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Wesentliche Erweiterungen erfahren, von den verschiedenen vdftfarten, die vorher zollfrei waren, find seit dem l. März d. I. lt. ,Dr. Anz." nur dir folgenden mit einem Ein« gnngtzvll belegt: frische Aeofel, Birnen und Quitten, un- verp iE v»N 1. DeMnberrHt« 81. Mumeft 2 M. (in Ld,ge« Mottaten frei), verpackt 8 M N Pf. dezw. K M, fntche PstrstWe 2 M , frische HauSzwetschta vom 1 DeM- L« bi« 31. August 2 M. (in den übligen Monaten frei), andere frisch« Pflaumen 2 M , frisch, Kirschen und Weich sel» 1 M, unreife Wal« und Haselnüsse 2 M, frische Erd- Leeren 10 M. Zollfrei bleibt frischet Obst aller Art, wenn et in Postsendungen btt zu K kg Bruttogewicht etngeht. Für frische Weinbeeren zum Tafelgenuß ist der frühere Z 'tlsrtz von 4 M. betbehalten, für andere frische Wein- dreien dagegen ein« Erhöhung von 4 auf 10 M. «inge- treien. Wat die Einfuhr von Gemüse und anderen Garten- ge oächsen betrifft, so blieb auch hier mit wenigen Aut- naymea die frühere Zollfreihett bestehen. Frischer Rotkohl, W «dkohl und Wirsingkohl ist mit einem Zoll von 2 M. 50 Pf belegt, Runkelrübensamen und Zuckerrübensamen zahlen I M, Kartoffeln in der Zeit vom 15. Februar btt 3 t Juli ebenfalls 1 M. Zoll. Für einfach zubereitete Champignons, Artischocken, Rhabarber, Spargel, Melonen und Pilze hat sich der Zollsatz von 4 auf 10 bezw. 8 M. erhöht, ebenso für reife Spetsebohnen von 1 M. 50 Pf auf 2 M. Verschiedene lebende Pflanzen usw., die früher zoll rei eiygesührt werden konnten, sind zollpflichtig gewor- den; so zahlen jetzt lebende Pflanzen in Töpfen 10 M., ledeuvs' PMHen bhne EMallM 6 M., VdÄide Rosen 12 M., die meisten lebenden Bäume, Reben, Sträucher usw., sowie Pfropfreiser 6 bezw. 5 M. Zoll. Auf frische und getrocknete CykaSwedel ist ein Zoll von 250 M. gelegt. Für getrocknete« Obst, sowie für Südfrüchte sind, abgesehen von wenigen Verschiebungen, die früheren Sätze beibehalten worden. Dagegen ist der Zoll auf Obstwein in Fässern durch den Handelsvertrag mit der Schweiz von 24 M. auf 3 M. ermäßigt. Damit sind im großen und ganzen die Aenderungen aufgezählt, die der deutsche Zolltarif be treffs der Zollsätze auf Produkte des Obst- und Gerten- LautS erfahren hat. Sehr erheblich hat sich, wie vermerkt, durch die Aenderungen der Zollschutz für die einheimische Produktion nicht verstärkt. — Bauernregeln für den Monat August. So ine scheine im August, daß du unS den Wein mögst braten: Mond und Sterne schaut darauf mit Lust, daß er möge gut geraten. — Bläst im August der Nord, dauert gutes Wetter fort. — Stellen sich im Anfang Gewitter ein, so wird eS bis zu End' so sein. — Hitze um Domi nicas (5.), ein strenger Winter kommen muß. — Um St. Laarenti (10.) Sonnenschein, bedeutet gutes Jahr mit Wein. — Sind Lorenz (10.) und Barthel (24 ) schön, ist ein guter Herbst vorauSzusehen. — Wenn'S im August stark tauen tut, bleibt auch gewöhnlich daS Wetter gut. — Gewitter um Bartholomä (24) bringen Hagel und Schnee. — Jst'S in den ersten Wochen heiß, so bleibt der Winter lange weiß. — Wer in dem Heu nicht gabelt, in der Ernte nicht zappelt, im Herbst nicht früh aufsteht, der steht zu wie'S ihm im Winter geht. — Höhenrauch im Sommer, ist der Winter kein frommer. — Freundlicher Barthel (24.) und Lorenz (10.), machen den Herbst zum Lenz. — Lorenz (10.) muß heiß sein, soll guter Wein sein. — Im August viel Regen ist dem Wein kein Segen. — Nordwind