habe den Pflrgevater bei dem Dieb stahl« ertappt, worauf dieser mit drr Gefangenen zusammen da» Kind ermordet hätte. Wetter gab die Gefangene an, fi« sei damals mit ihrem Pflegevater au» Klingenthal in Sachsen per Bahn in eine größere Stadt Böhmens, deren Name« sie «benfall» nicht weiß, gefahren und von dort einige Munden z» Fuß gewandert, bi« sie ia das Dorf, wo drr Word vertbt worden sei« soll, kamen. Die Staatsanwalt schaft ia Zwickau ersucht nun, die Behörden in Böhmen wögen Nachforschungen pflegen, ob überhaupt ein ähnlicher Mord verübt worden sei. Friedrichswalde, 18. Argust. Bon der Anhöhe de» Gasthofe» zu« Laurich werden nächsten Montag und Dieostag Schießübungen mit scharfer Munition seitens de» Artillerie. Nrgiment« zu Pirna vorginowmen. Als Ziel gell in dt« Sandstetnwände von Serstorf. De« darauffolgenden Tag werden die Schießübungen von der Höhe zwischen Börnerskorf und Lichtenberg nach dem Hrrbfiberg, zu Giesen- stein gehörig, fortgesetzt. Satto n Schöna, 18. August. Eistern Abend fuhr in diese» Jahr« dt« erst« Obstsill« von Böhme» »ach Deu»lchlr»d «tu. Demzufolge ist der >899 rr Obst-xport «tt gestern eröff»,t worden. Fahrzeug u"v Ladung wäre» für Berlin bestimm», was,lost dt« großen böhmisch,» Obsthändler thr« ständigen Niederlagen habe». Nachdem die Kähne «tt- laden find, werde« fir dortselbst oerko rst und al» Fahrzeuge in» Kanalgebtet verwendet. Anuabrrg. Zwei Schwindlern tu die Hände gefallen ist vor wenigen Woche» eine hiesig« RestaurateurS-Ehefrau. Die Gauner, Gebrüder B. au» Crottendorf, find in drr be treffenden Wirthschaft viel au»- und eingegangrn, haben mit ihrem Gelde geprahlt und sich al» wohlhabende Leute aufge- spielt. Eine» Tage» hatten sie bemerkt, daß die betr. Frau einige Hundert Mark in baarem Velde liegen hatte, die an- zurignen sie sich alle Mühe gaben. Sie hatten schließlich auch Glück uud bekamen den Geldbetrag von 450 Mark ge liehen; in einigen Tagen wollten sie da» Geld zurückerstatteu, so hatten sie versprochen. Bi» jetzt aber hat sich keiner von beiden Betrügern sehen lassen. Da» Geld haben sie verjubelt und die Betrogene hat da» Nachsehen. Die Gauner, die verhaftet find, sollen auch anderwärts derartige Schwindeleien ausgeführt habe». Reichenbach. Live neue Firma, dt« zwar nicht i« Handelsregister, wohl aber jetzt im Polizei-Journal eingetragen ist, hat sich hier aufgrthav vud zwar die Gebrüser Wiethe au» de« benachbarten Rotschau. Diese» edle vrüderpaar, da» mit Wichse «ad Seife handel« ging, «ah« auch «tt, wa» gerade tz» Wege lag. So kamen die beide« Jungens, voa denen der eia« LS, der ankere io Jahre alt ist, ia eia Haus der vlücherstraße und zwar in eine Wohnung, wo nur ein dreijährig,« Mädchen anwesend war. Diese günstige Gelegen heit benoten Miethe», um alle Käste« «ach Geld zu durch suchen, wa» vo» Erfolg war. Mit einem Betrag voa m»- gefähr »S Mark gingen ste ab. Der freche Diebstahl kam bald an» Liche und die jugendlichen Langfinger wurden gestern Abend zur Bestrafung feftgenomoen. Au» de« Reiche und Ausland«. Ja Niedersachswerfen am Südharz brannte, durch Kinder ««gezündet, ein Strohhausrn nieder. Ja der Asche fand «an die Leiche eines «stverbrannten fünfjährigen Mädchens. — Da» Dorf Reckt»« in Posen wurde gestern Nachmittag durch eia furchtbare« Schadenfeuer heimgefucht. Starker Wind, mangelhafte Löschvorrichtungen und Trockenheit der Gebäude begünstigten da» Umfichgrri-en de» Feuer». Heber die HS f:e der Ortschaft ist «iageäfchert. Vermißt werden einige Kinder. — Ein schwerer Nordweftsturm verursachte eine große Anzahl von Schtffsunfällrn ia der Ostsee. Der Dampfer „Kiautschou", sowie vier Baggerschuten in ter Außen öhrde wurden auf den Strand geworfen und fitze« fest. Der Dreimaster „Aurora" ist iur Sund gestrandet. Die Uebungen der Kr eg«schiffe werden durch den S ur« in hohem Maße beeinträchtigt. — In der Nacht zum Mittwoch ist da» Dvtzf Schwarzach an der böhmisch, bayerischen Grenze gänzlich abgebrannt. Die Zahl der abgebrannten Häus.r be trägt 22. — In Sosnowice erkranken in Folge von Fleischvergiftung flach einem Hochzrttsmahl 40 Gäste, voa denen einer sofort starb. — In Frankfurt a. M. über fiel der Arbeiter Schüssel in der Ladwtgftraße seine von ihm getrennt lebenve Frau und brachte ihr acht lebensgefährliche Stich« bei. Sterbend wurde dieselbe ia da« Hospital gebracht. — Durch den Genuß de» Fleische» einer an Milzbrand er kranken Kuh erkranken auf dem Gute Lohne bet Hannover 1b Arbeiter. Die Krankheit äußert sich durch Beulen und Karbunkeln am ganzen Körper. — Aiu recht bedauerliches Unglück ereignete sich in Zschorlau bet Delitzsch. Nacht stel in einem von der Wittwe Hauptmann bewohnten Hause eia Stück der D cke nieder uud erschlug die in ihrem Bette liegende ahnungslose Greisin. — Eine Tollwuth Epidemie ist im Kreise Preußtsch-Stargard au-gebrochen. Schon vor einiger Zeit waren in mehreren dortigen Ortschaften tolle Hunde und Katze.» aufgrtauchk. Nunmehr wurden in dieser Gegend aber auch schon andere Thiergattungen vou der Wueh- krankheit befallen. In dem nahe bei Hochstübla« gelegenen Gute Gorra erkrankten zwei Ochsen, uns da man die Krank heit wohl nicht kannte, schlachtete man die Thier« ab. Später erkranken sechs andere werthvolle Rinder des Gute». An ihnen konnte man die Tollwuthkrankheit ohne Wettere» er kennen, uud auch der nunmehr hinzugezozrne Thierarzt constaetrte dieselbe. Die Thiere wurden schleunigst getödtet. Acht Octsringeftffene, Inspektor, Förster, Hirte usw, die mit den Thteren in unmittelbare Berührung gekommen fiud, hat man bereit» in eine Heilanstalt g'schlckl. Wie weit die ge fährliche Krankheit noch um fich greifen wird, ist augenblicklich gar nicht abzusehen. Die Pest in Oporto. Au» Lissabon schreibt man der „T. R." unter de« 11. August: Nach der „NortdadeS" soll die Pest in Oporto durch den Dampfer „City of Cork" ««geschleppt worden sein, der ia» Juli mit Waaren au» Bombay kam und de« die portugie sischen Behörden nicht so behandelten, wie e» die Wissenschaft verlangt. Dt« ersten Krankheit« fälle zeigten fich in den Aoßeuviertela von Oporto und i« Mittelpunkte der Sladt. Das Blatt Nnyno' behauptet, daß die Regierung vou dem Pasteur-Institut zu Pari» die sofortig« Zusendung einer großen Menge de» von A.rstn erfundenen Pestserum« verlangt habe. Ain