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Hintittrefftn geraten sollt,. Di« deutsche« Kinnen in Kant*« und Hongkong zahlen daher »rheblich« freimilltg« vettrSg, in di« Schulkasft. Zurzeit untmicht«, drei deutsch« Lehrer in drei Klaffen, welch« di« Landessprach« bereit« so gut beherrschen, daß der Dolmetscher entlassen »erden konnte. Di« Schüler stamme« au« dem Mittelstand« und >»ar ««ist au« KaufmannSkrelsen; st« erhalte« Unterricht in Deutsch, Rechnen, Raumlehre, Physik, Erdkunde und Schreiben; demnächst tritt noch deutsche Geschichte al« Unter« rich««sach hinzu. Da di« Konkurrenz der «narischen Schul« sehr kräftig ist, ist für di« Zukunft der Lehrstoff so de« meffen worden, daß der erfolgreich« viersährtg« Schulbesuch zum Eintritt in di« fünfte Klaff, der Tsingtau« Hochschule berechtigt. Euch die deutsche Medlzinschule hat sich ent« schloffen, diejenigen Schüler, welche dl« Aufnahmeprüfung in Schanghai bestehen, unmittelbar in da« vorklinikum auszunrhmen. Eu« den anderen chinesischen Srohstäbte« lauten die verichte gleichfall« günstig; ,« ist also berechtigt« Hoffnung vorhanden, bah di« Schulen ihren Zweck erfüllen und di« finanziellen Opfer dereinst di« erwartete« Frücht« bringen werden. —k— Die Stretkunruhe« 1« Stzauie« nehmen einen geradezu bedrohlichen Charakter an. In Saraealdo kam e« zwischen Sendarmeri« und Streikenden am Dten«tagabend zu einem heftigen Zusammenstoß. Die Streikenden griffen ohne jeden Srund di« Gendarmerie an und feuerten wiederholt auf sie. Di« Gendarmerie er widerte die Schüsse, und so entstanden blutige Straßen kämpfe, bet denen zwei Mann tot und ein« groß« Anzahl schwer verwundet auf dem Kampfplatz liegen blieben, vier Regimenter, di« in vurgo und vtttoria stationiert find, haben Befehl erhalten, sofort nach Bilbao aufzubrechen, um dort die Ruhe wiederherzustellen. In Portogal,te werden di« Streikenden von ihren Frauen unterstützt. Diese werfen sich mit ihren Kindern auf dem Arm vor die Lokomotiven, um zu verhindern, daß die Züge verkehren. Luch der Straßenbahnverkehr ruht in der Stadt vollkommen. Di« Frauen werfen sich vor die Wagen und schreien mit angsterfüllter Stimme: »Lieber lassen wir un« totfahren, al« daß unsere Männer verhungern!' Die Situation ist äußerst kritisch. Man erwartete für gestern auch in Perto- galete Verstärkungen der Sicherheitlmannschaften. In Miere« haben di« Streikenden versucht, verschiedene Eisen bahnbrücken in die Luft zu sprengen, doch find sie noch rechtzeitig an ihrem Vorhaben gehindert worden. Nur einzeln« Brückenpfeiler haben schwere Beschädigungen er- litten. In Bilbao ist e« zu zahlreichen Zusammenstößen zwischen Streikenden und Truppen gekommen, di« auf die Arbeiter Schüsse abgaben. Die Arbeit ruht vollständig. Der Verkehr im Hafen ist aufgehoben, der Eisenbahnbetrieb im Weichbild der Stadt ist eingestellt., E« wurde der Kriegszustand erklärt, in Portugal-Ete hielten die Streiken den mehrere Züge an. Auch da« Personal der Druckereien ist in Bilbao »»«ständig. Der Streik ruft im ganzen Lande di« größte Beunruhigung hervor, und man beab sichtigt, sich an die Regierung zu wenden, die durch eine Intervention ejn baldige« Ende de« Ausstande« herbei führen soll. Ministerpräsident CanalejaS erklärte, die Streik« in Bilbao und Aflurien seien ausgesprochen revo lutionärer Natur und würden nötigenfalls mit de» gebot der gesamten Armee bekämpft werden Deutsches «eich Der Kaiser ernannte