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L §8 Tiergattung «nd vezetchnnng. GewILt M. M. 39-42 36-38 Geschäftsgang: Bei sämtlichen Tiergatlungen langsam. MlllM M Aklkn Hk» WM«! 76-79 78-83 72-75 68-71 58 66 40-43 42-46 49-52 45-48 40-44 36-39 32-35 26-31 69-73 66-68 60-65 32-35 27-31 39-42 36-38 30-35 59-61 61-62 56 5, 52-55 62-66 56-61 48-53 43-45 38-42 34-37 30-32 76-76 78-79 73-75 68-72 79-82 75-78 70-74 71-75 67-70 bereit« »oröestrafte« DekorattonSmale« »sgust Jufiu« Pietschmann und den au» Li»ber«bors in Schlesien gebür tigen BierauSgebrr Hermann Franz Denk« fest,unehmen. Ein« Durchsuchung der Villa bracht« «ine größer« Anzahl fertiger SV- und 100-Guldenschein« dir Aktiengesellfchast Österreichisch-ungarischen Nattonalbank in Wien und dl« Vlatten zur Herstellung falscher Hundertmarkscheine zutage. -6 hat jedoch nicht nachgewiesen werden können, daß di« Notenfülscher österreichisch« Guldennoten umgesetzt oder auch falsch« Hundertmarkscheine hergestellt habe». Ueber di« Entstehung der Faschmünzerwerkstatt «rgad di« fetzige Verhandlung gegen die genannten Falscher vor dem Dresdner Schwurgericht interessante Einzelheiten. Der Angeklagte Pietschmann betrieb früher in Görlitz «in chemische» Laboratorium, verlegte diese» im Jahre 1908 nach Dresden und beschäftigte sich mit der Herstellung von Hau»mitt«ln, den sogenannten »Thüringer Präparaten*. Um weitere vetrieblmittel zu erlangen, suchte er durch Zeitungsannoncen einen Teilnehmer mit Kapital. E» meldete sich der damal» in einem Dre»dner vraueret- Restaurant al» Blerau»geber beschäftigte Denke und gab 450 M. her. Nun teilte Pietschmann dem neuen Kom pagnon im Vertrauen mit, daß er große Routine in der Herstellung von künstlichen Banknoten besitze, doch gehöre zur Anschaffung der Platten, Formen und Materialien mindesten« ein Betrag von 1000 M. Denke ging alsbald auf die Idee ein und versprach, da» erforderlich« Geld zu beschaffen. Denke stellte nun ohne Wissen seiner Frau, die Besitzerin einer Hypothek von 1400 M. war, sich aber nicht entschließen konnte, ihr Geld für den ihr unbekannten Zweck herzugeben, «ine Generalvollmacht au» und erreichte mit Hilfe feine« Kompagnon« Pietschmann vom Gerichte die Ausstellung einer Bescheinigung, wonach Pietschmann freie Verfügung über die fragliche Hypothek erhielt. Gegen ein Damnum von 500 M. wurde die Hypothek für 1100 M. veräußert und mit Hilf« diese« Geld«« richteten Pietschmann und Denke in einer Villa in Cossebaude ein« Werkstatt zur Herstellung falscher Banknoten ein. Im Laufe der gegen die Angeklagten wegen Betrüge« geführten Untersuchung ergaben sich auch Anhaltspunkte für den verdacht der Falschmünzerei. Den genannten Kriminal beamten gelang e» mit List, die Falschmünzerwerkstatt auszuspionieren. Da» Schwurgericht verurteilt« Pietsch, mann zu 2 Jahren Zuchthau« und den Nebenstrafen, Denke erhielt 1 Jahr 2 Monate Gefängnt». Aus dem Gerichtssaal. Die ermordete Gräfin Strachwitz «nter Attklage. Ein eigenartiger Strafprozeß beschäftigte am Montag die 5. Strafkammer des Dresdner Landgericht». S» sollte sich die vor einigen Monaten in Berlin ermordete Gräfin Frida Auguste von Strachwitz au« Berlin auf Grund de« Reichsstempelgesetzes vom 3. Juni 1906 wegen Hinter ziehung der Automobilsteuer verantworten. Der Prozeß brachte «ine Reihe seltsamer Verwicklungen, die noch der Aufklärung bedürfen. Da« Hauptzollamt Dresden 2, da« sich dem Verfahren al» Nebenkläger