im August will sa'n, daß gut Wetter noch hält an. — Mutter Maria (15), die schmerzensreiche im Sonnenschein gen Himmel steige, dann können bei trefflichem Wein die Menschen sich treff.ich erfreu'». — Geht der Fisch nicht an die Angel, ist an Regen bald kein Mangel. — Hat unsre Frau gut Welter, wenn sie zum Himmel fährt (15), gewiß sie dann uns allen viel guten Wrin beschert. — Mariä Himmel fahrt (15.) Sonnenschein, bringt unS stets guten Wein — Wie BartholomäuStag (24) sich hält, so ist der ganze Herbst bestellt. — Um die Zett von Augustin (28 ), zieh'n die warmen Tage hin. — Jst'S hell um den LaurenttuS- tag (10.), viel Früchte man sich versprechen mag. — Schlech ten Wein gibt'S Heuer, wenn St. Lorenz (10.) ist ohne Feuer. — WaS die HundStage gießen, muß die Traube büßen. — Je dicker der Regen im August, desto dünner wird der Must. — Der Monat August muß Hitze haben, sonst wird der Früchte Zahl und Güte begraben. — Mor gens lauter Finkenschlag, verkündet Regen für den Tag Großenhain, 31. Juli Gestern abend entgleisten aus noch nicht festgestellter Veranlassung von dem Großen hain nachmittags 6 Uhr 25 Minuten nach Cottbus zu verlassenden Güterzuge Nr. 8757 in einem Nebengleis auf Bahnhof Schönfeld während de« BerschubdiensteS zwei säch sische und ein preußischer Güterwagen. Personen sind nicht verletzt worden, auch traten Zugoerspätungen nicht ein. ES ist nur geringer Schaden an den Wagen und den Gleisen entstanden. Personal aus der Eisenbahn-Haupt werkstatt Eottbut, welches mittelst Gerätewagens auf Bahn- Hof Schönfeld eintraf, hatte die entgleisten Wagen alsbald wieder in die Gleise gehoben und so die Betriebsstörung baldigst beseitigt. Die Gleisschäden wurden durch Leute der Bchnmeisterei 1 Großenhain in kurzer Zeit beseitigt. Oschatz. Die Gewerbetreibenden von Oschatz haben in drr Dresdner Gewerbekammer vergeben« die Wahl eines ordentlichen Kammermitgliedes zu erreichen gesucht. Man hat diesem Wunsch seitens der wahlberechtigten Vertreter nicht stattgegeben und damit hier in Len Kreisen der Ge werbetreibenden Erregung hervorgerufen. Nunmehr hat die Dresdner Gewerbekammer ein außerordentliches Kammer mitglied durch Zuwahl au» den Kreisen der Oschatzer Ge werbetreibenden gewählt, und zwar wurde zunächst drr Schneiderobermeister Herm. Köppe und alt dieser aut Ge- fuudheittrückflchten ablehnt«, Schneidermeister Arthur Haacke gewählt. Dahlen. vor einigen Jahren wurde bet Bohrungen in der MH« der Stadt Dahlen, namentlich an der Dahle entkMg-Kohl« und Koaltn zum Teil in bedeutender Mäch- ttgkeit vargdfundkn. Seit längerer Zett pflegt« nun ein DreSdMN? Herr Verhandlungen mit hiesigen Grundstücks- Besitzern «nd der Stadt wegen eventuellen Verkauft det Abbauvrchtet von unter ihren Grundstücken ltegendea Koh- len, Erden ufw. Man hat sich bezüglich det Preise« pro Acker geeintgl und dem betreffenden Herrn Vollmacht zu einem eventuellen verkauf erteilt )l( Döbeln, 1. August. Ein Bierkrieg ist nun auch hier vvn sozialdemokratischer Sette eingeleitet worden, nachdem jetzt vierzehnter ftath'fünfzehntiel Liter Lagerbier für 15 Pfg. verkauft werden. Eine grvße VvMversamjm- lung nahm gestern abend nach sehr lebhafter Besprechung eine Resolution an, wonach, die Bierverteuerung entschie den verurteilt wird und die Teilnehmer sich verpflichten, nur dort Bier zu trinken^ wo kein Preisaufichßüg erfolgt ist. Falls der Bierbvykött erforderlich^vird, sollen dazu