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Sonnabend, S8. Oktober ISIS, abenvs SSL ES. Jahr« Da« Riesaer Taget, der Kaisers Postaast da« Erscheinen an b Kanoffelversorgnng. Da auch der Stadt Riesa vöm Kommunalvcrband noch nicht genügend Kartoffeln zugewiesen werden konnten, um die Kartosfel-Bezuaskarten-Jnhaber voll beliefern zu WDk in ZIMM M Sei WemdtWMei. Montag, den 3V. Oktober 1V1V vormtttagS von 8—LS Ubr findet in den bekannten Brotrartenausgabestellen die Ausgabe der Reichsfletschkarten auf die Zeit vom 30. Oktober—26. November 1916 und der durch den Kommunaloerband neu zur Einführung kommenden WarenbezugSkarten gegen Vorlegung der Brotausweiskarten 'Der Rat der Stadt Riesa, den 28. Oktober ISIS.Gßm. Stadtbücherei über SSV« Bände, jeden Montag, ausschließlich schulfre geöffnet. Eingang: Haupttor des Knabenschulgebaude« Ausgabe bau Griess und Milchkarte« i« Gröba. Die erstmalige Ausgabe von Milch- und (Srieflkarten an die auf Grund der v» kanntmachungen des Kommunalverbandes Großenhain bezugsberechtigten Personen erfolgt Dienstag, den »1. Oktober 1V16, vorn», von 8—1 Nhr, da Gemeindeamt, Zimmer Nr. 8. Die in den Bekanntmachungen deS SomnmualverbaudeS gefaserte« NachtveUe stich bei Stellung der Anträge borznlegen. An Kinder von 7 bis 14 Jahren können Milchkarten zunächst noch nicht ansgeseben werden. Gröba. den 28. Oktober ISIS. Der Semeindevorstaud. können, dürfen die hieftgen Kartoffelhändler den Inhabern von Kartoffel-BezngSkarteu, die über keine Kartoffelvorräte verfügen, auch in der kommenden Woche a ' "" " abschnitte, die auf 10 bezw. bei Schwerarbeitern auf 20 Pftmd lauten, also die ganze Bezugskarte, Kartoffeln abgeben. * Der Rat der Stadt Riesa, am 28. Oktober ISIS. F«ttermittelverka»f Surch Laadwtrte. Wenn wahrzunehmen gewesen ist, daß einzelne Besitzer Futterrnittcl (so Runkelrüben), so auch außerhalb des Bezirks verkauft haben, gibt die unterzeichnete Königliche Amts hauptmannschaft zu bedenken, daß Kartoffeln nach der BundesratSverorvnung vom 14. Oktober 1918 nicht verfüttert werdsn dürfen und daß deshalb dringend geboten ist, alle zur Verfügung stehenden Futtermittel im eigenen Wirtschaftsbetriebe zu verwenden. Der Kommunalverband ist im Gegenteil mit Rücksicht auf das KartoffelverfütterungS- verbot seinerseits fortgesetzt bestrebt noch Futtermittel in den Bezirk hereinzubekommen. Großenhain, am 28. Oktober 1916. ISPärrc Königliche Amtshauvtmannschaft. jeden Laa abend» '/,7 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Pezpgbprtts, gegen Vorauszahlung, durch unser« Träger frei H«e» »brr bei Abholung am Schalter chruch Mark, nn'nütlich 70 Pf. Anzeig« für dk« Nummer de« Ausgabetage« sind bis 10 Uhr vormittag« aufzugeb« und im voran« zu bezahl«: «in« Gewähr flir gen uud Plätzen wird nicht übernommeiu Preis für die 43 mm breit« Grundschrift-Zeile (7 Silben) L0 Pf., OrtSp«Ü IS Ps.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent- uud Bermitteumgtaebühr 20 Pf. Fest« Laris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «iugezoa«u werd« muß oder der Auftraggeber tu Nonkur« gerat. Zahlung«, und Ersiillung-ork Riesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage .«qMer au der Elbe". — Im Falle höher« Gewalt — Krieg oder sonstig« irgendwelcher Störung« de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferant« ob« d« VeförderungSeinrichkmgen — hat der Bezieh« keinen Anspruch auf Lieferung od« Nachlieferung d«r Zeiümg od« auf Rückzahlung o«S Bezugspreis««. Rotationsdruck und Verlag: Langer»-Winterlich, Riesa. «eschästSftAle: Gaetheftratz« LS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähuel, Riesarfltr »üz«tg«ntetl: Wllheln, Ditütch, Riesa, 28. Ok- wirt». Diese« Mißstände muß sofort entgegengetreten wer- rostno > den. DM KriegSernührungSamt bat deshalb Höchstpreise tober abends und am Hundertteile ergälltem nsmettuS) in Inhaber des gewerblichen Betriebes, «n»a ausstvtten will, sich zuvor von d die Zusicherung gaben läßt, daß OS SeDflverfvrgoc anerkannt .wer- beiter würden dabei Eurakn^ist^daß der dem Kömmmtalvervi er für seinen Betris den tvwd. Besttmmimg bisber Sein genügender Gebrarrch gemacht, es seien daher hierdurch die Inhaber von gewerblichen Be trieben auf sie besonders Angewiesen. Sicher werben auch die Arbeiter durch Abgabe der Abfälle ihrer Haushal- für die in Betracht kommende« Wurzelfrüchte sestgesetzt. Alle zu höhere« als den jetzt festgesetzten Höchstpreisen ab geschlossenen Kaufverträge werden insoweit für ungültig erklärt, als täe Ware Ach noch auf dem Grundstück 63/ Erzeugers befindet. Vie Kvmmunalverbäiwe find, «« Höchtzpreisüberschreitmtge« und die Gefährdung der A«r» toffÄkreferuna durch Beförderung von Wurzelfeüchten M verhindern, bis aus Weiteres ermächtigt, AuöfuA- und Gerkeürsbeschrimkungen Anzuordnen.- Die Erhebung Wer die mit WÜrzeffrüchte« bestellte« Flächen kommt M näch ster Zeit «an Abschluß. Erst dcnm könne« über die Siche rung deS Bezuges der nötigen Menge« an Wurzelfrüchten für die Bedarmgomeraden Bestimmungen getroffen wer be«. We«l durch die anaoordnete« Maßnahmen die Masse» zufuhr ve« Wurzelfrüchten in die Srädte vorübergehend gehemmt wird, so ist das nicht nur erträglich, sondern im i« Acht« Zeit «ne unerhörte Spekulation und PreÄtrei- oerei mit den zur menschlichen Ernährung brauchbaren Wurzelfrüchten veranlaßt. Händler und Ankäufer einzelner Stabte durchziehen das Land, bieten den Land wirten Preise, an deron Erzielung diese oft selbst garnicht gedacht haben. Zugleich verleiten sie die Verkäufer, statt der behördlich angeordneten dringlichen Aartossellreferung, die keineswegs dringliche AnfuK: der Wurzelfrüchte zu betreibe« und Frachtraum dafür zu beanspruchen, der zur zeit für Kartoffeln und Getreide weit lustiger gebraucht rwesten, warme Handschuhe und ie Bitte richtet sich vornehmlich rejse unseres Volkes, denen ihre ßeren Mengen feld-mäßig angebaut, nur zum kleinen Tcckl zur menschlichen Ernährung und überwiegend zur Vich- süttorung benutzt werden, obwohl sie an sich für Ernäh- rungSzwecke auch durchaus brauchbar sind. Ein Preis unterschied «och den einzelnen Sorten kann praktisch nicht durchgoführt werden. Die Erzeuger der ferneren Speise sorten müssen sich deshalb mit dem allgemeinen Höchst breis «Rüchen. Um neue Preistreibereien zu vorputzetz, sind auch Runkelrübe«, die im allgemeinen nicht zur meyM- lichen Nahrung geeignet find, in die HSMtpreiSSesttnr- primgen erngezogen worben. Die Höchstprefle gekte« Mr die Leeferuna durch den Erzeuger frei Waggon oder K>>chn seiner nächsten Bervadestelke. Die ÄandeSzentraweWrdcn sind verpfnchtet, für alsbaldige Festsetzung entsprechend« Groß- und Klein Handelshöchstpreise Sorge zu tragen, die je wach den Beförderungskosten und örtlichen Abruchme- verhältnisseu gewisse BerßAsdenheiten werden gusiveste« müssen. Die Erzeugerhöchstpreise betragen auf den Zent ner Stoppelriwen 1,M M., Runkelrüben 1,80 M., KoÄ- rübeu 2ch0 M., weiße und gelbe Feldmöhren 4,— M. Ai- weit später zur Deckung des städtischen Bedarfes ländliche Kommunalverbüudc mit der Beschaffung der Eigen Mengen beauftragt werden, soll ihnen, um ihnen den freien Ankauf zu erleichtern, ein mäßiger Spielraum in der Pretsbemessung gewährt werden. Nähere