angeschlossen hatte, war der Meinung, die Angeklagte sei mit der in Berlin ermordeten Gräfin von Strachwitz identisch und beabsichtigte, da gegen eine Verstorbene nicht verhandelt werden konnte, da« Verfahren niederzuschlagen. Zum Erstaunen der Prozeßbeteiligten lief jedoch am Montag beim Dresdner Landgericht ein Brief der angeklagten Gräfin Strachwitz «in, in dem sie dem Gericht die Mitteilung machte, daß sie krankheitshalber nicht an TerichtSstelle erscheinen könne und daher um Vertagung der Verhandlung bitte. Da» Hauptzollamt verharrte bei seiner Auffassung und blieb dabet, daß die Gräfin Strachwitz in Berlin ermordet wor den sei. Dem Gericht stiegen indessen Zweifel auf, ob man e« hier mit einer. Doppelgängerin der ermordeten Gräfin Strachwitz oder mit einer Mystifikation zu tun habe. Der Gerichtshof beschloß daher, die Verhandlung abzusetzen, um über die Identität der gräflichen Brief schreiberin Erörterungen anzustellen. Im vorliegenden Falle befindet sich allem Anscheine nach das Dresdner Hauptzollamt in einem Irrtum. Dor Jahresfrist bewohnte Gräfin Frida Strachwitz in der Lößnitz «in herrlich ge legenes Schloß, aber nur vorübergehend. Die Gräfin war eine eifrige Automobilistin und versammelte nach und nach einen Kreis von Verehrern um sich. Auf dem Lößnitz- schlosse herrschte «in flotte« Leben und manche pikante Einzelheiten drangen damals in die veffentlichkeit. Da« flotte Leben und Treiben in den bi» dahin verwaist ge- wesenen Schloßräumen nahm aber plötzlich ein Ende. Gräfin Strachwitz erhielt wiederholt den Besuch eine« nicht gern gesehenen Manne», nämlich de« — Gerichtsvollzieher« und im Handumdrehen war e« mit all den Herrlichkeiten und Festlichkeiten im einsamen vergschlosse vorbei. Auch di« Zahl der reichen Verehrer der schönen Gräfin schmolz immer mehr zusammen und eines Tage» war auch die Gräfin abgereist. — Al« nun vor einigen Monaten die Nachricht von der Ermordung der Gräfin Strachwitz in Berlin durch die Presse ging, erinnerte man sich in Dresden auch jener lustigen Gräfin, die vor Jahresfrist auf dem stolzen Lößnitzschlosse residierte. ES hat sich ab« später herauSgestellt, daß jene schöne Schlossherrin Gräfin Strach witz nicht mit der ermordeten Gräfin Strachwitz identisch ist. Dieser Verwechselung ist nun anscheinend auch da« Dresdner Hanptzollamt zum Opfer gefallen, indem dies« Behörde die beiden Gräfinnen ebenfalls verwechselt« und gegen die ermordet« Gräfin Anklage erhob. Da aber Gräfin Strachwitz jetzt um Vertagung der Verhandlung nachgesucht hat, so ist wohl mit Sicherheit anzunehnken, daß die l«tzter« mit der Gräfin Strachwitz vom Lößnitz- Hlofse identisch ist. vaukaVtevfiklscher vor Gericht. In dem Villenort« Cossebaude bei Dresden gelang e« vor mehreren Monaten zwei Dresdner Kriminalbeamten, «in« mit allen Einrichtungen ««»gestattete Falschmünzer werkstatt ausfindig zu machen und di« Verbrecher, d«n 1879 in Wilthrn bei Bautzen geborenen, mit Zuchthaus 83-86 79-82 72-77 66-70 vchse« (Auftrieb 271 Stück): 1. ». Dollflrischige, auSgemästet« höchst«» Schlacht ¬ werte» bi» zu 6 Jahren d. Österreicher desgleichen 2. Junge fleischige, nicht auigemSstete — ältere auSgemästete bi« in «in unterirvtsche^EavBM fühlet«, wo «Am bediene Gefäße voll von Münzen entdeckte. Einstweilen hat die Polizei von Ronda Best- »vir -eml Gewölbe genommen, und Mister Perin ist persönlich nach Madrid gefahren, nnr den seltsamen Fund, über den strarge« Geheimnis bewahrt