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ininShwm Ml eine« fttkeressant Lee da« »M»« der .Hochstapln uf Mts«- von H. P. Hartmann- der soeö«, ft» Heft 19 d« Vter^h«»aHIa«i-ade von »Welt »md Ha»- erscheint, (Jntereffmien «Hafte» deck Heft ft, jeder vnchhandlnkg «er direkt durch d« ««Saß .«ei» und Ha»»", Leipzig, Weststr. 9. -egen «in. sendURß von 2S Pfg.) —88 Der geschäftSkührend« Vorstand de» Lande«- verbände» der Saalinhaber im Königreich Wachsen hatte sich am S1. Mär» d. g. mit einer Eingabe an da» Ministerium de» Innern gewendet, in welcher vier Füll« angeführt waren, welche zur Annahme berechtigten, daß die bekannte ministerielle Verordnung vom 4. Dezember 1908, di« Taozerweiterung im Königreich Sachsen betr., nicht im Sinne der Regierung zur Anwendung komrpe. Hieraus hat nun da» Ministerium de» Innern soeben ge antwortet, daß die Verordnung vom 4. Dezember 1908 sich in unzweideutiger Weise aus dem voden der bestehenden rauzvorschrlsten stelle; sie wolle aber darüber hinaus zugleich dahin wirken, daß bei Anwendung dieser Vorschriften Härten vermieden und Erleichterungen geboten «erden, soweit sich hierzu im Rahmen der bestehenden Vefitm- mang«, die Füglichkeit biet». Da« Ministerium hab« aber keinen augriichenden Anlaß zu einer erneuten allgemeinen Verfügung an die unteren Verwaltungsbehörden. — Auf Wunsch der Derband-mttglieder hat der g«schäft»sührende Vorstand de» Land»«oerbande« der Saalinhaber im König reich Sachsen Fragekarten an sämtliche Verein« de» Lande« gerichtet, um festzustellen, welche Verwaltungsbezirke Tanz- erlaubni« für Sonntag, den LS, Mai,-zur Borseier de« Geburtstage« de» König« Friedrich August erteilt haben oder nicht. Da« Ergebni« war, daß von 26 Amtshaupt- Mannschaften 17 den Lanz genehmigten und v denselben verboten. Die AmtShauptmannschaft Großenhain ge nehmigte ihn, die Amtshauptmannschaften Meißen und Oschatz lehnten ihn ab. — Da« Programm für den vom 18. bi« 20. August d. I. in Zwickau stattfindenden 6. Ber- bandStag de» Landesverbandes der Saalinhaber im König- reich Sachsen liegt nunmehr vollständig vor. Donnerstag, den 1y. August, vormittag« V-10 Uhr findet die Haupt versammlung in „Zwickau« Neuer Welt" statt. — Nach den Mitteilungen des neuesten statistischen Jahrbuchs für das Königreich Sachsen starben 1907 an Lungenschwindsucht in Dresden bei einer mittleren Bevölkerung von 53t 600 insgesamt 932 Personen, in Leip zig von 518680 Einwohnern 967 und in Chemnitz von 255 420 Einwohnern 365 Personen. Auf 100000 Einwoh ner berechnet trat also Tuberkulose der Lungen als Todes ursache ans in Leipzig! bei 188,4, in Dresden bei 175,3, in Chemnitz, bei 142,9 Personen. Arn wenigsten Opfer vermochte die Tuberkulose in Lachsen in der AmtShaupt- mannschost Auerbach zu' erraffen, wo auf ION 000 Einwoh ner nur 88,2 Todesfälle die Lungenschwindsucht als Nr- fache verzeichneten, und in der AmtShauptmannschaft Bautzen (94,6). Dagegen trat sie auffallend häufig im schönen Meißen als Todesursache auf, nämlich nach dem vorstehend bedeuteten Verhältnis zur Einwohnerzahl 171,6 mal. — Eine scharfe Kontrolle wird' jetzt in den einzelnen Zügen in bezug auf die Fahrkarten geübt. Es scheint so mancher Reisender leichten Herzens in die nächsthöhere Klasse einzusteigen, ohne die tarifmäßige Ge bühr gezahlt zu haben. Eine Ausrede oder ein Einwand dürste, nachdem im Laufe der Zeit viele derartige Fälle gemeldet worden sind, kaum gelten. ES heißt eben, Strafe