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-esse laut , „ j er mft den lch«, siegesgewisses >« immer gehört, ein Eingeweihten, gegen- wie «schreckt nach. 1. " An sä Hess« al-' ein« T<mb«"«mfdem Haches ,vb Lu die L«lb« sängst, teurer Rivoli, ist ktt fle» Pollen römischer «bkbake» und höhnender Jude« ausgehen, sie umtanzten mit wildem Geschrei ha- Kreuz, und die Tatsache, baß der Sterbende ihr StcnmneSgsnosse und Freund war, der hundertmal mit ihnen Disch und Zelt geteilt hatte, schwand völlig au» dem verwirrten Bewußtsein ErvegungSzitternde-Finger hefteten hastig die Fnschaist über da» Haupt de» Gekreuzigten und höh nend« Ruse erklangen: „Wenn Du Gotte» Sohn bist, so hilf Dir selber." Frauen und Kinder schrien und spot tete«: „Anderen hat er geholfen und kann sich selber nicht Helsen." Sambesi»« nahm alle» ohne Klage hin; al» seine Kräfte schwanden und er den «sstggewänkten Schwamm an den Lippen gespürt hatte, rief er mit ersterbender Stimme di« fltzten Worte de» Heiland» und verlor dann da» Bewußtsein. Unter dem Kreuze würfelte man um di« Kleider, die Zeremonien nahmen lange Zeit in Anspruch; al» man Zambrano schließlich vvm Kreuze nahm, Wan er bewußtlos und glich einem Daten. Hände und Füße waren furchtbar angeschwollen, die Entzünd ung hatte sich über die Glieder gebreitet, aber die Fa natiker achteten dessen nicht und bestatteten ihn schließ lich in einer Höhle am Fuße des Hügels. Erst jetzt tauch ten ihnen Bedenken auf und sie fürchteten zu wett ge gangen zu sein. Eilig schritt man zur Anwendung von WiedertelcbungSmitteln, aber die primitive Heilkunst der uuwissenden Indianer kam zu spät: unter gräßlichen Schmerzen stach däs Opfer des religiösen Wahnwitzes «inen furchtbaren Tod... E» ist nicht das erste Mal, daß die Passionsspiele der mexikanisch«: Indianer ein tragisches Ende finden. Erst vor wenigen Jahren trieb wahnwitziger Uebereifer die Angehörigen eines anderen Stammes in der Gegend von Las Animes zu gleichen Ausschreitungen. Das Opfer jener Passionsspiele, das sich freiwillig angeboten hatte, hieß Jesus CvnzaleS. Auch er verlangte ans Kreuz genagelt zu werd«:, und nach der Kreuzigung erreichte die Erregung der Zuschauer eine solche Glut, daß man den Unglücklichen noch am Kreuze steinigte, ihm den Speer tief in die Seite stieß und nur einen Daten vvm Kreuze abnehmen konnte. Aus aller Welt. Thorn: Die Weichsel führt plötzlich wieder großes Hochwasser, das gestern mit annähernd sechs Metern seinen Höchststand erreicht haben dürfte. Die Niederungen sind meilenweit überschwemmt. Der an den frisch bestell ten Feldern verursachte Schaden ist groß — Lübeck: Zwischen Schwerin und Ludwigslust überfuhr das Auto mobil de» Gvoßherzogs von Mecklenburg-Schwerin einen Wbeliner Landmann. Der Schwerverletzte wurde in das Stift Bethlehem in Ludwigslust gebracht. DaS Unglück wurde durch dos Scheuen der beiden Pferde des Land mannes herbeigeführt. — München: Aus Braunau am JNn wird gemeldet: Vorgestern traf hier der Metzger Schallinger, der früher eine Metzgerei in Braunau inne Hütte, mit einem Soffer ein, der den zerstückelten Leich nam seiner vorgestern in Men verstorbenen Frau ent hielt. Schallinger holte 'fein bei seinen Schwiegereltern befindliches achtjähttge^ Töchterchen nach dem Gasthofe, in dem er logierte, und vergiftete es. Schallinger selbst wurde gestern früh dVr Uhr mit durchschnittener Kehle aus einer Wiese bei Braunau aufgefunden. In einem hinterlassenen Briese gibt Schallinger an, aus Not ge