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vom S-vf. Wie so manch anderem »nscheinlichen Pflänzchen wohnt auch der Senfpflanze große Heilkraft inne, darum sollte die selbe überall da angebaut werden, wo sich hierzu em kleines Plätzchen im Kansgarten erübrigen läßt und ser es auch fsttzt» M WaMe». na» ar oste« Erkola aektäitt ket» dürst«. «ftÄiAr» sttnMKnWnnretu« «ftm, Ai «mpfe-l«: »ämltch die, ter Kovstten» von Gen»« et» Ent« »u bereit« «»t einen internationale« «»»schütz »» er- nenne«, der tat rnsftsche Problem methodisch en Kutter«, hätte. Trotz aller Dementi« dletbt ter BertchterkaUtt Labei, tat «au tu diese« Augenblick t« Genua «ach Leu» Au», tzruch einer ter uuterrtchtetke« Männer ter Ko»fer«u-, Benesch, ot man et wünsche oter nicht, einer Krise ter Allianzen beiwohn» Wahrbett»aemäß müll« erNärt wert«, tat die Hauotursach« dieser Krise in ter Halsstarrigkeit Lloyd George» ,« suche» sei. Marschall Joffr» zurückOskeHrt. X Vari«. Marschall Sioffre ist aeitern abend non seiner sechsmonatig« Siels» nach dem sernen Oft« nnd nach Amerika wi»d»r in Part» einaetroffen. Gin sprach a«a« Ll oud Airora«» Politik. )l Laudon. »Daily Mail' berichtet, heute würd« sich im Unterhaus« konservative Parlam«t»mitg!iedrr »u. fommenstnden. um gegen die volitik Lloyd George« gegen über Frankreich Einspruch ,« erheben. X L on don. Der SchatzlekrrtSr teilte aus «tue Ansrag« im Unterbaus« mit. daß der aus Grund der deutschen Repa- r.a""' b'* »um 4. Mai eingetragen« Betrag stch auf 4ÜSV000 Pfund Sterling belaufe. An» -en«, Hof, Gorte«. Nachdruck »erbot«. Welt»« «« S^NkAck. Die gefährlichste und gekürchtetste Krankheittersch-tymP an d« Rebstöcken im Kreien und im Gla-Haiise ist der Meltaubefall lBeronosporas, und »war sowohl in der falsch« al» in der echten Erscheinungsform. Während erstere aus schließlich eine Blattkrankheit darstellt und durch weide, sich bald vergrößernde Flecke auf beiden Sette» der Blätter bemerkbar macht, und in kurzer Zeit zur völligen Vernich tung de» Blattgewebe» führt, tritt der echte Meltau vor wiegend an den Trauben selbst auf, die er dicht nnt einem mehlartigen Schleier überzieht und Fäulnis »wischen den Beeren erregt. Teilweise wird aber auch nur die Traube stellenweise befallen, immer aber wird der Wert der Traube al» Delikateßfrucht durch den Meltaubefall erheblich ver- ringert. Die Bekämpfung de» falsch« Meltaue- geschieht am wirksamsten mittelst 1—2pro»entiger Kupferkalkbrühe in vorbeugender Anwendung. Die Brühe muß bet der Der- Wendung frisch sein. Alte Brühe ist so gut wie wertlos. Das erste Spritz« hat sogleich nach der Blüte ;u gescheh« und ist dann in regelmäßigen Abständen von etwa 14 Tagen zu wiederholen, wenn nicht etwa inzwischen eintr«t«der Be fall ein häufigeres Spritzen bedingen. Die Spritzmasse kann gleichzeitig auf Blätter und Blüten niederschlagen; eine Beschädigung der Gescheine ist ausgeschlossen. — Der echt« Meltau auf den Beeren wird durch Beickwefeln bezw. Bestäuben mit fein gepulvertem Schwefel (Bentilato Schwefel) oder mit dem altbewährten Präparate deS Aupfer- vitriol-SpecksteinmehlS bekämpft. Auch dieses Mittel wird am besten vorbeugend benutzt, nach dem ErfahrungS- grundsatz, daß Krankheiten verhüten besser als Krankheit« heil« ist. — Die Ursache beider Krankheitserschcinunaen sind in erster