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öl- 7». »etwa« r»m «iesaer ragedlatt. Dienstag L4. «Sr; 1S?S, abends. 78. Aedrg. - - ^-^---'----------^--^'^-1 ""Im-.7"^ —»'S »L»— -^2VS-^^a»We-L2SVWW»MW I, , «ssn d-' Sichrrheitspatt miv RSunningsfrage. » London. Wie der diplomatische Kvrrespvndent des Datln Telegraph berichtet, lege» alle enaltschen Minister den deutschen Vorschlägen nach wie vor die grüßte Beden- lüng bei. Nach der Darstellung des Blattes bestätigt sich die Mitteilung, das; Ehambcrlai» am Donnerstag dem deut» schen Botschafter mltgcteilt habe, die deutschen Vorschläge zätten ernsthafte Aufmerksamkeit und Erwägung gesunden, abwohl keine rasche Entwicklung brr Dinge zu erwarte» wäre. Augenblicklich, sagt der diplomatische Korrespondent des Blattes, set lein Anlaß vorhanden, dem Deutschen Reiche Intransigenz -um Vorwurf zu mache». Berlin habe ange- deutet, daß die Räumung der letzten Vcrtragszvne im gan zen Rheinland? als Vorbedingung für einen Garanticpakt im Westen verlangt werde» würde. Die Räumung Kölns and des Ruhrgebictcs sei erörtert worden, nach der cngli- ichen Aufassung sei die Frage aber durchaus unabhängig mit ser Frage der Sicherheit. Schließlich werde angenommen, daß cs die Absicht Deutschlands wäre, den Widerspruch gegen sie Annahme der vollen Verpflichtungen aus Artikel Ist des Völkerbundpaktes nicht ausrecht zu erhalte»!. Außerdem habe Herriot Entgegenkommen gezeigt, da er sich den englischen stairdpunkt zu eigen gemacht habe, daß über Deutschlands Zulassung zum Völkerbünde und den Abschluß eines San- derpaktcs gleichzeitig verhandelt werden sollte. Trotzdem seien die Meinungsverschiedenheiten im wesentlichen noch lehr erheblich. Ehamberlain wollte nicht die französische These annehnien, die die Frage der künftigen Konrrvlle der deutschen Entwaft'nnng durch den Völkerbund mit der Ent militarisierung des Rheinlandes in Verbindung bringen wolle. Es sei der Vorschlag gemacht worden, das; die zweck mäßigste Stelle zur Entscheidung streitiger Fragen entweder Schicdügerichtslwf im Haag oder der Vülterbundsrat sein müßte, lieber diese Frage werde letzten Endes, wie das im Protokoll uvrgcschlageue Verfahren, jede der beteiligte» Parteien ihre Souveränität behalten, falls es sich um die Entscheidung über Krieg oder Frieden handelt. Außerdem würde dadurch die Entscheidung über das entmilitarisierte .Rheinland dem Völkerbund übertragen werden. Das aber würde bedeuten, daß wegen des französischen Bündnisses mit Polen und der Tjchechojlowatei die gegenseitige Abhängig keit bei einem .Konflikt im Osten und Westen noch weftcc kompliziert würde. Eine Antorität habe folgende» Fall konstruiert: Zwischen Demschland und Polen brechen Feind- ieligleiten wegen einer Frage aus, über die sich der Völker- lundsrat selbst nicht in ilebereinstiuimung befindet. Frank reich münschl gemäß seinen Verpflichtungen, Polen gegen einen deutschen Angriff zu schützen. Was soll unter solchen Umständen der Völkerbund in Bezug aus die entmilitari