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- ^"u>^ " ayf nationaler Erunslag« ftchmd« Jugendverein« S-lesten« nutzbar gemacht «erden, Avch »M tch z» d« Meße, der Verstellung dieser Werk, sür den genannt« Z»,F. t«M*. fand«« zur Einrichtung geeigneter Unterkunftsräam«, aus «einer Schatulle ein Gnadengeschenk »an 10000 M. de- WillßOW. WilHrlm Ds» HsAtfch« W«rkm«ift«r-Ver»and, Sitz Döffeldors, der gurzeit SO 000 Mitglieder zählt, hält seine Seneraloersammlung während der Vst erlag« in Verlin atz. Neben der Erhöhung der Gtellenlosen-Unterstützung, di« zurzeit 1.LS M. lüg«. S Vk. beträgt, wird stch der verband mit d«» «eit«« Ausbau der Unterstätzungs^nrichtungen beschäktig«, «eiter mit der Frag« der Sereinheitlichuna des Angestelltem»»-!»» und dem Bau eines A««rs-elms für feine Mitglieder. Die Versammlung tagt im Lehrer vereinshaus in verlin, ein für dies« Zwecke vorzüglich geeiguetes Lokal. Sie die W. K.-Ztg. Mittel», »erden Vertreter der Stadt und Behörden den Verhandlungen bei wohn«. Ser-arbeiterstreik in vberfchlefieuk Vie di« vreslauer Artung au» Kattowitz meldet, kündigt di« polnische Verufsvereinigung zum 15. Mürz «inen allge mein« vergardeiterstreik an, falls di« bei den Srubenver- waltungen gestellten Forderungen auf Lohnerhöhung« nicht bewilligt «erd«. Frankreich. Der Präsident Poinearö gedenkt i« Frühjahr 1914 England «in« Besuch abzustatten. Di« Einzelheit« werden erst später festgesetzt, doch ist außer eine« Empfang beim «gltfch« Königspaar «in Vefuch der Eutldhall und Empfang durch den Lordmayor geplant. Epani«. In ganz Spanien fanden gestern dke Wahlen der provinzial« Abgeordneten für die Torte» statt. Sie stad bis auf die Provinz viskaja, wo es zu einem Zusammen stoß zwischen Ksnservattven und Republikanern kam, ruhig verlauf«. Die Wahlen bracht« einen neuen Sieg der das Kabinett Romanones unterstützenden Parteien der Linken, von 300 Mandaten fielen '/, an di« Liberalen, Republikaner und Sozialisten. Rur in Madrid siegten die Konservativen En-Ian». Das Parlament wurde gestern durch den König mit einer Thronrede eröffnet, in welcher es heißt: Ich bedaur» sehr, daß der Krieg andauert, da di« Delrgiert« zu keiner Verständigung kamen, was stch in dem Krieg« möglicher- w«is« «wigneu wird und di« Veränderungen, di« stch daraus ergib« werden, können nicht ahn« Interest« sür dir Eroß- Mächte sein, di» neutral sind und den Berliner Vertrag unterzeichnet haben. All« dies« Mächte wünschen «rustllch, daß «in« Ausbreitung des Kriege» verhindert und d«r Krieg sobald «1« möglich beendet wird. Mein« Regierung ist besonder» durch di« Botschafter in London in eng« Ver bindung und Mitarbeit mit den ander«« Mächt« in d«m Bestreb«« geblieben, welche» all« gezeigt haben, nämlich, E«m«insamkett der Ansicht« und des vorgehen» zu wahren und in allen Punkten, worüber zwischen irgendwelchen von ihn« Differenzen entstehen könnte«, eine Verständigung zu schaff«. In dieser Hinsicht ist in hohem Maß« «in Erfolg erzielt worden, lieber Fragen von höchster Wichtigkeit ist im Prinzip ein« Verständigung erreicht worden. Wenn auch über einige Punkte noch immer Besprechung« statt finden, so hoff« ich doch, daß di« Beratungen unter d« Mächten nicht nur dazu führen «erden, daß di« Mächt« untereinander zu vollständigem Einvernehmen komme«, sondern daß