Linie in fcuchtwarmer Witterung und schroffem Temperaturwechsel zu suchen, wobei die Blätter nicht ge nügend abtrocknen und die FeuchtlgkeitSansammlung dar auf die Entwicklung de- Peronasporaptlzcs begünstigt. Au» diesem Grunde findet der Befall auch vorwiegend in den Sommermonaten und nach schwülen und abkühlenden Tag« statt. An den Trauben tritt die Pilzinfeltion zumeist kurz vor oder gleich nach der Blüte ein, während voll auSge« reifte Beeren ziemlich immun dagegen sind. Erhöhte Pilz gefahr besteht bei den Junatrieben, weswegen diese bei jeder Spritzung ganz besonders bedacht werden müssen. Mit dem Eintritt trockener und kalter Witterung verliert der Meltaupilz seine LebenSbedinaungen und verschwindet dann von selbst. Emil Gienapp-Hamburg. Spaziergang. Skizze von Georg Perstch. Heller Glanz liegt auf dem grauen Pflaster, Sen grauen Häusern — Glanz Ser Frtthltngssonne. Die Striche, die viele Monate so häßlich war, ist nun auf einmal wieder schon, wenigstens ans der Sonnenseite, obwohl Sie Nisse und Löcher im Pilaster, die Schäden an Len Hausfassaöen nun erst recht sichtbar sind. Und die verkümmerten Bäumchen, dte Len Fahrdamm einsam»«, tragen schon Knospen. Keimende» Leben! Tie geh« in ernstem Gespräch nebeneinander her, machen beide nachdenkliche Gesichter. Und sprech« von Len Sorgen und Nöten der Zeit. „So kann es aus dte Dauer nicht bleiben", sagt er. »Diese Zustande!" Und er setzt auseinander, warum «S nicht so bleiben könne, eb« wegen dieser Zustände. Sie pflichtet ihm bei, ist ganz seiner Meinung. „Bei Ihnen findet man doch «och Verständnis dafür! lobt er, „Mit den meiste» Mensch« mag man sa schon «ar nicht mehr über so >vgS reden. Dte können nicht zehn Schritte wett sehen, nicht weiter al» ihr allerpersönltchsteS Interesse reicht. Die Männer wie -t« Frauen!" Auch darin gibt sie ihm recht. Und sie erzählt gleich einige Beispiele. In ihrem Frauenveretn halbe man neulich eine der wichtigsten politischen Fragen erörtern wollen, aber im Nu sei ein Stöhnen und Jammern «»er die »«erschwing- lichen Fleisch-, Butter- und Kartofselpreis« daran» ge worben. Und im Konzertsaal seien, während hi» Kapelle Lgs Adagio au» Beethovens Vierter spielte, plötzlich die gräßlichen Worte an ihr Ohr gedrungen: „Die Stiefel habe ich mir heute gekauft, sie kosten fünfhundert Mark!' U«b: »Der Dollar ist ja heute schon wieder gestiegen! „Die Widerwärtigkeiten Le» tägliche« Daseinskämpfe» stumpfen den Sinn für da» Schöne und Groß« immer mehr ab", sagt er. „Man klebt an der Oberfläche, hat weder dtt Fähigkeit «och da» Verlangen, in »te Tiefe »U bring«, sich zur Höh« emporzuschwtngen." „Leiber sehr wahr!" bestätigt sie. Er zündet sich eine frische Zigarette an, bläst b« Rauch durch die Nase, betrachtet die Papyro» kritisch. „ES wird alle» erschreckend minderwertig. Auch diese Zigarrttemnark« «ar einmal billig «nb gut, heute ist fte teuer und unter mittelmäßig.' Sie kann stch eine» leisen Befremd«» nicht erwehr«, al» er sich letzt be» Näheren über bulgarische, türkische» ägyptische Zigarettentghake auSldßt und über Fabrikation», kosten, Zölle, Sten«« «nb so weiter. Freilich, die Herr«, w«n sie Mancher stnbk Ave, man hatte -och von EWüuem und Großem gesproch« — — — „ Und ste hört nur noch halb hin und mustert bi« vor übergehenden. Van» fr«hltngSmäbtgrl«U>etman