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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192510134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-10
- Tag 1925-10-13
-
Monat
1925-10
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1925
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KMMrWrm I« MIMjN. DKK Die ReichSversicherungSordnnng regelt wohl grundsätzlich bi« Krankenversicherung der gege« Sohn oder Gehalt Beschäftigten, enthält aber keine Bestimmungen über k>ie Pflichtversicherung der Selbständigen, außer für die im Hausgewerbe tätigen selbständigen Gewerbetreibenden. Die ser Personenkrri» ist aber auch mehr oder weniger von an deren Gewerbetreibenden abhängig, von denen st« Aufträge nnd damit Lohnbeschäftigung erhalten: sie sind deshalb nicht Selbständige, für dir die Versicherung nach der Versiche- rungdordnung auSfchaltet. Den Mangel der gesetzlichen Vorschriften zu beheben, ist ao« den Beteiligten wiederholt gefordert worben. Der Hauptverband deutscher Krankenkassen hat deshalb bei seinen aem Reichstag bezw. der ReichSregiernng unterbreiteten Vorschlägen über Aendrrungen in der ReichSverstchrrungS- orbnung auch die Versicherung der Selbständigen nicht außer acht gelassen. Gefordert wird die Pflichtversicherung und Unterstellung derjenigen Berufe unter die Krankenversiche rung, die auf Grund ihrer allgemeinen wirtschaftlichen Ver hältnisse dem in der RetchSvcrsicherungSorbnung der Pflicht versicherung unterstellten Personenkreis angehören, wegen der Tigenart ihrer Beschäftigung aber bis jetzt nicht unter die Versicherung fallen. In Betracht kommen hierbei z. v. Friseusen oder HauSschneiberinnen ohne feste BetrtrbSstätte, Lehrer, die nicht Inhaber von Lehranstalten sind, Klavier lehrer, Masseure, Hebammen usw. Die Notweudigkeit der Ergänzung der Versicherungsbestimmungen in der ReichS- »ersicherungSordnung ist dringend geboten, denn e» ist ver fehlt, die selbständigen Gewerbetreibenden durch die Kran kenversicherung nicht zu schützen und sie im Krankheitsfälle auf die eigenen Mittel angewiesen sein lasten. Zum Teil sind die Selbständigen zur Selbsthilfe übergegangen nnd haben sich bei Versicherungsgesellschaften gegen Krankheit versichert, nm erforderlichenfalls von dieser die notwendige Hilfe zu erlangen. Ob solche Versicherung für diesen KretS der selbständigen Werktätigen die notwendige Lösung bringt, ist auf Grund der Erfahrungen zu verneinen. Die An- sprüche, die den einer privaten Krankenversicherung Beige tretenen zusteben, sind im Verhältnis der zu entrichtenden Beiträge oft gering. Die vom Hauptverband deutscher Krankenkasten den maßgebenden Regierungsstellen einge- rcichten Vorschläge sind deshalb zu begrüßen. Durch der artige Ergänzung der Reichsversicherungsordnung dürfte die Sozialversicherung bedeutend an Wert gewinnen und den Selbständigen die Versicherung gegeben sein, die für sie «nbedtnat notwendig und am vorteilhaftesten ist. Vermischtes. Ein Familiendrama Wie aus Frankfurt a. M gemeldet wird, hat in dem Frantfurter Vorort Bernheim m Abwesenheit ihres Mannes eine Frau Ella Werken ihre Mutter, eine Frau Marie Schmidt, erdrosselt und sich selbst und ihre drei Kinder, zwei Knaben und ein Mädchen im Alter von 12, 10 und 9 Jahren durch Oeffnen der GaShäüne ums Leben gebracht. Die Fa milie Werley wohnte mit der Familie Schmidt in einer