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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192503244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-03
- Tag 1925-03-24
-
Monat
1925-03
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1925
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Sarbmkunde, die MH «8 der Mfsenschaft von Puder und Schminke verbindet und dem Schüler zeigt, daß das Sein oder Nichtsein einer Narbe keineswegs ein zuver- Wsiges Erkennung-Merkmal ist. Dann gilt eS, den Blick mr phhsiognomische Eigenart zu schärfen. Dutzende von Ausnahmen eine- Verbrechers werden studiert, wie «r einmal kurzes, einmal lange- Haar trägt, w»e er sich mit allerlei Frisuren und Barttrachten maskiert, und der Detektiv mutz lernen, sich unveränderliche Grundzüge und Strukturen eine» Gesichts einzuprägen. . läin Glück-pliz. Wie die AnttäuitStenzeltung mit teilt, kaufte kürzlich ein kleiner Kunsthändler in London «in Gemälde für den unerhörte» Preis von 32 Tchil- Ung- Zwei Tage darauf hatte er eS für 8000 Mark, also 100 Pfund, wieder verkauft. Inzwischen ist da» Bild unzwetselhast al» em Werk TmtorettoS festgestellt wor den. Es wird zur Zeit von Staub und Schmutz ge reinigt und wird dann wohl seine ursprüngliche Schön heit wieder zur Schau tragen. Da» Gemälde ist viele Lautend Pfund wert. M SMrWMüm I« MMklM DMA» MMMM. Am 18. März 1925 beging der Allgemeine Deutsche Jagdschutzveretn sein VOsührtgeS Stiftungsfest. Trotz des langen Bestehens ist selbst in Jägerkretsen baS, wa» dieser Verein in den 50 Jahren seiner Tätigkeit für da» deutsche Weibwerk und damit für bas deutsche Volk geleistet hat, viel zu wenig bekannt. Der Verein erstreckt sich mit Ausnahme von Bayern über das ganze Deutsche Reich und gliedert sich in SS Laildesvereine, diese nach Bedarf in Bezirke, von denen über 400 vorhanden sind. Der Verein zählt z. Z. nahe- zu 40 MV Mitglieder. Die Hauptzwecke und -ziele des ADJV. sind: 1. Die Jagd zu schützen und zu heben. S. Alle Bestrebungen zu unterstützen, die unter Wah rung der Bedürfnisse der Korst- und Landwirtschaft eine weidmännische Pflege des Wildes und eine weidgerecht« Ausübung der Jagd fördern. S. Die Staatsbehörden bei Durchführung der Gesetz« und Verordnungen über Jagdvergehen, Jagdpolizei und Wild schonung zu unterstützen sowie bei der Veränderung der Gesetze und Verordnungen und bei dem Erlab neuer mitzu wirken. S. Auf dem Gebiete der Gesetzgebung und der jagdlichen Verordnungen dahin zu streben, daß die sagdpolizeilichen Vorschriften und die Bestimmungen über die Schonzeit des Wildes, des Wildschadens usw. den Anforderungen einer weidmännischen Jagdausübung entsprechen. 5. Dem Wildererunwesen und den Zuwiderhandlungen gegen die Gesetze mit allen Mitteln entgcgenzutreten. 6. Kür verdienstvolle Leistungen von Jagd-, Forstschutz, und Polizeibeamte», sowie Landjägern und anderen um den Wildschutz bemühten Personen Belohnungen und Anerken nungen, den von Wilddieben verwundeten Beamten und ihren Hinterbliebenen Unterstützungen anszuzahlcn. 