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lieferten Patronen minber»>«rthigtr Qualität war, cinen I Beweis dafür, daß du Rrgirrung von demelben ilttotiven wir früher bet der Herstellung der Eisenbahnlinien Gtam- tuli-Bmga» und Softa-Pernik getestet wurde. Die Her stellung dieser Linie im eigenen Betrieb« verursachte de« Staate einen Schaden von mehreren Millionen. Luch bei der Lieferung von 146000 Mannlicher-Gewehren durch die Stryerische Fabrik fanden schwere Unterschleife statt. Die Lieferung erfolgte zu höheren al» den von der österreichisch- ungarischen Regierung gezahlten Preisen und wurde trotz der Zurückweisung durch die Kommissionen in Budapest lowie durch die bulgarische Uebernahme-Kommission von der Regte- Lung angenommen, wobei sich der Bericht auf die Aussagen dreier Offiziere stützt. Bezüglich der Lieferungen von Ar- tilleriematerial durch die Firma Krupp-Essen, welche von 1888 bis 1883 siebzehn Millionen betrugen, sand die Kom mission kein ausgesprochene- Anzeichen eine» Mißbrauches, sie stellt jedoch viel höhere Preise bei den späteren Lieferun gen als bei den früheren und al» die von der Fabrik ange gebenen Preise fest, wodurch dem Staate ein Schaden von zwei bis drei Millionen entstanden sei. Der Bericht führt noch verschiedene andere Mißbräuche in Geldsachen auf und hebt hervor, daß Stambulow und Grekow nach dem Sturze de» Kabinet» aus der Nationalbank den übrig gebliebenen Rest von 240000 Fr. der dort hinterlegten Gesammtsumme geheimer Fonds als persönliches Eigenthum entnahmen. Der Bericht führt ferner 80 der Kommission überwiesene Klagen »egen ungesetzlicher Verhaftung und Mißhandlung sowie in einzelnen Fällen wegen BermögenSberaubung an und bean tragt, alle hieraus bezüglichen Dokumente der Staatsanwalt schaft zur Verfolgung der Schuldigen zu übergeben. Die Kommission fordert die Sobranje auf, die ehemaligen Minister Tontschew, Salabaschew, Grekow, Zivkow, Savow, StranSky, Slawkow und Petkow in Anklagezustand zu versetzen, sowie gegen die Erben Stambulow» und Mmkurows zivilprozes sualisch vorzugehen. Oertlichrs und Sächsisches. Riesa, 6. December 1885. — Das vorläufige Resultat der am 2. Dezember 1895 in Riesa stattgesundenen Volkszählung ist, wie uns aus zuverlässiger Quelle mitgetheilt wird, folgendes: Zahl der Haushaltungen: 2524. Einwohnerzahl mit Militär: 11762, davon 6557 männnliche Personen, 5205 weibliche Personen. Bei der letzten Volkszählung im Jahre 1890 zählte Riesa 9389, bei der Berufszählung im Juni 1895 rund 11600 Einwohner. Da zunächst erst noch eine eingehen dere Piü ung d.s gesammcen Zählungsmaterials zu erfolgen hat, so kann dieses Resultat z. Zr. noch nicht als vollständig genau bezeichnet werden. — Ein sehr beklagenswerthes Unglück ereignete sic > gestern morgen in der siebenten Stunde auf der Elbe in der Nähe der Moritzer Elbsähre. Bei der Fahrt kam au bisher noch unaufgeklärte Weise das Steuerrad des Eil dampfers „Antonia" der Qesterreichisch. Nordwest-Dampfschiff- fahrtS-Gesellschafl durch irgend ein Hinderniß in Schwung, warf den an demselben bediensteten ersten Steuermann bei Seite, den zweiten aber über Bord und ins Wasser. Die sofort vorgenommenen Rettungsversuche waren bei der herr schenden Dunkelheit und dem orkanartigen Sturme leider ohne Erfolg: Der Verunglückte, Steuermann Hermann Mucke aus Kl.