und Differenz nachzahlen, wenn eben nicht ein« schärfere Maßnahme, ev. Anzeige wegen Betrugs getroffen wird. Ls liegt wohl inr Interesse jedes einzelnen, solchen Nn- gnnehmlichkeitou aus dem Wege z!u gehen. — Eine größere militärische Uebung hält gegenwärtig das Königlich Preußische Dekegraphen-Va- raillon ab. Auf der Strecke Wittenverg—Röderau—Ka menz—Uckro werden diese Uebunge» abgehalten; eS wer den Telegraphen- und Fernsprechleitungen wie In Kriegs zeiten hergestellt und zwar errichteten solche vom 14. bis 24. Juni auf der Strecke Wittenberg—Röderau die 1. Kompagnie, vom 24. Juni bis 5. Juli auf der Strecke Nöderau über Großenhain nach Kamenz die 3. (sächsische) Kompagnie; und vom 5, bis 15. JUli auf der Strecke Ka« inenz—Nckro die 2. Kompagnie. IN Großenhain, Wilden hain, Skassa, Folbern und Weßnitz waren gestern von der 3. (sächsischen) Kompagnie 5 Offiziere und 119 Mannschaf, ten zu verquartieren. Dass Kommando und die Mehrzahl der Mannschaften lag in Großenhain. AM gestrigen Tage wurden drei Zweigleitungen hergestellt und zwar die Linie Wildeuhain — Großenhain, Großenhain—Folbern und Großenhain—Weßnitz. Das Stationszimmer befindet sich im Großenhainer Ratskeller, vorgestern wurden die Linien Glaubitz—Radewitz—Kolmnitz und Glaubitz—Skassa errichtet. Sonnabend und Sonntag wird das Kommando in Lauterbach sein. Es werden da die Ortschaften Beiers dorf, Großdobritz, Naunhof, Steinvach und GberSbach be legt werden. Bon Montag ab wird sich die Kompagnie drei Täge lang in und um Radeburg befinden. — Angesichts! he« fortgesetzten bedenklichen Steige rung der Zahl der Mit Schußwaffen verübten Verbrechen und' verursachten Unglückssälle ist eine jetzt in Kreisen des Allgemeinen Deutschen Jagd schutz-Vereins besonders energisch aufgegrifsene Beweg, ung im Gonge, die eine VeHchärfung der Bestimmungen über die ErlauvniS Mn Tragen und Benutzen von Feuer- massen erstrebt. AmtSgerichtsrat Dr. F. Schmid in Jena bewerft in einem Aufrufe zur Einbringung von Peti- tionen in diesem Ginne an die Regierungen und Parla mente, u. 0., daß die gesetzlichen Bestimmungen und die sich daran anschließenden Polizeiverordnungen über das Führe« von Schußwaffen und Munition und über den Handel damit meist veraftet sind und auf die heutigen Verhältnisse Unk den Stand der modernen waffentechnik »N ^ffenig oder leine Rücksicht nehmen. Wenn auch fest- .stehe, daß di« polizeilich« Erlaubnis zum Nagen von Waffen und MM Schießen nur fetten und mit großer verficht gegeben wird, sehe man nicht nur in allen Waffenläden, sondern auch in Eisenhandlungen, in vielen Geschäften für HauShaltungsgegenstände und in jedem Drödlerladen eine groß« Auswahl von TeschinS und Re- volvern und daneben die »»gehörige Munition in gro- Her Auswahl. Daß Mit diesen Artikeln ein schwung. Hafter Handel getrieben wird und wozu sie, für deren erlaubten GeVrauch in der Großstadt wenig Raum vor- Händen ist, verwindet werden, darüber geven die Lokal- nachrichten jeder Zeitung täglich Aufschluß. Dieser freie Vorkehr mit Schießzeug hat Gefahren erzeugt, deren Abstellung im Interesse des einzelnen und der Allgemein- h-.it dringend notwendig ist. Ein solches vorgehen wird' freilich erheblichen Widerspruch namentlich in indu- Urtellen und Händlerkreisen Hervorrufen; allein, so he- merkt Dr Schmid, wenn Gifte nur gegen polizeilichen Erlaubnisschein abgegeben werden dürfen, so ist nicht abzusehen, warum' die Abgabe eines Revolvers an einen jungen