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A. Beilage z«m„Riesaer Tageblatt". 8«. «atatlo»»rvk «d «Mo, w» « »«» » Winteettch «u »ies«. — tz*r dl« AwaNdm mnuMwrNi«: GdwinPlaenickw Riefa. Lonnabni», 13. Februar 1909, «beads. Oertllches und SSchfisches. «S. Jahr,. Riesa, IS. Februar 1909. p-^Dem verstorbenen früherenKornmckndantöeS stskAppenübungSplatzeS Zeithain, Herrn Ge- h«almoj!»s D. Spalteholz widmet der derzeitige jAummmdaut der Truppenübungsplatzes, Herr General- Wa^e Li. ve Vaux, im Dresdner Journal folgen de» Nachruf: „Wie als junger Offizier durch Tapferkeit cha Liege, jh hat Ker nunmehr Verblichene sich während seiner ganzen Dienstzeit durch ritterlich Vornehme Ge- jinmorg hervorgetan. In seiner letzten Dienststellung Mr er vom 24. Oktober 1888 bis 23. Oktober 1803 Kom- Mandant des Truppenübungsplatzes Zeithain und hat eS als solcher verstanden, sowohl durch seine dienstliche Nichtigkeit al- durch sei» liebenswürdiges, heqge- loimreuüeS Wesen die allgemeine Achtung, Liehe und Ber- icheang sich zu erringen imd vis in die Zeit nach seiner Verabschiedung zu erhalten. Auf dem Truppenübung?- Platze Zeithain wird sein Name unvergeßlich sein." — Bewahret eure AerbrvcheneuGlühstrümpfe Mf. Die meisten Perfsnen, wclche die zerstörten Glüh strümpfe achtlos wegwerfen und so die Asche den Weg PÜeS «ergitnglichen gehen lassen, tvissen wahrscheinlich nnht, tmß die Glühstrumpffabriken ziemlich hohe Preise für die A,che der zerbrochenen Masse bezahlen. Sie ent richten hierfür 10 bis 1b Ml. für das Pfund. In Privat- haushalten diirfte es allerdings ziemlich schwer fallen, «ine sirlcho Quantität zusannnenzuvekvMmen. Mehr Be deutung hat dieser Umstand schon für große Restaurants, Hotels und öffentliche Institute, in welchen Gas gebrannt wird, als da sind Schulen, Museen, Bibliotheken usw., doch für Stadtverwaltungen, welche eine Unzahl von GaS- laternen ans den Straßen brennen lassen. Die Asche der Wühstrümpfe enthält Thorium Nitrat, eine Chemikalie, welche hauptsächlich in der Glühstrnmpffabrilatiion zur Verwendung gelangt rmd außerordentlich kostbar ist. Die Nühstrnmpsasche wird zuerst gereinigt, aus ihr wirb fo- dann das Thorium Nitrat durch einen besonderen chemi schen Prozeß gewonnen Und wieder zur Fabrikation neuer Glühstrümpfe verwandt. — Hier böte sich eine günstige Gelegenheit für die Schulen zu einen: Sammelwerk zu gunsten der Ferienkolonie, wenn die Schulkinder die Glüh- ftrwnpfresto her einzelnen HanShkltungen zusammen trügen und die Schulen sodann größere Mengen ab lieferte«. Herrnhut. Auf der Straße Herrnhut—Görlitz Wurde der seit einigen Tatzen vermißte Hausbesitzer Graf »US vberßsylanv erfroren aufgesunven Der Note war fast ganz verfHiett. > Löbau. Einen eigenartigen Kunstgenuß gab es hier atm 11. Februar. Der „Zttt. Morg.-Ztg>" wird darüber berichtet: Blom OperettwuEnsemble des Bautzner Dtadt- cheaterS war für Mittwoch abend Im Saale des „Wet- tiner HofeS" «ine Aufführung der Operette „Der Zigeuner- bcwon" unter Mitwirkung der Bautzner Gtadtkapelle an gesagt. Das Haus War zum Erdrücken voll und das Publi kum harrte Voll Spannung der Dinge, die da kommen sollten. Aber als sich der Vorhang hob, verkündete ein Darsteller, daß infolge eines Versehen« die Noten in Bautzen liegen geblieben seien! Alle Versuche, sie im Automobil schnell herbeizuschtzffen, seien leider geschei tert. Lediglich die Partitur war Mr Stelle, und diese mutzte in der Not helfen. Mn Klavierspieler und ein Violinist bildeten das „Orchester", mit dessen Beglei tung der erste Akt der