Volltext Seite (XML)
Maschtn« ««gefahren worden. Lr hat hierbei einen Ober- schenkelbruch erlitten; Fischer wurde non der Wohlfahrt«» poli-ei »ach dem Friedrichstldter Krankenhau« gebrach». Sohland o.d. Gpre«. Verhaftet wurde» gestern, Lienßtag, vormittag drei jung« Burschen. Gi« waren be obachtet worbe«, wie st« am S. Feleriage »acht» an ber Gtaatsftrah, in Gohland von jungm Blümchen di« Kron«» obbrschen. Wilthen. Wegen Unterschlagung wurde am 28. Mai von dein Schöffengericht zu Schirgiswalde der 13 Jahr« alt« Schulknabe Gustav Alwin Kubitz au» Wilthen zu 8 Tagen Gefängnis verurteilt. In dem einen Falle hatte er ein Porte- monnme mit 33,28 Mk. Inhalt gefunden und für sich behalten, im anderen eine Sammelliste für den Bibliothek-Verein in Wilthen gefälscht und dadurch etwa 5 Mk. unterschlagen. Marienberg. Drei Unglück»fäll« haben sich wäh rend der verflossenen Pfingstseiertag« im BerkehrSleben unserer Stadt ereignet. Der schwerst« von den drei Un fällen ereignete sich am zweiten Feiertag« nachmittag« V,5 Uhr. Zwei HochzeitSgeschirre kamen auf der äußeren Wolkensteiner Straß« vom Ortlteile Hirschstein. Bon der Stadt her kam ein Automobil — wie versichert wird, un gewöhnlich schnell — angebraust. Während nun da« erste Geschirr mit dem Brautpaare unversehrt vorüber kam, wurde da» zweite mit den Hochzrit«gästrn umgrschleubert. Fünf Personen erlitten leichtere Verletzungen und konnten nach erfolgtem Verbinden im hiesigen Stadtkrankenhaul« wieder entlassen werden. Der Kutscher de» umgestürzteu Geschirr« hat dagegen einen Beinbruch und verschieden« leichter» Verletzungen davong,tragen, so daß er vorläufig Im Krankenhouse bleiben muß. — Ebenfalls am zweiten Feiertage, und zwar nachmittag« gegen S Uhr, wurde auf der Freiberger Straße hier, in der Nähe der Superinten« dentur, rin siebenjähriger Knabe von einem Geschirre über« fahren. Da« bedauernswert« Kind erlitt eine» schweren Schädelbruch und wurde in da« hiesig« Stadtkrankrnhau« geschafft. Ob r« mit dem Leben Lavonkommen wird, ist noch nicht zu sagen. Den Kutscher de« betreffenden Ge schirr« soll keine Schuld treffen. — Da« dritte Unglück trug sich am ersten Feiertage auf der Zschopauer Straß« hier zu. Dort wurde ein fünfjährige« Mädchen von einem kiadfahrer überfahren, wodurch da« Kind einen Nasenbein« »ruch und eine Quetschung der Unterlippe erlitt. In diesem Falle trifft die Schuld den Radfahrer, der eiligst davongrfahren ist. Bärenstein bei Annaberg. Am ersten Feiertag abend M der 6. Stunde rannte infolge Versagen« de« Steuer« ein ilutoomnibu« der Glkov-Linie auf der Fahrt von Annaberg «ach Bärenstein in der Nähe der hiesigen Kirche gegen einen Baum. Durch den heftigen Stoß wurden Teil« de« Wagen« (auch im Innern) verbogen und mehret« Fahrgäste erlitten Verletzungen. Sm schwersten betroffen wurde «ine Frau, die im Gesicht eine Wunde erlitt, die genäht werden mußte; einem Fahrgast wurden einige Zähne eingeschlagen, während di« übrigen Insassen leichter davonkamen. Der Auto- omnibu« mußte zur Reparatur in die Halle nach Bären- stet« gebracht werden. Themnitz. Gin schwerer Unglückrfall eretgnet« sich am Sonntag auf dem Gchützenplatz in Altendorf. Al« in der Lude eine« Schnellphotographen eine Aufnahme mit Blitzlicht gemacht werden sollte, explodierte «in in der Näh« stehende«, mit Benzin gefüllte« Gesäß. von dem in der Bud« versammelten Publikum wurden sieben Personen ver letzt, vier so schwer, daß sie In da« Krankenhau« gebracht werden mußten. Unter den