wird, zur Kenntnis der Behörden zu bringen. Ein glückliche« Land. Me au» der Uebersicht über die Rechnung der Landeskasse de»Fürstentum» Reuß ä. L. hervorgeht, hat diese« glücklich« Land auch heute noch nicht nur keinen Pfennig Schulde«, sondern besitzt sogar einen Vrrmögen-lbestand von 8485SOS Mark. Tie- seS Vermögen setzt sich zusammen au» 887 SS7 Mark in Grundvesi-, 2 879 809 Mark Kapitalien und aus einem Rechnungibestande von 843171 Mark. CK. Zum Ausbruch de«Pie vonDenerisfa werden noch folgende Einzelheit« berichtet: Gin beträcht licher Teil der Insel ist durch die AuSbrüche irr Mitleiden- schäft gezogen: Schrecken und Entsetzen herrscht überall in den blühenden Gefilden der kanarischen Eilande. Zwar meldeten Telegramme, daß sich der Pic von Teyde, wie man den großen Vulkan von Teneriffa nennt, be reits beruhigt habe; aber diese Nachrichten waren vor eilig und haben sich leider nicht bennchrheitet. Gewal tige Ströme von Lava drängten langsam, aber ununter- trochen aus den drei großen Oeffmmgen hervor, die sich in der Höhlung des Hauptkraters neu gebildet haben. Tiefer Fcuecstrom ist etwa 12 Meter breit und 4 Meter dick und schiebt sich immer weiter vor. In der Nähe des Pic von Tevde haben die meisten Bewohner ihre Dörfer und Ansiedlungen verlassen und das fruchtbare Tal von Santiago liegt verödet und verwüstet, von rauchenden, brennenden Massen überdeckt. Besonder» bedroht sind die beiden Städte Giua, das' 4000 Einwohner zählt, und Gacachico, daL schon vrr 200 Jahren einmal bei einem Vulkanausbruch völlig zerstört wurde und seitdem kein bedeutender Platz mehr geworden ist. Furchtbar war der plötzliche Ausbruch des Vulkans, von dem noch zwei Krater in Tätigkeit sind; er erfolgte wie eine jähe Eruption und ward begleitet von einer riesigen Aschen säule, die noch weiter drohend die Insel beherrscht und weithin sichtbar ist. ES ist ein Land von durchaus vulkanischer Bodenformation, dieses paradiesisch schöne und fruchtbare Gebiet der kanarischen Insel. Mit all den reichen Gaben, die eine verschwenderische Natur den Canaresen schenkt, hat sie ihnen zugleich auch die Gefahr gegeben, die in den unterirdischen Mächten des Bodens schlummert. Ueberall erheben sich lauge vul kanische Gebirgsketten oder isolierte Kegel, deren erup tive Kraft nicht erloschen ist. Dev größte Berg, der Pic von Teyde, der nun seine verheerende Wirkung so furcht bar zeigt, ließ ans seinem Krater häufig Rauchwolken und Dämpfe emporsteigen. Ter Feuerberg auf der Insel Lanzarote zeigt zahlreiche Risse, in die man nur einen Stock zu stoßen braucht, um ihn sogleich in Flammen hervorzuziehen. 1705 fanden gewaltige Erdbeben statt, die den damals blühenden Handelsplatz Garachico völlig zerstörten. 1765 begrub der Feuerbcrg mehrere Dörfer unter seinen Lavaströmen. Am 14. Juni 1793 erfolgte eine Eruption des' alten Pic von Teneriffa, des Chahorra, die sich erst nach drei Monaten beruhigte. Andere Vul- lane scheinen völlig erloschen oder haben niemals einen Ausbruch erlebt, seit die Inseln aus dem Wasser empor stiegen, so der gewaltige Krater von Palma. Seit etwa 100 Jahren waren die Inseln von vulkanischen Aus brüchen so ziemlich verschont geblieben, biS auf Lanza- rote, wo nach am 16, April 1824 eine Eruption stattge- fundcn hatte. ' sein« «»schirre. Di« Lome lag ihm« im Gesicht, doch dl« steife Beiss war Ihm günstig; rasch stieg da» Aeroplan auf und schnell entschwand e» de« Blicken in Richtung auf