7. Belohnung den Personen zu gewähren, die ein Jagd vergehen oder eine damit zusammenhängende Begünstigung vder Hehlerei mit Erfolg anzeigen. An Prämien werben Ehrcnhtrschfänger, Schutz- wafscn oder andere Ehrengeschenke sowie Urkunden ver liehen. Als Mitglied kann ausgenommen werden: af Wer nach den Gesetzen seines Landes zur Lösung eines Jagdscheines, d. h. zur Ausübung der Jagd, berechtigt ist. b) Jagd- und Jagdschutzveretne, Forstvereine, Vereine zur Züchtung von Jagdhunden. cf Juristische Personen des öffentlichen Rechts. Wer Mitglied werden will, mutz die Aufnahme bei dem zuständigen Landes- bczw. BezirkSveret» unter Angabe von Referenzen beantragen oder sich durch ein Mitglied etnfüh- ren lassen. . Die Mitgliedschaft berechtigt -um Abschluß einer Haft pflichtversicherung zu Vorzugsbedingungen und einer Un fallversicherung mit dem Stuttgarter Verein, Versicherung«- Aktiengesellschaft in Stuttgart. Ebenso können von den Mitgliedern Jagdwaffen und Jagdhunde zu Vorzugsbedingungen bet der „Phönix* Asse- kuranz Gesellschaft m. b. H. in Berlin versichert werden. Jedem Mitglied steht die Beteiligung an Preisschteßen frei, welche sowohl bet der Deutschen Versuchsanstalt für Handfeuerwaffen in Berlin-Halensee, deren Mitglied der ADJV. ist, als auch bei den einzelnen Landes- und Bezirks vereinen abgehalten werden. Ferner gehört der ADJV. dem Deutschen Kartell für Jagd- und Sportschießen sowie der Gesellschaft für Jagd kunde in Berlin-Zehlendorf an. Die Deutsche Jagdkammer mit ihrem Sitz in Berlin ist wm ADJV. ins Leben gerufen worden. Gnn-ulll. Roma« von A. von Trystedt. 24. Fortsetzung Rachdruck verboten. Arm in Arm, in angeregtem Geplauder fchrnven Vena» und Tochter durch die mit Lichtwellen verschwenderisch ave» fluteten Salons. Von dem, was ihr auf Lein Herzen lag, äußerte Gundula kein Wort. Vera hatte eine zartrosa Toilette von gesticktem Seiden tüll gewählt. Das dunkle Haar wallte in Locken über de» tief entblößten Nacken, ein Kranz von rosa Nelken, zwischen denen kleine Brillanten wie Tautropfen aufblitzten, lag als einziger Schmuck in dem vollen, dunklen Haar. - Wie eine Göttin der Schönheit wirkte ihre Erscheinung. Und eins fehlte heute ihren Zügen — zu ihrem Vorteil — der kalte Uebermut — der ihre Schönheit ost so banal er scheinen ließ. Vera stand sozusagen am Ziel ihrer Wünsch«, und doch preßte ein undefinierbares Gefühl ihre Brust zusammen. War es die sich ihr immer wieder aufdrängend« Er innerung an jenen Unbekannten, welchen sie in der Groß«» Oper in Paris für die Dauer weniger Minuten gesehen, dessen Blicke mit so tiefem, ernstem Ausdruck die ihrigen gesucht hatten? Oder war es die Ahnung kommenden Unheils, was keine rechte Festfreude in ihr aufkommen ließ? Vera hätte sich darüber keine Rechenschaft geben können. Sie warf den schönen Kopf zurück. Wozu sich von unbestimmten Vorstellungen quälen lassen? Als Madam« de Chatelaine hatte st« vielleicht Gelegenheit, den Fremden in ihrem Schlosse zu empfangen,- sich davon zu überzeugen, daß sie für einen Durchschnittsmenschen geschwärmtI Anatole war auch so übel nicht. Sie kannte ihn noch zu wenig, um näheres Interesse an seiner Person zu nehmen. Aber wollte sie denn das überhaupt? Sich von vielen bewundern, huldigen zu lassen, das war doch wohl das Ziel all ihrer Mädchenträume? Wie kamen ihr nur so närrische Gedanken? Machte da» Glück st« melancholisch? Der herrliche Kristall in ihrem Ankleidezimmer warf ihr Spiegelbild so strahlend schön zurück, daß nun doch wieder der Uebermut von ihr Besitz ergriff und