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baß trotz der MehrtranSporteinnah nun der Vollbahn und d« Umladekostenersparni« eine ausreichende Verzinsung de« Anlagekapitals nicht erzielt werden könnte. «Aus diesem Grund« ist-, so schreibt da» Finanzministerium, «vom rein finanziellen Standpunkte au» der Umbau der Schmalspur zu verwerfen." Und da, wie da» Ministerium weiter er- klärt, die Schmalspurbahn in der Lage ist, bet weiterem Anwachsen de» Verkehr» durch Vermehrung der Betrieb», mittel, Erweiterung der StattonSanlagen, Einführung de» Rollback- und Rollwagenbetrtebe» und durch die völlig zu. lässige Einlegung einer weiteren Zahl von Personen- und Güterzügen nötigenfalls wett über da» Doppelte de» der- zeitigen Verkehr» ohne Schädigung der Interessen de» die Bahn benutzenden Publikum» zu bewältigen, so könne unter den Verhältnissen, wie sie zur Zeit bestehen und sich in absehbarer Zeit weiter entwickeln werden, der Umbau der Bahn in eine Vollspurbahn nicht in frage kommen. — Es soll zunächst zur Erleichterung de» Verkehr» der Güter, die eine Umladung nicht ohne weitere» vertragen, bis Spechtritz mühle, nach Befinden auch bis Schmiedeberg der Rollbock betrieb eingerichtet werden. Die Arbeiten sind nach der Mitteilung deS Finanzministeriums bereits in Angriff ge nommen und sollen, ebenso wie die Erweiterung des Bahn hofes Dippoldiswalde, noch 1905 vollendet werden. Der viel bemängelte Abbruch des Tunnels im Rabenauer Grunde, der demnächst ferüggestellt sein dürfte, ist zweifellos auf die Einführung des Rollbockverkehrs zurückzuführen. Kamenz. Auf Veranlassung des Landesoereins für innere Mission fand hier anfang dieses Jahres ein Wander kochkursus statt, bei dem 28 Schülerinnen mit gutem Er folge Ausbildung erhielten, während eine weitere Anzahl zur Teilnahme angemeldeter Flauen und Mädchen wegen Platzmangels zurückgewiesen werden mußte. Es wird des halb im September ein zweiter Kursus veranstaltet werden. Diese Wanderkochkurse, die in erster Linie Fabrikarbeiter innen zu gute kommen sollen, sind in sozialer Hinsicht von hohem Werte. * Zöblitz, 11. Juli. Die Jubiläumsausstellung, die uns Anlaß des 25 jährigen Bestehens des Gauverbandes der Gewerbevereine des oberen Flöhcttales in der Zeit vom 23. Juli bis 14. August im hiesigen Orte stattfindet, wird erfreulicherweise des Sehenswerten so viel bieten, wie man anfangs kaum erwarten durfte. Die Zahl der Aussteller hat sich fortgesetzt vermehrt, sodaß die Ausstellungsräume <Turnhalle und bereits errichtete Ausstellungshalle) gerade genügen werden, die angemeldeten Ausstellungsgegenstände so zu plazieren, daß sie vor allem auch eine gediegene Ge samtwirkung ausübcn. Wie schon früher erwähnt worden ist, wird in der Ausstellung auch die Ausführung mancher Arbeiten vor Augen geführt. Durch einen 5 pferdigen Gas motor werden Drehbänke in Betrieb gesetzt. Besonders lehrreich wird eine Abteilung sein, in welcher die Bereitung und Bearbeitung des Flachses in einer Vollständigkeit ver anschaulicht wird, wie sie übersichtlicher nicht geboten wer den kann. Ein Ausstellungsobjekt, wie es wohl kaum in einer Ausstellung zu sehen war, wird im Ausstellungs grundstück im Freien zu sehen sein: eine Firma aus Än- sprung wird den Aufbau eines Kohlenmeilers veranschau lichen. Zieht inan in Berücksichtigung, daß mit einem Be such der Ausstellung auch die lohnendsten Touren verbunden werden können, so dürfte zu hoffen sein, daß die diesjähri gen Ferienwochen eine große Zahl Fremder nach hier füh ren. Bemerkt sei noch, daß die feierliche Eröffnung der Ausstellung nicht erst am 24., wie ursprünglich angegeben, sondern schon Sonntag, den 23. nachm. 