Burschen, einen Vagabunden und dergl. Menschen einer Beschränkung »ficht unterliege»» soll. Es ist heute leichter, einem Mensche» eine Revolverkugel beizuvrin- gen, als eine tödliche Portion Phosphorlativerge. So «oll da« Interesse von Industrie und Handel in diesem Falle vor dem Gemeinwohl zurücktreten. Die angereg ten Petitionen, die übrigens auch von der Deutschen Ver- juchsanstalt für Handfeuerwaffen und anderen maß gebenden Instituten Und Korporationen gebilligt werden, sollen entsprechende Zusatzbestimmungen zur Reichsge- werbcordnung im allgemeinen, spezielle Bestimmungen im besonderen im Verordnungswege und schließlich bei der Umgestaltung des Reichsstrafgesetzbuchcs Maßnahmen erstrebe»», die die Strafandrohungen dem heutigen Stande der Waffentechnik anpassen. — Am 1. Juli wird auf dem neuen Truppenübungs platz bei K'önigsvrück für die Dauer der Truppenübungen eine Postanstalt mit Telegraphenbetrieb unter der Be zeichnung „Wnigsbrück-Uebungsplatz" eröffnet. — Die sächsischen und reußischen Bau- Innungen hielten in diesen Tagen in Löbau ihren 22. BezirksverbandStag ab. Den Geschäftsbericht erstattete der Vorsitzende, Baumeister Bruno Müller-Dresden, wo- rauf Baumeister Arnold-Dresden über den 23. Telegierten tag in Essen referierte. IM Mittelpunkte der Dagesord» nung stand ein Vortrag über die Förderung der heimat lichen Bauweise, den Königl. Oberbaurat Schmidt-Dresden und Architekt Reuter-Dresden hielten. Tie Ausführungen erstreckten sich besonders über die Gestaltung der prak- lischen Grundrisse, sowie über die Architektur der Gnts- höse Weiter referierten noch Baumeister Dhierfelder- Dresdcrz und Baumeister Richter über das Thema: „Der Ltjrnbetonbäu, in seiner Einwirkung auf das- Bauge werbe", Eine lebhafte Debatte entspann sich in Anschluß an das Referat des Herrn Baurates Enke-Leipzig über den Bougewerken-Schullehrplain, welche sich namentlich auf die Einführung der Sommerkurse erstreckt-' Den Bericht über den Arbeitgeberverband erstattete Hofzimmermeister Noack-Dresden. ZuM Versammlungsort für den 23. Be- zirksverbandstatz wurde Freiberg bestimmt. Oschatz. Am' heutigen Sonnabend wurde das neue Lankaebäude der Oschatzer Bank, das' nach den Plänen des Architekten Poser in Leipzig an den Promenaden er richtet worden ist, seiner Bestimmung übergeben. Lommatzsch. Der Erweckung Jnterefse« für den Anschluß auch der Lommatzscher Pflege an die von den Amtrhauptmannschaften Oschatz und Großenhain geplant« Gröbaer Ueberlandzeutrale galt eine Versammlung im Lom matzscher Ratskellersaale. Herr AmtShauptmann Areih. v. Oer-Meißen leitete di« Versammlung. Herr AmtShauptmann von Leipzig-Oschatz entwickelte da« Programm der Planung. Herr Oberingenieur veller« von der ElektriziiätSanlagrn-Ges. m. b. H., Leipzig, war al« Begutachter zugegen. Anwesend war u. a. auch Herr Geheimrat Amtthauptmann Dr. Uhlemann-Großeuhqin, Bezüglich Lommatzsch» erklärt« Herr Bürgermeister Ebert, der Erwägung de« Projekt» im Einvernehmen mit den Herren der städtischen Kollegien nähertrrten zu «ollen. Meißen. Nach den letzten heißen Tagen haben die Gescheine derWeinstöck« in den Bergen zu blühen angefangen, verläuft di« Blüte schnell, da» ist innerhalb einer Woche, so steht, wenn di« nächsten Monat« sich gut anlaffen, ein gute« Wetnjahr in Aussicht, zumal der Traubenanhang tm allgemeine« ein recht reicher ist. . Meißen. An Stell« des mit dem 1. Oktober aus seinem Amte scheidenden Direktors der Ptzstalozzischule