Wohnung Die Familie Schmidt sollte ausziehen. Nachdem der Räumungsbe- sebl vom Wohnungsamt zurückgenommen worden war, suchten die Schmidts ihre Tochter und deren Mann zum Ausziehen zu bewegen. ES kam zu Streitigkeiten, und hier scheinen die Ursachen zu der grauenhaften Tat zu liegen. Ermordung eines JesurtenpaterS in Rom. Im Zentrum Roms wurde gestern vormittag der 56 Jahre alte Jesuitenpater Geny, Philosophicprofessor an der päpstlichen Universität Gregoriana, von einem Soldaten mit dem Bajonett niebergestochen. Genv ver starb bald darauf. Der Soldat, der wirre Reden führte, wurde verhaftet. Vom Schwiegersohn erfchossen. Am Sonn tag nachmittag wurde in Sachsenhausen der Landwirt Go-Win Schsart von seinem Schwiegersohn, dem Land wirt Edwin Berbig, in seinem Geschäft mit einem Jagd- gewebr erschossen Der Grund der Tat soll in Meinungs verschiedenheiten hinsichtlich der Bewirtschaftung deS Sey- sartschen Gutes gewesen sein. Doch sind die Einzelheiten noch nicht genau aufgeklärt. Autounfall. Auf der Fahrt nach dem Bahnhof Pasewalk fuhr das Auto des Gutsbesitzers Walk aus Blumenhagen kurz vor der Stadt gegen einen Baum. Das Auto wurde zertrümmert und die beiden Insassen, der Gutsbesitzer Walk und der Amtsgerichtsrat Becker aus Berlin-Wilmersdorf, herausgeschleudert und schwer verletzt. Beide mußten dem Krankenhaus zugeführt wer den. Der Zustand Beckers, der euren Schäoelbruch er litten hat, ist sehr bedenklich. Erdichtetes Eisenb a hn attentat. Wie die Berliner Kriminalpolizei fcstgestellt hat, ist entgegen den Aussagen eines Hilfsweichenwärters vom Stellwerk Stralau-Rummelsbura-Osr dort am Montag früh kein Eisenbahnattentat versucht worden, vielmehr hat der Hilfs weichenwärter ein solches nur vorgetäuscht, da er wegen einer von ihm un Dienst begangenen Nachlässigkeit ent lassen zu werden, fürchtete und durch Entdeckung und Vereitelung eines Attentates seine Schuld auszugleichen hoffte. Da er sich bei seinen Angaben in Widersprüche verwickelte, lenkte sich der Verdacht auf ibn. In die Enge getrieben, gestand er ein, das Attentat erdichtet zu haben. Er wurde dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Unfall des Weltfliegers Kawachi. Aus London wird gemeldet: Die japanischen Weltflieger konn ten den Flugplatz tn Croydon infolge dichten Nebels nicht erreichen. Der von Abe geführte ylpparat landete auf dem Flugplatz von Farnbarough. Der Apparat Ka- wacheS stürzte in der Nähe von Farnbarough ab, Ka wachi blieb unverletzt. Sieben Scheunen niedergebrannt. Aus Friedeberg am Queis wird gemeldet: In der vergan genen Nacht brannten sieben am hiesigen Bahnhof ge legene verschiedenen Besitzern gehörende Scheunen nie der. Die Telephonleitungen nach den umliegenden Ort- schäften sind durch den Brand außer Betrieb gesetzt. Die gesamte Ernte, die in den Scheunen untergebracht war, ist vernichtet. Es wird Brandstiftung angenommen. „Eisenkönig" Breitbart gestorben. Der „stärkste Mann der Welt", Sigmund Breitbart, ist in der Berliner Universitätsklinik gestorben. Breitbart hatte sich bekanntlich bei einem Gastspiel in Polen mit einem rostigen Nagel am Oberbern verletzt. Er wurde sofort nach Berlin transportiert und ist viele Wochen lang in der Privatstation der Universitätsklinik von namhaften Aerzten behandelt worden. Nachdem bereits zehn opera tive Eingriffe vorgenommen worden waren, mußte sich vor einigen