den «eichen, träumerischen Glanz aus den Armen löscht«. Komme« wir nun zu den einzeknen Lekftrmaen beb ADYB., so trägt dieser ,. B. für die möglichst preiswerte Befwafsung von Jagbmunitton Sorge. Im Jahre K97 wurde die Errichtung der Hermann Hohenlohe-Langenburg-Stiftuna beschlossen, au» welcher Witwen und Waise« deutscher Forst- und Jagdschutz-Vedten- steten Nnterftützungen erhalten. Bi» zum Beginn de» Krie ge» hat der ADJV. schon IN Milliontn Golbmark an sol chen Unterstützungen ausgezahlt. Für die Gründung br» Erholung»-, Alter»- und Jn- valtbenhetm» in Marburg sgrdacht für Angehörige ehemali ger Jäger- und Schützen-Bataillone sowie sür die Mitglieder der Jagd- und storstveretn«, die dem ADJV. angeschlossen find) hat im Wesentlichen der ADJV. di« erforderlichen Geldmittel »ufammengebracht. Jede» Etnzelmttglted des ADJV. ist berechtigt, die Segnungen de» Marburger Heim zu genießen. In der KrtegSzeit wurden durch Sammlung von Patro- nenhülsen viele Hunderte von Zentnern Messing gewonnen, deren Erlös zum Vesten der Witwen uftd Waisen der Forst schutzbeamten Verwendung fand. Da» von der Gräfin von Linden geleitete Parafitolo- aisch« Labaratortum der Universität Bonn, welches sich mit Forschungen über Lungenwurmjeuche und Erkrankung de» Wilde» und der Wcidetiere beschäftigt, wurde dauernd vom ADJV. unterstützt. Der Befürwortung des ADJV. gelang e» zu erreichen, daß ein Teil diese- Instituts 1921 von dem Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volks bildung übernommen wurde. Der Verband deutscher Elektrotechniker hat auf Veran lassung de» ADJV. Vorsichtsmaßregeln zum Schutze der Vogel getroffen. So wird z. B. bet Ltarlstroinleitungen die Spannweite der Drahte so bemessen, baß alle V igel hin durchfliegen können, ohne die Drähte berühren zu müssen. Zum Schutze der Strand- und Seevügel an den deut schen Küsten wurden auf Veranlassung des ADJV. Gchon- und Brutreviere geschaffen. Desgleichen hat sich der ADJV. um die Erhaltung sel- teuer Raubtiere und Raubvögel, unter Berücksichtigung der Pflege und Hege der niederen Jagd, besondere Verdienste erworben. Seiner Veranlassung ist es zu danken, daß der grausame Fang von Raubvögeln in Pfahleisen durch beson der« Verordnungen verboten wurde. Ebenso ist der ADJV. Immer bestrebt gewesen, dem in Italien betriebenen Massenmord der Zugvögel entgegenzu arbeiten. Für -en Wildschutz in den früheren deutschen Kolonien hat der ADJV. stets das größte Interesse gezeigt. Tie auf sein« Veranlassung getroffenen Hege- und Schntzbestrebun- gen sind für die ganze Welt maßgebend geworben. Sein besonderes Augenmerk hat der ADJV. daraus ge richtet, nichtheimische Wildarten, z. B. Muffelwild »nd Trut- Hühner, in Deutschland einzubürgern. Durch Aussetzen von Fasan««, Hasen nird Rebhühnern hat er zur Wiederbevölke- rung auSgeschoffcncr und verödeter Reviere Torge getra gen. Zu diesem Zwecke wurde eine besondere Stelle für den Bezug von lebendem Wilde zur Blutansfrischung errichtet, durch deren Vermittlung viele Tausende von Stücken Wild, auch Not-, Dam- und Rehwild, aus außerhalb Deutschlands gelegenen Ländern eingeführt wurden. Den Bemühungen des ADJV. ist es zu danken, daß eine durchgreifende Wildkontrolle durch Einführung von WildtranSportscheinen erreicht wurde, mit deren Hilfe die BahnhofSpolizei