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völlig befriedigenden Erärlenrng der Politik beider Sünder. , . Tagesgeschichte. Do»tkche» «ot». D« empfing visrgepenr nach- «MW der» Besuch de» englischen Staatssekretär» für »ch Kolonien Carl vf Crewe und hatte mit ihm ein« Unterredung — Geheimrat Leitz, der Gouverneur ton Kttmavu», hat nach 1»/, jährigem Aufenthalt daselbst den ihm Dastehenden viernvonatigen HeimatSurlaub ange- treten un.« sich nach Deutschland etngeschlsft. — Präsi- dant Castrvö Genesung ist jetzt soweit vorgeschritten, daß er sich bereit» in sechs bi» sieben Lügen «ach dem Awen, wrotuSfichtlich nach San Sebastian begeben dürfte. Zu der ans Anlaß der ReichSftnanzresisrm von agra rischer r. ite prvpagterten Belastung de» Kohlenberg baues durch einen Ausfuhrzoll und eine Produktions steuer, deren gesamter Ertrag für da» -deich auf rund 100 Millionen Mark jährlich berechnet wirk führt eine au» bergbaulichen Kreisen stammende Auslassung au»: Wenn derartige Pläne verwirklicht würden, so würden die Kohlenzechen nichts unversucht lassen, um die neu« Belastung aus inländische Verbraucher abzuwäl-en, so daß in Wirtlichkeit diese den größten Dell des erwarteten Zoll- und Steuerbetrages für da» Reich aufzubringe« hätten. In erster Linie würde dadurch die deutsche bshken- rerdeauchence Industrie betroffen werden. Ob es aber gerade jetzt an der Zeit fei, dieser neue Lasten aufzu- bstrden, will man der Beurteilung der Oefsentlichkeit überlassen. Der Preßdelegraph rerösfentUcht eine Madrider Mel dung, wonach der spanische Minister de» Aeußern im spanischen Senat erklärt haben soll, daß zwischen Eng land und Teutschland «in ferneres Abkommen über Marokko abgeschlossen worden sei, durch da» König AlssnS -um Schiedsrichter für etwaige Differenzen er nannt worden sei. Diese in der vorliegenden Form völlig Unverständliche Meldung ist anscheinend durchaus gegen- ftandÄo». Jedenfalls ist an Berliner zuständiger Stelle rttn irgendwelchen auch Nur ähnlichen Verhandlungen nicht daS geringste bekannt. Tie Berliner Matinmeldung, daß Von dem Abschluß «ine» Handelsvertrages zwischen Deutschland Und Frank reich „die Rede sei", entbehrt jeder Begründung; nicht einmal Verhandlungen haben über den Abschluß eines derartigen Vertrages bisher geschwebt. E» ist jedoch nicht unmöglich, daß Frankreich sein« neuerliche Zoll erhöhung, die, wie »Ion mancher Seite behauptet wird, sich besonders gegen den deutschen Export richten s-ll, zum Anlaß einer freundlichen Aussprache nehmen wirk Bekanntlich haben die französischen Zollerhöhungen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Oesterreich-Ungarn, England und Amerika befremdet und Besorgnisse erregt. Man wird jedoch abwarten müssen, in welcher Weiss die Bestimmungen des DartfS werden gehandhabt werden. Jedenfalls besitzt Teutschland sowohl in dem antvnome« Zolltarif, wie auch in der Technik der Anwendung der Bestimmungen genügen^ Mittel, um auf eine Beein trächtigung des deutschen Handels in Frankreich zu ant worten, und zwar dürfte dabei besonders der französische Wein- und Spiritu'osenimport der leidtragend« Deil sein. In oer gestrigen Sitzung des bldenburgischen Land tages wuroe nach dreitägiger heftiger Debatte mit 24 gegen 20 Stimmen Vie Aufhebung der geistlichen Schul aufsicht beschlossen. Da die Regierung erklärt hatte, sie könne aus die geistlich« Schulaufsicht unter keinen Um ständen terzichhen, ist damit der ganze Schulgesetzent- wurf gefallen Der „Tr. Anz." schreibt: Sollten GaÄ- und Tlektrl- zttätSsteuer, Inseraten- und Plakatsteuer