handelt zu haben. --- Saarbrücken: In Altenwald verunglückten vorgestern mittag kurz vor Beendigung der Frühschicht in der dortigen Grube zwei Bergleute in folge des Niederstürzen^ einer Felsens. Einer von ihnen wurde sofort getötet. Der andere ist gestern früh seinen Verletzungen erlegen. Beide Verunglückte hinterlassen Frau und Kinder. — Zürich: Der Organisationsaus schuß für das Gvrdon-Bennet-Wettfltegen IVOS in Zürich lsitz-A» » JnfosAe ichWr kN der Waruistm Ristovatz entstandenen roaknonltten Berschwörun« herrscht in Mgtürkischen Kreis«« große Mregung. Die Bewegung wurde in der letzten Mtmtt» zwar entdeckt und di« Schuldigen vor- hastet; doch deuten verschichen» Anzeichen entschieden da rauf hin, daß die reaktionäre -Strömung bei weitem nach nicht gänzlich über den Hausen geworfen wurde. Li« Albanesen verfolgen desgleichen ein« äußerst ver dächtige Politik. ' «: MfM.MM!' i, Mk. i« 8» Mtexiki sind jetzt die ersten Bericht« über die diesjährigen Passionsspiele der Duxpan-JNdianer einge- trofsen und Haben die mexikanische Regierung sofort veranlaßt, gegen die blutigen Ausschreitungen eine» wil den religiösen Fanatismus mit allen Mtteln einzu- sthreiten. Der Kampf gegen diese indianischen Passions spiele wird schon seit Jähsten geftlhrt, aber bisher ist «» nie gelungen, di« grausamen Ausschreitungen mißver standenen ReliglonSeiflrS völlig zu verhindern. Die Er eignisse d»e,e- Jahre» haben nun zu einem radikalen Verbot aller Passtonsspiele :n Mexiko geführt. Sir waren feit Jahrhunderten bei dem halbzivilisierten Jn- dianerstamM Sitte, und alle Versuche, die grausame Realistik des Spiele» abzuschwächen, scheiterten an dem Fanatismus de» Stammes. Denn der Ehrgeiz dieser Indianer gipfelt darin, alle Einzelheiten des Evange lium» naturgetreu Wiederaufleven zu lassen. In diesem Jahre hatte ein Stantmesmitglied namens Zambrano die Darstellung de» Heilands übernommen. Schon am Gründonnerstag bei der Geißelung kam es zu grauen vollen Sesnen; al» am Karfreitag Zambrano den Kreuz gang antvat, war er durch die Mißhandlungen in einem Zustand so hochgradiger Erregung, daß die härtesten körperlich«: Schmerzen auf völlig« Empfindungslosigkeit bei ihm stießen. Die fanatischen Indianer schnürten AambraNo an» Kreuz, die Lederriemen schnitten ihm in» Fleisch und da» Blut rmrn; der exaltierte ThristuS- darsteller aber war damit nicht befriedigt, er verlangte nach dem Häuptling und behauptete, die Zeremonie würde unvollkommen ausgeführt. „Der Heiland wurde nicht ans Kreuz gebunden: er wurde genagelt. Auch ich will genagelt werden". Die Aeltesten deS Stammes tra ten zur Beratung zusammen, man fürchtete Schwierig keiten mit der Regierung und beschloß, es mit der üb lichen Weise genügen zu lassen. Gin unzufriedene» Mur meln der Zuschauer begrüßte diese Entscheidung; Zam- Vvano selbst aber geriet in höchste Erregung. „Als man den Heiland kreuzigte, fragt« man nicht nach seinen Ge fühlen. Gleich ihm will ich gekreuzigt sein. Nehmt Mgel und schlagt mich ans Kreuz." M bedurfte keiner zweiten Aufforderung. Bier große eisern« Mgel und ein Hammer waren im Nu herbieigeschafst und sofort meldeten sich Freiwillige zu dem grausigen Werk. Als die Kreuz: ger sich dem auf das Kreuz gebundenen Zam brano näherten, zog ein Schimmer der Befriedigung über seine Mienen. Mit wuchtigen Schlägen trieb man die ungefügen rostige» Nägel durch Hände und Füße. Das Opfer wurde kreidebleich, aber kein Don kam über seine Lippen. In warmen Strömen rieselte dar