Chalond. Sin englischer Korrespondent unternahm e» gemeinsam mit Farman und Germent in einem star ken Automobil, den Flug zu begleiten. Aber die Ge schwindigkeit war so groß, daß da» Automobil nicht zu folgen vermochte. „Mr fuhren mit über 90 Kilometer Geschwindigkeit in der Stunde, aber in 20 Minuten war Paulhan unseren Blicken entschwunden. Er flog dies mal in einer Höhe von etwa 250 Meter. Diese Höhe und der heftige Mnd gaben Grund genug zu Besorg nissen. Selbst Farman wurde schweigsam und starrte ängstlich in den Horizont. Plötzlich ertönt« der Ruf „Le votla, le voll«!" Am Horizont sahen wir einen Keinen Fleck. Es war Paulhan« Maschine, die über ChalonS einen Kreis beschrieb. Wer lange dauerte e« noch, ehe wir den Luftschiffer selbst erkennen konnten. Sin groß artiger Anblick. Biele hielten den Zweidecker für we niger graziös vtt da« Monoplan, aber Paulhan« Ma schine, wie sie sich abhob von dem lichtblauen Winter himmel, daS war ein Bild der Schönheit, da« nicht ver gessen werden kann." 50 Minuten nach dem Start traf Paulhan wieder ank Aerodrom ein. Alle Vororte von ChalonS hatte er überflogen und in den 50 Minuten 50 Kilometer zurückgelegt. Ter Rückflug vollzog sich langsamer, da der Flieger den Mnd gegen sich hatte, aber auch gegen die Atmosphäre konnte er noch eine Geschwindigkeit von fast 50 Kilometer in der Stunde er zielen. Der erfolgreiche Luftschiffer erzählte dann die Eindrücke seines Fluge«. „Meine Ansicht ist bestätigt: eS gibt keine praktische Grenze für die Höhe, die sich mit der Flugmaschine erreichen läßt. SllleS was not tut, ist Kaltblütigkeit und ein Motor, auf den man sich verlassen kann." Paulhan äußerte sich dann über seinen Fernflug. „Meine kleine Reise hat mir auf» neue die Notwendigkeit von Signalen für die Aviatiker zum Be wußtsein gebracht. In großer Höhe ist eS schwer, sich zu orientieren und den Weg innü zu halten. Uild hun dertfach steigen die Schwierigkeiten, wenn daS Wetter unklar oder gar neblig ist. Ten Mnd haben wir besiegt, aber für die Aviatiker wird der Nebel ein ebenso schweres Hindernis bleiben, wie er es noch! heute für die Jluß- und Seeschiffahrt ist."k Gchlachlvtehpretse auf dem Viehhofe ,» Dresden am 22. November 1909 nach amtlicher Feststellung. (Marktpreise siir SO tix in Mark.) .. V 2. vollfleischig«, auDgemästet« Kühe höchst«» Schlachtwerir» bi» zu 7 Jahren .... 3. Älter« aurgrmästet« Kühe und wenig gut rnt- wickelt« jünger« Kühe und Kalben . . . 4. Mäßig genährt« Kühe und Kalben 5. Gering genährt« Kühe und Kalben . . . . Bulle« (Austrieb 231 Stück); 1. Bollfleischia« höchsten Schlachtwerte» . . . . S. Mäßig genährte jüngere und gut genährt« ältere 8. Gering genährt« . Kälber (Auftrieb 328 Stück): 1. Feinste Mast-(Bollmilchmast) u. beste Saugkälber 2. Mittlere Mast- und gute Saugkälber . . . . 8. Geringe Saugkälber . 4. Ältere gering genährt« (Fresser) Schaf« (Austrieb 078 Stück): 1. Mastlämmer i i . 2. Jüngere Masthammel 8. Altere Mosthammel 4. Mäßig genährt« Hammel u. Schafe (Merzschafe) Schwein, (Auftrieb -882 Stück): 1. ». Doll fleischige der feineren Rosse» und deren Kreuzungen im Alter bi» zu 1'/« Iah«. . d. Fettschweiv« 2. Fleischig, 8. Gering entwickelt«, sowie Tonen 4. »lutländisch« 3. Mäßig genährte junge — gut genährt« ältere 4. Gering genährte (eben Alter» Kalben «nd Kühe (Auftrieb 187 Stück): 1. Bollfleischige, aurgemästete Kalben höchsten Schlachtwertr» 2. Lollfleischig, Echlachtn Vermischtes. Die Bonner Borussen sind für ein Semester suspendiert worden, und bi« Ostern wird man ihren weißen Stürmer nicht auf der PoppelSdorfer Allee erblicken. Dort gehen de» Sonntag» nach der Kirche die Studenten auf und ab spazieren, und der friedliche Spießer, der von ihnen lebt, merkt sich ihre Namen: die Rhenanen, die Marko mannen, die Sueven. Wenn aber die weißen Stürmer der Borussen kommen, dann leuchten, so schreibt der ,B. L.