st« auch ein,« wohltätigen Einfluß ausüben werden, das End« de» Kriege» zu beschleunigen. Mein« Regierung wird fortfahren, mit den ander« Mächten in dem ernsteste« Wunsch« zusammenzuwirk«, Europa de« Frieden zu sichern. — Die Thronrede sagt dann weiter: Da» Eeschenk eine» Schlachtschiff,» von selten der malaiischen Staaten, die Zustimmung der Regierung von Neuseeland dazu, daß da» von ihr betgesteuert« Schlachtschiff in der Nords« bleibt, der beständig« Fortschritt in der Schaffung eiuor australischen Flotte und di« gegenwärtige Debatte des kanadischen Parlaments über die Verteidigung bezeug«, d,ß der Wunsch nach Aufrechterhaltung der Sicherheit im Reich« allgemein ist. Amerika. Präsident Wilson ist in der vorig« Woche 1« Washington ins Weiße Haus «lngezoge» und Herr Taft hat sich, ebenso wi, la Frankreich Monsieur Armand Fallibres, in« Privatleben zurückgezogen. Der frühere Präsident, Hur Taft, wog etwa 3 Zentner und man sah thnt an, daß er gern an einer vollbesetzten Tafel saß, auf der an Brat« und Wein kein Mangel war. Herr Wilson dagegen ist eia schlanker Mann, der offenbar sehr mäßig lebt. Jetzt stellt stch heraus, daß der neue Präsident den Alkohol grundsätzlich verschmäht und daß er auf seiner Tafel keinen wein duldet. Auch das vizeprästdentrnpaar huldigt der Abstinenz, ebenso Staatssekretär Bryan, und es ist möglich, daß stch die Nüchternheit auch auf da» Kabinett und di« Büroangestellt« im Regierungspalast erstreckt und vielleicht sogar in der Politik ihren Niederschlag find« wird. Säest vad Wissenschaft. Kupfvlager in der Antarktis. Der kana disch« Forscher Stefanson, der fünf gehre die arktischen Eegend« bereift« und dort «in« Raffe blonder Eskimo» entdeckt«!, ist in London «Ingetroffru und wird vor der Königlich« Biographisch« Eesellschaft Vorlesungen halt«. Eine« Ausfrager gegenüber äußerte er, daß er eine neu« Reis« unternehmen «oll», denn er habe sestgestellt, daß ungefähr «in« Million Quadratkilometer Land noch zu entdeck«» sei«. Er hab« weitrrhin große Kupferfelder ge- funtzen, deren Ausbeute für England von großem Bertel HAN dckrfto» llitsttt zttitAviitNitze». 'Liebe Kinder! Der Winter ist nun endltch vorbei, wir «ein« ihm nicht nach, war» doch «in sonderbarer Kauz, der uns von dlledety nichts bot, »as wir dilli,erweis« verlang« konnten, wenig Külte, wenig Schn«, kein« Schlittenbahn, kein« Winterlust, dafür aber Regen, Wiud uud Staub den gavz« laugen Winter hindurch! wie oft mußt« wir deshalb di« Stube hüt«! Und aus einem andern Srund, wohl auch uoch . .. Ostern stand vor der Tür, di« böse Zeit der Prüfungen und Zeafur«. waren da nicht manch« von euch Bube« und Mädels in Sorge, di« alt« gut« Zensur »ied»rzub«kommrn, oder «in« besser», od«r wohl gar mit versetzt zu «erden in di« nächst« Klaff«? Das war« wtulersorgen und Vinterleld draußen im Freien uud drinnen im Herze«. Loch st« sind uun zu End». Bald läute« di« Osterglocken, uud der Frühling rüstet stch schon zur Tat. Da rusts von allen Seiten: .wach auf, wach auf, du Menschenkind, daß dich der L»nz nicht schlafend find'»!" Di« schwellenden Knospen an Sträuchern und Hecken rusen es, di« bunten Krokusse in de» Bärten und di« ersten Star« im ausgistrubilten Federkleid. So ruft auch dl« Führerschaft der Riesaer Ferienwanderungen, um euch wieder hinauszulocken in Berg