Blut, aber die gräßlichen Schmerzen entlockten ihm keinen Laut. Der grauenvolle Anblick übte auf di« Menge eine die Leiden schaft zum Höchsten auspeitschende Wirkung. Seile wur den herbeigeschafft, man richtete das Kreuz auf und mit einem starken Stoß senkte man e» dann in ein bereit gemachte» Loch. Die Erschütterung ließ ZaMbrano krampfhaft zusamMenzucken. Di« Erregung der Menge kannte keine Grenzen. Ihre Phantasie ließ sie völlig Rivoli, dessen bäurisch« Manieren und freche Blicke ber Makchesa sehr unsqnwathisch «arm, freundlich aber flüchtig, indem er sich der Dur zuwendek al- sei er im Begriff, da» Zimmer zu verlassen. Herr Rivoli vertrat ihm aber den Weg. »Sine« Augen blick, Herr Graf. Sie haben es mir schwer gemacht. Sie zu finden und Ihnen meinen Glückwunsch aussprechen zu können. Ich tue e» hiermit, bitte aber dringend, mir ein andere- Mal etwa» mehr entgegenkomme» zu wollen. Ver gesst» Sie gefälligst nicht, wozu wir Ihnen verhalfen habe« und waS wir von Ihnen erwarten.* Der Graf lächelte begütigend und sprach von Ver pflichtungen gegen den Hof, der König habe sich lange mit :hm untnHaltm — Rivol: schnitt seine Entschuldigung mit einer Hand, beweaung kurz ab. „Ich bitt« nur, unsere Beziehungen nicht vergmm zu wollen." Dannt verbeugt« er steh außerordentlich förmlich, ja sein- lich und ging hinaus. Für andere, Fernerstehende hatte «S dm Anschein, daß Rivoli dem Grafen seinen ergebenen Glück wunsch daraebracht und sich seiner Protektion versichert habe, denn beide stammten aus SizUim und konnten sich, nach An- ficht der mit den dortigen Verhältnissen "" festig nutze« oder — schaden. di Boyn sah dem Fortgehmd«: Nur eine» Augenblick, dann schnippte hinter ihm her und ein ' " ' ' umspielst srinm Mund, , in der Hand sei bA . murmelst er. .Ob Lu di« Laube fängst, sturer k noch sehr die Frag«, mir gefällt mein Sperling recht, halte ihn fest.^ Leise auflachend entfernt« sich der Gra «in« Wog« fremd« Gäste, tusländen sich in das ergoß und, befreit von der königlichen Gegenwart, st und unbefangen unterhielt. E» gelang der Marches», bemerkt wieder in dm Empfangssaal zurüchubearbm, ihr, Bläffe und ihr verstörst» Wesen allgemem aus. schob e» auf die erschütternd« Nachricht, di« st, unvorbereitet erfahren und machst dt Boyn einen Vorwurf au» seine, Rück sichtslosigkeit. Der intimsten, vertrautesten Freundin seiner Suchst durst« er dies« Kund« nicht hier, inmitten einer großen Gesellschast Mitteilen. Lst Marchrsa «ar allgemein beliebt. «Gras di Boyn hat Ihnen dm Trauerfall mitgeteilt?* flogst Gianotti die Marches«, die dem Grafen noch in zorniger Erregung nachsah. -Warum versucht er, der Welt die Lüg« ansznbinden, Estella sei verlobt gewesm mit seinem Sohne,* stieß sie hervor, erschrak dann aber darüber. .Da sie tot ist, jedenfalls ganz zwecklos,* versetzte Gianotti der wohl empfand, die Marches« habe nicht ganz mit Ueber» legung geredet. „O, spreche» Sie nicht davon als von einer feststehenden Tatsache, ich kann es noch nicht fassen, kann es nicht glauben. Warum teilt di Boyn eS mir hier mit, so ohne Vorbereitung, in solchem Moment? Man stirbt doch auch nicht im Hand- umdrehen, wenn man jung und gesund ifil Ich kann «» mir noch nicht vorstellen, es rann nicht sein!