2 Uhr durch den Vertreter des Herrn Ehrenvorsitzenden, Amtsh. Frh. v. Oer, H. Regierungsrat Dr. Caspari aus Marienberg, stattfindet, worauf von 3 Uhr an das Publikum Zutritt haben wird. Waldheim, 15. Juli. Eine Gasexplosion entstand heute vormittag gelegentlich der Ausführung von Rohrver bindungen in einem Grundstücke der Hainichener Straße. Hierbei erlitt ein in hiesiger Gasanstalt beschäftigter In stallateur so umfangreiche Brandwunden, daß er nach An legung eines Notverbandes einem Arzte zugeführt werden mußte. Lichtenwalde, 15. Juli. Der Neubau des gräf lichen Schlosses ist nunmehr definitiv vergeben. Die Ober leitung ruht in den Händen des Königl. Hofbaurats Fröhlich-Dresden, mährend die Bauausführung dem Bau meister Hermann Köhler-Frankenberg übertragen ist. Nach seiner Fertigstellung Ende 1907 oder Anfang 1908 wird sich das Schloß im Aeußeren in seiner früheren Gestalt präsentieren; das Schloßinnere jedoch wird den modernen Anforderungen angepaßt werden, womit auch eine teilweise anderweite Raumeinteilung als bisher Hand in Hand gehen muß. Meerane, 15. Juli. In einer hiesigen Färberei kam gestern der Arbeiter Jul. Schulze so unglücklich zu Falle, daß er mit dem rechten Arm in die sogenannte Schleuder geriet, wodurch der Unterarm total zerquetscht wurde, daß er amputiert werden mußte. Schönefeld, 16. Juli Ein Unglücksfall mit töd lichem Ausgange ereignete sich in der Nacht vom Sonn abend zum Sonntag im Grundstück Leipziger Straße 54. Der daselbst wohnhafte 33 Jahre alte Steinmctzmeister Arthur Emil Eidner ivarf, als er für sein an Keuchhusten erkranktes Kind ein Medikament auf einem Spirituskocher anwärmte, den Apparat um, wobei die Kleider deS Mannes in Brand gerieten, und der Mann selbst schwere Brand wunden am ganzen Körper davontrug, sodaß er sofort nach dem Leipziger Stadtkrankenhause übergeführt werden mußte. Dort ist er Sonntag vormittag verstorben. H Markranstädt, 16. Juli. Zu dem heute und morgen hier tagenden VerbandStage sächsischer Innungs meister sind etwa 90 Delegierte aus allen Teilen des König reichs Sachsen anwesend. Die Hauptoerhandlungen nehmen Montag vormittag 9 Uhr im Saale der Guten Quelle ihren Anfang. Heule nachmittag 8 Uhr fanden kurz« Vor verhandlungen im »Rosenkränze" statt, nach denen die Delegierten einen Rundgang durch die festlich geschmückte Stadt unternahmen. Johanngeorgenstadt. Schwere Gewitter mit wolkenbrucharttgem Regen trafen in den letzten Lagen die »testge Gegend. Straßen und. Plätze sind überspült und auf Fluren da» Erdreich weggeschwemmt. Besonder» an »er Straße von Tarlsfeld nach hier haben die Waflermassen chweren Schaden angerichtet. Diese Straße ist stellenweise vollständig aufgerissen und von Gräben durchzogen. Annaber g. Die Ladeninhaber von Annaberg und Buchholz hatten für den Bezirk Annaberg eine einheitliche Regelung der Sonntagsruhe angeregt, dergestalt, daß die Sonntagsruhe von nachmittag» 2 Uhr ab festgesetzt werde. Wie man hört, hat nur der Stadtrat zu Buchholz diesen Wünschen der Ladeninhaber zugestimmt, die Königl. Amt»- Hauptmannschaft jedoch, sowie die Stadträte zu Annaberg Geyer, Thum usw. haben sich ablehnend gegen eine Aende- rung erklärt, sodaß diese auch in Zukunft an verschiedenen Orten verschieden sein wird. Chemnitz. 