-Wittenberg, 30 Jahre alt und Vater eines Kinde-, versank spurlos in den Fluthen. — In der gestern Abend stattgefundenen Sitzung des Hausbesitzervereins wurde durch das Wahlergebniß folgende Eandidaten-Liste für die Stadtverordnetenwahl festgestellt. Ansässige: Herren R. H. Nitzsche, Otto Barth, Gustav Heinrich, H. Nöthlich; Unansässige: Herren Amtsge richtsrath Heldner, I. H. Pietschmann. — Der amtliche Theil heutiger Nummer bringt eine stadträthliche Bekanntmachung bezw. neue Bestimmungen belr. tue Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern während der letzten drei Sonntage vor Weihnachten im Han delsgewerbe, sowie belr. den Gewerbebetrieb in offenen Ver kaufsläden ebenfalls während genannter Zeit. Wir machen die Interessenten auf die Bekanntmachung besonders aufmerksam. — Im Monat November er. gelangten m unserem städtischen Schlachthofe zur Schlachtung 735 Thiere und zwar: 68 Rinder (4 Ochsen, 12 Bullen, 52 Kühe), 7 Pferde, 301 Schweine, 121 Kälber, 229 Schafe und 9 Ziegen. Hiervon mußte gänzlich vernichtet werden: 1 Kalb. Als minderwer- thig mußten erklärt und deshalb der Freibank überwiesen werden: 1 Rind. An einzelnen Organen wurden vernichtet bei Rindern: 19 Lungen, 7 Lebern, 2 Mittel, 3 Milzen, 2 Magen ; bei Schweinen: 10 Lungen, 15 Lebern, 2 Mittel, 1 Herz; bet Kälbern: 1 Lunge, 1 Leber; bei Schafen: vier Lungen, 6 Lebern; bei Pferden: 1 Lunge. — Der gestrige yestige Sturm har an vielen Häusern und Dächern unserer Stadt zum Theil recht erheblichen Schaden angerichtet. In den Nachmittagsstunden wurde das Firmen schild des Schlachthoseinganges herunter- und die Zinkhaube eines Whrafensanges abgebrochen und eine Strecke wegge- führt. Von dem Dache des Enger'schen Grundstücks, Schloß straße, wurde das Zinkbach eines Erkers herabgerisscn und über die Straße vor die Lademhür des gegenüberliegenden Besitzers geschleudert. Es fehlte nicht viel, so wäre hierbei die Verletzung, wenn nicht gar der Tod eines Vorübergehen den zu beklagen gewesen. Auch noch viele andere Zerstörun gen hat der unheimliche Sturm angerichtrt. — Al» ein „Riesenschwein" war da» Thier zu bezeich nen, welches unter anderen Schweinen gestern Vormittag in unserem städtischen Schlachihofe zur Schlachtung gelangte. Dasselbe, ein junges Thier, stammte aus dem Stalle des Gutsbesitzers Herrn Pinke« in Köttlitz bei Mühlberg und hatte eMFleifchgewicht von 650 Pfund, die Stärke der lan gen Speckseiten beträgt 11 bis 14 Ctm. In Sachen der Zeitungs-Beleg-Exemplare für An zeigen har dar Landgericht in Plaue» seiner Zeit einen be merken»«er«htn Entscheid getroffen. E» wurde in dem be treffenden Kalle Zahlung verweigert, «eil der Aufgeber der lnzeige keine Belege erhalten, und da« Amtsgericht hattejihar Recht gegeben, obwohl die Belege an GerichtSstelle vorgelegt wurden. Die oben erwähnte Berufung-instauz hat diese» Urtheil aber verworfen und den Beklagten zur Zahlung ver- urthrilt. In dem Urtheil heißt e» u. A.: „Sich die Mög- ichkeit zur Prüfung de» Auftrag» zu verschaffen, ist i« vor- iegei.den Falle Sach« de» Besteller». Die Stiftung des Verleger» erschöpft sich in der Drucklegung der Anzeige und >er Verausgabung der jeweiligen Auflage, da hiermit wirth- chastlich derjenige Erfolg hrrbeigeführt ist, dessen Erreichung die unmittelbare Veranlassung zum Vertragsabschlüsse für den Besteller bildete." — Falsche» Geld macht seit einiger Zeit unablässig die Runde in unserem Königreiche. Jetzt wird wieder au» Mitt weida gemeldet, daß dort öfter» falsche Einmarkstücke ausge- geben und an öffentlichen Zahlstellen angehalten wurden. Auch einige falsche Fünfmarkscheine sind dort vorgekommen. — TS kann mithin nicht dringend genug zur Vorsicht ge- rathen werden. — Bei der Uebermittelung von Geldbeträgen mittels Postanweisung nach Oesterreich-Ungarn war es bisher nicht zulässig, daß von einem und demselben Absender im