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Juli 18S4, lvorm. 1« Uhr 1 Kleiderseeretär, 1 Vertico, 1 Sopha, 1 großer'Spiegel, 1 Spiegelschrank und 2 Stühle gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 10. Juli 1894. Der Ger.-Bollz. des Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. » - t Das Riejaer Tageblatt etlcheiut jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bez»,«Preis bet Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den AuSgabestelleL, sowie am Schalter der taijerl. Postanstaltrn 1 Mart 25 Ps., durch die Träger frei inS Hau« 1 Mark 50 Ps., durch den BrieftMger frei in» Hau« I Mark SS Pf. «nzeigru.MuurfMe fÄ dir Nummer de« Ausgabetage« bi« Bormittag 9 Uhr ohne Geioähr. Dkuck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. - Geschäftsstelle: Kastanirnsträbe SS. - Für die Redaktion verantwortlich: Her«. Schmidt in Rief«. Sonnabend, den 14. Juli 1894,; von Borm. v Uhr an sollen im Hotel z«m „Kronprinz" hier 1 Pferd (schwarzer Wallach), 1 Kleiderseeretär, Pflaumen - Verpachtung. Freitag, den 1». Juli, Abends 7 Uhr soll im hiesige« Gasthofe die diesjährige Pflaumennutzung an den Communicationswegen nach dem Meistgebot unter den vor her bekanntzugebenden Bedingungen verpachtet werden. Mcrgendorf, am 10. Juli 1894. Bäger, Gem.-Borst. und A«?rts»r WM« mV Lqchch. .LSNL. AMflMaN -«7- der Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts utid des StadtrathS zu Mesa TageSgefchichtr. Deutsches Reich. Nach dem „Hamb. Korresp." sind Anregungen zu internationalen Konferenzen zum Zwecke gemeinsamer Vereinbarungen gegen den Anarchismus bisher von keiner Seite ergangen und werden anscheinend auch nicht beabsichtigt. Die Regierungen dürften sich auf eine gegen- festige Mittheilung der beabsichtigten oder getroffenen Maaß- nahmen beschränken. Die „N. Fr. Presse" erfährt Folgendes: Die Kabinett Wiens und Berlins lehnen internationale Verein barungen, sowie den Abschluß von Verträgen zur gemein, samen Bekämpfung des Anarchismus ab, indem sie von der Anschauung ausgehen, es genüge vollständig, wenn jeder Staat auf seinem Gebiete und mit Rüksichr auf die Nackbarstaaten seine Schuldigkeit und sein Möglichstes thue, zumal schon seil längerer Zeil Vereinbarungen zwischen den Polizeibehörden einzelner Staaten bestehen, welche die Ausgabe, sich gegen- seitig über die Fortscb itte und Veränderungen in der Organisation des Anarchismus und der Propaganda der Tbat, sowie über die Personen, welche im Dienste des Anarchismus notorisch thätig sind, zu unterrichten, vollständig erfüllen. In einer Rede, die Herr Liebknecht auf dem Johannis berge bei Elberfeld kürzlich hielt, äußerte er nach der „West- deutschen Zeitung" u. A. Folgendes: „Jetzt sei sie (die So cialdemokratie) so mächtig geworden, daß es dem Proletariat ein Leichtes sein würde, dem herrschenden Classenstaate das Schwert der bewaffneten Gewalt, womit dieser irrthümlich noch die Forderungen der Socialdemokratie niederhalten zu können glaube, aus der Hand zu reißen, denn die herrslen- den Elasten bildeten nur noch einen solchen verschwindenden Theil der Bevölkerung, daß man sie „wie Staub hinwcgblasen" könne. Er knüpfte dann an ein Wort des Grafen Caprivi an und legte dasselbe nach seimr Weise dahin aus, „daß die Regierung jetzt die Socialdemokratie als die Achse betrachte, um die sich das ganze politische Leben Deutschlands drehe". Daß trotz aller dieser hübschen Verhältnisse und trotz des > allgemeinen Wahlrechtes die Socialdemokratie noch nicht die ' Mehrheit im Reichstage habe, das liege aber daran, „daß das Volk so beschränkt und verdummt sei!" .... Auf Caprivi und Bismarck zurückkommend, meinte Herr Liebknecht, Bismarck sei „der jämmerlichste und ideenärmste Staatsmann der Welt"; wmn die Bismarck-Freunde Caprivi einen mittel mäßigen Staatsmann mnnen, so sage er, Caprivi habe zwanzig Mal mehr Verstand und hundert Mal mehr gelernt als Bismarck. Caprivi suche jetzt in geschickter Weise durch allerlei Concessionen und durch den Liberalismus der social- demokratischen Bewegung den Wind aus den Segeln zu nehmen; das werde ihm aber nicht gelingen." Auch Fürst