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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192510134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251013
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-10
- Tag 1925-10-13
-
Monat
1925-10
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1925
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vielen da» S ferung in» Gertchi-g^fängniS am «rn früh in seiner Zelle erhängt >er Selbstmord ist mit Streifen ausge- in seiner Helle erhängt * Greiz. Tie Greizer Aerzteschaft hat der Orts krankenkasse d«rr Tarif aufgekündigt. ES dürfte dadurch zum Kampfe kommen, da die Krankcntanenvcrwaitung statt einer Tariferhöhung im Sinne der Abbaubcstrcbnngen eine Tarifherabsctzung anstrcLr. * Görlitz. Toppelmord und Selbstmord. In dem benachbarten Oberludwigsöorf bei Görliy hat heute vor mittag der 5V Jahre alle arbeitslose und dcni Trunk er gebene Arbeiter Schulze, der mit einer Frau Alt znsammen- lebtc, die 15jährige Tochter und den 7 Jahre allen Pflege sohn der Frau Alt mittels eines Hammers erschlagen. Ter Täter hat sich daraus selbst erhängt. * Plauen, Auf Dchneibenbacher Flur wurde von einem Wilderer ein Neh erlegt. Ein Knecht, der den Schuß gehört hatte, begab sich an die Tatstelle. Während er das Reh betrachtete, trat ein Mann mit schwarzer Maske aus dem Walde heraus und bedrohte den Knecht mit Erschießen. Die benachrichtigte Polizei setzte den Polizeihund ein, der die Spur des Wilderers bis Reichenbach verfolgte. Der Täter wurde in seiner Wohnung gestellt und das erlegte Reh unter dem Sofa voraefunden. * Zwickau. Lärnnzriieii im Bezirkstage. In der letzten Sitzung des Bezirkstages der AmtSbanptiiiaunschast Zwickau kam n. a. auch ein kommunistischer Mißtrauens- antraa gegen den Vorsitzende» Kammerrat Kleinhempel zur Verhandlung. Der Antrag wurde mit 1v Stimmen der Kommunisten und Sozialdemokraten gegen 17 Stimmen der bürgerlichen Abgeordnete» angenommen. Al« Klein- Hempel trotzdem den Vorsitz wieder übernahm und »» den Linken sagt«: »Sie, meine Herren, haben mich nicht gewählt. Mich trägt das Vertrauen der Rechten! Sie können mir deshalb auch ihr Vertrauen, das ich noch garnicht besessen habe, entziehen", folgte eine wüst« Schimpferei. Die Sitzung wurde ü Minute» unterbrochen. Nach Wiederaufnahme derselben gab die Linke eine Erklärung ab, nicht mehr unter dem Vorsitz Kleinhempel» arbeiten zu wolle» nnd verlieb den Sitzungssaal. Die Sitzung wnrde darauf ge schlossen. Leipzig. Die „L. N. N." melden: Am Sonntagnach mittag fuhr der Schuhhandelsvertreter Arno Glacser mit seinem schweren Motorrad nach Rochlitz, um -ort für ein vom Motorrad-Club Leipzig nächstens angesevtes Berg rennen zu trainieren. Glaeser, der im 38. Lebensjahre steht und Mitglied des genannten Clubs ist, erhöhte auf der Landstraße bei Rochlitz die Geschwindigkeit des Kraftrades auf 100 Kilometer in der Stunde. An einer Kurve geriet der geübte Fahrer infolge einer Sandschicht auf der Straße mit seiner Maschine plötzlich ins Nutschen, er verlor die Gewalt über das dahinsausende Rad und fuhr an einen Baum an. Der Anprall war bei der großen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges so stark, daß Glacser mit dem Kopf gegen den Baum