-A.-, die Augen der Mägdlein, und die Zimmervermteterinnen blicken voll Ehrfurcht. Denn die Borussen, da« find die allerfeinsten, und ihre Stürmer die größte Sehenswürdig keit de« Unterrhetn« bis zum Siebengebirge inklusive. Die sem Stürmer, der da« Abzeichen de« nobelsten KorpS ist, verdankt e« Bonn, daß e« die geistige Wiege aller deutschen Politiker wurde, und daß sein Ruhm al« eleganteste Uni versität durch die Lande strahlt. Während in den kleinen süddeutschen Universitäten der fidele Burschenschaftler über mütig den Ton angibt, herrscht in Bonn die stillere und korrektere Sitte de« 8. 6. Immerhin glaubten die jungen Herren, daß sich diese Korreklheit mit der Durchprügelung eine« Kommilitonen vereinen ließe, und diesen Irrtum müssen sie nun büßen. Daß dieser traurige Zustand nicht allzulange dauern möge, da« hofft man schon im Interesse der Bonner Mädchen, denen die Welt verfinstert ist, wenn keine weißen Stürmer mehr auf der PoppelSdorfer Aller leuchten I Zum Wiener Massenmordversuch. Nun Hat sich auch ein in der Provinz garnisonierender General stai soffizier 'als Empfänger der Giftpillen gemeldet, so daß erwiesen ist, daß der Mörder seine Sendungen auch in die Provinz geschickt hat. Weiter wurde konstatiert, daß sich noch nicht alle Offiziere! in Men, die Pillen er hielten, gemeldet haben. Ferner hat sich ergeben, daß der Name „Charles Francis", mit dein die Briefe unter zeichnet sind, der Name eines englischen Drogisten ist, der vor einiger Zeit Regenerationspillen und ähnliche Geheimmittel annoncierte und versandte, vor denen die Sanitätsbehörde amtlich warnte. Ter Attentäter hat den Namen dieses Drogisten auf seinen Zirkularen nachge ahmt. Ter richtige Francis hat sich noch nicht gemeldet, doch besteht zwischen dem Täter und« ihm sonst kein Zu sammenhang. — Ein hoher Generalstabsioffizier hat einen Drohbrief mit verstellter Schrift erhalte», doch hängt dieser Umstand mit dem Attentat nicht zusammen. Im Publikum verbreitet sich immer mehr die Ansicht, daß ein serbischer Fanatiker der Attentäter ist. Der Fabrikant, der die Kuoects hergestcllt hat, die der Giftmischer ver wendete, hat sich gemeldet und erklärt, daß diese Ku verts schon seit zwei Jahren nicht mehr angcfcrtigt werden. -- Im Laufe des gestrigen Vormittags sind bei der Sichcrheitsbehördc einige Anzeigen von Wiener Apo thekern eingelaufcn, die in der Vorwoche an fremde Kunden Pulveroblatcn verabreicht hatten. Sonst fehlt noch immer jede Spur über die Persönlichkeit des Ab senders oer Briefe an die Gcneralstabsoffiziere. Eine spanische Schatzkammer entdeckt- Im Erdgeschoß der historische» „Casa del rehmoro" bei der Stadt Ronda soN'emr unterirdische Schatzkammer ent deckt worden sein. DaS Schloß ist in jüngster Zeit in den Besitz de» amerikinische». Millionärs Perin aus Balti more üöergegangen. Mister Perin beaufsichtigte persön lich das Svreugcn einer alten Mauer im Erdgeschoß. Bei dieser Gelegenheit fanden die Arbeiter alle Münzen. Tann wurde eine Treppe von 300 Stufen sreigelcgt.