Bismarck hat Herrn v. Bennigsen gratulirt. DaS Schreiben hat folgenden Wortlaut: „Sehr geehrter Freund! Zur Feier Ihres siebzigsten Geburtstages sende ich Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche. Wir sind nicht immer in demselben Geleise gefahren, aber unser Ziel war das gleiche. Daß wir die annähernde Erreichung noch Beide erlebt haben und ich Ihnen heute meinen Glückwunsch und meinen Dank für Ihre Mitarbeit noch lebend übermitteln kann, gereicht mir zu besonderer Freude. Ich bitte Sie, mir auch in der Zukunft, die jedenfalls kürzer sein wird, als die 70 Jahre, die wir gleichzeitig lebten, das Wohlwollen zu bewahren, welches gemeinsame Arbeit und als Ergebniß des Vorlebens gegenseitige Wenhsckätzung gesckaffen hat. Der Ihrige v. Bismarck." Die Beglückwünschung des Reichskanzlers Caprivi lautet: „Ew. Lxcellenz zum 70. Geburtstage Glück zu wünschen, kann ich mir nicht versagen. Wer die Hannover- schrn Dinge einigermaßen kennt, weiß, wie Sie in den Tagen, als den «eisten noch die Einheit Deutschlands nichts meyr als ein schöner Traum war, für diesen Gedanken, dem Sie Ihr Leben geweiht hatten, gethan und gelitten haben. Und als dann jener Traum zur Wahrheit geworden, haben Sie im Parlament an der Festigung der neuen Schöpfung mit- gearbeitet wie wenige, und noch heute erinnert Ihr Auftreten im Parlament an jene glücklichen Zeiten, in Venen die Nation mit Wärme und junger Liebe sich der neuen Schöpfung freute. Mit dem Wunsche, daß Ihre Thäligkeit dem Reiche und dem Staate Preußen noch lange erhalten werde, bleibe in aus- gezeichneter Hochachtung Ew. Excellenz sehr ergebener Graf von Caprivi." Der Minister-Präsident Graf von Eulenburg und der Staatssekretär des Reichspostamtes, Dr. v. Stephan, sandten gleichfalls Glückwunschschreiben. Schweiz. Auch in der Schweiz hat man keine Neigung zu internationalen Abmachungen gegen die Anarchisten. In Bundesralhskreisen betont man, wenn die Schweiz sich weigere, einer internationalen Abmachung zur Bekämpfung der Anarchisten beizutreten, so entspreche dies ihrer Haltung in cinem früheren Fall. Im Jahre 1872 ersuchte die spanische Regierung den Bundesrath um seine Mithilfe zur Unter- drückung der rothen Internationale. Der Bundesrath ging damals gar nicht auf die Sache ein und beschränkte sich darauf, den Empfang der 'Note anzuzeigen. Asien. Der Berliner Berichterstatter des „Standard" meldet, wie der „Voss. Ztg." unterm 11. Juli berichtet wird, er sei ermächtigt, zu sagen, China sei entschlossen, Korea als chinesische Provinz z i erklären, wenn Japan, das insgeheim die Unterstützung Rußlands nachsuche, fortfahre, seine Ansprüche in dieser Richtung geltend zu machen. — Nach einer Brüsseler Drahtmeldung des „Standard" sei der chinesische Botschafter in Petersburg angewiesen, zu erklären, China habe weder die Einmischung, noch Vermittlung Rußlands in der Korea- Frage nachgesucht. Es sei entschlossen, M Einmischung oder Vermittlung vorläufig abzulehnen, da dies nur seine Interessen benachtheiligen könnte. — Nach einer Meldung des -„Reuter'- schen Bureaus" vom 11. Juli aus Jokohama erklärt die japanische Regierung, daß sie nur unter den von ihr selbst angegebenen Bedingungen ihre Truppen aus Korea zurück- zieven wird. Der Krieg mit China gilt hier als unver meidlich. Amerika. Vom sozialen Kriege in den Vereinigten Staaten veröffentlicht die „Köln. Z." folgenden Stimmungs- bericht: „Die Stimmung in Amerika ist und bleibt gewitter schwül, und wir werden in den nächsten Jahren noch manches Aufleuchten der Flammen erleben. Nur das wissen wir nicht, in wie viel Aufzügen die Revolution vor sich gehen wird. Was in den Zwischenakten geschieht, ist seichte Musik ohne dramatische Wirkung: Reformvorschläge, die nicht zur Ausführung kommen werden, so lange das gegenwärtige Regiment sortbestehen bleibt, das der Staatsrechtslehrer mit dem Schlagworte kennzeichnet: Dem Sieger die Beute! Heute schlägt einer die Verstaatlichung der Eisenbahnen vor; er kann damit durchdringen, wenn er den Antheilbesitzern einen Kaufpreis in Aussicht stellt, der das gerechte Mc.