schlug und tot zu Boden sank. Tie Gattin des bedauernÄvertcn Sportsmannes wartete in einem Rochlitzer Gasthof vergebens auf die Rückkehr ihres Gatten, der später blutüberströmt aufgesunden und nach Leipzig gebracht wurde. * Leipzig. Am Freitag mittag lies in der Rathaus straße in Leipzig-Leutzsch ein 7jährigcr Schüler aus Unacht samkeit in einen Kraftwagen hinein, wurde umgerissen und erlitt einen Schädclbruch, an dessen Folgen er tags darauf verstarb. — Auf dem AugustuSplatze sprang am Freitag abend eine etwa 72 Jahre alte Frau von einem noch im Gange befindlichen Straßenbahnwagen ab, kam zu Falle und wurde von der Schutzvorrichtung stark gequetscht. Sie verschied bald nach ihrer Einlieferung in das Krankenhaus an den erlittenen Verletzungen. Wie iS rii meinem MMein km. Ein Kriegserlebnis. Hm August 1917 erkrankte ich an der Westfront plötzlich an einer schweren Grippe, verbunden nur c.ner Brustfellentzündung, und wurde inrt einem Krankenzugc von Rethel aus nach Namur g^ichafft, wo ich in der Osfiziersabteilung des dortigen Feldlazaretts Ausnahme fand. Mein Zimmer teilte ru> mit einem jungen Jn- santeriefähnrich, der schon über die Arnis derselben Krank heit hinaus und auf dem Wege der Genesung war, und einem Oberleutnant der Artillerie, dessen Batterie in der Nähe von Namur lag und der an demselben Tage wie ich eingelieiert wurde. In den ersten Tagen meiner Krankheit litt ich zwar auch schon an hohem Fieber, konnte mich aber zu Zeiten doch, wenn auch nur matt, mit den beiden Leidensgenossen unterhalten, von denen der Oberleutnant ein ganz lustiger Vogel zn sein schien, der alles, aueli seine Krankheit, auf die leichte Schulter nahm. Jeden Tag erhielt er den Ve'nch seiner- Burschen, eines aufgeweckten Hunn.vereners, der ihm täglich irg.no eine Leckerei, eines Tages auch hennuch eine Flasche französischen Kognaks, mitoraäUe. Diese versteckte er unter seinem Bette. Am 5. oder 6. Tage ging es schnell mit mir bergab. Schon bei der Mitlagsvisite halte der Oberstabsarzt, ein auch in der Heimat gulbekannter Internist, den Kopf über meinen Zustand geschüttelt, gegen '> Uhr nachmit tags hatte ich schon derartig hohes Fieber, daß der unsere Stube betreuende Krankenwärter den Arzt riet. Er erschien auch schon in wenigen Minuten an me.ucm Bett. Mein Geist quälte sich nut den glühendsten Phan tasiebildern des Fiebers, zu meinem Glück jedoch war jo etwas wie ein sernhöngcs Untcrbewußtiein in mir wacl', sodaß ich die Vorgänge rings um mich w.e aus weiter Entfernung mit wahrnehmen konnte. Da vernahm ust, wie der Arzt nach eingehender Untersuchung meines Zu standes dem Wärter sagte:,,-Leutnant Z. wird die Nackn nicht überleben; schreiben sic thu , ci:il." und bcuachricki Ligen Sie gleich den Feldwebel A.l Feldwebel P. war der Mann, der die Särae a - fertigen ließ. Daß ich diese Worte vernommen halte, i. q- meine Rettung. Ungebändigte Lebenslust bäumte iick, in mir hoch, ich rang minutenlang mit dem 'Dämon Fiebers, und der Arzt hatte kaum mit dem Wärter Raum verlassen, als ich mich zum Schrecken meiner Km . radcn aus meinem Lager erhob und hastig, mit cr> e.z .. Stimme, mich an den Oberleutnant wandte: „Liebe. . Sic haben gebärt! Fch habe einen dringNck cn Wun an Sie. Erfüllen Sie rhn, so schenken Sie entnnu .'