den Erotzherzog von Mecklenburg-Schwerin -um General der Kavallerie. Der Kaiser ist aus dem Manvoergelände zurück gekehrt und gestern abend 7 Uhr im Neuen Palat« ein- getroffen. Ein große» Neuyorker Blatt veröffentlicht ein« Kabel depesche seine» Pariser Korrespondenten, wonach ein erste« Pariser Institut der Deutschen Bank verweigert habe, einen Vorschuß von sechs Millionen Franken zu erneuern. — Gegenüber solchen böswilligen Ausstreuungen erklärt di« Deutsch« Bank, daß sie keinerlei Vorschüsse dienst, die Polizei indirekt ans die Fährte gewiesen zu ha ben. Die Sache wäre auf jeden Fall in Erwägung zu ziehen und ich werde noch ernstlich darüber nachdenken.' , i »Ich muß über Dich staunen, Nanni. Wer hätte geglaubt, chaß so ein geheimes polizeiliches Genie in Dir steckt?* lachte Leni. Al» sie dann meinte, ob man nicht doch Paul auch in die Sache einweihen sollte, wie» Nanni diesen Vorschlag mit der gmiz bestimmten Erklärung zurück, daß Paul jetzt zu > etwas Ernstlichen, ja gar nicht mehr zu gebrauchen sei. Eher noch Möllendorff, der sich aber wohl nicht gerne damit abgeben würde. » i Die Equipage hielt vor Nannis Wohnbau» und die Schwe stern kamen noch überein, über diese „SchmuSnffäre" Mut ter und Bruder gegenüber zu schweigen. 7>. Leni war heute ausnahmsweise sehr liebenswürdig und lud vor ihrem Weggang Mutter und Schwester zum baldigen Besuch ein. ' -- »Nun und ich? Man ist nicht würdig genug, wie?' fragte Pank in seinem weichen Sessel sich d-hnend, mit spöttischem Blick. * „Gott, was machtest Du denn auch bei uns Frauen? Das, was Dich amüsiert, findest Du nicht bei mir.' > »Sehr weise bemerkt, meine schöne Schwester. Ach, wißt ihr, eigentlich ist'» dumm, daß man mit den Gerlich» doch jetzt nicht mehr verkehren kann. Der Erwin war doch «in feicher Kerl und die Frieda war auch nicht so übel. Wenigsten» nicht so zimperlich wie die jungen Damen, denen man jetzt begegnet und die nach eitlem angeln.' »und Du willst Dich am Ende gar nicht einmal angeln lassen?" spottete Leni die Handschuhe anziehend. »Sollte mir cinsallen, meine herrliche Freiheit jetzt schon " K^nn, mir kann'» egal sein; nur fürcht« ich, Du könutest, wenn Du noch lang« wartest, zu dick werden und «in dicker jchMchtendu Sekadon bietet keinen idealen Anblick.' HnfdorittnvollemMade: . - Roman von M. Weidenau. 78 »Da» kann man nicht wissen. Und wenn wir auch keinen persönlichen Erfolg erzielten, so wäre eS immerhin ein Ver dienst^ die^ Polizei indirekt auf die Fähtte gewiesen zu und ich werde noch ernstlich darüber nachdenken? voa ««glts-e« »der französtfche« Ba«ke», Yle»,« oder Pers»««« zenom««« -ab«, sonder« dauerad bedenteud« kurzfristig, Guthaben i« Ausland» unterhalt,. . A«f Grund eine« Beschlüsse« de« preußische« Laad tage« ist d«rch de« Hand«lSmi«tfter dl« Aufnah«« einer Statistik angeordnet morden, durch di« festgestellt werde« soll, ob Baufchwiudel in größerem Umfang« bet«»«« wird und welch« Verlust« in den letzten drei Jahre« dl« Handwerker bei ZwangSvnffletgerungen erlitten haben. Zu diesem Zweck« werd,« die Erhebungen in einer Reih« größerer und mittlerer Städte angestellt werden, von diesen Erhebungen wird e« adhäage«, ob der zweit« Ab schnitt de« Gesetze« über die Sicherung der Bauforderungen für da« Reich oder für einzeln« Semeinden in Kraft gefetzt werden soll. Wie verlautet, wird di« erste Vorlage, di« den Reich«- tag in s«t««r erste« Sitzung am 10. Oktober beschäftigen