und Tal, iu Wald und Feld. Denkt nicht etwa, wenn ihr unten den Wanderplan für di« Osterferien lest: »Ach, da war ich schon!" Allerdings könnru wir euch nicht allzuviel Abwechselung bieten, aber darauf kommt» ja auch gar nicht an. Das Wandern ist «in Mittel zum Eesundbleibenl E« reinigt die Lungen und strafft di« Blieder, es wettet aber auch den Blick und stählt den Willen. Darum solltet ihr künftig fleißiger wandern als im letzten Jahr». Di« sür die einzelnen Wanderungen geforderten Eeldbeträg« sind so niedrig wie möglich berechnet und dienen «irizig und allein zur Be streitung der Unkosten. Sie kommen euch also bi» zum letzten Pfennig wieder zu gut«. Oder wollt ihr lieber zu Haufe hocken bleiben und euch den »tollhumoristischen Schlagern" im Kino opfern?! Wir raten euch besser: Arisch aus zu fröhlichem wandern! Die Führerschaft. Wauberpla« Osten» ISIS. e») Vtmtzeruvge» für Kuabeu und Mädchen: 1. Dienstag, 18. März: Kanalwanderung nach Gröditz, Elsterwerda; Ankunft in Rlefa 7" Uhr. Kinder über 12 Jahr». 80 Pfg. 8 Uhr «lbbrücke. Führer: Herren P. Schmidt und Fischer. 2. Donnerstag, 20. März: Fußweg nach dem Hafen- hobelwerk, Seifenfabrik, Merzdorf, Ervba, Schloß, Hafen. Kinder über 7 Jahre. 15 Pfg. 2 Uhr am Dampfbad. Führer: Herr Münzner. S. Dienstag, 25. März: Röderau, Slaubitz, Nünchritz und zurück mit Schiff. Kinder über 8 Jahre. 40 Pfg. 2 Uhr Albdrücke. Führer: Herr Hofmann. l») Ssuderuu- für MSdcheu allein: 4. Freitag, 28. März: 7 Uhr nach'Barnitz, Merkwitz, Kolmberg, Forsthau», wüste» Schloß (romantische Wald- partie), Oschatz. Heimfahrt r/.S UHr. Mädchen über 12 Jahr«. 1 MI. V,7 Uhr Bahnhof. Führer: Herr Müller. v) Wsuderuug für Küste» allein: 5. Mittwoch, 26. März: Hcyda, Hirschstein, Zehren, Meißen (Besichtigung der Albrechtsborg), Niederau. Ankunft in Riesa 7" Uhr. 1 Mk. Knaben über 12 Jahre. 8 Uhr am Friedhof. Führer: Herr Knauih. 6. Sonnabend, 29. März: Geländespiel. Knaben über 10 Jahre. 10 Pfg. 1 Uhr Slbbrück». Führer: Herren Krmrße, Haack, Frohberg, Müller. Sämtliche Anmeldungen erfolgen nur bet Herrn O. Frauendorf, vismarckstratz« 15», 3 Treppen, in der Zelt von 10 Uhr vormittag» bis 2 Uhr nachmittags. Betränke sollen den Kindern nicht mitgegeben werden, da ihnen solche unterwegs nach Bedarf verabreicht werden; nur den nötigen Mundvorrat hat jedes mttzubringe«. Für die Osterferien gilt besonders: Zieh« wollene Strümps« und fest« Schuhe au! Nimm «inen Wettermantel oder wenigst«»» ein große» Umschlagetuch mit! So aus- gerüstet, braucht ihr selbst «in gelegentliches Schneewetter nicht zu fürchten! tzl. Die Uniform des Zaren. LK. Line amüsante Schilderung der Abenteuer eines kleinen jüdischen Schneiders, der durch einen Zufall auf kurze Zeit zum Unisormschneider des Zaren wurde, veröffentlicht mit Genehmigung der Hofbehörden die russische Monatsschrift Argus. In Sinferopol, dem Standort der Krimdragoner, lebt ein kleiner beschei dener jüdischer Schneider namens Khaim Kuritschkeß. Vor einem Jahr kam der Oberst der Krimdragoner auf den Gedanken, sich bei dem Schneiderlein eine neue Galauniform machen zu lassen. Khaim Kuritschkeß ging mit Feuereifer an die Arbeit und aus seinen fleißigen Händen ging auch ein wahres Meisterstück der Schneider kunst hervor: eine Uniform, die wie angegossen saß. von diesem Lage an war es um die