. dem letzten Wunsche eines Sterbenden Gehör oder aber diesem geradezu das Leben zurück. Geben Sie nur Ihre Flasche Kognak da unter dem Bett!" Mit Tränen in den Augen beschwichtigte mich N. und reichte nur das Ge wünschte herüber. Die Flasche war noch dreiviertel voll: ich setzte sie heroisch entschlossen an und leerte sie in eurem Zuge Ich sant natürlich in vollkommene Bewußtlosigkc t. Am nächsten Morgen wurde ich wach, als in der Tür gerade der Wärter mit noch einem Sanitäter erschien, um sich mit meinem — Leichnam zu beschäftigen. Ich winkte, zwar immer noch krank, aber mit erhöhtem Lebens gefühl, schwachlächclnd mit der Hand ab. Der gute Kerl war höchst erschrocken, mit einem lauten Freudenschrei aber begrüßte mich der Oberleutnant. Auch der Arzt, der sofort benachrichtigt wurde, zeigte sich auf das höchste überrascht, nickte dann aber murrend mit dem Kopfe, als N. ihm von meiner Rettung erzählte Er durfte keine Spirituosen verordnen. Der Totenschein jedoch, der bereits ausgestellt war, ist beute noch in memem Besitz' Z. , ». > - > ... . rns« ft» »ar» ihn feder,eit gefördert worden. lieber 25 Fahr« schon widmet er t« verschieben«» Armier« sich ber Anfgabe, »em Handwerk «ine« gedeihlichen vobe« zu be- reiten. Diese» Ziel hat er auch al» Stadtverordneter und al» Stadtrat «t« an» be» Auge« gelassen. Die Schneider- Innung versäumte nicht, ihren verdienten Obermeister bnrch «t««n Blumengruß besonder» zu erfreue«. * Meitze«. Die Festspiel« auf ber AlbrechtSburg haben mit eine« Fehlbetrag« von 20275 Mark abgeschlossen, von ber Festspielgemeinde ist in Aussicht gestellt worden, batz au» «twatgen Ueberscküfsen der nächstjährigen Spiel- »eit bi« Rückzahlung ber Garantiesummen erfolg«» soll. * Nossen. Der Rat »nd die Bürgerschaft der Stadt Nossen übersandten dem Reichspräsidenten von Hindenburg, der seinerzeit auf Beschlutz der städtischen Körperschaften »um Ehrenbürger der Stadt Nossen ernannt worden war, anläßlich leine» 7». Geburtstag«« am S. d». Mt«. «in her», ltche» Glückwunschschreiben. Hierauf ist «ine vom Reichs präsidenten von Hindenburg persönlich unterzeichnet« Ant wort mit Worten herzlichen Danke» an den Bürgermeister Dr. Schenk «inaetroffen. Da» Dankschreiben de» Reichs- Präsidenten wird laut »Nossener Anzeiger" dem Heimat museum der Stadt Nossen »nr Verwahrung übergeben werden. * Dresden. Wie das Presseamt des Polizeipräsi diums mtttetlt, wurde der Gignalmaai Müller, der «tngrstanden hatte, seine Krau in die Elbe gestoßen zu haben, nach seiner Einlieferung in» GertchtSgtzfängniS am Münchener Platz gestern früh in seiner Zelle erhängt anfgefunLen. Der Selbstmord ist mit Streifen ausge führt worden, die Müller au» seinem Hemd gemacht hatte. — Zu dem Gattenmorb und Selbstmord de» Täter» ist noch folgendes zu berichten: Eheliche Differenzen können un möglich al- wirkliches Motiv ber Tat in Frage kommen wie die Verhältnisse gerade hier gelegen haben. Durch den in ber Zelle des Untersuchungsgefängnisses verübten Selbstmord erledigen sich aber weitere Erörterungen. Die Staatsanwaltschaft in dieser Mordsache vertrat Staatsan walt Dr. Meiß, der nach Ablegung des Geständnisses des Täters noch am Sonnabend die bereits angeordneie Sektion der Leiche