Lause eines Tages mehr als zwei Postanweisungen an einen und denselben Empfänger zur Absendung gebracht wurden. Stach einer Mittheilung de« Reichspostamts ist diese Bestimmung von jetzt ab ausgehoben worden. — Ueber den Winter des Jahres 1795—96 findet sich folgende Aufzeichnung: „Der Winter war bis Anfang 1796 so gelinde, daß man mehrere Tage im Dezember und Januar nicht einzuheizen nöthig hatte, sondern man konnte öfter die Stubenfenster öffnen; es war auch in den beiden Monaten durchaus kein Nachtfrost vorgekommen, dagegen hatte es öfter gethaut. Die Wiefen waren so grün wie im Sommer, gelbe, blaue Veilchen, Aurikeln und andere dergleichen Blumen blühten den ganzen Winter über; ja, in eines Bürgers Gar ten blühte im Januar ein Apfelbaum. Im März dagegen fing es an zu wintern, und die kalte Witterung hielt an vis tm Juni dergestalt, daß im Anfänge des Juni noch kein Gras auf den Wiesen war; jedoch erfolgte eine ziemlich gute Ernte." — In der zweiten Hälfte des Monats November waren im Königreich Sachsen wiederum alle anzeigepflichtigen an steckenden Thlerkrankheiten vertreten. Der Milzbrand in 12 NeuauSbrüchen (in der ersten Monatshälfte 15), die Maul- und Klauenseuche in 25 (24), die Tollwuth in 5 (1), die Lungeaseuche in 1 (—-), der Bläschenausschlag in 9 (—) und die Räude der Schafe m einem Falle (in der ersten Monats- Hälfte ebenfalls vakat). Im November wurden auch die Schlachtviehhöfe von der Maul- und Klauenseuche ziemlich stark heimgesucht, und zwar ereigneten sich im Dresdener 6, rm Letpziger 4 und im Zwickauer ein Ausbruch, im erstge nannten Schlachtviehhofe brach auch die Räude der Schafe aus. — Wie schützen sich Diejenigen, die ihre Sachen von der Post adholen lassen, vor Unterschlagung? Die „Köln. Ztg." schreibt: In K. hat ein entlassener Hausdiener die Kenntnrß der Einrichtungen seines ehemaligen Geschäftshauses ' in verbrecherischer Weise benutzt, um eigenmächtig die für dasselbe eingegangenen Sachen auf der Post abzuholen, die AdlieferungSscheine für mehrere hochbewerthete Geldbriese mit Quittung zu versehen und sich so in den Besitz der Sen dungen zu setzcn. Da in solchen Fällen laut §8 48 und 49 de« Postgesetzes weder die Postverwaltung, noch der betheiligte Ausgaveveamre zur Ersatzleistung heranzuziehen ist, so ward die Frage aufgewoisen, wre man sich gegen derartige Unier- sasiagungen und Verlustfälle erfolgreich schützen könne. Die Posiverwallung har es grundsätzlich übernommen, die ange- tommenen Posisendungen den Empfängern durch die b. stellen den Boten zuzufüyren. Die mannigfaltigen Verhältnisse und Interessen machen es aber emem großen Theile bc» Publi kums wünschenswerth, dte eingegangenen Postsachen abholen zu lassen. Für diesen Fall bestimmt 8 48, daß dem Post beamten eine Prüfung der Legitimation Desjenigen, der sich zur Avyolung meldet, nicht obliegt, sofern hierüber nicht zwischen dem Adressaten und der Postanstalt ein besonderes Abkommen getroffen ist. Von ter Zulässigkeit eines solchen Abkommens, das zwischen dem Antragsteller und dem Post- amtsvorsleher als besonderer Vertrag zu schließen ist, wird auffallender Weise nur selten Gebrauch gemacht, obwohl au« den mannigfaltigen zulässigen Formen leicht vollkommene Sicher heit des Verfahrens her zustellen ist. Die Postverwaliung schlägt folgende drei Formen als zweckentsprechend vor: 1) Bei Postanstallcn geringeren Umfanges wird e» ausführbar sein, daß zwe, mir dem Namen des Empfängers versehene und Mil demselben Schlüssel verschließbare Kästchen oder Taschen rtngerichlel werden, von denen immer die eine in den Händen des Empfängers, dre andere bei der Postanstalt sich befindet. Nur gegen Abgabe des einen B.ehältcr» wird ver andere, in den nunmehr die inzwischen eingegangenen Postsachen unter Verschluß gelegt worben sind, abgegeben. 