230000 Mark für den Bau der neuen Webschule hier, ohne innere Ausstattung usw., bewilligten die Stadtverordneten, ebenso rund 400 000 Mark zur Ver größerung des Elektrizitätswerkes, und 160 000 Mark zum Grundstücksankauf für eine Versuchskläranlage. )-( Chemnitz, 16. Juli. Das 3. sächsische Kteis- turufest, welches in dien Tagen vom 15. bis 18. Jnli hier abgehalten wirbt" hat ungefähr 13 500 Turner ans allen Teilen Sachsens zusammengcführt. Seitens der hie sigen Turnerschaft waren mit Unterstützung der Behörden umfassende Vorbereitungen getroffen worden, um diesen Massenbesuch der Jünger Jahns würdig zu empfangen. Aus den ausgedehnten Wiesen bei den neuen Kasernen ist ein Fcst'platz entstanden,, wie er, was praktische An lage, architektonische Schönheit dler Baulichkeiten und Viel seitigkeit der nachmenestjer Konsttuktiow gearbeiteten Turn geräte anbetrifft, schjönier nicht gedacht'werden kann. Für die Unterkunft der Turner sind Massenquartiere einge richtet worden, wozu hauptsächlich Schulen zur Verwen dung kamen. In der großen Haupthalle auf dem Fest platz, welche 4800 Sitzplätze hat, fand als Einleitung zu den Festlichleiten gestern ein Begrüßungsabend statt,, wel cher bei Aussprachen, Vorführung turnerischer Hebungen, Konzert und Gesangsvorträgen in animiertester Weise ver lief. An König Friedrich August und Kaiser Wilhelm wur den Huldigungstelegramme abgesandt. Tie Haupt Veran staltung des heutigen Sonntags bildete der große Fest- zng und Vorbeimarsch aller Turner vor Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen 'Johann G-csorg. Ter Prinz traf als Vertreter des Königs, des hohen, Protektors der Veran staltung, mittels Hofsonderzuges nachMittagss INst Uhr hier ein, wurde am Bahnhof von den Spitzen der Behör den und dem KreiStnrnrat begrüßt und begab sich zu Wagen »ach dem» Hotel Römischer Kaiser, um hier den schier endlosen, von 20 MusikliorpS' begleiteten Zug der Turner mit ihren vielen Fahnen an' fichs vorüberziehen zu lassen. Auf dm Fahrt nach dem Hotel wurde der Prinz von der in den fest)ich geschmückten Straßen ange- sammelten Menge mit Hochrufen begrüßt, wofür er nach allen Seiten herzlich dankte. Auch beim Vorbeidefilieren der Turner wurde der Prinz nicht müde/ für die ihm von jedem Verein dargebrachten Gutheilrufe immer wie der freundlich zu danken. Nach einem kleinen Frühstück, an welchem etwa 10 Personen teiluahmen, erfolgte nm 3>/» Uhr die Fahrt dclshPrinzen zum Festplatz, Hier bewill kommnete Oberbürgermeister Tr. Beck den hohen Gast namens der Stadt, der Bevölkerung und der Turner schaft mit einer längeren Ansprache, die mit einem all seitig begeistert ausgenommencn Hoch auf den König, den Prinzen Johann Georg und das ganze Königliche Haus schloß. Nachdem »roch der erste Kreisvertreter Se minaroberlehrer Fickenwirth-Tresden eine kurze Begrüß ungsansprache an den Prinzen gerichtet hatte, antwortete dieser mit kräftiger, weithin vernehmbarer Stimme: „Im Namen Seiner Majestät unseres Allergnädigsten Königs, meines vielgeliebten Bruders sage ich Ihnen Allen den wärmsten, aus vollem Herzen kommenden Dank für diese warme patrio tische Kundgebung, die sich hier vor meinen Augen zeigt. Seine Majestät der König hat von jeher den Bestrebungen der Turner sein größtes Interesse entgegengebracht; leider hat er nicht selbst heute hier weilen können, darum hat er mich beauftragt, ihn zu vertreten. Ich werde nicht ermangeln, Seiner Majestät eingehen den Bericht zu erstatten über die warme patriotische