Operette unter dem lebhaften Bei fall des Publikums „stieg". Doch im zweiten Akte redu zierte sich das ,/Orchester" auf den Klavierspieler, der Violinist hatte ihn treulos verlassen! Da, um einviertel- elf Uhr, erschien der Reiter in Gestalt eines Boten, der die „in Gedanken liegen gebliebenen Noten" aus Bautzen brachte. Mit tosendem Beifall wurde er vom Publikum begrüßt. Nunmehr trat die Bautzener Stadtkapelle in Aktion und holte zunächst die Ouvertüre nach'. Dann folgte der letzte Akt der Operette mit Pauken und Trom peten ! Zwickau. Norm Landgericht nahm am! Donnerstag ein vornelm gekleideter Mann von 48 Jahren, dem man die über ein Iahe während« Untersuchungshaft nicht an sieht, auf der Anklagebank Platz. Betrügereien gro ßen Stils, deren Opfer den ersten Gesellschaftskreisen Ztvickaus ongehörten, wurden ihm zur Last gelegt. Jo hann GalenuS Julius Hupfeld wohnte in Hamburg und lebte wie ein Millionär. Er ist auch ein solcher durch eine reiche Heirat, die dem Bielgewcrndten vor etlichen Jahren gelungen war. Die Anklage legt ihm, der 1860 in Borkenheim bei Frankfurt a. M. geboren ist, zur Last, een früheren Oberregierungsrat Dr. Richter in Zwickau, jetzt Geheimen Regierungsrat in Dresden, um SO OVO Mark, 4340 Mark und 12429 Mark, sowie den nun verstorbenen Obermedjzinalrat Dr. Barth in Zwickau, dessen Frau und Tochter nm r,md 46000 Mark betrogen zu haben. Andere Fälle, in denen zwei Brüder, ein hochgestellter Richter uns^i ein Geistlicher, »n über 20000 MM betrogen worden sein sollen, liegen so tveit zurück, daß sie verjährt sind. Vermutlich würde Hupfekd über haupt nicht behelligt Worden sein, dem» die Geschädigten wünscht«» nicht, daß ihr Reinfalt der Oefsentlichkeit be kannt würde, wenn nicht de« Sohn eines der Betrogenen eie Angelegenheit verfolgt hätte. Als Hupfeld eifrig ge- ucht wurve, schien ev wie vom Erdboden verschwunden zu sein. Eines schönen Tages erhielt der Konkursver walter — über Hupfelds Vermögen war inzwischen der Konkurs eröffnet worden — ein Telegramm, ans Leipzig, gerichtet an .Hupseld in Hamburg. Dieses Telegramm war von Hupseld selbst und für seine Frau bestimmt. Ta aber Vie Bezeichnung „Frau" fehlte, so kam es ans dem geschäftlichen Wege in die Hände des Konkursverwalters. Aus dem Telegramm war ersichtlich, daß .Hupfeld sich in einem Leipziger Hotel aus hielt, wo er Anfang Januar 1908 verhaftet wurde. Stach dein Cröffnungsbeschlusse hat Hupseld. im September und Oktober 1902 und im Januar 1903 dem jetzigen Geheimen Regierungsrat Tr. Richter über oas Bestehen und die Ertragsfähigkeit eines Akku- muläkoren-NnternehmeuS und des British Miners Lamp ShndicatS unwahre Angaben gemacht, wodurch er ihn bestimmte, für jenes Unternehmen zusammen 1000 Pfund Sterling und für daS zweite insgesamt 16 769 Mark ker- zugeben. Ferner habe Hupseld den Obermedizmalrat Tr. Barth in Zwickau, dessen Frau und Tochter durch die uulvahren Behauptuirhcn getäuscht, die Von ihm vertretene Firmä Tradinst and Industrial Association in Lonocm habe mit der Firma Friemann u. Wolf in Zwickau einen festen Bertrav abgeschlossen, demzufolge der Alleinver kauf der Mtolfschcn Grubenlampen für England dem Bri tish Rtiners Lamp Syndikat überragen worden sei; die ses Syndikat werde mik mindestens 100 Prozent Stichen arbeiten. 