Hermann Rauschenbach wurde der bisherige Oberlehrer an der ersten mittleren Bürgerschule Richard Bruno Schroth einstimmig gewählt. Dresden. Eine Dame, die nicht genannt sein will hat Herrn Geheimen Medtzinalrat Dr. Schmaltz zur Verstärkung der beim Stadtkrankenhause Johannstadt unter dem Namen Bürgermeister Pohland - Areibett bestehende« Stiftung 8000 Mark in Wertpapieren überwiese«. Weiter stiftete «ine ander« Dam« 1000 Mark zur veschaf- sung von Attargeräten für da» Friedrtchstädter Kranken hau«. — Gestern mittag übergoß sich nach gehabten Ehe- differenM ein in der Tharandter Straß« wohnhafte Hau»- mannSehrfrau mit Petroleum und zündet« diese« an. Sie stand sofort in Flammen und verbrannte sich furchtbar. vautzen. Gestern vormittag ereignete sich bet dem unmittelbar neben der Dpreetalbrücke gelegenen Neubau einer Hausmauer ein bedauerlicher Unfall. Der ledig« SO jährige Arbeiter Franz Krause hatte sich während der Frühstückspause aus einen vorstehenden Teil des Brücken gerüstes gesetzt und war eingeschlafen. In diesem Zustand bekam er Krämpfe und stürzte infolgedessen etwa 8 Meter tief hinab. Krause zog sich verschieden« schwere Brüche und «ine Gehirnerschütterung zu.' Hammer <.Un.terwiesentHal. Der Grenzaus» 4«her Friedrich wurde seit Dienstag früh S Uhr vermißt. Um diese Zeit war sein Dienst beendet, er ist abermicht ' in seine Wohnung zurückgekehrt. Am Mittwoch vormittag wurde cr erschossen tm Unterwtesenthaler Gtaatöforstrevier bet dem Orte Niederschlag durch Waldarbeiter aufgefunden. Die durch die Behörden vorgenommcnen Erörterungen haben ergebe«, daß er sich mit seinem Dienstgewehr erschossen hat. Tannenbergsthal. Bein» Stiftung-feste de» Turnvereins am Sonntag 'ereignete sich nach dem Wett turnen ein Unfall. Hilfslehrer Franzky, der dem Vereine nicht angehört, versuchte sich im Stabspringen. Dabet stiir-.tr er so unglücklich, daß cr das Wadenbein brach. Stoll berg. In Niederwürschnitz in der Nähe des Gasthofes „Sächsischer Hof" scheuten die von dem Gssschirr- sichrer Maschmann geführten Pferde. Waschmann stürzte -u- der Schoßkelle unter den Wagen und wurde über fahren. Im hiesigen Bezirkskrankenhaufe »nachte sich ein« sofortige Amputation des rechten Beines notwendig. Eppendorf. Ein zehnjähriger Sohn eines Spiel- ware-.orbeiters war mit Polieren beschäftigt; er steate das Papier, das als Unterlage gedient hatte, in den Ofen, in dem sich Feuer befand. Die Flamme schlug zurück und erfaßte den Knaben und auch di« Lackflasche. Da diese ex plodierte, so erlitt der Kiiabe am ganzen Körper mit Ausnahme der Füße schwere Brandwunden, sodaß an sei nem Auskommen gezweifelt werden muß. Elterlein. Da hier die mündliche Ueherliefernng bestehl, daß Barbara Uttmann von Elterlein stamme, so ist hier schon seit vielen Jahre,» der Wunsch lairt geworden, in unserer Stadt ihr ein Denkmal zu errichten, Ter Ma* de.ml,che Rat zu Dresden hat dem hiesigen Bürgermeister- amte die Mitteilung zugehen lassen, daß das Königlich« Ministerium des Innern aus des Gesuch, des Stcidtge- meüiderates hin beschlossen Habe, der Stadtgemeinde El terlein ein Barbara! Uttmann-Denkmal in Form eines Zier, brunnens aus Kosten des Kunstfonds Herstellen zu lassen. Die Stadtgemeinde hat nur die bei der Errichtung des Denkmals sich notwendig machenden Nebenkosten zu be streiten, die aus dem bereits bestehenden Barbara Utt* mann-DenkmalSfonds gedeckt werden, der vom Bürger meister Glöckner schon im Jahre 1906 angelegt