2) Bei Postämtern größeren Umfanges wird das vorerönerte Verfahren insoweit vereinfacht werden müssen, als nur eine Tasche eingestellt wird, zu der sich aber je ein Schlüssel in den Händen des Empfängers, sowie der Postanstalt befindet. Der Beamte öffnet die vorgelegte Tasche, legt die eingegangenen Postsachen hinein und gievl die wieder verschlossene Tasche dem Boten. 3) Noch größere Sicherheit gewährt aber unzweifelhaft das dritte Verfahren, das allerdings nur denjenigen Empfängern zugestandcn wird, die das Porto stunden lassen. E« kann alsdann vereinbart werden, baß der ausgebende Beamte die Postsachen nur gegen Vorzeigung de- Gegrnkontos verabfolgt und außerdem jede« Mal in letzterem die Anzahl s. der Be« gleitadressrn zu gewöhnlichen Palleten, d. der AbltefcrungS- scheine bezw. Poflpackeladressen zu Werth- und Einschreib sendungen, sowie o der Postanweisungen, die an den Boten gelangt, vermerkt. Kür Postämter größten Umfanges indessen, vet welche» die abzuholenden Sendungen eine sehr hohe Zahl erreichen, dürften die drei obengenannten Formen überhaup noch zu umständlich sein und würde sich rin Verfahre» em pfehlen, da» sich beim Hauptpostamt« in Köln sehr gut be währt hat. E» werden nämlich hier den Abholern auf Wunsch von der kaiserlichen Oberpoftdirektion Au»wei»karten ausgestellt, die von den sich zur Empfangnahme der Post- sendungen Meldenden vorzuzeigen sind. Wohl nur die Un- kenntniß dieser die Interessen de» Publikum» sicherstellenden Einrichtungen trägt an deren seltener Benutzung die Schuld. — Vom Landtage. Bride Kammern traten gestern wieder zu Sitzungen zusammen. Den Gegenstand der Berathung in der Ersten Kammer bildete der Bericht der ersten Deputation (Berichterstatter: Geh. Justizrath Wehtnger) über den Ent wurf zu eine« Gesetze wegen Abänderung der Bestimmungen unter 7 und 9 in 8 2 de« Livilstaarsdienergesetzes vom 7. März 1835. Stach den Erläuterungen de» Herrn Be richterstatters und nachdem Herr Bürgermeister Käubler kurz zur Fassung de» Deputationsvotums gesprochen hatte, wurde der Entwurf mit einer von der Deputation vorgeschlagenen redaktionellen Aenderung angenommen. — Die Zweite Kammer an deren Sitzung Se. Exzellenz der Herr StaatSmimster v. Metzsch, sowie Herr Geh. Regierungsrath Oertel theilnahmcn, erledigte zunächst die Petition de« Gemeinderaths zu Gelenau, um Dispensation von der Bestimmung des 8 23 Abs. 2 der Revidirten Landgemeindeordnung, die Heranziehung de« festen DtensteinkommenS nach </, zu den Gemeindeanlagen betreffend. Die Deputation empfahl, die Petition auf sich beruhen zu lassen. Es entspann sich eine längere Debatte, sie sich um die Berechtigung de» Abzugs von '/» bei Berechnung de« Diensteinkommens der Festbesoldeten bewegte und an der sich die Abgg. Wehner, Goldstein, Dr. Schill, Streit, Rostosky, Georgi und Leithold betheiligken. Se. Exzellenz der Herr Staatsminister v. Metzsch rechtfertigte den Standpunkt des Gesetzes. Die Kammer ließ schließlich die Petition einstimmig auf sich beruhen. Zu demselben Beschluß kam die Kammer hinsichtlich der Petition de» Amtsgerichtskontrolleurs Baum« gärtel m Zschopau, nachdem die Abgg. Goldstein und Dr. Schill, dazu gesprochen hatten. Großenhain. Bei der Volkszählung hat sich hier nach den von den Zählern aufgestellten Contr »Misten eine Einwohnerzahl von 12004 ergeben, was gegen die am 1. Dezember 1890 vorgenommcne Zählung von 11938 Ein