stch schon. Und die neu« Damenmob« «nb hoch hübsch, map umtz st« W»r,n tra-« verste»«e Endlich fällt ihm ihre Zerstreutheit auf. „Ja," meint er, auf das frühere Thema zurücklenkend, „Leute, wie wir, sind beneidenswert und bedauernswert zw gleich. Man übersieht alles scharf, erkennt und beurteilt alle» richtig und mutz doch b« Ding« ihr« Lauf lassen. Da sind die Arm« im Geist, -te Gleichgültigen besser daran, sie, di« nicht bis über den Strahendamm blicken können un wollen." „Zweifellos!" Labet blickt st« angelegentltch über den Stratzendamm. - Auch da» bemerkt er schlteßltcT Drüben ist die Schatten- feite. Sollt« ihr schon zu warm sein? „Wollen wir drüben unser« Weg sortsetzen?" fragt er. Ja, sie wünscht es. „Nnd trotzdem möchte man nicht mit Blindheit ge schlagen sein", fährt er fort. „Lieber ein paar zu scharfe Augen im Kopf, auch wenn man damit nur wrntg Er freuliches wahrnimmt, als von Natur au» trüb« ober Lurch Selbstsucht und Vorurteil ««trübte!" Man ist auf der anderen Seite anaelangt. „Ich habe mich doch nicht getäuscht!" erklärt sie im Ton« aufrichtiger Befriedigung und steuert auf «tu große» Schau fenster zu. „Worin denn —?" „Aber sehen Ste nicht? Diese Hüte! Diese aparten Formen und Farben! Ich habe ste schon aus der Ent. srrnung bewundert. Entzückend!" Auch auf ihrem Gesicht jetzt ein Glanz, ein Leuchten. Er kaut an seiner Zigarette und kann sich eines starken Befremdens nicht erwehr«. Ste batte an Hüte gedacht, während feine Gedanken so wett und hoch flogen? Freilich, bi« Frauen —! Na, ja! Und die heutig« Zeit! Blauer Himmel, Sonne, Knosp«, Frühling, «i« er tnnver war! Und die Mensch«? Auch wie immer ? HHM's — «aast «n» Wissenschaft. B Der Leseeise, der Kruppsch« Arbeiter. Di« Kruppsche Bücher-all«, dte jetzt 28 Jahre besteht, ist eine der erst« und bedeutsamst« versuche gewesen, dem Arbeiter gut«, geistige Nahrung «zuführ«. Uebrr die Lutwtckelung dieses Institut» finden sich in d« ^kruppschen Monat», heften" interessante Angah« »«» Bibliothekar» Schümm, tie den wachs«-« Leseetfer der Benutzenden erkennen lasten. Schon t« ersten Jahre gehörten 0000 Angehörige be» Werke» zu b« dauernd« Lesern der Bücherei. 1Ü14 waren,« d« »«»gesamt »9887 Arbeitern Mass Benutzer der Bibliothek. Während de» Krieges schwankte dann der Leserstand beträchtlich. Jetzt sind ungefähr wieder die Zahl« von 1914 erreicht. Da Lesekarten nur an die in der Fabrik ,htzsthüLigt»A PtzNtzN« «DWtzeh« W»id«^ WdÄt »Wf di» LAU « da«, «le mttgetetlt wird, müst« stch Aon viel« Fung«» W Alter »« la Fahr«, di« «och di« Schule besuch«, täg lich rastere«, und t» sportlichen Leistung« stehen ft« an »rast t« Erwachsenen nicht «ach Bei -« Mädchen kann «an dieselbe Beobacht««- «ach«. Die weibliche Jugend «en heut« ist älter, «l» e» ihr« Fahr« nach fei« müßt«. Mit 1» »der l» ist da» Mädch« »erett, «tue fertige Dame, bte für A> eelt« könnt«, dte Gesellschaft« «nd Bälle mit- «acht u«d ftch, »bwebk ft« «och aus »te Schule geht, ga«» al» vav, bewegt. Mädchen von 1» Jahr« hab« oft bereit« öt« Fig«r, da» U«»s«h« u«d da» Benehmen von Fran«." Aeaeft« Nachrichte« mW relegra»«« vom 9. Mai lass. Ei» Na ufere«» p»r der Entscheid««». 