wurde. Chemnitz. Vorgestern genehmigten auch die Stadt verordneten den über die Einverleibung des Vorortes Helbersdorf in die Stadt Chemnitz aufgesetzten Vertrag. Helbersdorf, in dem die Stadt selbst großen Grundbesitz erworben hat, umfaßt rund 255 Hektar Fläche und hat etwa 1500 Einwohner. (Chemnitz zählt z. Zt. rund 267000 'Einwohner.) Die Einverleibung erfolgt am 1. Oktober d. I. — Hier begann gestern die Tagung des Vereins Sächsischer Schuldirektoren. Nach dein Jahresbericht ist im letzten .Vahr die Mitgliederzahl von 401 auf 417 gestiegen. Als Ort der nächsten Versammlung wurde Leipzig bestimmt. Reichenbach i, v. Singend in den Lod gegangen ist Donnerstag nachktüttag im nahen OberheinSdorf der et wa 23 Jahre alte GastwirtSgehilse Otto Blechschmidt. Der junge Mann entfernte sich plötzlich von seiner Umgebung und begab sich nach einem Raum de« elterlichen Hauses, wo er stch mitten im Gesang eine« Liedchen« durch einen Reoolverschuß entleibte. Am kommenden Sonnabend sollte die Hochzeit BlechschmidtS gefeiert werden, und bald nach der Trauung hoffte er mit seiner Frau da« hiesige Nestau» rant «Hopfenblüte" zu bewirtschaften. Wurzen. Der Maurerstreik wurde vorgestern bei gelegt. Die Meister gewährten eine Lohnzulage von 2 Pfg. für dir Stunde, also einen Stundenlohn von 52 Pfg. und vom 1. Oktober d. I. einen solchen von 53 Pfg. 88 Leipzig. Unter den 4581 Bollstudenten de, Leipziger Universität im gegenwärtigen Jubelsemester be finden stch 56 Frauen, davon 30 aus Sachsen. Al« Hörer find 821 Personen zugelaffen, darunter 75 Frauen. Die Gesamtzahl aller Hörer beläuft sich also auf 5402; da« ist nicht nur mehr al« in den beiden letzten Semestern (5240 und 4815), sondern dürfte weitaus die höchste Hvrerzaht sein, hi« die Universität jemals zu verzeichnen gehabt hat. Leipzig. Für den Bau eines neuen Krankenhaus«» bewilligten die Stadtverordneten 7516641 M. Ein« leb haft« Sursprache entspann sich darüber, ob ein eignes väckereigebäude für die Anstalt errichtet werden solle. Di« Mittelstandspartei legte sich stark gegen die Errichtung in« Zeug, und mit 34 gegen 27 Stimmen ward der Ban schließlich abgelrhnt. Leipzig. Wegen der 23. deutschen landwirtschaft lichen Ausstellung, die in diesen Tagen in Leipzig abge halten wurde, hatte der Rat dem Ersuchen von Laden- Inhabern, für Sonntag, den 20. Juni, die Sonntagsruhe aufzuheben, trotz einer sofort erfolgten, mit zahlreichen Unterschriften versehenen Gegeneingabe der Ortsgruppe Leipzig de« Deutschnationalen HandlungSgehilfen-verbanbeS, ftattgegeben. Durch diese Maßnahme ist Unmut in den Kreisen, der Handel«angestellten erzeugt worden, der stch in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der ge nannten Ortsgruppe Lust machte. ES wurde ein« Ent schließung angenommen, in der u. ». folgende« gesagt wird: «Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind nach dem Recht de« Arbeit»oertrage« gleichgestellt. ES ist de»haib nicht an gängig, daß so wichtige Verfügungen, wie die vom Rat der Stadt am Sonnabend «klaffen«, die da« Arbeit»««- hältni« zwischen Prinzipal und Handlungsgehilfen berührt, ohne Anhörung de« einen Teil« und nur auf Ersuchen einer kleinen Gruppe de« andern Teil« erlassen «erden. Wir hoffen, üaß e« bei dieser einzigen Au»nahme sein Be wenden hat. Die Handeisangestellten haben da« gleiche Recht auf den freien Sonntag wie all« anderen Verns«» gruppen und protestieren energisch gegen jede verle«"'ng diese« Rechte«."