und ebenso die Weinsteuer vion der Mehrheit der Kommission wie de» «eichrtagetz aBg«lehnt werden, fr werden, da t.o» der Lomljumme Üvr verlangten Steuern kaum ein nennens werter Betrag adgefetzt werden kann, die Kommission und die verbündeten Regierungen nach einem Ersatz für die an»fitle»L«n Steuer« suchen müsse«, lieber viel« von diesen pvejettterten «rsatzsteueru ist bereit» der Oefsent- lichkeit diskutiert worden. Sie im einzelnen aufzuzählen, hat kaum Irgendwelchen Wert Son einer gewissen ern steren Bceeuiung ist wohl der Vorschlag einer Kshlen- k-onsumsteuer und einer Erhöhung de» Kaffee zolle», oeren Veranlagung oder Erhebung für das Reich keinerlei Schwierigkeiten biete» würoe. Mr wollen hier die möglichen Aussichten dieser Trsatzsteuern nicht erörtern. Dringend widerraten möchten wir aber schon heute dem immer häufiger ventilierten Borschlage einer Quittung» st euer. Eine OuittungSsteuer wird den Weg der ElektrizitätSsteuer gehen. Gegen sie wird sich der gesamte kaufmännische und gewerbliche Mittelstand wenden und dieser Widerstand wird sie zu Fall bringen. Mm wird im Reichsschatzamte auch vielleicht hier wie der auf den Rat erfahrener Parlamentarier nicht hören; benwoch scheint e» uns Pflicht, unsere warnende Stimme zu erheben Auf Wunsch des Staatssekretärs TernbUrg setzte die Budgetvrmmtfsion des Reichstags eine Subkommission zur näheren Prüfung derLand-und Gteuerfragen in Südwestafrika ein. Vefterrkich-Ungar». Der Prager tschechisch« Den berichtet: .Nach Mel dungen, die i n» au» Wien zugehen, überraschte e» allge mein, daß ans dem letzten Hofball der Thronfolger Erz herzog Franz Ferdinand nicht anwesend war. Wie wir au« authentischer Quell« erfahren, ist der Thronfolger wie- der an einem Lungenleiden erkrankt, da» er bereits vor seiner verheiretung hatte und befindet sich seit voriger Woche im Sanatorium Loew in Wim in Behandlung. Die Nachricht von der Erkrankung de« Thronfolger«, die in amtlichen Kreisen verheimlicht wird, ruft Besorgnis hervor." Diener offizielle Kreise erklären tnde«, daß von einer Erkrankung de« Thronfolger« nicht« bekannt ist. Der Thronfolger befindet sich zurzeit garnicht in Wien, sondern in St. Moritz. Dänemark. Der Verteidigungsminister brachte gestern im Folkething fünf Eesetze«oorschlLge «in. Dieselben betreffen die Heere«- ordnung, die Befrsttgung«anlagen, die Ergänzung de» Be stände« von Handwaffen usw. de« Fußvolke«, die Ordnung der Marine, außerordentliche Bewilligung zur Anschaffung von SeekriegSmaterial. In den Vorschlägen ist die Re- kruteuau«h«bung auf zirka 12000 Mann veranschlagt. Ferner werden 11 Millionen Kronen zur Verstärkung der Kopenhagen« Seebefestigung und weitere Mittel zu Küsten» beföfltguugSanlagen gefordert. Da» jährliche Flottenbudget wird auf 7 845000 Kronen berechnet. Al« außerordentliche Bewilligung zur Anschaffung von SeekriegSmaterial werden 9 Millionen Kronen verlangt, welche ans die ersten drei Finanzjahre zu verteilen find. Da« Marineministerinm gibt folgende« bekannt: Im Januar brachten «in Kopenhagener Blatt und verschiedene Prooinzblätter Meldungen, daß deutsch« Kriegsschiffe ein rechtswidriges Auftreten auf dänischem Geeterritorium im Klein«, B«lt gezeigt und bei ihren Manöver» die inter nattonalen Vorschriften und Seewegregeln verletzt hätten. Da diese Meldungen der Form und dem Inhalt nach ge eignet find, Beunruhigung und Befürchtungen bet der Be völkerung hervorzurufrn, und da sie durch ihre Verdächtigung der Absichten fremder Kriegsschiffe bei der Durchfahrt durch die dänischen Gewässer auf das