schwerverletzten Personen be findet sich auch die Frau de« Budeninhaber«. Zwickau. Im Alter voll 98 Jahren starb die älteste Einwohnerin Zwickaus, Frau Henriette Jrmisch. Limbach. Fälsche Geldstücke sind in letzter Zeit in unserer Stadt wiederholt angehaltcn worden. Es sind Ein- und Zweimarkstücke, die außerordentlich gut nachgemacht sind. Sie haben täuschenden Klang und gelungene Prägung, fühlen sich aber fettig an und der Rand ist nicht ganz einwand-frei. Heiersdorf bei Burgstädt. Auf der Fahrt von Langenleuba nach Hartmannsdorf fuhr Sonntag nachmittag in der 3. Stunde ein etwa 17 Jahre alter Herr namens Sachs auS Langenleuba an einen am Gasthaus zur „Guten Quelle" hier aufgestellten Wagen einer reisenden Theater gesellschaft. Der junge Mann hatte auf der steilen Straße beim Nehmen der Kurve die Herrschaft über sein Rad verloren. Er kam zum Stürzen und schlug mit dem Kopfe auf der vorderen Achse de- Wagen» auf. Er hat sich vermutlich die Schädeldccke, sowie daö Nasenbein zerschlagen. Auch wurde er am rechten Arm und an einem Knie verletzt. Ein sofort telephonisch herbeigerufener Arzt brachte den Besinnungslosen mit seinem Automobil in das Krankenhaus nach Burgstädt. OelSnitz i. V. Die Höhe des Wehrbeitrags im Steuerbezirk Oelsnitz beträgt 748881 M. Auf die vier Städte Oelsnitz, Markneukirchen, Schöneck und Adorf ent fallen 645159 Mark, auf die 89 Landgemeinden 91653 M., auf die Aktiengesellschaften 12069 M. Plauen i. V. Das Beerenobst in den hiesigen Waldungen verspricht in diesem Jahre fast durchgehends nne gute Ernte, die Waldbeeren sogar eine großartige Ernte. Die Himbeeren, ingleichen die Heidelbeeren und auch die Preisel beeren lassen reiche Erträgnisse erhoffen, ihre Büschel hängen voller Blüten. Auch den Pilzfreunden dürfte bei Vntritt warmer Witterung nach diesen anhaltenden Niederschlägen der Tisch gut gedeckt werden. Leipzig. Gin« in der Südstraße in Leipzig woh nende vortrag»künstl«rin wollte sich nach ihrer Angabe am 15. Mat nach Dresden begeben und verabschiedete sich da her bei ihren Bekannten. Da au« einem inzwischen in Leipzig eingetroffenen Briefe heroorging, daß sie in Dre»den nicht angekommen war, so wurde di, Polizei verständigt, die al«bald Nachforschungen anstellte. Die Wohnung, di, verschlossen war, wurde durch einen Schlosser geöffnet, und man sand die bereit« stark in Verwesung übrrgegangen« Leiche der Künstlerin auf «irrem Sofa sitzend vor. G« wird angenommen, daß sie durch Gift freiwillig au« dem Lebe« geschieden ist, und zwar au« Gram über den plötz lichen Tod ihrer Tochter. — Al» Montag morgen ein au« Dresden stammend« 84 Jahr« alter Möbelräumer auf der Pleiße mit einem Freund» zusammen eine Kahnfahrt unternahm Und st« hierbei di« Plätz« wechseln wollten, schlug da» B»»t nm, und Seid« stürzte« in» Wafs«. Wäh rend d«r ei»« sich »och a»» La»d reiten konnte, ging der Möbelräumer unter, obwohl ihm alldald «in Rettung»,lng zugeworfe« wurde. Gr könnt« »nr noch al» Leich« geborgen »erden. Altenburg. Der Apotheker Timml« von hier wurde vom Landgericht zu 1>/, Jahren Gefängnis ver urteilt, weil er Urinuntersuchungen in großer Zohl teil» garnicht, teil» ganz oberflächlich auttgesührt, Diagnosen aus gestellt und wertlos« Heilmittel zu übermäßig hohen Preisen oerordnet hatte. Au« feinen Arzneien, di« ihm 8000 Mk. kosteten, hatte « etwa 80000 Mk. gelöst. Titschen. Sonntag vormittag gegen 10 Uhr lief ein Herr mit Waflerschuhen auf der Slbe talwärt«, um auf ditf» nicht gerade gewöhnliche