* ueoer der Mar» chesa Antlitz liefen Tränen, sie preßte die Hände auf ihr Herz. Gianotti deutete warnend auf die Umstehenden. »Jugend ist keine Garantie gegen den Tod," sagte er leise, mdem er der Erregten den Arm bot und sie in ein Vonimmer ge leitete, wo sie sich wieder zu fassen versuchen tonnst. Er rückte ihr em Tabouret hinter die Sammrtvorhäng« de» Fensters, wo sie ganz ungestört war, und verließ sie dann, überzeugt, die Einsamkeit werde ihr die Selbstbeherrschung zurückgeben. Sie wollte eben die Vorhänge auveinanderschlagm und in dm großen Saal zurückkehren, da trat Gras di Boyn ein; ein heistreS, befriedigtes Lächeln umspielte seinen Mund, er atmete tief auf, und der Marches« war, als zeige er sich endlich ohne Maske, al» sähe sie jetzt erst dm wahren Menschen vor sich. Diese Heiterkeit, dieser sinnliche, lächelnde Mund, dieser wiegende, lnchte Gang, diese aufblitzenden Augen verbargen keine geheime Trauer, sie waren «ht und ungekünstelt. Lst Marchrsa hatte ihn nie gern gehabt, für so herzlos aber hätst ste ihn nicht gehalten. Noch bevor di Boyn das Zimmer durchschritten hatte, näherst« sich Schritte und ein bekannter Deputiertem «in au» nimeren Verhältnissen stammender, jetzt sehr einflußreicher Mann, erschien. Bei seinen: Anblick stutzte der Gras, e» war, al» ob er nach einer Möglichkeit suche, dm» Herrn auSzu» weichen, sein Blick streifst sogar flüchtig die Esmmrwortier«, hinter welcher die Marchrsa stand, und ihn aufmerksam be obachtest. Doch er hatte sich schon wieder in der Gewalt, zwang sich zu einem verbindlichen Lächeln und begrübst Herr« MME" stzv »I »strafen AM eine HNs-akllon Rngk- LI» Flottmchpsterfl hält «. I« wttor-aofl richtet» ' (Kons.) n» bau Pewn>pe«>utfla« Wiqnttß bis Rn- oö Ra von ha« österreichisch-ungattschm Mari»«. W» «Sgispeechen« Absicht, KriegSschtffe vom NU». Rh» P» -em«, Rna a«o Tatsacha i» baa M«i»o» l»» flt, di« S für England «vti, mache, bst vier LwAtnaifchlachlschifl« sofort auf Stapel zu st^n. Plqnft- «oid«ta, « hab« seinen früh« abgegeben« SrAärnugen nicht» htnznznststm. — »l» der «bgaordnch, Str Josäph LÄeaßt, »orgestern ankündtgst, daß « de» Gast« Lord der UH«kalUät wegen der wiederholt anfgetauchtm So- «Achte iststrpallstren^verd», es ststu vor einiger Zeit zwei nrtt deutsch« Soldaten gefüllte Dampfer nach der Müu- dn»g des Hmnber und zurück gefahren, oh« -aß sst von h« britischen Wachtschiffeu bemerkt wurden, entstand unter den Abgmrdneten lühasst Bewegung, und man sprach den ganzen »bmd darüber. In einem Jnstrvstn» «klärst daun Loughty, daß er bi« Informationen üb« diese» Manöver au» guter (?!) deutscher Quell« erhalten -ab». Aus Ham burg und Kstl wmd« zwar bereits telegraphiert, daß man dort vou «in« Prodeexpedition nicht da» geringste wisst, ich« da» schabet sicht», bst englisch, Hetzpnfst greift natürlich dieses Märstln begierig auf, um bst englisch« Admiralität heftig anzügreism, ihr vorzuwerfe», baß ste nicht ihre Pflicht und Schuldigkeit in genügmdem Maß« «füll«, und daß dabei auch Deutschland sein Teil abbekommt, versteht sich von selbst. Bnlaarie». Der „Durquie" zufolge erteilte bst Pforte den tür kischen Botschaftern die Weisung, Sei den Mächten da gegen Einspruch zu erheben, daß König Ferdinand den Titel König der Bulgaren annehm«, da aus diesem Titel Zwistigkeiten bezüglich der Bulgaren ottomanischec Staatsangehörigkeit entstehen könnten Persien. Nachdem die Nationalisten die vvm Schah bewilligte neue Konstitution strikte abgelehnt haben, spitzt sich die Lage für den Schah wieder geradezu katastrophal zu. Zur Situation wird aus London vom 12. dS. Ms. ge meldet: Wie die Blätter aus Teheran melden, ist da» größte persische Maffenarflnal in Hamadau von den Rr- rolutionärei: in Besitz genommen worden. Die königliche