dem Wilderertum wirksam entgegentreten konnte. Während des Krieges wurde die in Berlin errich tet« Hauptwildvermittelungsstelle vom ADJV. mit Rat und Tat unterstützt. Wesentlich de« Bemühungen des ADJV. ist es zu danken, wenn in dieser schweren Zeit die Wild- ablteserung nicht nur zur Zufriedenheit des Erlegers, son dern auch zum Nutzen des Verbrauchers geregelt wurde. Vom ADJV. wurden zur Lösung der Fragen über Al tersbestimmung des Schalenwildes Wildmarken eingeführt. Der Verein ist stets mit aller Energie dafür eingetreten, baß das Schalenwild nur mit der Kugel erlegt werden dürfe. Die preußische Jagdordnung vom Jahr« 1907 ist mit wesentlicher Unterstützung des ADJV. entstanden, wie überhaupt alle auf die Jagd bezüglichen Gesetze und Der- orbnungen nach eingehender Erörterung mit dem ADJV. in» Leben gerufen worden sind. Zu der geplanten Neugestaltung des Reichsstrafgesetz- buches hat der ADJV. auf Ersuchen des Neichsjustizministb- riumS ein längeres Gutachten erstattet. Er ist ferner zur Bearbeitung eines FischereigesetzeS und eines Entwurfes für das Wasicrgesed als Gutachter hinzugezogen worden. Dauernde Verhandlungen mit dem NeichSverkehrsmintsterium, betr. Mitnahme von Jagdhun den, sind im Interesse der Hundcbesitzer vom ADJV. ge führt worden. Während d^S Krieges hat der ADJV. sich der Samm lung von Fernrohrbüchsen für das Heer in ganz besonderer Weife angenommen. Ein Lied auf 1>en Lippen, verließ Vera ihr Vouvmr, von den bewundernden Blicken ihrer Zofe gefolgt. Mit Bera zugleich erschien auch die Hausfrau in einer schwarzen Samttoilette, durch die ihre stattliche Erscheinung vorteilhaft gehoben wurde. Brillanten blitzten an dem Halse und im dunklen Haar. Als Eicke seine Damen ansah, die jungen Mädchen im Schmucke ihrer taufrischen Schönheit und die Gattin, in ruhiger, stolzer Würde die Hausfrau und Muller reprä sentierend, hob ein selten empfundenes Glücksgesühl seine Brust, und er schätzte sich beneidenswert. -Anatole hat bet seiner Wahl den Geschmack eine» feinsinnigen Aristokraten bewiesen," sagte er galant, „eure Anmut, meine Lieben, ist mehr wert als ein adliger Stammbaum." Vera umarmte und küßte Gundula. „Wundern sollt« es mich nicht, wenn du mir Anatole abspenstig machtest, Schwesterchen," sagte ^e bewundernd, „du bist bestrickend in deinem Liebreiz." „Du solltest solch« Worte nicht einmal im Scherz aus sprechen, Bera," widersprach Gundula, „ich könnte wohl deinetwegen entsagen und auf mein Lebensglück Verzicht leisten, aber «her würde ich sterben, al, dir den Geliebten abwendig machen." „Ich weiß es," äußerte Vera, Arm in Arm mit der Schwester wettergehend, „wenn ich auch oft ärgerlich auf dich bin, Gundel, mein Vertrauen zu dir ist unbegrenzt, ich weiß, daß du nichts Unrechte» tun könntest." „Nein," bestätigte Gundula mit tiefem Atemzuge, „ich leid« lieber selbst, als daß ich andere leiden seh«. S» liegt mir so im Blute." Auf welche Weise die Vermutung, daß Vera sich heute abend verloben werd«, entstanden war, das hätte keiner sagen können. Aber ein Geheimnis war die Verlobung nicht mehr, das stand fest. Ein jeder wußte darum, und nur über di« Person de» Bräutigams kursierten die ver schiedensten Gerüchte. Bald hatten sich die glänzenden Räume mit festlich ge putzten Leuten gefüllt. Man sah sich