wieder aufheben ließ. Würde die Tat nur wenige Meier stromabwärts begangen worden sein, dann konnte -er Leichnam mit den Fluten abschwimmen, so aber dreht sich die Strömung an jener Stelle gerade nach -er Einmündung des dortigen Hafens, der erst vorgciäuschtc Unfall mußte -«Shalb fehlschlagen. * Dresden. Flaggenschmuck beim Besuche Hinden burgs. Der Ministerpräsident ordnet unter Hinweis aus die Verordnung über die Beflaggung ber Dienstgebäude vom 16. Oktober 1S22 an, daß am Tage des Besuches der Landeshauptstadt Dresden durch den Reichspräsidenten von Hindenburg, Donnerstag, den 15. Oktober, die Dresdner öffentliche» Dienstgebäude, die öffentlichen Schulen und die im wesentlichen aus Staats- uud Gemeindemiiteln unter haltenen StistuugSgebäude zu beflaggen sind. Dresden. 166 Jahre Konditorei Kreutzkamm. Am 17. Oktober kann die well über SachsenS Grenzen hinaus bestens bekannte Konditorei Kreutzkamm am Altmarkt aus ihr lOVjähriges Bestehen zurückblicken. Während dieses Jahrhunderts ist das Geschäft immer im Besitze derselben Familie geblieben. Der Großvater des jetzigen Besitzers, Heinrich Jeremias Kreutzkamm, hat das Geschäft am 17. Oktober 1825 in der damaligen Nummer 751 der Moritz- stratze eröffnet. Nach dem Ableben des Gründers ging die Firma in den Besitz seines Sohnes Heinrich Julius Kreutz ramm über, der es im Jahre 1878 nach dem Altmarkt ver legte. Bon dieser Uebersiedlung an begann der Ausstieg deS Unternehmens. Die Güte der Kreutzkammschen Back waren hatte den Ruf des Hauses in immer weitere Kreise getragen und verschaffte dem rührigen Besitzer den Titel eines König!, und Prinzl. Hofkonditors. Am 1. Januar 1891 übernahm ber jetzige Inhaber, Max Kreutzkamm, das Ge schäft» bas sich hauptsächlich unrer seiner tatkräftigen und zielbewutzten Leitung zu seiner heutigen Größe entwickelte und nun einen führenden Platz unter den Konditoreien unseres deutschen Vaterlandes einnimmt. Auch Herr Max Kreutzkamm ist mehrfacher Königlicher und Prtnzltcher Hoflieferant und Ehren-Obermeister der Konbitoren-Kreis- innung. — Die offizielle Feier findet am Donnerstag, dem 15. Oktober, in den Geschäftsräumen am Altmarkt statt, und zwar vormittag» 11 Uhr. * Rabenau. Hier schossen zwei Stuhlbauerlehrlinge mit einem Tesching nach Sperlingen. Infolge unvorsichtigen Umgangs mit der Waffe drang dem einen eine Schrot ladung in den Kopf. Die Bergungen waren so schwer, daß ber junge Mann noch in den Abendstunden verstarb. Bautzen. Vom Grobfeuer eingeäschert wurde der weit und breit bekannte Kretscham Wobst im nahen Oppach. Die herbeteilenbe Feuerwehr, die selbst aus der Tschecho slowakei herauHekommen war, mußte sich bei dem zeitweise herrschenden Wind und dem starken Funkeuflug Hauptsäch- . lich auf den Schutz -er Nachbargrunbstücke beschränken, so daß der Kretscham bald bis auf die Grundmauern nieder brannte. Gerettet konnte so gut wie nichts werden. Tie Entstehungsursache Les Brandes ist noch unbekannt. Der im ersten Stock gelegene Saal wurde in den letzten Tagen neu vorgerichtei, weshalb man ihn gut geheizt hat, und da durch hat sich vermutlich das über dem Saal liegende alte Gerümpel entzündet. Neugersdorf t. S. Bon Diebesspezialisten, die sich auf Kassen, Garderobe, Auslagen, Taschen, Hol-, Kohle, GlaS