sierte Zone tun? Der französische Fachmann schlägt vor, bas; der Völkerbundsrat mit einem Mehrheitsbeschluß, in sofern ein solcher erzielt werden sollte, das Tor des Rhein lands öffnen sollte, während England neutral bleiben würde. Wenn dafür Einstimmigkeit erlangt würde, daß das Tor nicht geöffnet werde, dann ist nach Auffassung des fran zösischen Fachmannes die Lage für Frankreich unerträglich, aber andererseits würde die umgekehrte Lösung für Eng land unerträglich sein. In Erwartung einer alliierten Rote. Berlin, 24. März. In den Kreisen des Berliner Aus wärtigen Amtes verlautet, daß die ReichSreaierung inner halb der nächsten vierzehn Taae eine offizielle Mitteilung der alliierten Regierungen über die Frage der Räumung der nördliche» Nheinlandzone und über den SicherheitS- vakt erwartet. Ter deutsche Botschafter in Paris, Dr. von Hoeich, hat der NeickSregierung berichtet, daß die Erorte- ruugcn der Alliierten jetzt vor dein Abschluß stehe», und daß mau in Berlin jedenfalls mit einer sehr baldigen Mitteilung der alliierte» Negierungen zu rechnen haben wird. Asm »er SelMtwritm»er »er MdeMe» Mannes in IMen am 21. und 22. März 182-ä. Zu einer Kundgebung von geschichtlicher Bedeutung gestaltete sich die diesjährige Tagung des Gesamtvor standes des Alldeutschen Verbandes, die am 2i. und 22. März in Dresden stattfand. Aus allen Teilen des Deut schen Reiches, aus Deutsche?esterrcich, aus der gesamten deutschen Zrrcdanta im Westen. Norden, -Osten, Süd osten und Süden waren die Vertreter und die Geiin- imnassrcnnde zmammeugekommeu. Einmütig war die Em pörung über das Geschehnis der letzten Zeit, das der Vorsitzende des Verbandes, Fustizrat Heinrich Elan, in den Mittelpunkt der Verhandlungen stellte, die Tatsache nämlich,, daß der Reichsaußenmuuster D r. S trese- mann in seinem „Garantlcnugeboi" die Bereitschaft zur freiwilligen Anerkennung der Gewalt grenzen des Friedensdiktatcs ausgespro chen hat, deutsches Laad also, deutsches Volk, soll durch den Außenminister des deutschen Reiches den Fremden ..garantiert" werden. So wurde es — wieder einmal — zur Aufgabe des Alldeutschen Verbandes, der Mahner und Wecker zu sein und in seiner Kundgebung alle die aus den Plan zu rufen, in denen noch ein Funke nationaler Ehre lebendig ist. Zuversichtlich und stolz klang die Ant wort, die die Vertreter der Frredenta auf der Tagung der Alldeutschen erteilten: „Darüber, ob wir für ewig unter fremder Knechtherrscha.it lebe» sollen, hat nicht das Reich zu entscheiden, sondern wir, wir ganz allein, die wir allen Roten und etwaigen Verträgen znm Trotz auf unser S el b st bestimmungs recht nie und nim mer verzichten werden, dieses Recht, dessen ein ziger Paragraph cS ist: „Heim ins Reich!" Zn einer Entschließung, schloß sich die Ver sammlung den ost von lebhaften Beifallskundgebungen unterbrochenen Ausführungen des Iustizrat Elatz an; außer ihm sprachen noch der Führer der Sudetcndeut- fchen, Dr. von Lodgman, der in warmen, immer wieder die Zuhörer zu begeisterter