ß um ein Beträchtliches, um ein Vielfaches übersteigt." Reuter meldungen berichten: Der Leiter des Aufruhrs, DebS, war zwei Jahre wegen Trunksucht in ärztlicher Behandlung. Auf der am Montag in Chicago stattgchabten Deligirtenver- sammlung von etwa hundert Gcwerkvereinen war es den Führern nicht möglich, den Beschluß eines allgemeinen Aus standes durchzusetzen, bis der Ausruf des Präsidenten Cleve land verlesen wurde; kaum war dies geschehen, so wurde einstimmig der Beschluß gefaßt, daß Mittwoch um 7 Uhr Morgens der allgemeine Ausstand beginnen sollte, wenn Herr G. M. Pullmann sich bi- dahin nicht einem Schiedsgericht unterworfen habe, oder wenn an Stelle der ausständigen Eisenbahnarbeiter neue eingestellt werden sollten. Herr Pull mann zeigt indessen keine Neigung, sich Bedingungen zu unter werfen ; er weilt fern von den Stätten des Aufruhrs auf seinem Sommersitze an der Alexandria Bai, am St. Lerenzo- Stro» im Staate Neu-Jork und hält sich alles „profane Volk" grundsätzlich vom Leibe. Kein Reporter erhält bet ihm Zutritt. Sein Haus in Chicago steht unter starker Bewachung. OertlicheS und Sächsisches. Riesa, 12. Juli 1894. «. — Am Abend des 1. Februar d. I. wurden, nfle s. Z. beuchtet, aus einem verschlossenen Eisenbahnwagen, der auf einem Privatgeleise vor dem Getreidespeicher der Firitia Glückmann, Swarzenski und Scherbel in Riesa stand, zwölf den letzteren gehörige, je etwa 90 Kilogr. schwere Säcke mit russischer Gerste im Gesammtwerthe von mindestens 156 M. gestohlen. Der Diebstahl sand gestern ein Nachspiel vor der 2. Strafkammer des Königl. Landgerichts Dresden und hatten sich hierbei der aus B'schwitz am Berge in Schlesien ge bürtige 30 jährige Handarbeiter Karl Ernst Stab, der am 1. April 1864 zu Bloßwitz geborene Hafenarbeiter Friedrich Traugott Franz, der aus Beiersdorf bei Liebenwerda stammende 25jährige Handarbeiter Hermann Lehmann, ferner die Hand arbeiter Oswald Förster, aus Althirschstein gebürtig und 30 Jahre alt, Hermann Fiedler, aus Theisa gebürtig und 35 Jahre alt, sowie der in Gröba wohnhafte, am 19. Dezbr. 1850 in Merzdorf geborene Fuhrwerksbesitzer Karl Trau gott Erdmann (letzterer wegen Hehlerei) zu verantworten. Nach dem Geständniß der Angeklagten haben Stab, Franz, Lehmann und Fiedler vor Begehung der Thal eingehend die Plünderung des Bahnwagens besprochen, um der Geldnoth abzuhelfen. Erdmann wurde von ihnen betreffs Ankauf des Getreides ins Vertrauen gezogen und schick'e nach Einbruch der Dunkelheit den bei ihm al» Kutscher beschäftigten, von dem Vorhaben unterrichteten Mitangeklagten Förster mit einem Wagen nach dem Schauplatz des Diebstahl». Mit dem Geschirr kam auch Franz herzu und ging sofort mit den übrigen, bereits anwesenden Dieben ans Werk. Nach Beseitigung des Plombenverschlusses stieg Lehman.: in den Wagen und langte seinen Komplicen die schleunigst auf das Geschirr verladenen 12 Säcke Getreide heraus. Franz fuhr mit Förster zu Erdmann zurück und erhielt von letzterem das zur Vertheilung bestimmte Sündengeld von angeblich nur 60 M. ausgezahlt. (Nach der Behauptung Erdmann's sollen es 90 M. gewesen sein.) Der lichtscheue Handel kam dem Hehler Erdmann theuer zu stehen, denn er wurde zu 1 Jahr Gefängniß und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust verur- thnlt, während das Urtheil gegen Stab, Franz und Lehmann auf je 8 Monate, gegen Fiedler aus 6 Monate Gefängniß und entsprechenden EhrenrcchtSverlust, gegen Förster wegen Beihülfe zum Diebstahl auf 1 Monat Gefängniß lautete. — Die öffentliche Schöffengerichtssitzung beim König- lichen Amtsgericht Riesa fiel gestern aus. — Ein bisher in unserer Stadt noch unschön ge wesener Platz wird jetzt wieder beseitigt. Herr W. Hebestreit läßt auf der neben dem früheren Gebäude der Herberge zur Heimath, Ecke der Garten- und Bergstraße, ein schönes Eck- Haus errichten. Hierdurch, wie durch den Bau des Nörh- lich'schen Eckhausanbaues wird binnen Kurzem die westliche Seite der Bergstraße voll bebaut sein. — Unter Bezugnahme auf die gestrigen Mittheilungen, betr. die Bahnsekretäre rc., sei bemerkt, daß sich die fraglichen Bestimmungen nur auf die betr. Beamtender preußischen Bahnen, nicht aber der sächsischen, b ziehen.