nachbarfreundliche Ber- hältni« zu dem betreffenden Staat störend einwirken können, hat di« N«gi«rung ein« eingehende Untersuchung der oben angeführt«« Verhältnisse angeordnet. Diese Unter suchung hat «gäben, daß dies« Behauptungen völlig un- begrändet find und hat fern« g«,«lg», daß di, Gerücht« entweder von nicht «i«wand»freleu Personen stamme« oder von Lent««, welch« zwar in gutem Glauben handelte», jedoch nicht di« genügenden Voraussetzungen zur Beurteilung d«r Verhältnisse auf See besitzen. Türket. Au« Konstantinopel, 12. Febr, wird gemeldet! E« bestätigt sich, daß Sultan Abdul Hamid hrute beim Selamlik getötet «erden sollt«. Di« Verschwörung ging von der Partei de« Prinzen Jusuff Jzzin au«, der die Negi-rung übernehmen sollt«. Osfiztrre und Politiker nah. men an der Verschwörung test und auch d«e Truppen und Matrosen waren für den Plan gewonnen worden. Der Sultan erhielt rechtzeitig Kenrttnt« von der Verschwörung und benachrichtigt« sofort den Großwefir, der sodann den Wechsel im Ministerium vornahm. Al« nun gestern de, neue Marlneminister sein Amt antrat, meuterten die vifi. »ier« und Soldaten. Die Meuterei wurde durch die Truppe» erstickt. * Amerika. Im ganzen Lande wurde gestern die 100. Wiederkehr de« GeburtSMge« Abraham Lincoln» festlich begangen. Die öffentliche Feier sand in Hodgenvill« (Staat Kentucky) statt, wo Präsident Roosevelt den Grundstein zu einem zur Er innerung a- Lincoln zu errichtenden Gebäude legte, welche» zum Schutze d-" Blockhäuser dienen soll, in welchem Lin coln geboren wurde. Präsident Roo'eoelt hielt hierbei eine Rede, in w-'-*-r er auf die Bedeutung und daS staats- männische Wirken Lincoln» hinwie». Aus Mer Welt. Berlin: Ein Messerstecher ist gestern auch in Lich tenberg ausgetreten. Er hat Hirt ein 14 jähriges Mäd chen an ocr Hand verwundet. Nach der Beschreibung kann der flüchtige Täter derselbe sein, der in Berlin die fünf Personen verletzte. Eine spätere Meldung be sagt: Zn Lichtenberg wurde gestern nachmittag ein Mann festgenommen, auf den die Beschreibung über den Messer stecher in Berlin und den östlichen Barorten paßt. Wäh rend des B-rhörS auf dem Polizeipräsidium wurde oer Mmiu den einer Frau, dk mit einem Mädchen Anzeige wegen unsittlichen Angriffes machte, als der Täter wie dererkannt. — Ter „L.-A." schreibt: Unter dem dringen den Verdachte des Wuchers nnd Betrugs wurden van der Kriminalpolizei zwei „Bankiers" festgenommen und zwar ein Leutnant a. T. C. Leanel Freiherr von Coburg nnd ein ehemaliger Kellner Friedrich Ackermann. Sie betrieben in der Kurfürstenstraße 33 ein Bankgeschäft, das lediglich Schwindel- und Wucherzwccken diente. — Breslau:'In der dem Fürsten Henckel-Dannersmarck gehörigen Papierfabrik zu Stahlhammer waren die Ar beiter Karl und Michael Zornict und der Arbeiter Broll mit der Reinigung eines Kassels beschäftigt, als sich plötzlich über sie ein Stvim Lochendes Wasser ergoß, äs war von unbefugter Hand das tzeißwasserventil geöffnet Warden. Tem Broll gelang es, sich noch recht zeitig in Sicherheit zu bringen. Tie beiden Brüder Fir ma! erlitten schwere Brandwunden. Karl Zzrnick starb bald darauf. Eine Untersuchung wurde sofort eingcleitet. Cs wird allgemein angenommen, daß ein nichtswürdiger Bubenstreich wrlicgt. — München: Die Polizei ver haftet« zwei Falschmünzer, einen Schreiner aus Ost preußen und einen Gürtler aus Rußland, bei der Aus gabe falscher Zweimarkstücke Bei der .Haussuchung in der gemeinsamen Wohnung der Verbrecher wurden IM falsche Zwctmark- nnd 80 falsche Einmarkstücke, Gipsfirmen nnd sonstiges Material