Zustimmung hinreißen den Worten die Zusammengehörigkeit der Deutschen dies seits und jenseits der Grcnzpsahle betonte und die wahre Volksgemeinschaft verkündete; weiter Rechtsanwalt Dr. Arthur Müller, Planen, und schließlich Obersinanzrat L)r. Bang, Berlin, der einen erschütternden Bericht über die wirtschaftspolitische Lage und ihre Gefahren gab. Dem Vorsitzenden des Alldeutsche» Verbandes, Znstiz- rat Claß, brachte die Versammlung in einer besonderen, einmütig und unter lebhaftem Bersall angenommenen Er klärung das Vertrauen zum Ausdruck, das er sich in seiner langjährigen, hochverdienstvollen Tätigkeit mn den Verband und um das deutsche Volk erworben hat. Zu Beginn und zum Ende der Tagung hatte Znftizrat Elaß noch der Tote» gedacht, unter denen insbesondere des Prinzen Friedrich Wilhelm von Prcnßen, eines echten Lohenzollern, dessen Ableben einen Verlust kür die na tionale Sache bedeutet, den nur wenige in seiner ganzen tragischen Bedeutung werden zu ermesse» vermögen. Der Tagung zuvorgegangen war eu; Begrüß u n g s- abend, dessen Mittelpunkt eine Rede des RcichstagS- abätordneten Gok bildete, der schärfste Kritik übte an ballen der Koalition, kw jept noch Preußen nicht aus der Krise heranskomwen Giß, d:.' IstI7 den deutschen Siegeswftlen unterbönfte and d:e l^ftä bereits dem Für sten Bismarck den Reickc-tag.'-giiickwilnich zu seinem Ge burtstag verweigere. dem stets nur von Fcigiieü und '.knfteu.' getragen'., Ve'' eelWMmWiilekmdmum m »mlen. tsd. Dresden. Dar«h ovj. c Wi> Zchasisleven geht '.Ur zeit das Streben, daß fftz sah alle .Kvnfinnentrntreise zu mehr oder minder großen zwecks geaicin- jamcn Bezuges ihre, uftriiiha.lichen Bedürsnisgegenstände zusammenschtieße». Atze sehr vch Lies letzten Endes zum Schade» unserer Vollswi'ft-han onswirki, darüber ist be reits von verfchiedenßeu ,">» be.nieveu Seften geiprvwen und geschrieben wurde::. Aenßern Liner und schwer aber hat vor allem »vier dieien Bestrebungen der reguläre, rechts mäßige Handel, iusbesoud.re die »kreist des gewerblichen Mittelstandes, zu leiben. Tie Führe, des Einzelhandel.- Haven daher in Gemeiuinstnl mit den anderen Organisalio- nen des gewerblichen Miftclstanöcs wiederholt in der Oeffentlichkeit gegen diese Sondervestrelnlngcn Stellung ge nommen. Tn ober ftuen brrellnstgen Forderungen bisher seitens der behördlichen Siesten wenig Vernändni-.» und Er füllung enigegengebracht wurde, fo n«, nunmehr der ge- schäsrssührende Vorsitzende der Söhs. Einzelhandels!,emeiv- fchast Aog. Dr. Kastner im Landtage eine diese Arigeiegen- hcit berührende Anfrage au die Regier»»-, gerichtet. Dar- anshin ist ihn; priver zunächst folgende vrie'liche Ertlä- rnng als Standpunkt der Regierung zngegangen: Zn Bezug aus dir Telbsiveriorgungsunie;nehmnngen der Beamtenschaft steh, die Regierung ans dein Standpunkte, daß sie solche Einriännugen in ihrer ohne Beziehung zum Dienste sich abjpstleuben Taliglei, ni-Nc vchmdern, sie aber such nicht unterstützen tonn. Das Recht der Veannen und Bcniutenver cinignngen ans aemeinsch.'