Professor drr Medizin erklärte, daß die Lage sehr ernst sei. Fälle von Benleupkst zeigten fich schon vor 5 Wochen tn Fontt'Taurina. In letzter Zeit wurde« im Mittelpunkt drr Stadt 20 bi» 26 Fälle festgestellt; 11 Pest- kranke find bereit» gestorben. Die Jahreszeit sei für die Entwicklung der Krankheit nicht sehr günstig; aber i« Herbst, ! wenn die Regenzeit beginnt, wird die Gefahr größer werden, fall» e» bi» dahin nicht gelungen sein sollte, di« Krankheit i zu vertilgen. Al» BorNngmegsmUtel empfiehlt der Arzt I dt, Jmpftmg nach dr» Haffkinschen versuche«. Bon 14» > Geimpft«, wurden in Indien nur g von der Pest befallen. ' Auf Gründ der Beschlüsse der Pektcoeferenz mm Vmudig j ist die parteiisch« Regierung verpflichtet, den and««» Läu- s der« mttzuihetten, daß auf portugiesischem Gebiet Füll» mn Brnlenprft vorgrkommen fiud. „O Seculo" schreibt: „Al» dt« Krankheit tu» Kom« Laurtaa-Vterttl «rstrat, glaubten die Aerzte, da» U«b.l etnschränken zu könnnen, aber e» hm fich rasch verbreitet nnd die innere Sradt ergriffe». Mau hat die Nachricht fast zwei Monate geheim gehalten, um dr« Handel von Oporto nicht zu schädigen. Die Regierung HM sträflich« Mittel angewandt, um dir Wahrheit zu verbergen; Telegramm« wurden in Beschlag genommen. Der Sesuud- hettsrath will der Regierung Vorschlägen, Oporto vollständig einznschließeu und di« Häuser, in welchen Fälle von Beulen pest vorgrkommen find, durch Feuer zu vernichten." Dagegen bc Haupte« einige Aerzte vou Oporto, daß di« Krankheit zwar ansteckend ist, aber durchaus nicht alle Merkmale der Beulen pest habe. Dr. Sousa Oliveira sagt, daß zwischen der in- Oporto herrschenden Krankheit und der Beulenpeft derselbe Unterschied ist wie zwischen der citjolsr» nomru» und der asiatische« Cholera. — Da» bei der Pest in Oporto beobach tete BertuschnngS-Syste« hat fich beritt» bitter gerächt. Jetzt ist di« Seuche auch tn Lissabon. Rach einer Depesche de» dortige« Cousuls der vereinigten Staate» find in Lissa bon fünf PestfäS« vorgekomme«. Damtt ist dir Gefahr Mner Einschleppung der Pest nach deutschen Häfen, bei de« leb haften Schiffsverkehr der elben «tt Lissabon «ad Oporto; noch «Sher gerückt. Wie weiter an» Oporto gemeldet wird,, fiud alle Erkrankten in dem Misericordta-Hospital unterge bracht, Aerzte find vor Lissabon ringettoffe». Die portugie sisch« Press« greift die Regierung heftig an, wett fi« die Lhatsach« solange verheimlicht nnd besonders da» Ablassen« einer Reihe voa V rgvüzungszügen noch gestattet hat. Donnerstag fino übrigen« wiederum tn Oporto drei pestoerdächttge Fäll« und «in Tode«fall au Pest vorgekommen. Drei spanische A rzte find zum Studium der Krankheit dort etagetroffen. Italien hat tür tzrrkünfte au« Portugal be reit« strenge gesundhitiltche U berwachuvaea angeordaet. I» Al'xWdrten, wo -egevwärttg nur noch zwei Pestkranke m Pfl-ge sein sollen, unterwirft mau j tzt auch Schiffe, die aus- L'ffabon, Oporto uud Buh re kommen, der S-uch-nlperr«. Es muß bifremdkn, daß dte R-ich»regi«ruag AchnUche« noch nickt angrordnet hat, während ver amertkaniscke Consul in Hamburg wegen der Peftfälle in Portugal für Alle, die von dort »ach den vereinigten Staaten auewandern wollen, be reit« eine 14 tägige Uiberwachuag aabefahl. Ec hat von dieser Maßregel den Hamburger SeoatsauSsckuß für aus wärtige Angelegeahettea, sowie dte Hamburg-Amerika Linie verständigt. Bericht über die öfferttl. Sitzung de- K Schöffen gericht- z« Riesa am 16. August 1899. 