Kundgebung, die ich hier gesehen habe." Der Prinz verweilte 2 Stunden auf dem Festplatz, verfolgte mit Interesse die Frei- und Geräteübungen der Turner und machte schließlich einen Rundgang über den Festplatz und durch die imposante Haupthalle. Gegen ^6 Uhr erfolgte unter erneuten stürmischen Ovationen der Menge die Abfahrt zum Bahnhof, von wo der Prinz um 6 Uhr 7 Milt, die Rückreise nach Dresden antrat. )-( Plauen i. V , 17. Juli. In großer Gefahr befand sich am Sonnabend nachmittag der Schnellzug München—Hof—Berlin, der abends gegen 9 Uhr in Leipzig einlnfst. Wie der „Vogtl. Anz." meldet, fuhr der Zug auf der Reutherhöhe zwischen Mehltheuer und Hof bei einem Uebergange, der nicht geschlossen war, auf einen beladenen Hcuwagen auf. Hierbei wurde ein Knabe, der auf dem beladenen Wagen saß, schwer verletzt. Die Lokomotive fegte den Wagen zur Seite, blieb aber glücklicherweise im Geleise, sodaß der Zug nach einer Viertelstunde die Fahrt fortsetzen konnte. Plauen, 16. Juli. Ein schrecklicher Unglücksfall er eignete sich gestern abend gegen 6 Uhr. Unterhalb der König Albert-Brücke war der Geschirrführer Zilly mit dem Füllen eines Sprengwagens beschäftigt. Beim Zuklappen de» Deckels auf dem Sprengwagen zogen plötzlich die Pferde an und preßten den Kopf deS Geschirrführers gegen den Brückenbogen, sodaß da» Gehirn heraussprttztt. Zilly stürzte vom Wagen und würde nun auch noch von den Hinter* rädern de» schweren Wafferwagen» überfahren. Der Lod war sofort etngetreten. Die schrecklich verstümmelte Leiche wurde nach der Friedhof»halle gebracht. — Der seit 1. Wärz v. I. angestellte Lagerhalter der hiesigen Tischleret* und Tapezier-Genossenschaft, Schlothauer, hat sich Unterschlag ungen in Höhe von rund 5000 M. zu schulden kommen lassen, die er durch falsche Buchungen zu verdecken suchte. Al» die Abrechnung und Entdeckung bevorstand, flüchtete der ungetreue Beamte, stellte sich aber in Dresden selbst der Polizei. Er ist verheiratet und Vater mehrerer Kinder. Reichenbach t. V., 16. Juli. Im nahen Ober reichenbach wurde der seit 14 Lagen vermißte Landarbeiter August Stark auf dem Heuboden seine» Dienstherrn tot aufgefunden. Er hat sich auf den Boden schlafen gelegt, ist durch den starken Geruch deS frisch gemähten Heue» be täubt worden und hat dann den Erstickungstod gefunden. Leipzig, 16. Juni. Zu den Massenerkrankungen wird berichtet, daß von den 54 in das Krankenhaus auf genommenen Personen, die am Mittwoch infolge deS Ge- nusses von Speisen aus der Kantine der Röderschen Offizin erkrankt waren, gestern 12 Männer und 11 Frauen ent lassen werden konnien. Da bereits 4 Personen vorher ent lassen waren, so bleiben noch 27 Personen in Behandlung. Weiter wird uns zu der Angelegenheit gemeldet: Im Hy gienischen Institut ist das Fleisch untersucht worden, das bei der Bereitung des Mittagessens verwendet wurde. Die Untersuchung hat keinen Anhalt dafür ergeben, daß die Erkrankungen durch den Genuß des Fleisches entstanden sind. — Auf einem Kirschkern ausgeglitten! Einen Bruch des rechten Oberschenkels erlitt ein Dienstmädchen aus Buchheim, das in der Dresdner Straße auf einen Kirschkern trat und ausglitt. Altenburg, 14. Juli. Die Anstrengungen der Kriminalpolizei, die Bestie zu fassen, die am 7. Juli an der 23 jährigen Elsa Wildenhain im Walde bei Pähnitz einen Lustmord beging, scheinen schon jetzt mit Erfolg be lohnt zu werden. Unter Umständen, die ihn sehr stark verdächtigten, wurde ein Landstreicher mit Namen