wird, da« BerstcherungSgesetz für Angestellte sein. E« soll auf dies« weif« ermöglicht werden, den Ent wurf rechtzeitig der Kommisfion zu überweisen. Nach der frühere« Stellung, die der Reich»tag zur Frage der Privat- beamtenverflcherung eingenommen hat, nimmt man an, daß di« Beratungen im Plenum nur wenig Zelt in Anspruch nehmen werde». von den Flottenmanöver« wird au« Kiel ge meldet: Di« Operationen begannen am 7. September 8 Uhr vormittag« auf dem ganzen vorher gekennzeichneten See gebiet. Sie rndtten ohne jeden Unfall in befriedigendster Weise mit einer großen Entscheidung«schlacht am 11. Sep tember nachmittag«. E« folgte di« übliche Schlußkritlk auf dem Flottenflaggschiff und dann ging« zur letzten Fahrt in diese« Au«btldung«jahr in den geliebten Kieler Hafen. Allerdings nicht für all«! Die .W-Havner,'! wie man in der Marine sagt, zogen wieder nordwärt« gen Skagrn und erreichen ihren Hetmat«hafen erst etwa« später al« die Kieler Kameraden. Die nächst« Zeit bringt Entlassung der Reservisten, Reparaturarbeiten, Herbststellenwechsel, vielen den erwünschten und verdienten Urlaub — manche heiraten auch, denn Ende September ist bekanntlich für den Berufs soldaten rin sehr beliebter Termin dazu. Doch für di« meisten Schiffe, deren alljährliche UeberholungSzeit erst im Winter einsetzt, gibt e» kein lange» AuSruhen auf den Lorbeeren de« letzten Jahre». Allzubald beginnen die »Vorübungen zu den Vorübungen* de» Jahre« 1911/12 und Anfang Oktober kommen zudem überall die Rekruten mit all ihren dem Soldaten so wohlbekannten Konse quenzen. So geht e« weiter zu neuer Arbeit — zu neuen Zielen! Di« Polizeibehörde in Nürnberg hat gestattet, daß nach Schluß der am nächsten Sonntag stattfindenden großen sozialistischen Kundgebung, bet der auch eng- lisch« und französisch« Arbeiter sprechen, rin Umzug statt- findet. Die Meldungen der Flugzeuge im Kaiser- Manöver haben di« Manüoerleitung außerordentlich befriedigt. Allerdtng« war da« Wetter für ste sehr günstig. St« haben kolossale Dienste geleistet. Der Kaiser hat jedem einzelnen Flieger seinen Dank und seine Anerkennung ausgesprochen. Beide «rmeeführer haben sich dahin ge äußert, daß ste ihren Operationen im wesentlichen die Meldungen der Flieger zugrunde gelegt haben. Oberleut nant Mackenthun hat am ersten Tage in 85 Minuten die feindliche Front abgefahren und Meldung erstattet, wozu die Kavallerie etwa vier Stunden nötig gehabt hätte. Nachdem am Dienstag der Entschluß gefaßt, war, die Manöver Mittwoch zu beende», ist der Abtransport der Truppen gestern nacht von der Gtsenbahnabteilung de« Großen Seneralstabe« bearbeitet worden. E» werden alle Truppen, auch die Berittenen, tn rund 200 Zügen ab- gefördert. Urber den Unfall be» Luftschiffe« Ll S wird noch berichtet: Hauptmann George, der Führer de» ver- unglückten Ll 3, gibt folgende Darstellung de» Unglück», falle». Da» Luftschiff dl 3 war wegen eine» während der Fahrt entstand«««» Mafchtaeuschadm« gezwung«, auf dar TMenftmoAft bei Sroßbchlo» utederzvgehe«. Di« Landung erfolgt« durch««« regelrecht. Ja dem Talkessel, tn de« sich da« Luftschiff befand, herrscht« «in starker Bodemviud. Infolge Aufsetzen« der Gondel entzündet« sich dl« Hüll« mit hörbarem Knall und verbrannt« vollständig. Der Wind hatte di, Hüll« glücklicherweise nach der Seit« hi« gedrückt, sodaß ste nicht auf die Gondel fiel. Dl« Gondel wie dt« Apparat« find anscheinend unbeschädigt. Die Feuerwehr von Treptow an der