1. Durch ein« ihm von der K. Amtshauptmannschaft Großen hain zugefertigte Strafverfügung war der Geschirrführer F. L. B. zu R. wegen Uebertretung der in der Bekanntmachung genannter Behörde vom 7. August 1897 erlassenen Vor schriften in eine Geldstrafe von 3 Mark, an deren Stelle im Falle der Uneinbringlichkeit 1 Tag Hast zu treten hatte, ge nommen. Sein Antrag auf gerichtliche Entscheidung war ohne Erfolg, eS verblieb bei der von der K. AmtShauptmann- schast ausgeworfenen Strafe. S. Die noch nicht 18 Jahre alte und bisher unbestrafte Dienstmagd B. L. R. in P. hatte sich einer Zuwiderhandlung von § 96 der rcv. Gksindeord- nung vom 2. Mai 1892 schuldig gemacht, eS war ihr des halb von der K. Amtshauptmannschast Großenhain eine Straf verfügung in Höhe von 30 Mark, an deren Stelle im Falle drr Uneinbringlichkeit 6 Tage Hast zu treten hatten, zuge- sertigt worden. Der gegen diese behördliche Straiversügung erhobene Widerspruch erwies sich insofern von Erfolg, als daS Schöffengericht die Strafe auf 15 Mark, an deren Stelle im Uneinbringltchkeitsfalle 3 Tage Hast zu treten haben, fest fetzte. Die Kosten deS Verfahrens hat die Angeklagte auch zu tragen. S. Wegen Verübung groben Unfugs wurde der Schuhmachergeselle I. A. F. S. zu R. nach 8 360" des R.St.G.Bs. zu 4 Mark Geldstrafe, an deren Stelle im Falle der Uneinbringlichkeit 2 Tage Haft zu treten haben, sowie zur Tragung der Kosten deS Verfahrens verurtheilr. 4. Dem ehem. Schmied, jetzigen Handarbeiter W. A. B. zu R. war vom Stadtrathe zu Riesa eine Strafverfügung zugesertigt worden, inhalts deren er wegen Uebertretung deS Abgaben- , Restantenregulativs eine Haststrafe von 7 Tagen zu verbüßen hatte. Gegen diese stadträthltche Strafverfügung hatte der Angeklagte Einspruch erhoben und gerichtliche Entscheidung beantragt. Nach dem Ecgeb.iiß der Beweisaufnahme erkannte das Schöffengericht gegen den wegen gleicher Uebertretungen wiederholt vorbestraften Angeklagte» auf eine Haftstrase in gleicher Dauer; die Kosten deS Verfahrens hat der Ange klagte auch zu tragen. S. Die Hauptoerhandlung in der Strafsache gegen de» Schiffssteuermann C. A. E. in M. und Gen. wegen Zuwiderhandlung gegen die elbstrompolizel- lichen Vorschriften wurde wegen zur Beweisaufnahme sich nöthig machender Ladung anderweiter Zeugen ausgesetzt und der neue HauptvrrhandlungStermin aus den 6. September Vormittags 10 Uhr anberaumt. Die Privatklagsach« des Hausbesitzer- P. H. R. zu P. gegen die Ziegrleiarbetterin A. H. verehr!. G. geb. I. daselbst und dir von der Ange- f klagten gegen den Privatkläger erhobene Wtederklage erle digten sich durch Vergleich. R. Soeben erschien: Predigt am Todtenfest und Kirchen- visitationSsonntag 1898 in der Kirche zu Gröba gehalten ' über Jesaja 57,2 von k. Werner. Der Reinertrag ist für die Zwecke drr inneren Mission bestimmt.