zur Herstellung ron Flaschstücken ge funden. — Bern: In den Schweizer Alpen ist neuerdings starker Schneefall eingetreten — selbst in emgans liegt der Schnee 65 Zentimeter hach. — Im Waadtland hat er an den Fruchtbäumen beträchtlichen Schaden angerich tet. — In Genf sind alle Fernsprechverbindungen g>> „Auch Sie gehen von hier," klagte sie, „auf den ich bauer konnte zu feder Zeit der Not. Ja, es wird einsam um mich." „Ich gehe zwar," erwiderte er voll Eifer, „doch gewiß, ich kehre wieder." Da hatte sie ihm freudig lächelnd die Hand gereicht, die er mit tiefer Inbrunst küßte. Jetzt, in diesem Augenblick aber wußte er, er würde niemals zuriickkehren. Der schöne Traum war ausgeträumt, der ihn alles hatte vergessen lassen, selbst die Heimat. Mit finsterem Trotz hob er das Gesicht. Mochte kommen, was da wollte, er würde leben und sterben als ein Grandseig neur, auf dessen Ruf auch nicht der geringste Makel lastete. Nach seinem Tode mochte die angeerbte Scholle erwerben, wer da wollte, bei seinen Lebzeiten jedoch sollte niemand daraus der Herr sein, als er allein. Vorerst aber wollte er den verlorengeganoenen Kapitalien nachspüren. Irgend etwas über die selben mutzte sich doch in den alten Familtenpapteren ermitteln lassen, welche er bet des Va ters Tode nach kurzer oberflächlicher Durchsicht in einem alte» eisernen Wandschrank einschloß, ohne sich noch genauer über die Vergangenheit zu informieren. Ihn beschäftigten damals gan^ andere Dinge. Ja, das wollte er tun, und zwar sogleich. Beim Erheben fiel sein Blick auf daS Boot, daS von dem jungen Mädchen gelenkt wurde und das sich nunmehr in der Nähe de» diesseitigen UferS befand. Die Insassin, welche ihre Ruder kräftig gebrauchte, wandte ihm den Rücken zu und so vermochte er nutzt zu erkennen, wen er vor sich hatte. Die Dame, eine solche war es auf jeden Fall, besaß eine hohe, ebenmäßig gebaute Gestalt und, was besonders auffiel, eine anßerordeiM liche Fülle bräunlichen Haare», welches in vielen Ringeln unter einem weißen, breitrandigen Strohhut hervorquoll. Sie beschäf tigte sich dermaßen mit der Ruderarbeit, daß sie gar nicht dis Gefahr beniertte, auf welche sie direkt lossteuerte. Ein großer Baumstamm, vor einigen Tagen von Holzhauern 'M, war nämlich durch irgendwelche Ursachen dem Abhang abindaS Wasser gerollt, wo ihn die Wellen al» willtom- ! scharfe Spitze auf diese» gerichtet zu einem Unfall schwerster Art mh- DteHvpothekenurkunden sollten sich zum Teil im Besitz seine«' mußte, immer und immer wieder, trotzdem er wußte, daß seine gefällt, Nachbar», deS erst vor einigen Jahrzehnten geadelten Herrn Wünsche auf Erreichbarkeit keinen Anspruch machen konnten, hinab von Ststrdt befinden. Dieser besaß schon bei seiner, Graf Rolfs, denn die Sterne, die begehret man nicht... meneS _ Gchurt «inen großen Teil der ehemal« Helmbachschen Güter, Ihm fiel di« Szene ein, welch« sich anläßlich seine» letzten gerade auf da« Bot zu. die di« «k durch irgendwelche Manipulationen ansich gebracht hatte, Zusammentreffen« mit ihr abspielte und wo st« ihm al» An- Ein Zusammenstoß mußte Md «r schien seine Hand auch »ach dem Rest auSsttecken zu denken ihr Bild mit eigenhändiger Unterschrift überreicht«. > ren. Der Totensee. Roman von Martin Wehrau. L La d«r Forst sowie der größt« Teil de« See« zur Herr schaft Ilmenau gehörten, di« sich im Besitz de« Grafen Rolf Helmbach befand, ging man wohl nicht fehl, wenn man in dem Jäger den Eigentümer selbst vermutet«. Da« stimmte in der Lat. Gestern erst war er unerquickli cher BermögenSverhältnisse halber zurückgekehrt