Tollens«« nahm di« Auf- räumungvarbeiten vor. Die Sanftät«kolonne fand keinen Anlaß, in Tätigkeit zu treten, da kein« Verletzungen vor gekommen find. Die fleben Offiziere der Besatzung konnten fich durch Abspringen retten. — Rach Meldungen der Blätter begab sich der Kaiser, al« er von dem Unfall de« dl 8 erfuhr, an die llnfallstelle. -olla«d. Die Regierung der Niederlande hat die Republik Portugal anerkannt. Oesterreich. Zahlreiche landwirtschaftliche Korporationen forderten dl« Regierung auf, im Hinblick auf di« yuttereinkäufe säch sischer Viehzüchter ein Futterau»fuhrv«rbot zu erlassen. Der Erlaß de» verbot« soll, wie e« heißt, demnächst er folgen. Atolle». Di« Internationale Weltau«stellung in Rom ist bi« Ende Dezember verlängert worden. England, da« zuerst tn ein« Verlängerung nicht einwtlligen wollte, hat fich jedoch auf Vorstellung der anderen Mächte hierzu bereit erklär» Rumänien. Infolge der Verordnung, daß in Rumänien Spiel- banken erlaubt sind, ereignen sich jetzt fortgesetzt Skan dale gesellschaftlicher und finanzieller Natur. So war vorgestern die Spielbank in Constanza der Schauplatz großer Ausschreitungen. Ein Spieler, der große Sum men verloren hatte, forderte von dem Croupier Auf klärung, die dieser verweigerte. Tie Gäste nahmen für und gegen die Streitenden Partei und es entstand ein allgemeines Wortgefecht, das in Tätlichkeiten ausartete. Gendarme, die Ruhe stiften wollten, wurden blutig ge schlagen und hinausgedrängt. Tie Ausschreitungen dauer ten volle zwei Stunden, bis es endlich der inzwischen herbeigehvlten «Verstärkung der Polizei gelang, ver schiedene Verhaftungen vorzunehmen. Tie Spielbank wurde bis auf tueiteres geschlossen. Türkei. Der Kriegsminister, der von der türkischen Presse für die Ausbreitung der Cholera verantwortlich gemacht und beschuldigt wird, bei der Hetmbeförderung der anatolischen Reservisten die elementarsten Vorsichtsmaßregeln unterlasse« zu haben, ordnete eine streng« Untersuchung gegen die schuldtragenden Offiziere an. Diese sollen vor da« Kriegs- gertcht gestellt werden. Seit vier Tagen wurden unter der hiesigen Bevölkerung 68 Cholerafälle, von denen 43 tödlich verliefen, sestg,stell». Fünfzig Fälle entfallen auf israelitisch' Frauen. Zahlreiche Familien, die beabsichtigten, nach Nach Karotten zu flüchten, wurden seitens der betreffende: nun mit LlobuL Kestenclen^/elt. - Paul wurde zornrot im ganzen Gesicht. »Glaubst Du, daß Dein schöner Udo immer so jugendlich schlank bleiben wird? Pah, wenn man einen Sack voll Geld hat, dann fragen die Menschen nicht viel darum, «pte man auSschaut. Geld deckt viel zu.' „Meinst Du, daß alle so denken?'fragte jetzt Nanni mit bebender Stimme und trauriaen Lugen. »Na, wenigstens dt« allermeisten,' brummte der junge Mann, wieder faul in seinen Sitz sich zurücklehnend. „Gott, ärgert einen doch nicht immer. Geh', Mama, gib mir die Zigarren her.. dank«!' ' - - - - - - - - . - - - - < Als aber Leni sich entfernt hatte und die Mutter und Nanni auch hinauSgingen, stand er nachher doch wieder auf und, vor einem großen Spiegel hintretend, unterzog er seine Erscheinung einer scharfen Musterung. Ja, Leni hatte recht, er wurde zusehends dicker, sein sonst hübsche« Gesicht war zu rot und erschien aufgedunsen, die Augen, dadurch kleiner au»- sehend, waren auch nicht mehr io feung wie einstens, kurz, er war heute nicht mehr der hübsche junge Mann von damals: da» eine in Glanz und Wohlleben