die nötigen Schiritt« getan werden. In den Fabriken wird schon seit 14 Tagen kein Flaschenbier mehr getrunken. Pirna. Ter am 24. d- M- in Zschieren aus der Elbe gezogene unbekannte männlichp Leichnam ist- wie jchvn kurz berichtet/ am Sonntag auf dem Kleinzschach- witzer Friedhof nochsMals ausgegraben worden, da das Gerücht umging, der Unbekannte sei der mutmaßliche Mör der Michjel. Tie Mutter und der Bruder dies Michel,'sölvie ein Hausdiener aus Neustadt, welchem Michel ebenfalls bekaunt"ist/waren zugezogen ; jedochs Wnnte, Va die Ber- wesung bereits zu weit vorgeschritten War, nichts Tefi- nitives festgestellt werden^ obgleich die Angehörigen an nehmen, daß es Michsrl ist. Tie' seinerzeit' bezeichneten Kleidungsstücke sowie das übrige Signalement Michaels stimmen mit denjenigen des hier aufgefundenön Unbekann ten überein. — "Wie weiter berichstet Wirch verhaftete mscln am Sonntag auflder Dresdner Vogelwiese zwei bei einem Schsaubudenbesitzer beschäftigt gewesene junge Leute, vvn denen Man trotz ihres Leugnens.annimint- daß sie die Berüber der beiden Raubanfälle am' Hasenbergs und beim „Stillen Fritz" sind. Zur Verhaftung gelangte noch ein dritter Burschte; derselbe scheint sich jedoch an den Raub anfällen nichst beteiligt zu haben. Freiberg. In der Gemeindesparkasse zu Lichten berg purde nachjts eingebrochen. Ten Dieben fielen etwa 1000 Mark bares Geld- in die Hände. . ' Zwickau. Ein pikantes Interesse hat die Tatsache, daß der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete für Zwickau-Werdau-Crimlmitschau, Gastwirt Slölle aus Ge- sau, in einer hier veranstalteten Volksversammlung für die von den Brauereivereinigungen und den Wirten be- schlvssenc Bierpreis-Erhöhung warm eingetreten ist. Tas in Zwickau erscheinende sozialdemokratische Organ, das „Sächsische Vvlksblatt", bezeichnet daraufhin den Reichs tagsabgeordneten Stolle als „Vertreter des Kapitals", dessen Rede nur das Gelächter der Gegner Hervorrufen müsse, und stellt eine scharfe Wrechnuug in Aussicht. Buchholz. Die Unrentabilität des im Jahre 1902 errichteten Schlachthofes macht den städtischen Vertretern viel Kopfzerbrechen. Der Schlachthof erforderte in jedem der letzten Jahre einen Zuschuß auS der Stadtkasse in Höhe oon rund 9000 M. Markneukirchen, 31. Juli. Obwohl der Ge- schäftSgang in der hiesigen Blechblasinstrumenteu-Industrie im Jahre 1905 im ganzen befriedigend war, zeigt sich dock, daß die genannte Industrie deS Vogtlandes langsam zurück geht. Während in ihr im Jahre 1898 noch 187 Arbeiter Beschäftigung fanden, wurden nach der Arbeiterzählung 1905 nur noch 118 Arbeiter in 8 Betrieben beschäftigt. Die Ursachen dieses bedauerlichen Rückganges sind in der böhmischen Konkurrenz, der verhältnismäßig erheblich bil ligere Arbeitskräfte zur Beifügung stehen, ferner unter den großstädtischen Konkurrenzbetrieben nnd endlich im Fehlen deS Nachwuchses zu suchen. — Ein Teil der oogtländischen Instrumenten-Industrie ist die Violinbogenfabrikattou Sie wird hauptsächlich «IS Hausindustrie betrieben. Im allgemeinen wird Stapelware geringerer und mittlerer Qualität hergestellt, doch vermag man auch den höchsten Anforderungen zu entsprechen. So werden auch Künster bogen für Violine, Cello und Baß, die sich den besten Erzeugnissen an die Seite stellen können, angefertigt. Es sind solche Bogen das Stück bis zum Preise von 150 Mk und je nach Ausstattung noch höher geliefert worden. Waldenburg, 