und hatte einen großen auSlmdtschen Hof verlassen, wo er sich der besonderen Gnade der allerhöchsten Herrschaften erfreute. Lange betrachtete er da« Bildnis der Frau, deren Scheitel dicke schwarze Zöpfe gleich einer Krone umgaben. Die Blicke, welche er auf sie richtete, wurden seltsam inmg, er mußt« ihrer jedenfalls fit höchster Verehrung gedenken. Mit einem tiefen Seufzer steckte er di« Photographie wie der «in und gab seinen Gedanken Audienz, die trüb« auf ihn eindrangen. Durch die langen Jahr« fernen Holleben« kam er auf sein Stammgut al« «in Fremder zurück und die« erst auf di« wiederholten Bitten seines Verwalter«, welcher ihm mit teilt«, daß da«, wa« ihm jetzt von seinen «inst so zahlreichen Besitzungen übrig geblieben, bi« an den Schornstein hinauf mit Hypotheken belastet und neue Hilfsmittel nicht zu entdecken waren. Sein Leben in der Fremde hatte Unsummen verschlungen, doch fiel ihm niemals «in. daß die Geldquellen einmal versiegen könnten, galt doch da« feudale Geschlecht der noch von den al ten Preußen abstammenden Grafen Heimbach al» da« reichste der ganzen Provinz. Und jetzt s Er konnte e» kaum fassen, wenn er daran dachte, wa« ihn, derHngjiihrige Verwalter in den diversen Briefen geschrieben, kW ernämuch angesichts der überlasteten Besitzung kaum mehr sekal« ein Bettler. von dbar«, de« erst vor einigen I« Eisteot befinden. Dieser besaß urt «inen großen Teil der «h< wollen. Wa« möchte den Mann dazu treiben, den Ruin der Fa- MilieHelmbachso konsequent vorzubereiten? Er erinnerte sich dunkel einer Andeutung seines plötzlichPer- storbenen Vater», die von einem unversöhnlichen Hasse de« Ei- stedt ihnen gegenüber sprach. Auf sein« diesbezügliche Frage hatte der alte Herr nur sorgenvoll daS Haupt geschüttelt und geantwortet: „Du wirst ««noch früh genug erfahren, mein Junge." Obgleich der aste Graf da» feine Gewebe erkannte, daS sich immer enger um ihn schlang, konnte er «S trotz aller Anstren gungen nicht verhindern. Er verstand eben nicht zu rechnen. Die Grasen Helmbach waren stets vornehme Herren und die Kunst de» Hauthalten« «ar nicht ihre Familientugend gewesen. Im Gegenteil, sie hatten immer eine offene Hand und eine Bitte fand bei ihnen sofort «in geneigte» Ohr. Trotzdem aber konnte da» ungeheure Vermögen unmöglich so schnell in Rauch aufgegangen, sein, sagte sich der Nachden- kend«. Wo war e« denn aoer geblieben? Hatten «» ungetreue Hände beiseite geschafft? Solche Unsummen ließen sich jedoch nicht so ohne weiten« unterschlagen, die Entdeckung würde in diesem Fall« aus dem Fuß, gefolgt sein. Wo also, wo? Ein flüchtiger Blick in die Bücher hatte ibn belehrt, daß es schlecht um ihn stand, sehr schlecht, und bald würde wohl der Sequester seinen Einzug in Ilmenau halten, den letzten grö ßeren Helmbachschen Besitz, der als Majorat nicht verkauft wer den konnte. Gr, ein Graf Helmbach, um dessen Gunst sich Hof würdenträg« bemühten, gewissermaßen unter Kuratel! „Nein, da» wird nie geschehen," kam e« durch seine zusam» mermebissenen Zähne. Fast liebevoll richtete er seinen Blick auf den neben ihm lie genden, kostbar gearbeiteten Drilling. Ls gab ja so manchen Jagdunfall, dachte «. Ihn al« den letzten seine« Stammes würde niemand vermissen, außer vielleicht sie, welche ihn stets > mit Freundschaftsbezeigungen überhäufte, sie, an die er denken menes Spielobjekt ergriffen und mit sich fortführten. Er trieb gerade auf das Bot zu. die scharfe Spitze auf diese« gerichtet. ... . . , —- v-i- ü--'zu einem Unfall schwerster Art süh- «iqenhändiger Unterschrift überreicht«. > ren. 160,20