Bestimmungen hierüber werden nach Fertigstellung dec AummercheLung ergehen. * Gröba. Die in letzter Zeit in Gröba Weida uud Ganzig verübten schweren Einbruchsdiebstähle sind durch die Gendavn«rte aufgeklärt worden. Der Täter ist heute auf telefonisches Ansuchen in Leipzig festgenommin worden. Da die Kaninchendiebstähle überhand nehmen, sei die sichere Verwahrung der Tiere dringend geraten. Nossen. Ein Schwindler mit dem Eisernen Kreuze treibt sich gegenwärtig hier herum. Gr erschien bei einen: hiesigen Pfarrer und bat dringend um den Betrag von 18 Mark, damit er nach Hause reisen könne. Da der Pfarrer aevade bei einer Beerdigung beschäftigt war, wurde der Betrüger lasögeepkeß«, wovkmf er sich an einen Bildhauer auf dem Friedhöfe wandte, der ihm scWetzlich 12 Mark auSyäudigte unter der Voraussetzung, daß er das Geld vom Pfarrer wieder erhalte« werde. Selbstverständlich war hiervon keine Rede. Frohb « rg. Anläßlich der Ernennung mm Königlich Sächsischen Kommerzienrat hat der Ehrenbürger unserer Stadt, Fabrikbesitzer Ernst Schmitt, den: Bürgermeister Schröter 25000 Mark zur Verteilung an verschiedene wckhltätige und gemeinnützige Anstalten und Vereine über- gebe». Zwickau. Eine Konferenz vo» Vertrauensmännern des Zwickauer und OoiSnttz-üngßmer-SbeinkohlenrevivrS hat Oeriliches «ns Sächsisches. X Riesa, den 28. Oktober 1916. —* In der Donnerstagnacht sind aus eine« Gehöft an der äußeren Poppitzer Straße sechs gelbe Hühner (Land rasse) im Werte von 40 Mark gestohlen worden. Der noch unbekannte Dieb hat die Tiere am Tatorte abae- fchlachtet. Etwaige sachdienliche Wahrnehmungen wolle ma» zur Kenntnis der Polizei bringen. —* Das vo» 28. bis 27. Oktober abgehaltene des Gröbaer Elbhafens ergab erneu mitt Fang. Das Ergebnis mag wahrscheinlich druck sehr lebhaften SchiffahrtSverstchr etwas b« worden sein. Die Fische fanden schnellen Absatz. — In der sächsischen Verlustliste Nr. gegeben am 27. Oktober 1S16), die Ar mrferer Ges zur Einsichtnahme ausliegt, sind Verluste Truppen verzeichnet: Infanterie: Regimenter Nr. 106, 179, 182,183; Reserve-Regimenter Nr. 103,104, 245; Landwehr- Regiment Nr. 133; Jäger - Regiment Nr. 9. Pionier«: Bataillone Rr. 12, 22; Kompagnie« Nr. 115,183,192, 245, 279,404; Reserve-Ko«paa»ien Rr. 53,54; Landsturm-Kom pagnien Nr. 1 und 3, XIX. (XIX. 1 und 3); Scheinwerfer- Zug Nr. 273; Divisions - Brücker: - Train Rr. 28; Minen werfer-Kompagnien Nr. 24, 32, 58, 123, 223, 224, 404. Preußische Verülstlisten Nr. 662, 663, 664. Bayerische Verlustlisten Nr. 309, 310, 311. Württembergische Verlust listen Nr. 481, 483. Kaiserliche Marine, Verlustliste Nr. 90 und Unermittelten-Ltste Nr. 6. — In der mitenthaltenen Unermittelten-Lifte Str. 6 find von einer Anzahl Marine angehöriger, deren Leichen in de« Gewässern der Nordsee und Ostsee angetrieben worden sind und deren Namen bis her nicht fcftgeftellt werden konnten, die bei der Leiche ge fundenen Gegenstände bekanntgegeben. Die Leichen stam men zum größten Teil aus der Seeschlacht vor dem Skagerrak. —MI. Mit der Ausstellung von Blinden- arbeiten, insbesondere von Kriegsblinden, die, wie bereits mitgeteilt, unter dem Borfitz Sr. Sg-ellenz des Herr« Staats ministers Grafen Vitzthum von Gckstädt vom 18. November bis 4. Dezember in Dresden im neuen Konzerthaus Reit bahnstraße ftattfindet, wird auch ein Konzert blinder Künstler verbunden fein, dessen Reinertrag gleichfalls dem edlen Zweck zufließen wird. —* Der Landesausschuß der Vereine vom Roten Kreuz richtet an die Allgemeinheit die dringende Bitte, für unsere in der Schwei» internierten Gefangenen, besonders die im Hochgebirge