.ftticsten odrc genmstnjchaftlicheu Bezug von Waren, ein Rechn, das den Veamicn e-deuiv wie allen nnoercn Tmrasourgern znstehl, tann die Regierung nicht einfchränken. Ein, Bevorzugung irgendwelcher Art vor anderen Wirljchafts! -ciien wird den Venmievstl'vnstilssorun- ni'dtioue.r jedoch uwu gewahrt. So ist > r, ausdrücklich unter sagt, im Auftrage von Veanftenuerständen und Genusten- schaften während der Gc'stnäftsstnnden und in den Anu-- räumen der Behörden Waren zu verteilen. Es ist auch entschieden worden, daß es unzulässig ist, den Beamten znc Aufbewahrung und Verteilung cur gemeinschaftlich bezo genen Waren, auch wenn diese außerhalb der Tienstzeit er- solgt, Räume unentgeliliM zur Verfügung zu stellen. Ucoer baupt findet eine nnemgeliUche oder sonn bevorzugte lieber- laisung von Räumen in Dienstgeöäuden zu den angegebenen Zwecken nicht statt. Tas Gesannmininerium Hal auch b.- schlvfsen, Beamten die erforderliche Genehmigung zu jeü.r entgeltlichen Aebenluuchäftigung, dir den Vertrieb von Waren an andere Braun., Ang'.slelfte oder ArvZ.ee des Staates ganz oder über!,'irgend znm Gegenstand Hai, zu ver sagen. Eine Urlaubsericilnug für Zwecke Les Warenser- trieües in Beaimengenosscufchguen niia. lsmuu ebensall - i'icht in Frage. Was die <1 reditgeivänriiii; anlangt, so wer den Staatsmittel für Zwecle des Warenhaudels den vieam- tenorganiiatiunen nicht zur Verfügung gestellt, vedigliw wenn der Staat selbst mir Rnancbl ans beii-ndcre Ä-erhäl - Nisse eine Hilfsmaßnahme zur Versorgung der Beamten mit Wlntervarräten an »kartvfteln und Heizstviien cinleilere, Hal er sich einige Mast der MlHoirtung von Beamtenvrganiia- tionen bedient und diesen für den angegebenen Zweck nun Geldmittel bereit nestelst. Derarltge Unrerstützungsmaß- nahmen sind stels der Veichlußigünna des Landtags unter breitet worden und haben denen Zustimmung gesunden. Tie Regierung hofft, bei zunehmender Vcnernng der wirtschaft lichen Verhältnisse in Zutnnft derartige außerordentliche Maßnahmen entbehren zu können. Durch diese -staltung der Regierung wird nicht ausgeschlossen, daß die Staatsbank mit Beamtcugcnossenschastcn geschäftliche Be.ichungcn un terhält wie mit ihren sonnige!; .Kunden. Was den Waren handel im allgemeinen anlangl, rnsbeiondere den sogenann ten wilden Handel, so ist zu bemerken, das; diesen, in den staatlichen Tienstgcbüud-en am jede mögliche Weise eiugeaen- gctreten wird. Tas Geianilministcrinm har erst tür.lich ein ausdrückliches allgemeines Verbot des Feilbietens und Verkaufens von Waren jeder Art an Beamte innerhalb der staatlichen Dienstraume erlassen, das sich nur ans die ge nehmigten, sogenannten stamincnlwlriebe nicht erstreckt. Auch ist es untersagt, Warenangebote in dcn Dicnstrännien auszuhüngen, ,zu verteilen oder in Umlauf zu setzen. Tie Regierung glaubt daher, das; das, was in der Anfrage ge fordert wird, schon ausnahmslos erfüllt ist. lieber dos Ver halten der Reichsbelnstden in dieser Beziehung fehlt ihr eine genaue .Kenntnis. Tie