Weis« einen Pfingft- auSflug zu machen. Auggerüstet mit zwei schmalen, grün gestrichenen Röhren und einem Bambu«rohr mit Ruder- schaufeln, bewegt« er sich ziemlich rasch vorwärt«. Seinen Rock hatte er, zu einem Bündel zusammengischnürt, auf den Rücken geschnallt und dampfte munter au« einer kurzen, englischen Pfeif,. St. Ioachlm«1hal. Da« österreichisch« Arbeit«. Ministerium wird irn Radiumkurort St. Joachimblhal groß« Investierungen vornehmen. Di« Jahresproduktion de» Radium«, die gegenwärtig fünf Gramm beträgt, soll auf zehn Grainm gesteigert werden. Ms a«er Welt. Datteln: Auf der Zeche „Arenberg" ereignete sich gestern ein schweres Unglück. Turch Einsturz von Gcflcinsmassen wurden drei Bergarbeiter getötet und einer schwer verletzt. Drei weitere Arbeiter sind noch unter den Trümmern begraben, doch hofft man, sie noch lebend ans Tageslicht befördern zu können. — Biebrich: Anläßlich des 50 jährigen Jubiläums des Vorstandes der Zementwerke Dyckerhosf u. Widmann A.-G. hier stiftete die Firma für die Stadt 200000 Mart für wohltätige Zwecke. Tie Stadtverordneten beschlossen in der gestrigen Sitzung, die Vorsitzenden der Gesell- schäft Geheimrat Dyckerhofs und Professor Dyckerhosf zu Ehrenbürgern der Stadt zu ernennen. — Bamberg: Ter 42 jährige Großhändler Georg Werner wurde am zweiten Pfingstseiertage das Opfer eines schweren Un falls. Er hatte mit seinem Pferde einen Spazierritt un ternommen. Plötzlich scheute das Tier und ging mit dem Reiter durch, der vollkommen die Herrschaft über daS Pferd verlor. An einer Wegbiegung wurde Werner auS dem Sattel geworfen, verfing sich aber mit seinem rechten Bein so unglücklich in dem Steigbügel, daß er buchstäblich zu Tode geschleift wurde. — London : Als der Minister Lloyd George in seiner Vaterstadt Criccieth in einer unter freiem Himmel stattfindenden Versamm lung sprach, wurde er fortwährend von Anhängerinnen des Frauenstimmrechts unterbrochen. Während der Rede deS Ministers zogen sie, mit Hammern bewaffnet, die Highstreet entlang und zerschlugen zahlreiche Fenster scheiben. — Suffragetten setzten die alte Kirche bei Hendley in Brand. Tie Kirche wurde vollständig zer stört. Gerettet wurden nur einige Kunstgegenstände und die Akten. Tie Kirche hatte großen kunsthistorischen Wert. Sie war von den Normannen erbaut und im Jahre 1538 restauriert worden. Tie 400 Jahre alte Glocke schmolz in der Hitze. Wahrscheinlich ebenfalls von Suffragetten wurde ein großes Wohnhaus in der Nähe von Windsor eingeäschert, das früher der Herzogin von Southerland gehörte. — Newyork: Im Gefängnis von Auburn ist eine Scharlachepidcmie ausgebrochen. Bis jetzt sind 1000 Sträflinge von der Krankheit er griffen worden. Man schreibt die Entstehung der Epi demie den Perrücken zu, die die Sträflinge kürzlich bei einer Theaterauffährung benutzten und durch die wahr scheinlich die ArankheitKeime Überträgen wurden. — 99 Personen, die bei der „Empreß"-Katastrophe uw- Leben kamen, konnten bis jetzt identifiziert werden Es ist eine Sprengung des Schiffskörpers durch Dynamit zur Erlangung der übrigen Leichen sowie der Silber barren notwendig. , Der Gxstav-Adolf-Bercin. III. Redend« Zahlen. Der Gustav-Adolf-Berrin ist an seinem Teil« eine herrliche Er füllung de« JesuSwerk« vom Senfkorn, da« winzig klein anfüngt, aber wegen der in ihm wohnenden Kraft sich zu wunderbarer Größe entfaltet. Ob wohl oie Gründ« de« Verein« zu hoffen wagten, daß dieser ein« solche Fülle von Segen ausstreuen werde« Lassen wir