Tagen Pros. Bier entschließen, dem Patienten das betroffene Bein abzunehmen. Auch diese Operation bat jedoch den Patienten nicht mehr retten können; die Blutvergiftung war schon zu weit vorgeschritten. — Mit Sigmund Breitbart ist ein Mann gestorben, der weit über Deutschlands Grenzen hinaus wegen seiner abnorm großen Körperkräfte bekannt geworden ist. Eisenstangen und Ketten waren für ihn nicht schwerer zu behandeln als für gewöhnliche Ster bliche Holzstäbchcn und weiches Wachs. Es kam ihm auch nicht darauf an, über seinen Körper ein Automobil hinwegfahren zu lassen und durch Gibt es ein Zahnfieverk Don Dr. B- Herrmann, Kinderarzt, Berlin. Da» Zahne» mutz de» Sündenbock für eine grotze Reihe vo» SäuglingSkrankhette» abgebe». Was auch dem kleinen Ktzrl fehlt, die Mutter, die Nachbarsfrau oder eine der vielen Tante» schaut mit mistender Miene in den Mund, sieht dort einen durchgebrocheneu oder eben durchbrechenden Zahn und behauptet mit der Bestimmtheit der Erfahrenen: „Das kommt vom Zahnen." Damit gibt sich manche Mutter zufrieden; sucht sie aber doch vorsichtshalber den Arzt auf, so pflegt sie ihm seine Aufgabe durch den erklärenden Hin- weis zu erleichtern, daß ihr Kind gerade einen Zahn be- kommen hat. „ES hat Zahnfieber", erklärt sie, „es hat Durchfall vom Zahnen" ober „eS hat Zahnkrämpfe". Hustet der Säugling, so weiß die Mutter, daß er „über die Brust zahnt"; hat sie eine Ohreiterung beobachtet, so „zahnt -aS Kind a«S den Ohren". Ja, e» gibt kaum ein Organ, durch -US oder über das «ach der Ansicht der Mütter et» Kind »icht zahnen kann. Was hat der Arzt dazu zu sagen? SS ist unklug, über Bolksweisheiten zu lächeln; ist doch gerade die Volks medizin gleichsam alS die Wurzel der ganzen ärztliche» Kunst zu betrachten. Aber hier täuscht sich einmal die VolkS- meinung, und wir werden sehen, woraus dieser Irr tum erwachse» ist. Denn eS gibt kein Zahnfteber» ja, eS gibt überhaupt keine SäugliugSkrankheit, die mit dem Vorgang de» Durchbruchs in einem ursächlichen Zusammen hang. steht. Wir müsse» diesen Zusammenhang gerade «mkehren, um das Richtige zu treffen. Die meisten fieberhaften Er krankungen im Säugling-alter führe« zu einer Beschleu- nigung -eS Stoffwechsels und de» Wachstum» und fördern so das Erscheinen eine» vor dem Durchbruch stehende» Zahnes. Im 6. ober 7. Lebensmonat beginnt die Bildung des Milchgebisse», und von dieser Zeit au brechen in der Regel jeden Monat zwei neue Zähne durch, so batz ein gesundes Kind immer ungefähr sechs Zähne weniger hat als eS Lebensmonate zählt. Daraus geht hervor, daß sich bet einem Säugling im zweiten Halbjahr unaufhörlich die Zahnbildung vollzieht. Tritt irgendwann eine fieberhafte Erkrankung aus, und beschleunigt diese »och de» Zahn durchbruch, so wird man eben immer einen gerade durch brechenden oder schon zum Vorschein gekommenen Zahn antreffcn, den man für die Krankheit verantwortlich machen kann. ES wäre nicht Minim, sich über die Krankheitsursache zu täuschen. Aber e» kann für da» Kind verhängnisvoll sein, wenn die Mutter — wie eS so oft geschieht — die Hände beruhigt tn den Schoß legt in der Hoffnung, daß alle» gut «orübergeht, wenn nur der Zahn erst burchgebrochen ist. Dadurch bessert man einen Durchfall, einen vronchtalkatarrh oder eine Mittelohrentzündung nicht; dabei beseitigt man nicht die gefährlichen Kinberkrämpfe, die der Arzt in kurzer