'Berlin. Der „Vorwärts' erklärt in seinem heutig« »egen Frankreich, sondern will mit England und Frankreich gemeinsam einen dauernden Fried,nSznftand schaffen. Bon der «eiteren Entwickelung der Ding« in Frankreich hängt es ab, ob dieser Plan, Europa vor dem Untergang »u retten, »elinat. Vaden und die Rhei«->Naiv-Do«o«-ÜM.-Vef. XKarl-ruhr. Im badisch« Landtag ist ein «ekrü, entwarf einaegang«, der da» Staat-Ministerium ermächtigt, da» Land Baden an der Rhein—Main—Donau-Aktien« äesellschaft in München durch Uebernahme von Stammaktien sm Nennwert von vier Millionen Mark zu beteiligen. Die erforderlichen Mittel sollen dured Kreditnahme aufgebracht werden. Mit dem Vollzug de« Ersetze» wird da» Arbeit», «nd da» Finanzministerium betraut. Ei« Eonderfchrltt de» Papste» tu Genua. ' Genua. Der Papst wird in dieser Doch« den Kardinal Bieardo nach Genua zu den Delegationen der Mächte entsenden, um zu verlanaen, daß in di« Bedinaungen de» FrledenSvertrage» mit Rußland folgende Fordttuna oufaenommen werden soll: „Religionsfreiheit und di« Rück gabe der Kirche ngüter in Rußland'. Vartbou bleibt bei« „Ja' oder -Nein'. ' Genua, vorthon versammelte am Montag di« Journalisten der Kleinen Entente nm sich «nd machte ibn« die Mitteilung, «» käme für die Stellung der französischen Delegation nur darauf an, ob di« Rusten mit „ja" oder „nein" antworten. Darnach entscheide e« sich, ob di, fron- tzökisch« Delegation bleibe oder nicht. — Auf eine Anfrage, was daun die anderen Mächte tun würden, antwortete Barthou, das seien eigene Angelegenheiten. Wenn aber die anderen Möchte die Konferenz sortsetzen, so sei da- nicht mehr die Konsereuz von Genna, sondern eine Konferenz in Genua. Ei» Brief vartyous a« Lloyd George. )( Genua. Wie der Vertreter de» Reuterschen Büros erfährt, erhielt Lloyd Georae aestern abend einen Brief varthous, in dem r« heißt: Sie fordern mich auf, Zeugnis abzulegen über unsere Unterredung vom Sonnabend, die so viele Kommentare hervorgeruieu bat. Hier ist meine Antwort. Sie haben nickt erklärt, daß dir Entente »wischen Großbritannien «nd Frankreich zu Ense iei, auch nickt, datz Ihre Berater sie drängten, zu einer Verständiguiig nnt Deutschland zu gelangen. Eie sprachen nur von den Schwierigkeiten, denen die Beziehungen »wischen unseren beiden Länder» unterliegen. Aber Sie haben nickt «in einziges Wort gesvrockcn, da» so an-geleac werden könnte, als wollten Sie damit die Absicht ansdrücken, di« Freund» schatt zu brech«, dte uniere beiden Länder eint. Der Brief Bartbons schließt: Ich bewahre unverbrüchlich »nein Ver trauen auf diese wichtige Einigkeit. )( Parts. Die Morgcnprssse ist heute weniger pessi mistisch als an be» beiden letzten Tagen. Sie enthält den Bries Barthous, in dem fcstgestekt wird, -atz Lloyd George ihm gegenüber nicht dte Aeuberungen getan hat, die ihm in den Mund gelegt werd«. Trotzdem glaubt der Sonderbericht erstatter deö „Petit Parisi«" nicht, daß die Absichten derer, die jetzt bemüht sind, die Konferenz von ncuemarbeitA- tze» An««» »der Seck«' -uns nur ganz wenig »wei Art«, de« weO WS,- ch häckelt ihn nur aanz leicht unter' WM KL WS Samen im Avril au» unk häckelt ihn nur ganz leicht unter die Erd«: die Pflanzen de» von Unkrrut stets freizuhalt-vpex Beete- werden auf 6—8 Zentimeter Abstand gelichtet, wenn ste 10—12 Zenttmeter hoch geworden sind, damit sich die- selb« recht gut auöbreit« können Im September beginnen die Schot« in der Regel zu relfeq, alsdann werden