ist aber bereit, Beschwerden der wirtschaftlichen .Kreise, die sie nach ihrer even dargelcgren Stellungnahme für berechtigt halten rann, der Reich, regie- rung zur .Kenntnis zu bringen, wenn sie ans bestimmte Tatsachen gestützt werden tönnen. M MWlWzch z» MWurg wurde am Montag zunächst der frühere Reichskanzler Aeürcnbach vernommen, der selbst über die Vorgänge beim Zanuar- streik nichts wußte, sonder» nur den allgemeinen Eindruck wiedergeben konnte, den Ebert auf ihn gemacht Kat, den er aus der engen parlamentarischen Zusammenarbeit genau kannte. Ich habe ihn, so sagt der Zeuge, für einen durchaus »uverläjsiaen patriotischen Mann gehalten und bin davon bis zur heutigen Stunde überzeugt. Er war auch kern Revolutionär. In jener Woche, als die Revolution auS- brach, hatten mir eine interfraktionelle Sitzung, in der ein Mitglied der Sozialdemokratie fick, in äußerst intereffanter Weise über die Stellung zur Monarchie äußerte. Am Dienstag oder Mittwoch ist Ebert zu mir gekommen und hat mich darüber unterrichtet, wie er im Osten und Norden in zwei großen Gewerkschaftsversammlungen versucht habe, die Arbeiter von dem revolutionären Gedanken abzubrinaen und wie ibm das nicht gelungen sei. Ein anderer Ver treter der Sozialdemokratie hat damals gesagt: Wir sind Sozialdemokraten, aber die Republik steht nicht in unserem Programm. Wir können unsere wesentlichsten Ziele auch in der Monarchie erreichen. Bon einem weiteren Regiment Wilhelm l!- oder des Kronprinzen kann keine Rede sein, aber wir sind bereit, den ältesten Sohn des Kronprinzen unter einer Vormundschaft als Kaiser unzuerkennen. Das war die Meinung der S.P.D.-Fnhrcr. das war auch die Meinung Eberts. Ter Vorsitzende hält den, Zeugen die Reden Eberts und Lcheidcmanns im HaushattSansschuß vor mit dec Fruge, ob darin eine Streitandrohung zu erblicken sei. Zeuge Aehrcnbach erklärt dum: So sind die Reden sicher nicht nujgejaßt worden. I» den letzten Monaten des Krieges hatte der Regiernngsoertrcter von dem Bussche eine solche Weltiremdheit und «in so geringes Verständnis für die sich entwickelnden Dinge, daß nicht nur Ebert und Scheidemaiin tauber» auch die Redner anderer Parteien oft genug genötigt waren, der Reniernna gegen über warnend ihre Stimme z» erbeben. Auch ich selbst habe da-; getan. Laß Ebert in irgend einer B.rsammlnnaS- rede damals znm MunitionSarbeiterttreik ailigesordert bat, kann ich mir nach seiner ganzen Einstellung nickt denken. Es kann sich höchstens nm «inen „sul'cken Zungenschlag" gehandelt buben, wie er jedem Redner mal pulsiert. Ter nächste Zeuge, Generalmajor a. T. Edler von «ran», der in den letzten Kriegsjobren im Krieg-Samt tätig mm, sagt aus, daß Aniang Januar lftlft der damalige Ab geordnete Bauer sick bei ihm dafür verwendet habe, dah der dritte Sohn Eberts, nachdem bereits zwei Sohne gefallen waren, reklamiert werde. Er habe die Angelegen heit in de» ordentlich«» Geschäftsgang gegeben, mit Evert selbst habe er nie über Rückstellungen seiner Sohne gesprochen. Gegen den Truck von Unternehmern auf Arbeiter mit der Trübung mit dem Schützengraben sei schon lftlü ein« Verordnung erlassen worden. Bei dem Streik im Zannar lftlr; habe es sich mit den Einziehungen anders verhalten. Damals sollten mehrere hnndertiousend Mann Ersatz eingestellt werden. 