usw. geworfen haben, ist zwar schon öfter zu lesen ge wesen. Durch eine höchst merkwürdige Spezialisierung machte sich aber jetzt ein hiesiger Knecht namens Paul Rit ter ausfällig, der in ber Grenzgemeinde Zeidler verhaftet wurde. Der Mann warf sich auf landwirtschaftliche Geräte, -ie er aber völlig auSeinandernahm und dann die Teile ver barg. Der Diebstahl einer neuen Karioffelmaschine führte zur Entdeckung, denn ber Dieb hatte die Spur nicht genug verwischen können. Man fand in ber Scheune seines Dienst, arbers tief unter eingestampfiem Heu Teile ber Maschine. Nicht rocht davon wurden auch »erlegte Pflüge und Egge» unter Heu verborgen gefunden. Was Ritter, «in vorbe strafter Mensch, mit den Diebereien bezweckte, ist unklar, offenbar aber sollte eS zu einem Verkaufe zu gegebener Zett kommen. * Chemnitz. Am Sonnabend abend wollte im Stadt teile AUchemnitz der 71 Jahre alte Tischler Voigt keinen Revolver andprobieren und schoß dabei einem 10 jährigen Knaben in den Rücken. Al» ihn hinzueilende Männer fest nehmen wollten, schoß sich der Alt« eine Kugel in den Kopf. Er wurde noch lebend in das Krankenhaus gebracht, starb aber dort nach kurzer Zeit. Ehrenfriedersdorf. Am Sonnabend nachmittag wurde im hiesigen Nathause eine würdige Gewerbe« und Industrie-Ausstellung eröffnet, die als wohlgelungener Auftakt zur 75. Gründungsfeier des hiesigen Gemerbevereins am LI. Oktober anzusprechen ist und dem Bürgerfleiß der schönen Bergstadt bas denkbar beste Zeugnis auSstellt. Einen breiten Raum nehmen naturgemäß Spitzen, Posamenten us«. ein, auch ein sehr geschmackvoller Entwurf eines Krte. grrehrenmalö erregt Aufsehen und allgemeinen Beifall. Glauchau. Am Sonntag vormittag in der zehnten Stunde wnrde der Weber Franz Louis Löschner, 7V Jahre alt, tot im Stauwasser des abgelassenen Mühlgrabens in der Nähe deS Gründelteiches aufgefunde«. ES wird ver mutet, daß er am Sonnabend in späterer Abendstunde in angeheitertem Zustande den Weg verfehlt hat und ins Wasser gestürzt ist. Selbstmord liegt anscheinend nicht vor. ES dürfte sich hier wahrscheinlich um einen UnalnckSsall handel«. Schnitte» t« Mremetne» nur «ertn« sind. Di« »n»fa«t de» M«t.r,«PLe» t» t«U» »^ndü7t,tl» noch , « —* «»»knnstSfteH« für dte »nSftekknna Düsseldorf 192». Um ein möglichst freundschaftliche» Zusammenarbeiten mit der Leitung der Große« Uu«st«llung Düsseldorf 1L2L für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen herbeizuführen, hat di« JahrrSschau Deut scher Arbeit Dresden innerhalb ihre« AftchästSftelle eine AuSkunstSstelle für dte Ausstellung Düsseldorf 1925 für -en . Freistaat Sachse« eingerichtet. Di« Jahr«»schau ist der An sicht, baß durch «ine solch« Zusammenarbeit dte Interessen beider AnSstellnrrae» am besten aewahrt «erde«. Dte Bear beitung der Angrlegenhetten der Ausstellung Düsseldorf 1926 Lei der JahreSschan ist der kaufmännische« Direktion der JahreSschan übertragen worden. —* Netch»ges«ndv«it»woche. Unter de« Namen " " snnbheitSwoche" soll im April 192« an möglichst ten »e» Reiche» ein« Veranstaltung ftattftnben, dte hat, da» Verständnis und La» VerautworiunaSge- großen Publikum» für die Fragen ber Gesundheits pflege zu wecken. Die Anregung zu Lieser veranstalt««» ist von den