ein paar Zahlen reden, damit sie un« eine Vorstellung von dem weiten Arbeitsgebiet de« Gustav-Adolf-Drrein« geben. Nach einer vor einigen Jahren abgefaßten Statistik zählt« der Ver ein 45 Hauptvereine mit 2045 Zweigvereinen. Dazu kamen noch K7l Frauenveretne und 4 Studentenvereinigungen. Die Jahre«- einnahmt der Zentralkaffe betrug fast 750000 Mark, die Ausgaben, zu denen au» den Zinsen de« etwa 2 Millionen betragenden Ver mögen« Zuschüße gewährt wurden, über 780000 Mark. Es ist geradezu erstaunlich, wieviel Hilfe dieser mächtige, auf den reinen Trieb der Liebe zu den Glaubensgenossen gegründete Verein im Laufe der Jahre gebracht hat. Bi« ISIS hatte er seit seinem Bestehen über 51 Millionen Mark auSgeteilt. Davon wur den 2151 preußische Gemeinden mit lS Millionen, 1408 Gemeinden au« de« übrigen Deutschland mit 10 Millionen, 1598 Gemeinden in vesterreich-llngarn mit über Is Millionen, außerdem über 700 Gemeinden anderer Länder mit etwa 5 Millionen unterstLtzt. Da« sind zusammen über 5800 Gemeinden, denen für all« möglichen kirchlichen Zwecke Geldgeschenk« gemacht wurden. G« ist interessant, auch einmal einen Blick in dies« verschiedenen Gebiet« zu werfen, denen solche Unterstützung zu gute kam. So wurden 2512 Kirchen und Bethäuser, VIS Schulen, «54 Pfarrhäuser erbaut, 945 Repara turbauten wurden vorgrnomnien, 211 Grundstücke erworben, in 22SS Fällen wurde zur Schuldentilgung beigesteuert, 778 Pfarrer und 1928 LHrer wurden besoldet, 780 Konfirmanden-, Waisen» und Diakontssenanstalten mit reichen Gaben unterstützt, wahrhaftig, «in gewaltige« Liebetwerk! Di« Beihilfen der Evangelischen der verschiedenen Gegend«», die naturgemäß sehr verschieden groß sind, detragen im Durchschntttt 5'/. Pfennig auf den Kopf der protestan tischen Bevölkerung. E« ist dringend nötig, daß unser evangelisch.« Volk in dieser LIrbe«tätigk«it nicht nachläßt, sondern immer frenöiaer und williger wird. Die Bedeutung dieser Hilfsarbeit ist unschützbar groß, -so wohl für di« Glaubensgenossen in andersgläubigen Ländern al« auw für di» Hetmatoemrinden selbst, deren Gedanken dadurch immer wieder auf da« groß« Ziel gerichtet werden. Die sollten besondere di« vielen Nöte draußen in der Diaspora gemildert und behoben «erden ohne den Gustav-Adolf-Berein! Auf ihn blicken über SOS000 Evangelisch« al» auf ihren einzigen Helfer k Nur durch diesen können sie da« gottesdienstliche Leben entfallen, die evange- lisch« Schule besuchen, al« Waisen oder als Kranke ein Obdach finden, wo treue Hände sie pflegen! Nur durch diesen Verein können die oft so einsam stehenden Prediger und Lebrer draußen immer neuen Zeugenmut finden, da er hinter ihnen steht mit seiner Macht und seiner Liebe! Möge darum auch das kommende Fest in unserer Gegend neues Interesse für diese hochwichtige Ar- beit erwecken, neue Liebe entfachen, neue Gabenquellen entspringen lassen, damit da» Losungswort de« Gustav-Adolf-Berein« auch bei un« in recht« Geltung kommt: „Lasset un» Gutes tun an jedermann, zumeist aber an des Glaubens Genossen". R. Vom DrekeSflog. Bon den Nachzüglern der 2. Teilstrecke de« Dreieck fluge« traf der Flieger Steffen auf Etrichtaube, der gestern früh um 5,19 Uhr in Johannisthal aufgestiegen, um 6,56 Uhr iu Leipzig «in. Stiefvater, der bet Golssen eine Notlandung hatte vornehmen müssen, versuchte in der Nacht gegen 2 Uhr zu starten, überschlug sich jedoch mehrmals, sodaß da« Flug zeug schwer beschädigt wurde. E« liegt noch bei Golssen, vallod, der vorgestern «ine Notlandung bei Kirchhein vor nahm, stieg gestern früh um 8,33 Uhr iu Johannisthal auf und landete um 12 Uhr in Leipzig. HauS Lange startete heut« früh 4 Uhr in Johannisthal, zerbrach jedoch beim Aufstieg Propeller und Fahrgestell und mußte aus geben. Heute nachmittag fanden in Leipzig auf dem Flug platz« Mockau örtliche Veranstaltungen und Schanflüge statt. Vermischtes. CK. Ter Jahrmarkt des Vollbluts. In der Woche, da in Paris auf dem grünen Rasen zwischen den Pferden der besten Rennställe der Kampf um den berühmten Grand Prix ausgefochten wird, erwacht das friedliche Neuilly-Saint-James aus seiner Stille und wird plötzlich der Mittelpunkt eleganten und aufgeregten Treibens. Tenn in dieser Woche ist Neuilly-Saint-James die Stätte des großen Jahrmarkts des Vollbluts, und aus aller Herren Länder eilen die Züchter, Rennstall besitzer und Trainer herbei, um unter den jungen ein jährigen Vollblutpferden ihre Auswahl zu treffen. Drei große Jahrmärkte sind dem Vollblut gewidmet, Don caster, Deauville und Neuilly-Saint-Jameö. Hier hoben die Pferdckenner alle Gelegenheit, ihre Kenntnisse strahlen zu lassen; hier können sic die edlen jungen Renner kaufen, die dereinst die Farben der Besitzer zum Siege tragen sollen oder daheim im Gestüt der Aufzucht neues cdlcS Blut zusühren. In Varis ist die ser Jahrmarkt des Vollbluts längst zu einem eleganten SportSereignis geworden; während noch vor 30 Jahre« die Verkäufe und Versteigerungen nur wenige Fachleute aniockten, erscheinen heute säst alle führenden Sports leute Europas in Neuilly-Saint-JameS, und auf grünenr. Rasen, zwischen Blumenhecken, entwickelt sich ein far benreiches und reizvolles Bild, wenn die „Einjährigen" zuerst vorgeführt werden, um dann ihren Besitzer zu wechseln. Wie gewaltig sich das Rennwesen im Laufe der letzten Jahrzehnte entwickelt hat, zeigt die Statistik; während in Deauville beispielsweise 1887 bei der Ver steigerung der „Einjährigen" nur 60 Vollblüter verkauft, wurden und läum eine Viertel Million Franks erziel ten, verzeichnete man 1913 312 Verkäufe im Gesamt beträge von weit über 2i/z Millionen Fränks. Gewaltig sind die Preise für edle junge Vollblutpferde gestiegen; wie auf dem Kunstmarkte haben auch hier die gold gesegneten Amerikaner die Preise mächtig in die Höhe getrieben, vor allem die reichen Argentinier, aber auch die Russen, die in jüngster Zeit dem Rennsport mehr Liebe entgegenbringen und eine ganze Anzahl bedeu tender Rennställe zusammengebracht haben. Ter Jühr- markt des Vollbluts ist eine Stätte, an der auch die Kennerschaft ihre romantischen Ueberraschungen erlebt; wie viele Enttäuschungen !u. wie viele unerwarteten Glücks fälle waren nicht schon mit diesen Vollblut-Käufen ver knüpft! Die Lectures pour Tvus erzählen als Beispiel dafür die Geschichte der berühmten „Plaisanterie", die noch heute in der Erinnerung der Sportsleute fortlcbt. Unansehnlich, fast armselig erschien die junge Stute, als sie einjährig am 1. September 1883 versteigert i AMM und die Herren Aerzie bitten wir, unseren Sachverständigen zu besuchen, der am B»r> B. Juni vn. vou s Uhr vorm. bis 5 Uhr nach«. in Riesa „Hotel Kaiserhof" unser« von ärztlichen Autoritäten empfohlenen Hörapparate kostenlos und ««verbindlich vorführt. Wir machen besonder« auf unsere speziell für Theater, Konzerte, Versammlungen usw. neu konstruierten Instru mente aufmerksam. LmlAke ötopßom komMi Lm.l>.sl. Frankfurt a. M , vockenheimer Anlage 5«. Gtadtoertreter werden gesucht. ^WW