Ruhe im Hause Kuritschkeß getan, denn nun ließen sämtliche jungen Leutnants der Krimdragoner bei dem kleinen Schnei- derlei« arbeiten. Da sie aber das Bezahlen ihrer Schulden vergaßen oder jedenfalls sehr hinausschoben, geriet Khaim Kuritschkeß in Schulden und sorgenvolle Zeiten kamen. Aber dem Meister der Nadel standen noch neue Aufregungen bevor. Denn er wußte nichts davon, daß der Oberst der Krimdragoner mehrfach nach Livadia zur Tafel des Zaren befohlen worden war, er wußte nicht- davon, daß der Zar eine» TageS dem Oberst die freudige Mitteilung machte, daß tne Zarin Chef der Krimdragoner tverden würde. Der Zar ver sprach dem Oberst, bei der Vorstellung deS Offiziers korps vor der Kaiserin die Uniform der Krimdragoner anzulegen und sagte dabei: ,Lch glaube übrigens, ich habe gar keine Uniform Ihres Regiments. Ich werde Mir eine machen lassen müssen. Sie scheinen ja einen ausgezeichneten Schneider zu haben, Ihre Uniform sitzt tadellos, geben Sie mir doch die Adresse des Mannes." Bo» alledem wußte der arme Khaim Kuritschkeß na türlich nicht-, und man wird sich vorstellen können, welcher Schrecken im Hause Kuritschkeß herrschte, al- etneS schönen TageS plötzlich ein elegante- Automobil« vor der ärmlichen Wohnung de» Schneidermeister» hielt und ein sehr streng dreinblickender ÄeneralstabSoffi- zier mit rasselndem Säbel in die Werkstatt trat. „Sie werden mich sofort begleiten. Sie werden einige Tage nicht nach Hause zurückkehre«." Das arme Schneider lein war nicht wenig erschrocken, aber «s wagte nichts Fragen zu stellen; nach einem herzzerreißenden Ab schied von seiner Frau und seinen neun Kindern folgte er dem fremden Manne, und die Familie blieb zurück, ohne zu wissen, welchem Schicksal der Vater entgegen ging. Tage vergingen, teilnahmsvolle Nachbarn er zählten von Sibirien und Frau Kuritschkeß wußte nicht, ob sie noch Frau oder schon Witwe sei: als plötzlich Khaim Kuritschkeß wieder erschien. Und er hatte viele- zu erzählen. Jene Fahrt mit dem säbelrasselnden Offi zier hatte 2V, Stunden gedauert; und nicht ein ein zige- Mal richtete der Herr Offizier auch nur eine Silbe an das ängstliche Schneiderlein. Dann kam er nach Falta und hier führte man Kuritschkeß sofort in ein Zimmer, wo ein General und ein Gendarmerieoffi zier ihn erwarteten. Dem wackeren Meisterlein wurde immer ängstlicher zu Mute, als eS im Verlaufe des verhör- merkte, daß der Gendarmerieoffizier seine Ver hältnisse sehr gut zu kennen schien. Die schlimmsten Befürchtungen schienen begründet, als man ihm freund lich sagte: „Sie brauchen keinen Fluchtversuch zu unter nehmen, Sie werden überwacht." Langsam und traurig verstrichen die Stunden. Am nächsten Morgen führte man das Schneiderlein in ein anderes Automobil, da fuhr nach Livadia, und hier brachte man Kuritschkeß zu einem „so großen General, daß er geiviß ein Ge neral aller Generäle gewesen sein muß," Und nun erst erfuhr der Schneider von Sinferopol, daß ihm „das große Glück' zugefallen sei, für den Zaren eine Uni form der Krimdragoner zu machen. Man gab ihm die Maße des Zaren, und dann führte man ihn in das Arbeitszimmer des Kaisers, damit er einen Eindruck von der Figur erhalte. Der Zar empfing ihn freund lich: „Ach, da sind Sie schon. Sie sind Khaim Kuritsch keß der Schneider, ich möchte, daß Sie mir eine Uni