'Der Mitinhaber der Firma Friemann u. Wolf, Fabrikant Wolf in Zwickau, habe sich nnt 60000 Mark an diesem Unternehmen beteiligen Wollen, was aber Hup feld ajuH freundschaftlichen Gefühlen für die Barthsche Familie abqelehiit habe. Hupseld leugnete, wurde aber überführt und nach zweitägiger Verhandlung wegen Be truges in zwei Fällen mit 2 Jahren 6 Monaten Gefäng nis bestraft. Wovon 1 Jahr als durch die Untersuchungs haft für verbüßt erachtet wird. Ferner wurde ans eine Geldstrafe von zusammen 3600 Mark erkannt, an deren Stelle im Nneinbringlichkeitsfalle 240 Tage Gefängnis treten. Auch tritt Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre Lin. Ebersbach. Vom Bciacrjuugen züm Kapitän ist der Sohn des hiesigen Weichenstellers Hieke avanciert Der jetzt 28jährige Max Hielt, der erst das Bäckcrhand- werk erlernt hat und vor acht Jahren als Schiffsjunge Sonnabend, Sonntag und folgend« Lage Ausschank »es echte«, berühmte« MU- Tacherbocks. "MG Hochachtungsvoll k. Llewnewn. Achims! Sonnabend, Sonntag und Montag, den 20., 21. und 22. Febr. 1909 — xroveu — WkMMM verbunden mit mustkaltscher Unterhaltung. AH Zum Ausschank gelangt für dies« Saison das letzte — Vuettersette Moettdker. Hierzu ladet ergebenst ein Her«. Hempel. Gasthof Jakovsthal. Sonntag, den 14. Februar BoSbierfest mit «all V. vockwürftcht«. Rettich gratis. Freundlichst ladet ein O. Haberecht. Gasthof Baer Mer, Wa. Zu unserm Sonntag, den 14. Februar stattfindenden kWsewÄm« mit Mm LsII laden nochmal« ganz ergebenst ein und bitten um zahlreichen Besuch. LH. Wittert und Fra«. UrüsllsekLickv krüdrr. Mittwoch, den 17. Februar, hatten wir unser» diesjährigen Rwnp§»n»vtiinwii«. Rur hierdurch laden ergebenst ein Paul Ettvald und Im». ksslkof pookna, Morgen Sonntag DM" §»>«» RwIIinwwIIr "MI mit vorhergehendem Sonzert. Ball-Anfaug 7 Uhr. Ergebenst labet ein Galbttiuir. M Alm IIltzSlR Ri»»« Rwwpitwtzi»«,«» SI Sie«. — Dl» »Udeine « Xvn. Rein Palastisch wirkend. — Unter fachwäavischer Leitung. GrotzeS Extta-Programm. 1. Seierfugd in Zentralafrtka (herrl. Naturaufnahme). 2. Die Strandräuber (Drama, koloriert). 3. Radballspiel (Naturaufnahme). 4. Die Schafhirtin (Drama, spannend). 5. Der Vagabund (Drama, ergreifend). 6. Der gute Gendarm (Humor). 7. Unrecht Aut gedeiht nicht (Humor). 8. Monsieur rollt alle Tage (Humor). Wk° Jede« Mittwoch 4 Uhr Rinekwi-voe-ntellung. "WW —— Der Kino,Salon ist aut geheizt. —— der Besitzer, Friedrich Osang. Gasthof Gröba. Rnr Montag, 15. Februar, Auf. 8 Uhr Glu SeusatiouS-Abend der eiuzige« weltberühmten Winter Tymians HilMißm, Zchechitltt «O ZSo-tt. Grit IS Jahren Deutschlands bedeutendste Truppe. Total «enes B»mbe«-Schlager-Program«i. -. Z. seit 5 Woche« in Chemnitz täglich au-verkauft. Die Gesellschaft gastierte voriges Jahr Monat März: „enormer Erfolg!" «peil n. Mat: Iww, „TagkSgefPriich!" Juni: t-wip-i«, „Batten- berg", Bombengeschäft. Juli: Smnlin, Reichshallen. Theater, „Triumphe" re. ,c. Rwtzi-ww S0 »»»»., I. plwt- 7S Pf«, im Vorverkauf bet Herrn Wünsche und im Gasthof zu haben. WWW« Wem. Morgen Sonntag ladet zu «n<I ILn^ttvi» freundlichst ein Alfred Jentsch. üilslssnvp vomb-ill- I^ottsrio. Illtlll ^iekunx: 1 kl klT T «. 1 Primiz rUH* Rv VtFtI »kn« ^druz, Im n«1c 192 S00 la» xiaeUiobiton ?»IIs ist »er UrSaale vevlem K»rlc 7S000 M « I NSMa 2 ggl- mö U»t, °,<s I.VSVLSMN. zo ec m,i>r) ver»ei>0et 0»» 0ea«r»I-v«1>ltr ^IvXSNllvI' ttv88vl »01,1. r-«,s„.ir<>ii,ilU,n VreaSa», Nelirexi,-« c. «S" Vervaakaatill» üdeeall äurck kieket» konntiicb. 1.036 M l'erä. 8«dIe««I, LoUsIrt., L. 8elderIIed, LoUovt., Lmll 8t»aüte, lok.: Lckr. Lvoix. 1). IVlttix, IV cltioorstr., S. rern. Uelndarüt, ksi>i«ill»niü. so Mw 2S000 «oooo sooo LuSschauk: «kW»«». Solide Ledienuna. i» kweN ILcklar'L Mäiiorei mä LssL K Wk dDGUGG d Gchlotz- «. Goelhtflr. von bekannter Güte.