Zeit unterdrücken kann, wenn er ihre wahre Ursache er kannt hat. Alle diese Krankheiten machen ein entschieden«», ärztliches Eingreifen notwendig, und jede ZeitversäumntS kann dem Kind einen Schaden zufügen, -er vielleicht nicht wieder gut zu machen ist. So kann das Zahnen, da- an sich so harmlos ist, zum Verhängnis werden — durch die Schuld, die man ihm »»schreibt, nicht durch sein« wirkliche Schulst ist er zu einer europäischen Berühmtheit geworden. Der „blinde Passagier". Der Packwagen eme» Personenzuae« ist auf der «trecke von Frankfurt (Main) nach Darmstadt beraubt worden. Die Plomben de» Pack wagen« waren mit einer Zange geöffnet worben. Mehr al- 18 Postpakete wurden auf der Strecke liegend ge sunden, während 12 Pakete, die Pelz« und wertvolle Stosse enthielten, verschwunden waren. Die Eisenbahn-Kriminal- voltze, ließ daraufbm de» Lug auf seiner nächsten Fahrt beobachten. Die Kriminalbeamten nahmen wahr, daß wiederum ein Dieb sich an dem Packwagen »u schassen machte Der Zug wurde »um Halten gebracht und — man sand den Dieb unter dem Wagen versteckt vor. Er war al» blinder Passagier von Frankfurt (Main) mit- gefahren und hatte sich bei dem Orte Luisa auf da» Trittbrett de« Packwagen« geschwungen E» handelt sich bei dem Festaenommenen um einen 28 jährigen Karl Spie« aus Main», der schon al» Eisenbahnräuber be kannt ist. Da» Land der Rosen. Die größte Menge deS für Parsürmcrie»wecke so wertvollen Rosenöle kommt au» Bulgarien, wo 146 840 Ar mit Rosen bestanden sind, von denen jeder Ar 10—20 Kilogramm Blüten liefert. In diesem Jahre wurden 1811425 Kilogramm Rosen gepflückt; da etwa 4000 Kilogramm Blüten »u einem Kilogramm Rosenöl nötig sind, so wird der Gesamt ertrag in diesem Jahre rund 400 Kilogramm Rosenöl betragen. Otto mit den Gummischuhen. Der Hoteldieb Otto Pari-, der von vielen europäischen Gerichten ge sucht wird, ist in Budapest verhaftet worden. E» han delt sich lnn eine der gefährlichsten sogen. „Hotelratten". Paris hat auch in Berlin sein Unwesen getrieben. Mit einer schwarzen Maske, in schwarzem Trikot und Gummi schuhen schlich er sich nachts in die Hotelzimmer und verübte dort verwegene Diebstähle. Von der Budapester Polizei wurde er in der Wohnung einer Schauspielerin verhaftet, die von dem Treiben ihre« Freundes keine Llhnung hatte. Zu Rad durch Deutschland Im Auftrage einer bekannten Fahrradfabrik unternimmt zurzeit der Renn- sahrer Hausmann «ine Fahrt auf dem Rade durch ganz Deutschland Er legt täglich durchschnittlich 150 Kilo meter zurück bei einer Stundengeschwindigkeit von 25 Kilometer und will in 50 Fahrtagen 7000 Kilometer ab solvieren. Seine Reise führt« bisher von Hannover über Hamburg, immer an der Wasserkante entlang, nach Kö nigsberg, dann die Ostgrenze hinab nach Schlesien über BreSlau, Dresden, Nürnberg, München, Ulm, Friedrich». Hafen, Konstanz, Wald-Hut, Säckrngen, Schopfheim nach Lörrach. Gefängnis für Beihilfe zur Abtreibung. Das Schöffengericht zu Moosbach hat wegen des Ver suchs der Abtreibung und der Beihilfe hierzu eine Frau zu einem Monat und vierzehn Tagen, ihren Mann und eine weitere Frau zu je drei Monaten tzlefängni« ver urteilt. Beifall für einen freigesprochenen Mör der. In Neapel fand kürzlich eine sensationelle Mord prozeßverhandlung statt, die m ganz Italien Aufsehen erregte Der Student Felix Sarni hatte hinterrücks eine junge Lehrerin