form der Krimdragoner machen. Und sie soll so schön sitzen wie die des Oberst." Das Glück war dem Meister gnädig, das schwierige Werk gelang, und der Zar war zufrieden. Als die Frage der Bezahlung aufgeworfen wurde, wollte Chaim Kuritschkeß nichts annehmen; aber er erhielt schließlich doch 100 Mark und vom Hofmar schallamt noch weitere 600 Mark, um daheim seine Schulden zu bezahlen. Im Automobil fuhr man das Schneiderlein wieder nach Hause. Und einige Tage spä ter erschien bei ihm ein Leibkurier des Zaren und überreichte ihm ein Etui mit einer goldenen Uhr und Kette. Aus der Uhr sieht man den russischen Doppel adler und darunter die gravierte Inschrift: „Khaim Kuritschkeß für Fleiß. . ." vermischtes. Droschkenpferd, Sauerkraut und Pfef fergurken. Lin sehr merkwürdiger Unfall von starker Komik ereignete sich in diesen Tagen in Leipzig. Ein braver Droschkengaul rannte an den Wagen eines Ein- legegeschäfteS und sprang, aus seiner Träumerei jäh aufgeschreckt, mit den Borderfüßen hoch. Dabei warf das Pferd den Keinen Wagen um und auch der Gaul kam zu Fall. Die Jasser, die mit schmackhaftem Sauer kraut und mit delikaten Pfeffergurken gefüllt waren, stürzten vom Wagen herunter und ihr Inhalt ergoß sich auf die alte Rosinante, die mit Sauerkraut, Pfeffer gurken und Lorbeer reichlich bedeckt wurde und in dieser Garnierung sehr appetillich auSsah. Der invalide Klep per suchte sich von dieser unheilverkündenden Dekora tion so bald wie möglich zu befreien und sprang mit einem energischen Ruck auf seine müden Beine, schüttelte sich, und setzte stch dann, tief ergriffen von dem Er lebnis, in langsamen Trott. CK. Die Fahne von Durazzo. Wine wunder- liche 'Lpisode aus den Tagen der Besetzung DurazzoS durch die Serben weiß der „Figaro" zu berichten. Als am Morgen nach dem Einzug der Serben der Posten aLgelöst wurde, der die Nacht über vor einem bestimm ten Teile der Festung gestanden hatte, fand man den braven serbischen Soldaten zitternd und bleich wie der Tob vor. Nach der Ablösung meldete er sich sofort beim Offizier vom Tage und berichtete, da- Fort sei verwünscht, eS müßte dort spuken, denn der Posten hatte nachts ganz deutlich rin Stöhnen und Seufzen gehört, daS durch die dicken Festungswände hervorzu dringen schien,. Der Offizier lächelte und empfahl dem Soldaten, zunächst einmal gründlich auszuschlafen. Aber am folgenden Morgen bestätigte der neue Posten die Beobachtung feines Vorgängers. Einige Offiziere be schlossen nun, in der kommenden Nacht der Sache auf den Grund zu gehen; sie blieben bei dem Nachtposten. Mer ihre Anwesenheit schien die Seufzer und Klagen des Gespenster nicht zu stören: wirklich, au- den Mauern kamen Seufzer und Klagen. Der rangälteste Offizier befahl, die Mauer zu öffnen, die Soldaten machten sich an die Arbeit, und nach einigen Stunden hatte man glücklich die dicke Wand durchbrochen. Dabei stieß man auf einen Hohlraum: und hier lag, jetzt besinnungslos, ein türkischer Offizier neben einer türkischen Fahne. Als der Türke wieder zu sich gekommen war, berichtete er eine tragikomische Geschichte. Der türkischen Garni son waren Verstärkungen versprochen worden, man hoffte, Durazzo noch lange halten zu können; aber um auf jeden Fall die Fahne zu schützen, hatte man dem Offi zier^ dem die Obhut über da» Feldzeichen anvertrauj