Hatzel- mann, der in der hiesigen Gegend mit Kalmuswurzeln handelt, verhaftet. Man fand bei ihm ein großes scharfes Messer, welches ebenso wie seine Kleidung Blutspuren auf wies. Der Mann hatte am Tage vor dem Mord in einer hiesigen Herberge ein Paket abgegeben und es erst am Tage seiner Verhaftung abgeholt. Da er aber noch am 6. Juli einen Bart trug, fiel es sofort auf, daß er sich denselben inzwischen hatte abnehmen lassen. Bei seiner Festnahme wehrte er sich aus Leibeskräften. Wie inan noch erfährt, ist Hutzelmann bereits ein Jahr in einer Irrenanstalt gewesen. Aus aller Welt. Agram: Der einer Manöverübung in der Näh«? von Csakathurn wurde der Korps'kommandant in Agram, F-eld- marfchallleutnaut Graf Orsini-Rosenberg vom Schlage ge rührt. Er stürzte vom Pferde und war auf der Stell? tot. — Bstckeburg: Int Nachjspiel zum Ruhstrat- Prozeß wurde gesliern nacht nach 1 Uhr das Urteil ge sprochen. Tie Geschsworenen verneinten die Schnldfrage und sprachen den Angeklagten Meyer frei. Tas Urteil wurde mit großem Jubel ausgenommen. Meyer ivnrde sofort aus der Haft entlassen. — Tie allgemeine Orts krankenkasse Baden-Baden hat ein Defizit von 18 000 Mark. Ter frühere Vorsitzende Josef Haßloch lind der Kassierer Gutmann wurden verhaftet. Bis jetzt ist nach gewiesen, daß Haßloch z. B. von seinen Arbeitern die Bei träge! erhoben, aber nicht abgeliefert hat. — Eine Ber liner Einbrechergesellschaft! ist in Mannheim verhaftet worden. Zu ihr gehören der 25 jährige Optiker Paul Eu- lenberger die Witwe Franziska Boxberger und der 23- jährige Arbeiter Carl Häring. Ter Buchdrucker Hermann Scholz, der ebenfalls dazu gehörte, ist in'Berlin noch von der Polizei erwischt worden. Die Gesellschaft, welche iic Berlin bereits mehrere Einbrüche verübt hatte, betrieb den Einbruch in Goldwarengeschäste und deren Schau kästen. — Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete sich auf hem Schützen fest zu Nieider-Mangenberg bei So lingen beim Abschließen her Büller. Als ein Schuß ver sagte, hielt ein zur BedienungSmanuschiast gehöriger etwas angetrunkener Mann ein brennendes Streichholz an das Zündloch Im nächstem Augenblick explodierte die Ladung und flog dem Unvorsichjtigen ins' Gesicht. Neben gräß lichen Brandwunden hat er den Verlusts beider Augen zu beklagen. — Gestern vormittag stürzte in der Kapelle eines Hospizes in Ferjmo tvährend der Messe der Fuß boden ein; 16 Personenj wurden getötet, 32 verletzt. — Newyork: Tie Hitze hat besonders unter den Kindern zahlreiche Opfer gefordert: In der Stadt sind nicht weni ger als 250 Kinder gestorben. Selbst die Nächte sind un erträglich In der Nacht herrscht noch! eine Hitze von 28 Grad. Tie Bevölkerung verbringt die Nächste meist auf den Straßen und auf den Tächprn. — Essen (Ruhr): Auf dem Thyssenscheu Blechwalzwerk in Mülheim a. d. R- erstickten durch Wassergasse der Oberingenieur Hanucsen, zwei Monteure und zwei Arbeiter. Ein anderer Arbeiter fiel vor Schreck bei der Nachpicht in eine Maschine und wurde zermalmt. — Weimar: Freitag abend wurde der 30 jährige Sohn des! Schjulzen Adlung in Frienstadt, vom Blitz erschlagen, tot auf den? führerlos-aus dem. Felde heim kehrenden Klcefuhrwerk aufgesunden. Hut und Peitsche des Erschlagenen lagen am Wege. Eine Verletzung war an dem Toten nicht wahrzunehmen, nur an der rechten Kopfseite waren die Haare versengt, und die Ohrmuschel war schwarz. — Nesststadjt'a. d- Orla: In Kleinst ist der Gemcindediener Körner,, der vor einem Gewitter unter