KrankenkassenvervLnden auSgegauße» und hat im Reichsministertn« de» Inner« freudige« Nachhall und tatkräftige Unterstützung gefunden. St« soll «ährend einer Woche mit allen Mitteln der Belehrung und Propaganda dte Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit der Gesundheits pflege hinleNke« und dem Einzelnen zeigen, in welcher Weise er duych eine naturgemäße Lebensweise sein« Gesund- hett fördern! seine Kräfte stähle« und sein« Arbeit»- und LebenSsrevdigkeit steigern kann. Die allgemein« Organisa tion ist dem RetchSauSschuß sür hygienisch« BolkSbelebung übertragen, ber auf Anfragen berettwtlltgft Au»kunft erteilt. —* Verschlechterung de» Rebenftande» tn Deutschland. In allen dentschen Wetnbaugebieten Hai sich der Stand der Reben und di« Güte ber Trauben infolge -er naßkalten Witterung im Verlaufe de» September ver schlechtert. In den preußischen Weingebieten rechnet man mit einem Mtttelherbst, da Gauerwurm nnd andere Schäd linge viel Schaden angerichtet haben. Im Mosel-, Saar- «nb Ruwer-Gebiet tritt die Verschlechterung besonders stark hervor, und speziell das letzigenannie Gebiet hatte während de» ganzen Jahres unter der Schädigung durch den roten Brenner zu leiden. AuS Bayern, Württemberg, Baben und Hessen lauten die Berichte nicht günstiger. —* Tagung deS Landesverbandes ber Zentrumspartei. Der Landesverband ber Deutschen ZentrumSpartet'hält-Sonntag, den 25. Oktober, in Dresden einen außerordentlichen Parteitag ab, der sich mit der poli tischen Lage im Reiche und in Sachsen befassen soll. Das Haupirefexrat Hai Reichstagsabgeordneter Dr. Perlitius- Glatz, der Vorsitzende des Handelspolitischen Ausschusses im Reichstage, übernommen. —* Regimentsfetern in Ehemnitz. Die An gehörigen des Jnf.-Regt. Nr. 181 begingen am Sonnabend uns Sonntag ihre WiebersehenSfeier in Ehemnitz. Verbun den war damit die Einweihung eines Ehrenmale», die am Sonntag vormittag im Zeisigwalde stattfanb. Ferner hielten am Sonntag noch die Angehörigen des ehemaligen Ersatz- Jnf.-Negt. Nr. 40 nnd der Brigade Ers.-Batl. 88/89 sowie die Angehörigen des 1. Rekruien-DcpotS des Ers.-Batl. Jnf.-Regi. 104 ihre WiebersehenSfeier» in Ehemnitz ab. Den Höhepunkt Lieser Feiern bildete« die Gefallenen. Ehrungen auf dem Heldenfriedhofe. Alle Feiern nahmen einen harmonischen und würdige» Verlauf. —* Absage der Feierlichkeiten der Tech- nischen Hochschule. Rettor und Senat der Tech nischen Hochschule zu Dresden sehen sich infolge plötzlich eingetretener Schwierigkeiten genötigt, die für den 18. bis 20. Oktober geplante Feierlichkeit zur Einweihung der neuen Chemischen Institute abzusagen. —* Was wird aus unseren kirchlichen Bauwerken? Die Sächsisch-Evangelische Korrespondenz schreibt: Die schwere Not der vergangenen Jahre ist auch an unseren kirchlichen Bauwerken nicht spurlo» vor- übergegangen. Glücklich, wer sein Gemeindehaus vor dem Kriege unter Dach und Fach gebracht oder seine Kirche erst frisch instand gesetzt hatte. Im Kriege war natur- gemäß alles Bauen unmöglich und nach dem Kriege ver bot es sich infolge des wachsenden Währungsverfalles und den daraus entstehenden Schwierigkeiten der Auf bringung kirchlicher Mittel. Nun stehen viele Gemeinden im ganzen Lande vor schweren Aufgaben. Die Dächer