bw Stengel abaeschuitten und zum Nachreifen an einem luftigen aber ivockenen Orte aufgehängt und die Samen -»»geklopft, sobald ste ganz trocken geworden sind. Do» Senfpflaster ist ein gute» Zugmittel zur Schaf fung eine» Hautreize-, um die Ableitung de» Blutzuflusse» zu einer krankhaften Stelle zu bewerkstelligen Den strge nannt« Senfteig kann man sich selbst Herstellen, da» Senfmehl wird mit Essig ««gerührt, auf Leinwand ae- strich« und bet rheumatisch« Erkrankung«, insbesondere bet Rücken- undBrnstschmerzen auf die Fußsohlen aufgelegt. Wer sich der Mühe der Zubereitung deS SenttergrS nicht unterziehen will, der kann sich in der Apotheke Senfp-prer kauf«, welche- dieselben Dienste leistet. Aum Spetsesenf, auch bekannt unter dem Namen Most« «ch, nimmt man gewöhnlich nur gelbe, zur Herstellung de» Senfpflasters daaeg« braune Körnlein, weil diese etwa» schärfer find, diese stnd auch ein zuverlässige» Mittel zur Frischhaltnng der Einmachgurken, gewöhn! ch näht man sie in Leinwand ein und legt diese in einer dünnen Schicht gut dte eingemacht« Gurken D. Me veryfleßAAß der Glucke,». SS glbt Jahr für Jahr eine Menge Gluck«, welch« anfangs ganz gut brüten, dann aber doch vorzettig da» Nest verlassen, sodaß der brtr. Züchter, wenn er nicht zu- fälltgerweife schnell «ine andere Glucke auttrelben kann, um alle seine Hoffnungen bezüglich des gut« Bruteraebnlffe» kommt. In der Reael wird dann auf di« Glucke geschimpft, obwohl doch der Besitzer des Tiere- meist selbst an dem ihm nicht angeuebmeu Benehmen der Gluck« die Schuld trägt, indem er die Brüterin nicht ordnungsgemäß verpflegt hatte. Zunächst ist Obacht darauf zu geb«, daß der Käst«, in welchem für die Glucke das Nest bereitet ist, frei ist von Milben, Läusen und Federlingen. In der Mehrzahl haben diese Peiniger sich eingestellt, wenn da» Nest bereits früher von einer Glucke besetzt war, und womöglich sogar dte Strob- oder Heueinlage gleich darin gelaßen ist. Diese muß auf alle Fälle durch neue» Material ersetzt werden. Sü kann mit Jnsektenvulvrr bestreut oder mit Mordar besprengt werd«. Ich selbst lege seit Jahren zwischen da» Nist- material getrocknete Wermut» und Kamillenstengel und habe so ungezieferfrei« Nester. Es schadet ferner durchaus nicht; anch dte Glucke von vornherein mit Insektenpulver »u be- bandeln. Vou der Benutzung der Kampferinnesteirr zur Fenchaltung der Milb-n usw. bin ich nicht entzückt. Bet mir fitzt jede meiner w-itzen Wyandottengluck« in einem verschloßenen Brutkasten, aus dem ich sie Tag für Tag nm dieselbe Zett herauSnebme auf 15 bis 25 Minut«, je nach der Jahreszeit. Inzwischen bleibt der Kasten wieder zu. Die Glucke bat nun Zeit, sich zu entleer«, ,u freß«, »u saufen rind ein Staubvad zu nehmen. Da» Futter be steht aus Körne« lGerfte, Weizen. Hafer, MaiS). Weich futter erhält die Brüterin nicht, da e» leicht Durchfall er zeugt. Aus demselben Grunde wird ihr auch kein Srüa- zeug gereicht, wohl aber ab und zu etwa» Brot. In da» stets frische Wasser kommt geaen etwaigen Durchfall reine» Eisenvitriol, auf ein Liter Wasser eine Messerspitze voll. Das Kalkbevürfnis der Glucke wird durch zerkrümelte Eier- schalen gestillt, an denen «S nie fehlt. Da jede Glucke stch puddeln will, so wird ihr in einer Ecke ihres Aufenthalts raumes «in Staubbad bereit gestellt aus