verstohlen an, tuschelte und amüsierte sich köstlich in Erwartung der kommende» Dinge. ' Soeben «ar «in Straub herrlicher Teerofen, zwilchen Täkkg«» Aknkereffe Yak -er AVIV, w ver Wke«kWe- schaifung der im Jahre lülü durch die BcsavungStruppen im besetzten Gebiet beschlagne nie» Waffe» und der Entschädi gung für die abhanden gekommenen bewiese«. Die auf Grund des Versailler FricbenSvertrageS von Deutschland verlangte Lieferung großer Menaen lebenden Wilde», nämlich: 120 Hirsche, «rrooo Rehe, vn MV Hasen, IM 000 Fasanen, ö ONO 000 Rebhühner unb 75 000 Fasanencier, ist auf bas Betreiben -es ADJV. von der Entenre schließ- lich ansgcgcbe» worden. Der ADJV. hat es sich dauernd und mit Erfolg angelegen sein lassen, für Besserung der jagdlichen Verhältnisse in den besetzten Gebieten einzutrete» Der ADJV. hat sich ferner dafür eingesetzt, daß der Jäger ohne besonderen Waffenschein berechtigt ist, eine kurze Handfeuerwaffe zu seinem persönlichen Schutz zu tragen. Der bringende Wunsch, daß bet Erteilung de» Jagdscheine» der Antragsteller bet der auSzustellenden Behörde sich einer besonderen Prüfung zu unterziehen habe, und baß von den Jagbschein-Nachsnchcnden der Nachweis einer abgeschlossenen Jagbhaftpfltchtvcrsicherung erbracht wird, wird vom ADJV. immer aufs neue vorgetragcn. Für die Einsübrnnq möglichst gleicher Schon- und Schntzzeiten im ganzen Drntschen Reich letzt der ADJV. sich unentwegt ein. Vom ADJV. sind Normal-Jagdpachtverträge sowohl sür Eigen- als auch für gemeinschaftliche Jagdbezirke mtt Genehmigung des Ministeriums herauSgegeben worden. Er hat erreicht, daß bei der Verpachtung gemeinschaftlicher Jagdreviere UebersichtSkarten ausliegen müssen, da es häu fig vorkam, daß zum Schaden de» Pächter- die Größe de» Revier- nicht richtig angegeben wurde. Der ADJV. hat dauernd die infolg« der Revolution und der schlechten Finanzlage der Kreise erlassenen Jagd steuern aller Art, namentlich Jagdpachtsteuer, Waffensteuer usw. aus das energitchste bekämpft und ist nach wir vor be müht, eine Milderung dieser Steuern herbeizuführen. Der ADJV. bat dafür Sorge getragen, daß nach Erlaß de» Gesetzes für die Pachtschutzordnung geeignete Sachver ständige für die Pachteirngungsämter hinzugezogen wurden. Insbesondere hat sich der ADJV. der Bekämpfung des Wilbererunivesens angenommen durch lSründung einer Hauptnachrichtcnstclle in Berlin und verschiedener Neben stellen der einzelnen Landes- und Bezirksvereine. Ter ADJV. hat dnrchgesctzt, daß eS den Forstschiihbeamtcn ge stattet ist, aus fliehende Wilderer zu schießen, wenn dieft den Aufforderungen, st.'hcn zu bleiben oder die Waffe ad- zulegen, nicht nechkommcn. Der ADJV. hat forleefttzt geaen die Anpreisung von sogenannten zerlegbaren Jagdmakken, die zweifelsohne als WilddiebSwassc anruivrechcu ss-,d. Protest erhoben. Auch hat der ADJV. es sich anoeleaen kein lallen, daß die Jugend in den Schulen durch guten, heimatkundlichen und natiirwlssentchaftlichcn Unterricht über Wild und Wild arten und über den Nutzen der Jagd aufgeklärt wird. Preisausschreiben über „Die n irdasilicke Bedeutung der deut'chen Jagd" sind ebenfalls von ADJV. auSge- gangen. Während des Kriege? wurde die „Deutsche Reichsiagd- korrespoudcnz" sür Verbreitung sachkundiger Artikel in Ta geszeitungen vom ADJV. gearnndet. Jetzt