wohnern einen Zuwachs von 66 Einwohnern giebt. f Dresden. Die Kaiserin, welche gestern Abend mil dem fahrplanmäßigen Zuge 8 Uhr 43 Min. zum Besuch ihrer Murrer, der Herzogin von Schleswig-Holstein, hier eintraf, stattete heute Morgen der Königin in der Villa Strehlen euren Besuch ab. * Dresden. Nach vorläufiger Zusammenstellung des Ergebnisses der Volkszählung vom 2. Dezember hat Dresden eine Einwohnerzahl von 334066 Köpfen und zwar überwiegt trotz des zahlreichen Militärs das weibliche Geschlecht, wel- ches mir 170729 Personen vertreten ist, während nur 163337 männliche Bewohner gezählt wurden. Seit der Gewerbe zählung vom 14. Juni 1895, bei welcher 324341 Personen vorhanden waren, rst dies ein Zuwachs von 9725 Köpfen. Gegen die letzte Volkszählung vom 1. Dezember 1890, bei welcher im jetzigen Stavtgebrete 289844 Einwohner sich aus hielten, ist ern Mehr von 44222 zu verzeichnen. Die innere Altstadt sowohl als auch die Neustadt haben an Einwohner zahl etwas abgenommen, eine Folge des Abbruchs vieler allen Grundstücke mrt Keinen Wohnungen. Dresden, 5. December. Gestern Abend erschoß sich der Sohn des Hofdachdeckermeisters Heinrich, nachdem er vorher seine Geliebte erschossen hatte. Das Motto ist, daß die Eltern dre Erlaubniß zur Heirath verweigerten. — Das «ladlverordnelenkollegium bewilligte in feiner heu tigen Sitzung einstimmig die Zeichnung eines Beitrags von. 50000 Mark aus den Mitteln der Stavt zum Gararmefonds für die im Jahre 1897 in Dre-den stattfindende internatio nale Xunsiaussrellung, sowie die unentgelrlrche Ueverlassang der Ausstellungshalle an das Ausslellungskomitee. Bautzen. Für den zweisprachigen Volksstamm der 47 000 Wenden in der Kreishauptmannschasr Bautzen giebt es jetzt rm Ganzen 63 Volksschulen. Von diesen werden 25 als »endlich, 34 als wendisch-deulsch und 4 als deutsch-wcn« dlsch bezeichnet. In der AmlShauplwannschaft Kamenz finden sich 11, in der AmtShauplmanaschast Löbau 6 und m der Amlshauplmannschaft Bautzen 46 dieser Schulen. Daß das Wendemyum auch m Sachten an der Sprachgrenze Verluste zu beklagen hat, ergiebt sich aus der Lhatsache, daß eine Rerhe wendlsch-seulscher Volksschulen im Lause der letzten zwanzig Jahre ganz deutsch geworden ist, so z. B. die in Werßlg, Zschorna», Blehla und Deutsch-Baselitz bei Kamenz, zu Ktlilitz und Lautitz bei Löbau, zu Thumitz und Pöhla bei BijchosSweroa uno zu Drelschen und Wilthen bei Bautzen. Pirna, 4. December. An die Stadtverordneten ge langte gesiern eine Vorlage des Raths betreffs Einführung emer Brersteu r, welche ,n Höhe von 30 Pf. für einfaches uno 65 Ps. sür Doppelbier per Hektoliter erhoben werden soll. Dre der Vorlage veigegebene Begründung betont m der Hauprsache, daß rme solche Steuer bereits in fast allen sächsischen Mittelstädten mrt gutem Erfolge bestehe und es milyln angesichts der steten Steigerung der an die Stadtge- memde gestellten Anforderungen nur als angemessen erscheinen könne, orese Sleuerquelle auch hier zu erschließen. Limbach, 4. December. Die seit dem 26. v. M. ver mißte Ehefrau eine» Einwohners von Oberfrohna ist am Sonntag Nachmittag auf Falkener Flur todt aufgefunden worvcn; sie war erfroren. ausigk, 4. December. Gestern verunglückte hier ein Untere ffizwr des Königin-Husarenregimrnts au« Grimma, welcher sich aus einem Felddwnsiübungsritt befand und besten Pferd ooc einem niederen Thorweg plötzlich scheu wurde. Der Reiter stürzte nach hinten, blieb in de« Steigbügel hängen, brach den Fuß und erlitt auch am Kopse-^md Rücken bedeutend« Verletzungen. Der Verunglückte wurde am Abend ins Milttärlazareth nach Grimma gebracht.