erschossen, die in einem intimen Ver hältnis zu seinem Vater stand Der Redakteur eines Lokalblattes richtete in dieser Angelegenheit heftige An griffe gegen die Familie Sarni und wurde ebenfalls, als er eines Abends au» seinem Hause trat, hinterrücks ge tötet. In dem Prozeß wurden sämtliche Angeklagten frei gesprochen, einschl. des Studenten, der zwar der Er mordung der Lehrerin überführt, aber als unzurechnungS- sähih erklärt wurde. Das Publikum brach bei Verlesung dies^ Urteils in brausenden Beifall aus. AMI, NM W, «MM. Messer Gtzsrt-Verei« schlitzt K.-E. Notzwetn ,lstt «:«. folgen« (Ohne Gewähr.) einen grobe» le Verteidigung .... i — in letzter! zur Stelle und köpft den Roßwein wird besser.; . . „ ... ... an der gegnerischen Ver ¬ teidigung. — Dann geht Roßwein» Rechtsaußen gut durch — doch Lorenz »st zur Stelle, bedrängt schiebt er aber zu kurz, der stinke Roßweiner ' " 's zum 2. Tor ein. Der letzte verband-spielsonntag brachte in der ersten Klasse de« Gaue» einige Ueberraschungen. In Oschatz wurde der B.-L. Hartha vom Oschatzer S.-V mit 2:1 geschlagen. Ein« weitere Ueberraschung brachte un» der Rtes«r B. f. v-, der sich vom G-ring«walder F.-C. mit3 Regulärliefen nur die Spiele: S.-v. Nünchritz — v. f. B- Rochlitz 3:0, Gröditzer G -v, — S -T. Döbeln 2:4 und F-L. Roßwein — R G. B. 2:6 au». Da» interessanteste Treffen war »weifello» der Kampf de» Meisters,in Roßwein gegen den R F.-L. 01. Das Spiel wurde ganz glatt gewonnen. Der Endsieger stand nie in Frag«. Im allgemeinen hatte man wohl dl« Spielstärke der Roßweiner, überschätzt, ihr« Leistungen waren rm große« und gan»en nicht schlecht, jedoch müssen sie noch sehr viel lernen, wenn sie, wie der Roßweiner Anzeiger schreibt, dem R T. v. die Wag« halten wollen. Der Spielverlauf: Der kleine Platz war von zahl reichen Zuschauern umsäumt, als der Unparteiische um 3 Uhr da- Leder frei gibt. Schon nach dem Anstoß setzt sich Riesa vor dem Tore des Gegner- fest und bereit» die 3. Minute bringt nach schöner Kombination durch Born da» 1. Tor. 4 Minuten später Ecke, von Hofmann sauber auf« Tor «geben, landet der Bast direkt im Netz. Zum Ueberstuß springt der Ball dem Roßweiner Tor- Wächter noch auf» Knie und schlägt in» Tor. Roß- wein ist viel zu aufgeregt, um überhaupt erfolgreich sein M äönnen. Nach weiteren 7 Minuten schießt Gunder mann wiederum nach voraufgegangener feiner Kombina tton da» 3. Tor. In 14 Minuten 3 Tore, das war den Roßweiner« anscheinend doch zu viel! Mit aller Macht legen sie lo», sind aber gegen di« Riesaer machtlos. Jetzt begeht die Riesaer Verteidigung ,' ' Schnitzer. Roßwein kommt gut durch, die ist wert ausgerückt — Pauly läuft entgegen Sekunde ist Kirsche doch noch x Ball — leider ins «taene Tor. Die Riesaer Angriffe scheitern teidigung. — Dann geht Ri den Ball Pauly zu — aber zu kürz, di Halbrechte ist zur Stelle und schießt Brausender Beifall — die Zuschauer hoffen auf einew Sieg ihre» Verein». Der R. S. D. läßt sich aber nicht beirren und schon sitzen sie wieder vor dem Roßweiner Tor Ein Lattenschuß Born», einige aufgeregte Szenen vor Roßweins Heiligtum — dann Halbzeit. — Die zweite Halbzeit steht den R. S- V- stet» und glatt überlegen. Roßwein ist ausgepumpt. Schon die 3. Minute bringt dem R. S. V. da» 4. Tor. Roßwein hat nichts mehr zu bestellen und die Riesaer Hintermannschaft bekommt kaum noch Arbeit. — Von Mann zu Mann