31. Juli. In Niedercallenberg stürzte dieser Tage das beim Mühlenbesttzer Glänzet in Diensten stehende 19 Jahre alte Mädchen Flora Rabe aus Falken beim Wasserholen infolge eines Krampfanfalles in den Mühlgraben, in dem es, da keine Hilfe zur Stelle war, ertrinken mußte. Plauen i. V, 30. Juli. Durch Großfeuer wurde heute früh im nahen Taltitz daS Hofmannsche Gut, be stehend auS großem Wohnhaus, Scheune und Stallgebäude, vollständig eingeäschert. DaS Feuer brach in der zum vaetzschen Gasthofe gehörigen Scheune aus, legte diese in Asche und sprang dann auf das Nachbargehöft über. Auch daS Saalgebäude deS Gasthofes war bereit« von den Flam men ergriffen worden, konnte aber noch gerettet werden. Bier Stück Schweine, an die 30 Hühner und anderes Ge flügel verbrannte. Ein Lumpensammler, der in der Scheune genächtigt hatte, soll der Urheber des Brandet sein. Er wurde in Haft genommen. Oeltnitz i. B., 31. Juli. Die Perlenfischerei, die in der Elster auf ihrem ganzen Laufe durch da» obere Vogt land und ihren sämtlichen Zuflüssen unter staatlicher Auf ficht betrieben wird, hat im Jahre 1905 al» Ausbeute ergeben 20 Helle Perlen (im Jahre vorher 16), 22 (36) halb helle Perlen, 3 (3) Sandperlrn und 24 (15) verdorben« Perlen. Außerdem wurden LS Muscheln mit eiu-e«achs«neck Perlen gesunden. Leipzig. 81. Juli. Ein schwerer Unsnll hat siz gestern abend aus dem Güterbohnhofe der verllner Bahtt «eignet. Der 28 Jahre alt« SprdtttonSgehtlse Paul Müllick au« Pappritz bet Niederpoyritz kam beim Ueberschrritrn d«! Vahngeleise -um Fall, wobei ihm von dem eben ankowl menden Zuge der rechte Fuß vollständig abgefahren wurdtt Der Bedauernswerte wurde in da» Krankenhaüt gebracht! — Zu der Verhaftung der Einbrecher Köhler und S«! nassen kann mttgeteilt werden, daß die in dieser Angb! legenheit geführten Vernehmungen zu wetteren Verhaftung»,! geführt haben. Daß man e» hier mit einer äußerst gefähr lichen Einbrecher- und Hehlergesellschaft zu tun hat, dafür spricht, daß nunmehr in verschiedenen Städten IS weite» Festnahmen bewirkt worden sind. Darunter befinden sich auch die Mutter und eine Schwester der Johanne Lang» Köhler ist in der Hauptsache geständig, er hat eine Reiht EtnbruchSdiebstähle eingeräumt. Leipzig. Tie zunehmende Sterblichjkeit der Säug- linge ist, wie festgestellt werden konnte, darauf zurückzu- führen, daß eine Lwße Anzahl Mütter, namentlich aus! dem Arbeiterstande, dessen wciblichst Angehörige vielfach ihren mütterlichen Pflichten beruflich entzögen werden, ihre Kinder nicht selber stillen. UiN hier Mündel zum Besseren zu schsaffen, hat der Rat der Stadt Leipzig be schlössen, denjenigen Müttern, die ihr Kind selbst stillen, eine Belohnung in Geld zu gewähren. Diese Prämie soll dazu dienen, den eventuellen Lohnausfall zn ersetzen und den durch die Selbststillung hervvrgerufenen Aufwand zo decken. Die Kontrolle der Mütter soll durch Aerzt- Hebammen «oder Ausjichtsdamen des Ziehkinderamtes er folgen. Um die Mütter über die Notwendigkeitsbes Selbst stillens zu belehren, ist den Hebamhnen ein Merkblatt zu gegangen, das zur Verteilung an Wöchnerinnen bestimmt ist. Auch den Hebamlmön kind Geldlbelvhüungen für eine besonders eifrige Tätigkeit nach dieser Richtung hin zugesagt. ' vermischtet. Zwei Schau kästen diebe durch einen Poli-I zeihund gestellt. Ein Polizeibeamter in Dessau über-! raschste Nachts zwei Personen bei der „Arbeit" an d.ui! Aushängekasten des