sorgt kür die Bekanntgabe aller Jnrerc^en des ATJV. die Verctuszcit schrift ./Deutsches Wcidwerk". die tn einer Auslage von gstOOO Exemplaren monatlich dreimal erscheint. Jeder Deutsche, der ein Her; hat sür Wald und Wild, sollte dem ADJV. als Mitglied briircteu. Auknahmeantrügc versen det das Generalsekretariat, Berlin W 50, Geisbergstr. Handel nn- Volkswirtschaft. An der Berliner Börse herrschte auch am Montag wieder dauernde Grschästsunlnft. Etwas lebhafter war daS Geschäft nur in inländischen Anleihen. Tie fünf- prozentigr NeichSanleihe schloß mit 0,735. Montanaktien schwankten stark bei verhältnismäßig geringen Kurs änderungen. Vaukaktien gaben leicht nach. Tas Geschäft in Eisenbahn- und SckissabrtSaktien war belanglos. Bon den übrigen Werten waren nur die chemischen Papiere einigermaßen gehalten. Tägliches Geld war zu sieben bis nenn Prozent zu haben: der Pr vatdiskont blieb bei acht Prozent. — An der Produktenbörse hat sich fast nicht» geändert. Die steigenden Preis« für Ziegelrierzengniffe. Unter Hinweis ans die Notwendigkett, den Hameröau mit allen Mitteln zu fördern, wurde das preußische S'acttsministeriuat in einer Kleinen Anfrage demokratischer LandtaaSadgeord« neter «lucht, aus die Zpndikaie in der Richtung einzu» wirken, daß diele die Preise tür Mauersteine erträalick denen blühende Myrtenzwei-Iein heroo. u-.^n, für 2'°ra abgegeben worden, und kaum hatte sie die Begleitzrilen. welch« ihr Verlobter ihr sandte, gelesen, als auch schon da» Auto oorfuhr, welches Anatole brachte. Er hatte den Pelz im Garderobenraum abgelegt und prä entierte sich nun im tadellosen Gesellschastsanzuge den Limen der neugierigen Dienerschaft. Ein weißhaariger Alter, welcher der Mutter Gundulas treu ergeben gewesen war und sie selbD auf den Armen getragen halte, führte den zukünftigen Schwiegersohn des Ban.iers. Eh« der Alte die Tür zu dem kleinen Salon öffnete, in welchem die Eltern mit ihrer Tochter den Bräutigam empfangen wollten, steckt« er Anatole mit geheimnisvoller Miene einen Zettel zu, den der junge Mann sogleich la» und dann in der Tasche seines Rockes verschwinden ließ. „Kommen Sie sofort nach der ersten Begrüßung in den Wintergarten l E» wünscht Sie dort jemand dringend zu sprechen." Anatole lächelt«, al» er siegesbewußt der Schwieger» mama die Hand küßt«. Eia kleine» Abenteuer, das war ja vielversprechend. Veras Schönheit schien ihn zu überraschen, vor dem Feuer seiner Blick« senkte sie unwillkürlich di« dunklen Wimpern. Di« Eltern sprachen herzlich bewillkommnend« Dort«, und Anatole dankte anscheinend bewegt. Er schenkt« Bera einen herrlichen Brillantschmuck, be stehend au» Brosche und Ohrgehängen. „Den Ring bekommst du tn dem Augenblick, wo Papa unsere Verlobung verkündet, liebe Bera," setzte er erläuternd hinzu. „Das wird gleich nach dem Diner geschehen," bemerkt« Eugenik, „bis dahin mögen sich die guten Leute «in wenig die Köpfe zerbrechen über das, was eigentlich lo» ist. Denn daß etwas in der Luft schwebt, haben sie alle längst herau»." Sie betrachtete mit Kennerblicken Anatole» Verlobungs geschenk und äußerte wiederholt ihr Entzücken über Vie herrlichen Steine, die sicher ein kleines vermögen getvstet Mit vielem Geschick datt» lkna-nia e» so etnenrKdtM
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