Sand, Torfmull, und dergl. Hat die Glucke so 15 bi» 25 Minut« verbracht, daun kehrt sie gern auf ihr Nest zurück und — besondere Störung« ausgenommen — wird ste auch bis zum Schluffe der Brut dauer gewissenhaft ihrer Pflicht nachkomme» und so Gleiche» mit Gleichem vergelten. Paul Hohmann. Zerbst. meisten Karten ganze Familie» lesen, so kann man dte Ge samtzahl der Benutzer auf etwa SO OVO schätzen. Zweigstellen der Bücherhalle befinden sich tu 6 in und bei Ess« gelegen« Kolonien, von denen jede über einen Bücherbestand von 8V0V bis 9000 Bänden verfügt. In dem Verzeichnis der Haupt, bücherei sind gegenwärtig etwa 30 000 Werke verarbeitet. Ausgeliehen wurden im ersten BetriebSjahre 1889/1900 etwa» über 94 000 Bände. Die Höchstzahl war 1913/14 mit über 720000 Bänden erreicht, sie betrug im Jahre 1920/21 wieder mehr als 440 000 Bände. Das Werk über die erste Mount Everest-Erpebitto». Während die britische Expedition» die zur Bezwingung be» höchsten Berges der Welt aufgebrochen ist, bereit» die erst« Stadien ihrer Reise glücklich zurückgelegt hat, erscheint soeben unter -em Titel „Mount Everest; die Erkundung 1921" bas offizielle Derk über die vorbereitende Forschung», reise des vergangenen Jahres. Es ist in diesem Augenblick gerade besonders interessant zu hören, was die „Vorläufer" über dte Aussichten einer Erreichung deS hohen Ziele» sag« Der Sanptbericht ist von dem Oberstleutnant Howard- Bury erstattet, während die eigentlichen alpintstisch« Fragen von G. H. Seigh-Mallory bearbeitet wurden. Leigh» Mallory äußert sich durchaus nicht hoffnungsvoll über dte Aussichten der neu« Expedition. „ES ist zum mindest« wahrscheinlich," schreibt er, „datz dte Hindernisse, dte stch bet b«r Besteigung dieses Berge» darbieten, von tüchtigen Berg steigern überwunden werden könnten, wenn ste ihnen tu Len Alp« «tgegentreten würden. Aber eS ist ein« sehr verschiedene Sache, wenn ihnen solche Hindernisse in Höh« -wischen 28000 und 29 000 Futz entgegentreten. Wir wissen nicht, ob e» in solch riesigen Erhebung« dem menschlichen Körper möglich ist, die Anstrengungen auSzuhalt«, dte schon mit dem Existieren in einer solch« Lage verbünd« sind." Die etuztge günstige Tatsache, die angeführt werd« kam», ist die, daß dte Schwierigkeit« der Besteigung be» Mount Everest nicht als ganz unüberwindlich erschetu« und datz die Mitglieder der ErkunbungSexpedttion stch all mählich akklimatisierten und in großen Höh« mühsam vonvärtS komm« konnten. Aber selbst die» zugtgeben, sagt Letgh-Mallory: „ES ist auzunehmen, datz die Anstrengung« in Höhen über S3000 Futz viel mehr erschöpf« werb« al» die tu einer niedrigeren Erhebung. Al» ein Mittel, um b« Schwtertgkeit« bet der Atmung zu begegn«» ist der Ge brauch vor» Sauerstoff oft empfohlen worden, und versuche wurden von Dr. Kölle» gemacht, dte 1922 fortgesetzt werd«.' Aber da» Gewicht der Sauerstoffapparate, dte mitgeführt werden müssen, ist ein schweres Hemmnis, sofern e» nicht gelingt, diese Maschinen mit Hilfe von Flugzeugen empor« «schasse»." Im Ganzen erscheint »»ach dem Urteil dieser Sachverstäudtgen die Eroberung be» höchst« Berge» al» et» Unternehmen von nngeheurer Schwer«, „von so furchtbarer und gefä-rttcher Schwere, datz kluge Leut« selbst beim Be ginnen diese» ungeheuren Unternehmen» Wo» nachdenklich Nüst fttrchtlam Wsrbßm