BuchbindermMers Naue, den si-1 gewaltsam erbriochsen hatten. Tie Tiebe ergriffen, als! sie sich entdeckt sahen- die Flucht und es wäre ihnen auch ! fast gelungen, sich'ihrem Verfolger zu entzieh n, da! nahte ihnen das Verhängnis in Gestalt des Hundes des! Schutzmanns Standtke. Ter Hund heftete sich den Deben! an die Fersen, so daß sie nicht anders konnten, als I stehen zu bleiben. Auf dem Friederikenplatz erfolgte ihre Verhaftung. Tie beiden FestgenvmiMenen sb Heu in dringendem Verdacht- die bereits früher rörg komnmnen Schankästendiebstähle ausgeführt zu haben, da verschie dene Gegenstände, die aus solchen herrüh-ren, b.i ihnen gefunden worden sind. ' - Vom Sklavenmarkt in Marokko. Ter Taibi Graphic bringt in seiner Nummer vom Freitag einige hochinteressante Photographien ton dem Sklavenmarite in Marrateschj, dessen Besuch er allen Europäern, die nach Marokko kommen sollten, dringend empfiehlt. D.r Matti, findet in einem langen, schmutzigen Hofe statt, an d.'sf ii Seiten die Käufer in Nischen sitzen, während die Ver-! Rufer ihre Ware wrführen. Der Verkauf, kenst der! Korrespondent beiwohnte, fand an einem Donnerstag na ! mittag statt. Es gelangten männliche und weibliche S. a ! ven, unter den letzteren auch weiße Mädchen, zum Vcr-! taiif. Ter Preis für ein Mädchen war durchschnittlich lv! Pfund Sterling. Tie Anwesenheit von Europäern wurle! offenbar nicht gern gesehen, aber m'än beschränkte sich! darauf, den Fremden in höflicher Weise klar zu mach n,! daß die Besuchter des Marktes nicht u.uhr g.h n dürf.'u.! Ter Verkauf wurde merkwürdigerweise durch ein Geb t! der Sklavenhändler eröffnet, die Gottes'Segen auf s ch! selbst und auf die Käufer herabriefen. Für die Stlalun I schien dieser Segen nicht erforderlich zu sein, denn sie! wurden in denr Gebete nicht erwähnt. Der engl sehe Vc ! richterstattcr, der in Mogador ansässig ist, erklärt übri-! gens, das; die Sklaven keineswegs einen gedrückten hi» ! druck machten. Tie Mädchen, die auf das beste heraus-1 geputzt waren, schienen zum Teil sogar den Verlauf gern zu sehen. Ter Gewährsmann der -,Taily Graphic" be hauptet, daß cs roriomme, daß sreigclasseiie Skmv ui sich selbst wieder in die Sklaverei verkauften, und er ist da von überzeugt, daß eine Abslimsmlung der Sklaven unbe dingt gegen die Abschaffung der Sklaverei ausfallen würde. Ter Sklave erblicke in ihr eine Vorbeugung gegen die Gefahr, wie ein „gewöhnlicher Arbeiter" arbeiten zu müssen. Schicksal eines Schmugglers. Bon ruis'.fcheu Grenzsoldaten wurde dieser Tage in der Näh' von Skal- mierzyce ein in der dortigen Gegend bekannter Schmugg ler aus Bukowina namens Ignatz Ambrozy erschossen. Ter Schmuggler, der früher andere Uebergänge zum Schmuggeln benutzte- hatte sich in letzter Zeit die Gegend vvn Skalmierzyce gewählt; die früheren Uebergänge waren ihm nicht mehr sicher genug. Sein Vermögen, das nicht unbedeutend ist, beweist, mit wie großem Erfolge er bei seinem Unternehmen während eines ZeitraumLs von zehn Jahrecc vvrging. Ter Schmuggler besaß, wie der „Tanz. Ztg." geschrieben wird,s in Siedlikow eins schuldenfreie Wirtschaft im Werke tön 18000 Mark. Tazu hatte er noch bares Geld, das auch nach Tausenden zählle, im Besitz. Bet seinem letzten Transport, wobei er 6 Pferde und 4 Kühe über die Grenze schkndlggeln wollte- wurde er an geblich mit seinen drei Helfern den russischen Grenzsol daten verraten und durch zwei Schüsse tödlich verwundet-