rollt der Ball, die Roßweiner laufen sich an der zermürbenden Kom bination de» Meisters müde, ohne überhaupt groß stören zu können. In der 20. Minute köpft Hofmann das fünfte Tor ein uny Mücklisch schließt den Reigen mit einem Strafstoß von 25 Meter Entfernung, vermehr scharf ge schossen zum 6. Tore führt. — Einige Minuten später gibt der Schiedsrichter das Schlußzeichen. — Durch die sen Sieg liegt der R. S. V. auch dieses Jahr wieder klar in Front und dürfte auch kaum seine Fützrerrollc ab geben. — Die Tabelle hat nach diesen Spielen nunmehr des Aussehen. Spwe gew. unentlch. verl. Lorr Punkte AU». RTV. 5 L 0 0 24-7 1^:0 rechnuna -s- 10 S. L. Roßwein S. E. Döbeln 5 4 0 1 18:13 8:2 -s 6 5 4 o 1 13:9 8:2 - 6 G«ring»walde S. V. Oschatz 4 8 0 I 15:11 8:2 -j 4 S 2 I s 14:14 5:5 -I 0 S. V. Nünchritz 5 2 o 3 9:7 4:6 2 B. E. Hartha VfB. Riesa 3 4 1 1 0 0 2 S 4:7 5:10 2:4 2:6 4 G. V. Gröditz 5 0 I 4 10:19 1:9 8 VfB. Rochlitz 5 0 0 5 3:18 0:10 10 4« 22 2 22 115:115 46:48 Auch in der 2. Klasse gab es Ueberraschungen. So konnte der S -B. Röderau dem B -C. Mügeln durch einen 2:1 Sieg die Punkte abnehmen. R. S- V. 2. holte sich mit einem recht knappen 3:2-Sieg vom B. s. B- Riesa die Punkte. Nickritz siegte erwartungsgemäß gegen S.-V. Nau walde mit 4:1. Mit den: 3:2-Resultat des R. S. V. schloß die 2. Mannschaft die 1. Serie, ohne einen Punkt abgegeben zu haben. Hier die Tabelle: Spiele gew. unentsch. —l. lore Punkte AuS- RGB. 2. 5 5 — 23:7 10:0 -s- 10 TB. Nickritz 4 2 2 9:10 4:4 -i- 0 BT. Mügeln 4 2 — 2 13:14 4:4 -s- 0 GB. Röderau 4 2 2 8:10 4:4 -i- 0 VfB. Riefa 3 1 —» 2 7:9 2:4 — 2 GB. Nauwalde 4 —- — 4 11:21 0:8 — 8 24 12 — 12 71:71 24:24 2. Klasse Bezirk Mesa des Gaues Nordsachsen. Die 3. Mannschaft schlug im Verbandsspiel S.-V. Nickritz 2. aus eigenem Platz mit 2:0. Auch diese Mann schaft führt ohne Punktverlust mit einem Torverhältnis von 22:1 Toren bei vier Spielen. A. Handel und Volkswirtschaft. »u der Berltuer Börse war die Haltung Le» Effekten- markte- am Montag sehr angeregt, fo daß eliuelne Papiere ganz erhebliche SurSbesternngen erzielten. Besonders be merkenswert war die Tatsache, daß wiederum Kaufaufträge auS -em Ausland tn größerer Zahl vorlagen. Auf dem Rentenmartt schloß die Reichsanleihe mit 0,285 Prozent. GchutzgebietSanleihc erzielte 5,02 Prozent. Bankaktien hatten nur geringe Umsätze. Auch Eisenbahnaktten waren wenig gefragt. Bet de» SchiffahrtSaktien gewann Deutsch- Austral rund 1 Prozent, Hambura-Güd 154 Prozent. Bo» Len Montanaktien besserte» sich Harpeuer, Köln-Neneffeu, Hoesch und Stolberger Zink um 51 bis 5L Prozent. Da gegen mußte schlesische Zink 1 Prozent »achgeben. Mannes mann büßte 154 Prozent «in. Saliwerte nnd Farbwerte hatten gute» Geschäft. Chemische Werte lagen ziemlich ruhig. Bei de« Elektrizität-werte» erreichten Akkumulato ren eine Erhöhung von 254 Prozent. Recht erhebliche KurSstlttgerttNgen fanden am Markt der Maschinenwerte statt. AugSburg-Nürnberaer Maschine» gewannen 454 Pro zent, Deutsche Werke 4 Prozent, Deutsche Kabelwerke S,'( Prozent, Orenstetn bi» zu 2 Prozent. Der Satz für täg liche» Gelb war 854 bi» 954 Prozent. Der PrtvatüiSkout blteb unverändert. — An der Pro-nktenb-rs« befestigte sich am Montag die Haltung de» Getreidemarkte», besonders auf Gründ der Meldunaen vo« den nordamertkaaischen Börsen.
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