'Ger von den Streikenden branchbar mar, kam selbstverständlich zuerst dran. R.-A. Lütgebrune beantragt, zur zweiten Vernehmung Scheidemanns auch den Schriftsteller Georg Tauitzsohn zn laden, der Redakteur des „Vorwärts" war und wisse, daß seit dem Ul. Mar; Ivl ft dec Partcivorstaud der Mehrbeits- saziali'tcn über den „Vorwärts" eine Vorzensur auSiibte. Tauidjohn kenne seit Fahren Tcheidemanii sehr genau und wisse, daß sich bei Sckeideinann in letzter Zeit das Er- inneruiigSverinögen an die Vorgänge der Revolution so getrübt habe, daß es jetzt keinen objektiven Wert mehr besitze. Es ergeht ein Gerichtsbeschluß dahin, daß Tavidsohn zum Mittwoch geladen werden soll. Ferner sollen auf Antrag der Staatsanwaltichast noch geladen werden die Reickstagsabga. Silbersckinidt. Brahmann, Scklicte, Giebel, die über die Gewertfcdaftskonscrenz nuSsaaen sollen, reiner Minister a. T. Keil, die ReicbStcigrnbga. Feldmann. König, der Landtagsnbg. Eberle, der LondtligSnbg. Harlwig und der Polizeipräsident Zvrgieste!. Tiest« sollen bekunden, daß in der Sitzung der wzigldkmv'nftiscpeu Partei'untrioiiürc vom llft. Zannar IftIK die allgemeine Anstauung cum 'Aus druck kam, der .--ireik miive im Zifteceste des Landes mög lichst schnell ,u Ende gebracht werben. Generalstaatsanwalt Stortz bemerk!, daß mit Rücksicht aus den von der Verteidigung bezüglich des Zenqen Scheide inan» gestellten Antrag ans Ladung des Herrn Tavidiohr die Staatsanwaltschaft ihrerseits als Zeugen dafür. Laß Tavidsohn ein krankhafter Lügncr >ci, den Landtagsabg Knttner benenne. Tasnr, daß Sckcidcmann ein ungetrnbtec Erinnerungsvermögen habe, benenne die Stnalsanwaltlchast als Zeugen Hermann Miiller. Brann, Wels. Souniaiin Lavlv und Heine, ferner als Zeugen dainr, das Tavidsohn vnr dis lftlft Redakteur des „Vorwärts" geivc'eu sei, die AVgg. Stampfer und Leid. Hieraus wird die Verhandlung nns Tienctag vormittag vertagt. Zm Leipziger Tscheka-Pro;e,z hat R.-A. Dr. Wolr cftie groß.' R.Kk-o von B sweis- a u l r ä g e » cu'N-.Ul. n'.w :: m 'terial i IN M >: il Ä r n r H l k l c r P r r -.>; !>-. c u . . wer den sott, ferner dir P r o z r s; all. n g . g r:: r :.. Sckei d e in a n n - A t: e u t a i e : uns dir rmu M.cr!en burger Fem^iiinorö. Writrr wird lac L r) n g d -' c l'1 ene r a l s v. Ter.!: i:r:d r.'l . : cn w crr- nr i n iste: D r Grßtcr lrr.:.::»?:. A" . - : . 'lr '.a Edrtzcird: und Hitler iril-.u gZ.cken wrro > I .-. acker- jc-l! be'ircckeu. zn beme-'or:, oai; ..nck vr: R.-t'i-.-orgav'fa- tionen n-.it Gi>: und Mrro prarbeirr: ivrrL . ür.ü cri'ckcu der Relck-r-iv-. br lind Len .'-leckrsorgau-.irrn bi. w dir jüngste Zr:t dir ragst. ! P.udindung :: lustano. : . nud dir Rcchk-.-ver'.-äudr in u '.cü r -.