Besatzung hat sich den Mtionalisten ergeben, die nun mehr den: Schah die Hauptzufuhr von Müffln und Muni tion abgeschnitten haben. Die Garnison in Hamadau ist unter Führung des Generals Aeß-redin ohne Schwert- schlag zu den Nationalisten übergvgangen. Türkei. Die jungtürkischen Zeitungen geben di« Zahl der in Anatolien Hingemetzelten auf mindestens 60000 Menschen an. Die Verschiffung mazedonischer Regimenter nach Kleinasien hält an. Die Regierung ist entschlossen, ohne Rücksicht auf religiöse Gründe eine Massenerschießung der inohummcdanischen Mörder vorzunehmen. Der Scheich ül Islam Hot die Hinrichtung von Mohammedanern, die Andersgläubige ohne Grund ermordet haben, ausdrück lich für zulässig erklärt. Das Amtsblatt veröffentlicht Depeschen aus dem Wilajet Aleppo, denen zufolge im ganzen Wilajek jetzt Ruhe herrscht. Ferner veröffentlicht das Amtsblatt eine Depesche des Mali in Adana vom 10. Vs. Mts., die be sagt: Der Kommandant--"des englischen Geschwaders hat den Watt besucht, der ihn: erklärte, daß seit 13 Tagen :M Wilajet Ordnung herrsche und daß an die Opfer Unterstützungen verteil: werden. Der Kommandant hat erwidert, daß er dies selbst festgestellt habe, und er» klärt, daß das Geschwader am 11. Mai MersinN ver lassen werbe. — Der Sultan h!at dem Großwesir gegen, über seinem lebhaften Bedauern über die Vorfälle im Wilajet Adana Ausdruck gegeben und den Beflhl erteilt. Kapitel 4 Noch immer zögett« der Frühling mit seinem Emznge, noch war es kalt, hingen die Wolken tief auf die Berge Nieder und stürmten di« Wellen gegen di« Felsen, auf deren unterster Terrasse Lippone fast tägüch lag und hinab blickte. Mit einem gespannten Ausdruck sah er über da» Meer hin, ob sich das Schiff nicht wieder zeige, das er anflnem Februar- taa« beobachtet, ob niemand komme, um Nachzusehen, was aus der Unglücklichen geworden, di« ihre letzte Ruhestätte in der Trufelsscklucht hatte finden sollen. Aber da» Schiff zeigt sich nicht wieder. Wer war da» schöne junge Weib, da» ruchlose Hände zu sicherem Tode hierher getragen hatten? Die Frag« blieb für jetzt unbeantwortet. Fortsetzung folgt. man fühlte mit ihr, selbst die Königin deutete ihr diesen Tadel über di Boyn an. Als di« Marches« nach Hause fuhr, lag sie mit ge schlossenen Augen in der Wagenecke, mühsam atmend, blerch — eS fröstelte sie trotz der Pelzhülle, die ste trug. Vor ihrem Auge stand noch immer das B:ld di BoynS, aw er das Vor zimmer betreten, sein Schrecken beim Anblicke Rivolis und sein Ausdruck später. Ein Gedanke, kaum war n ein Verdacht zu nenne::, hatte sich der Marchrsa bemächtigt, vor dem ste selbst erschrak, den ste zu bannen versuchte, der sich aber nicht verscheuchen lassen wollte und ste von nun an Tag und Nacht ver olgte. Erschien er ihr bei Tage als ein« unhaltbare, törichte Phantasie, geboren aus der Liebe zu ihrer Freundin und dem doch haltlosen Haffe gegen den Grasen, so packte er sie in nächtlicher Einsamkeit mit um so größerer Gewalt und spiegelte ihr die unheimlichsten Einbildungen vor. Aber «ins wuchs mehr und mehr daraus empor, was ste auch nicht zu bekämpfen versuchte, das Verlangen, der leiden schaftliche Wunsch, dem Grasen dt Boyn einst die Maske vom Gesicht reißen zu können und ihn der Welt in seiner Herzlosigkeit, seiner Heuchelei zu zeigen. Sie fühlte sich in und mit ihrer Freundin beleidigt und verletzt durch ihn. Gräfin Estella konnte ihn nicht mehr zur Rechenschaft ziehen, ihm semeFalschheit nicht mehr ins Gesicht schleudern, aher sie,