untergebrachten Lungenkranken, Gumuriüber- schuhe, warme Schals, U, dergleichen zu spenden. an diejenigen begüterten -— ,— . ... ... Mittel es sonst erlaubte^ i» Davos, St. Moritz und anderen Orten Wintersport zu treiben. Mochte« sie doch alle ihren sportlichen Ehrgeiz durch k" — sie die Leiden der armen Md ihre Gesundheit zum . . . -- serer Güter geopfert habe«. Ebenso Md für die Zivil- rnternierten in der Schweiz, Re ans Mittel« der BolkS- spende mit warmen Unterkleider«, neuem Anzug u.._ .ausgestattet werden, warme Ueter»ieh«r, weiche und Krawatten dringend erwünscht. Die Gaben .— — Len LandesauSschuß, Dresden-A.. Ztnzendorfftraße 17, so bald als irgend möglich einzasenden, der sie sammeln und schnellstens ihrer Bestimmung -«führen wird. —* Dt- «or «Etlch-U Kr^o«. und Mutt. Vorträge über die Kämpfe auf dem östlichen Kriegsschau platz, sowie über militärisch« Fragen. Nach Besichtigung der Stadt begab sich Seine Majestät mit der Eisenbahn in den Befehlsbereich des Generals von Carlowitz, dem Seine Majestät das Kommandeurkreuz 2. Klaffe des WflMär-St.- Heinrichs-OrdenS überreichte. Auch am 26. Oktober bot sich für Seine MaMät GelMenhett. sä- - - - zu sehe», die sich wiederholt in schw hervorgetan hatten. — Bom 1. November 1818 düi des früheren Verbrauchs a« vo Branntwein für «mSttche Zw< den Verkehr gebracht wAdem Bi sind zu dem bisherigen Preise vo.. geaen Bezugsmarken, di« die Gemeindeverwaltungen auS- gsven, zu liefern, während der Rest, bis zu 5 Hundertteklen, zu dem gleichfalls unverändert gebliebenen höheren Preise von 1.50 M. für das Liter verkauft werde« darf. Die Üb rigen in der Bekanntmachung vom 13. Mai 1818 enthal- tenen Bestimmungen werden Lurch vorstehende Anordnung nicht berührt. —* Immer wieder tauche« noch Nachrichte« auf, daß Kartoffeln in der Hoffnung auf spätere Erhöhung der Preise zurückgehalten werden. Der Präsident des Kriegsernährungsamts hat in der Vollsitzung des ReichtayS am 12. Oktober den Vertretern des deutschen Volkes Ke Erklärung abgegeben, daß, solange er Präsident des Kriegs- ernahrnnssmMSwÄre. Höchstpreise unter keinen Umständen nachträglich erhöht würden. Ehe er sich enlschlietzeu werde, einmal vorgenommene Preisfestsetzungen nachträglich her aufzusetzen, würde er zum ärHersten Mittel schreiten. Man sollte anieehmen, Latz diese wierlich abgegebene ErkWnmg die Hoffnung einzelner Produzenten auf eine nachtr-gkiche Erhöhung der Kartoffelpresse endgaltiq -«stören »mW. —* Die Verordnung über die Regelung des Fleisch verbrauchs vom 21. Mrgust 1916 hat in 8 9 boMmrt, daß als SelMverso-vger neben Krankenhäuser« un» ähnlichen Anftalteu auch gcwarbliche Betriebe, die Schweine ausschließlich zur Versorgung ihrer Angestell ten und Arbeiter masten, vom Kommunalverband aner kannt werde« können. Es sollte durch diese Bestimmung Fabrikunternehmungen, Bergwerksgesekffch asten irnd Shn- nchen Betrieben ein Anreiz gegeben werden, ) elbst Schweine zur Mvstu«g aufzustellen, da ihnen als Selbstversorgern nur drei Fünftel des Schlachtviehsteisches angerechnet wird und ihnen daneben noch das Blut und Ke Eingeweide frei zur Verfügung stehen, so baß sie in die Lage kommen, ihre« AugefkÄtmi und Arbeiter« auf die FksischmaMn Fleisch üher die für das Reich festgesetzte Wochenfleisch- menge hinaus zu verabreichen. Leider wird von Keser ) den Wetteifer betätigen, mit dem armen Kämpfer mildern, die ihre Kraft ' ,e unserer Heimat «nd u>- enso stud. für Inzng und Stiefeln " Filzhüte Mv a« Riesaer O Tageblatt ««st Asxvigrr (LückMt«» Achügers. AmtAhlmptvumnschast Großenhain, das Künigl. AmtSgeE «nd d sowie den Gemeinderat Gröba.