verlebte Jahr hatte diese Umwandlung verschuldet^ Georg Friedloff befand sich in größter Aufregung. Er hatte seiner Braut die ihn beglückende Mitteilung gemacht, daß sie nun beide tn kürzester Zeit vereint sein würden; aber, ob wohl seit Absendung de» Briefe» bereit» volle vierzehn Tage verstrichen waren, war noch keine Antwort eingetroffen. - Da» »nacht« ihn unruhig und besorgt und er konnte sich nicht denken, wa» oorgefallen sein mochte. Er wollte nun den heutigen Tag noch abwarten, kam auch da nicht«, dann würde «telegraphieren. Wäre er nicht in so großer Besorgnis um sein« Braut gewesen, so hätte er bemerken müssen, daß man auf dem Gute seit kurzer Zeit ihm gegenüber nicht mehr von der gleichen Freundlichkeit war, ihm ost seltsam lauernde,kmiß» tramsche Blicke zuwars und auch nicht mehr mit der früheren Raschheit seine Befehle vollzog. Wa» dt« Beamten betraf, so behandelten sie ihn mit einer gewissen Reserve und nur Fürst Ismailow schien sich in seinem Verhalten gleich geblieben zu sein. Doch er bemerkte nicht» von dieser Wandlung und kam nach wie vor, trotz seiner Sorg« und Bekümmernis, seinen dienstlichen Obliegenheiten strengsten» nach. Mit der letzten Post lief ein Brief ein, jedoch wieder nicht non Iduna, sondern M seinem größten Erstaunen von der Hand seines Onkels. Wie von der plötzlichen Ahnung erfaßt, daß dieses Schreiben ihm BöseS bringe, zögerte er sekunden lang, den ziemlich umfangreichen Brief zu öffnen. Doch seiner momentanen Schwäche sich schämend, schnitt er da» Kuvert auf und entfaltete den Bogen. Ein Zeitungs ausschnitt fiel heraus, doch achtete Georg dessen noch nicht, überflog vielmehr zuerst mit raschen Blicken den Inhalt des Schreibens. - , Wohl wurde sein Gesicht während der Lektüre auffallend bleich und seine Hand bebte, aber dennoch hob er, als er zu Ende gelesen, mit einer gewissen trotzigen Gebärde den Kops und, während seine Hand nach dem Zeitungsausschnitte griff, bewegten sich leise seine Lippen. »Sie ist Unschuldig daran, da» arme Kind, meine süße« holde Blume, v, ich hätte Dich doch früher schon hierher ver pflanzen sollen. Nun aber will ich nicht länger zaudern.' > Langsam durchlaS er dann den ziemlich langen Bericht: „Große Juwelendiebstähle. Meran, 18. Juli. Der hiesigen Po lizei ist eS endlich gelungen, einer internationalen Diebes bande auf die Spur zu kommen, welche seit langem ihr Un wesen getrieben hat und deren Spezialität im großen Stile auSgefiihtte Juwelendiebstähle bildeten und die nicht nur un seren Kurort unsicher machte, sondern ihre Tätigkeit auf fast alle Kurorte und insbesondere auch aufdie Riviera auSdehnte. Gestern nacht wurde nun ein neuerlicher größerer derartiger Diebstahl begangen, indem einem Kurgast au« seinem ver sperrten Hotelzimmer Brillanten im Werte von 4000 Marl gestohlen wurden. Der ganze Polizeiapparat wurde in Bewe gung gesetzt und e» gelang wirklich, de» Täters habhaft zu werken. Al« man bet dem Mann« auf der Polizei eine Lei- beSdurchsuchung vornabm, fand man bei ihm, in «in Säck chen eingenäht und auf der Brust wohlverwahrt, alle in süng- ster Zeit in Meran gestdhlenrn, «inen Wett von 80 bis 60000 Mark repräsenttereiwen Juwelen vor. Der verhaftete, ein jun ger Mann von 2S Jahren, weigerte sich anfänglich feinenNa- men anzuaeben, legte aber, tn die Enge getrieben, ein um fassendes Geständnis ab, da» auf die Spur .«ine» Diebes konsortium« führte, welche» die ganze Riviera auSgrplündert