^g. rionat-Sozraktstlü grivr.ftsa:. d: B.vu:.ur sic Mruarchic r.'.'.irickkru rrckv.u F» Fvrn.tznu,; trr -seugcnv. r-n..-.:..,!!'....> 'r. in.id.r m, daß >hr Manu sw; übe. d:r T i '.! -.-st ni-uua'.s zu ihr geäußert habe: er he.'-r n.;c -g.iagt. Fcu. A-rur.u'.:in habe auf ihn rZchoikr». Der Bc:w,c ö Wuruick. Frr f.-.i'r :"larfck re. lci::.:?.:, dr.ü r >. .' . T u die »hm angeborene Tafte Kanre >:e..l> a.i?g-.':ru.i:-.u gab.. z'.'e.ckden: dir brr:.:- e:n ur.l rrr-irmmca^u ;> r:: gor Hans und V o n d e r g »:«"> noa-mal-.- g.'g- näi». -'.zesrrUr rvord-n sind, in drrc.l 'An-lKr.i. über d :r Mei- uvcün begründete TickZ.e. -'<rnrrr i: .- v.-r-caur-.r.. ,.Z . >-rücke ergeben haben, tüntizr v.'.-'?'.. T c W.. e.->, Last dir P.ruädiruicg Bwa d!.r .Zeug.,: r : TT'» Lrs Landes tat.» w»..-de, t:e -i'rrr dr-.- V-.rr.L-:u:->r in der KBD. nm dir Wende I'.ü':: Tl nu,.sag. u wl-.ren. Ter Vors,ßc'Nve rrg: nist Rstcl-ick: ou» d-.e großen >llur für dir Ang-Klaglen untragbar werden -parken, an. tu« l'e'.'.gcnlad'.iiig.'!! mörliciust en: nick".'iulen. u-araui tzd-2:. Dr. A.ststf erwidrr:, dir Verleidiau-ig uurer »ue d:r Zen« gen laden, dir sie nie unbedingt nölig 'z-.ure. Der Mann.heimrr lliiiecKickinrge-ri.lu, - L-iudae: ichts- rar D r. Scker! in, der dar ersten Erinlillungc'.! in Sacken der Mr.nnbenurr Ticke!a airg.si-rHt dar, ve'.undet. Laß ihm zuerst rus gewisser Men. von der Perianimftrng bei Manns ermbli habe. '.Ranns harr da-.- Wart re'ührl, der Führer jolltr aber 'Wait-er Bin. Tast Vandrrg ein Svitzel gewrjrn sei, ist den! Zeugen nickt bclcinnr. — Zm weiteren Arrians der Vernelnniuig erilärt Dr. Smer. lin, Vonberg habe nie brgauvter. eine F-übrerrotlr . - rabt zu haben. Er war viel im Vorzimmer des Parien.'trc- tärs Scheck»er. Hierauf beantragt R.-A. Dr. Wan dir Ladung Tckeckners. Krinttnalwachtmcisler Lauer- Manuhcim be.'.'udei, Vonberg sei nickk als Svitzel zu bezriämru, cr haar ledig lich oslene Geständnisse gemacht. Ani eine Frage Tr. We-fts erklärt der Zeuge, von dem Tscheka-Walter nichts zu wisicn. 'Airinand habe aber krii Verdacht geäußee-. Laß Lieser 'Walter sic» n» die Partei eingeschrlel'cn habe. Eine Frage der Verteidigung, ob Vonberg nach seiner Entlassung der Polizei noch 21 »gaben gemacht habe, auch in anderen Strafsachen, - beiaht der Zeuge. Landgcrichtsrat Dr. Lckerlin betnnder neck', Lag Tscheka Wacker steckbrieflich versöhn werde. Das Verfahren gegen Barmat. Berlin, 24. März. Von sozialdemokratischer Seite wird gegenwärtig mit Rücksicht ans die Prasioenleu- wahl dir Behauptung verbreitet, daß das gegen Barmat nngcleitrte Strafverfahren in kürzester Frist vollends niedergeschlagen werden müsse. Wie wir hören, »ft die Nnterfnchun« «egen Bnrmnt nock lange nicht abge schlossen. Die wtaatsanwattschaft «st noch immer damit beschäftigt, neues Anklngrinarerial zu priisrn und ver- schieden«» nencn Verdachtsmomenten nachzngehen. lieber den Stand dr» Verfahrens kam» im übrigen von zustän diger gerichtlicher Seite vor Abschluß der llntersnchung nuhtS nmaeteUt werde«.