drohen mit Einsturz, der Putz bröckelt ab, Licht- und Heizungsanlagen sind notwendig, rn den Pfarrerwoh nungen sind vielfach unwürdige Zustände, tue das Herz der Kirchenvorstände mit Besorgnis erfüllen. Man möchte wohl helfen und man geht, gestützt auf die nunmehr festliegenden Kirchensteuern an emsn Kostenanschlag. So bald aber einmal die Handwerker da smd, kommt eins zum andern und gerade die Vorausschauenden kommen zu der Erkenntnis, daß etwas Gründliches geschehen muß, d- bei einer Beschränkung der Ausbesserungen Jahr für Jahr immer wieder neue Schäden sich fühlbar machen würden. So richtig diese Erkennt»»- ist, so sehr muß doch davor gewarnt werden, größere Erneuerunswn und Neubauten zu beginnen, eh« sie auch finanziell ganz sicher gestellt sind und ehe festgestellt ist, ob und in wel cher Höhe aus landeskirchlichen Mitteln Hilfe geleistet werden kann. Ein wesentlicher Teil der Landeskirchen steuer wird für derartige Zwecke verwendet, aber diese Mittel reichen trotzdem bei we tem n.cht aus, um allen gegenwärtig gestellten Anforderungen zu genügen. Schon jetzt liegen wett mehr Gesuche vor, als nur annähernd berücksichtigt werden können. Es wird daher die Auf gabe der Kirchgemeindeverrretungen sein, auf- sorgsamste zu prüfen, welche baulichen Arbeiten unbÄnngt getan werden müssen und welche sich noch auf zwei oder drei Jahre zurückstellcn lassen. Wenn die praktischen Er wägungen so stark sind, daß un Interesse der gesamten Ersparnis augenblicklich eine große Aufwendung gemacht werden muß, so werden die Kirchgemeinden sich auf ihre eigene Kraft stützen uno den Opfersinn ihrer Glieder in Anspruch nehmen müssen. In der Verantwortung für die Aufnahme nur finanziell völlig gesicherter Bauunter nehmungen liegt «ine große Aufgabe für die Kirchge- meindevertretunaen, neben den schwerwiegenden Ausgaben der inneren Gestaltung de- Gemeindelebens, die mit Recht immer wieder in den Vordergrund gestellt werden —*Da» Egerer Theater wieder eröffnet. Die Theaterkrise hat bereit- ihre Lösung gefunden. Der Stadtrat hat seine Zustimmung Lazu gegeben, batz an drei Tagen in der Wintersatson diese- Jahre» da» Theater der tschechischen Minderheit zur Verfügung gestellt wird. Als Bedingung wird verlangt, batz die entsprechend« Be- nützungsgebühr bezahlt nnd dte Aufhebung der Theater sperre sofort verfügt wird. Dte politische Landesverwaltung hat daraufhin die Sperr« über da» Theater aufgehoben. Aus dieser Entscheidung geht klar hervor, batz die Kon zession-Verweigerung an den Direktor de» Theater» jeder sachlichen Grundlage entbehrt hat nnd lediglich altz Pression-mittel benützt worden ist, um dte tschechischen Minderheti-vorstellungen burchzudrücken. Oschatz. Eine angenehme Ueberraschung wurde am Sonnabend Herrn Stabtrat Haack« bereitet. Eine Abord- nung der Gewerbekammer Leipzig, dessen Mitglied Herr Haacke ist, erschien bet ihm un- überreichte ihm La» tragbare silberne Ehrenzeichen der Gewerbekammer, zugleich «ine Ur kunde, tn der Herr« Haacke die verdiente Anerkennung für sei« uneigennützige» Wirken i« Interesse be- Handwerker standes ausgesprochen wird. Nicht nur da» Wohl seine», de» GchneidrrLänLmttEL. landa-n auch La» der übrige» Be-
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